John Grisham – Die Entführung

Die Verlagsinfo:

Fünfzehn Jahre ist es her, dass Mitch McDeere gemeinsam mit dem FBI seine kriminelle alte Firma hat hochgehen lassen. Mittlerweile arbeitet er in der größten Anwaltskanzlei der Welt in Manhattan. Da holt ihn das Verbrechen wieder ein: Als ihn ein Mentor in Rom um einen Gefallen bittet, findet sich Mitch schnell im Zentrum eines mörderischen Konflikts wieder. Er soll durch eine immense Lösegeldzahlung eine Geiselnahme beenden, doch die Umstände sind dramatisch. Schon bald ist nicht nur er selbst in Gefahr, sondern auch die, die ihm nahestehen.

Mein Eindruck:

Neben seinen vielen Einzelromanen kehrt John Grisham auch gern hin und wieder zu Charakteren zurück, deren Geschichte er wieder aufgreifen und weiterführen möchte. So erleben nun nach 32 Jahren (Echtzeit!) einen weiteren Auftritt von Mitch McDeere, der den Lesern der ersten Stunde aus „Die Firma“ (1991) bekannt ist.

Damals lernten wir den aufstrebenden und karriereorientierten Harvard-Absolventen kennen, der in einer Anwaltskanzlei einen Job bekam, die von einer Mafia-Familie aus Chicago unterhalten wird. Die spannende Story wurde schnell zum Bestseller und auch fix mit Tom Cruise in der Hauptrolle verfilmt.

In Mitchs Leben sind zwischenzeitlich 15 Jahre vergangen und er wohnt und arbeitet mittlerweile in New York. Frustriert darüber, dass er wenig erfolgreich versucht, Todeszelleninsassen die Hinrichtung zu ersparen, nimmt er mal einen anderen Fall an.

Ein Partner der Firma aus Rom vertritt eine türkische Bauunternehmung, die die libysche Regierung verklagt, weil die bei ihr mit 400 Millionen Dollar in der Kreide steht. Muammar Gaddafi wollte sich offenbar ein Denkmal setzen, indem er eine Brücke bauen lassen wollte. Über einen Fluss, der noch nicht mal ausgesucht worden ist.

Dann wirds spannend, als die Tochter des italienischen Partners bei der Besichtigung vor Ort entführt wird und 100 Millionen Dollar Lösegeld erpresst werden. Und natürlich wird sie sterben, wenn die Polizei oder die Regierungsbehörden eingeschaltet werden, man kennt es.

Aber, wer steckt dahinter? Gaddafi selbst oder eine dritte Partei? Wie gehen Mitch und seine Frau (die unfreiwillig auch mit im Boot sitzt) vor? Wie viele Tote wirds am Ende geben? Und … kann John Grisham die Spannung bis zum Ende durchhalten, auch wenn es diesmal gar keine langen Gerichtsepisoden in der Story gibt?

Der Autor:

John Grisham hat 30 Romane, ein Sachbuch, einen Erzählband und sechs Jugendbücher veröffentlicht. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.(Verlagsinfo)

Mein Fazit:

„Die Firma“ war der erste große Erfolg von John Grisham. Im echten Leben haben seine Fans doppelt so lange auf eine Fortsetzung gewartet wie der Protagonist der Geschichte.

Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt, weil die unerwartete Zeit mit Mitch und Abby viel zu schnell vorbeiging. Schön, dass der Autor offenbar mit den beiden noch immer nicht abgeschlossen hat und wir uns schon jetzt auf das nächste Abenteuer der beiden freuen können. Hoffentlich nicht erst in 32 Jahren …

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Originaltitel: The Exchange: After The Firm
Aus dem Amerikanischen von Bea Reiter und Imke Walsh-Araya
1. Auflage, Februar 2024

www.randomhouse.de/heyne

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