Perry Rhodan NEO – Jagd im Sternenmeer / Der Verräter (Folgen 127+128)

NEO 127 – Jagd im Sternenmeer

Im Jahr 2049 wird die Menschheit gegen ihren Willen in einen fürchterlichen Krieg zwischen den Sternen verwickelt: Die fremdartigen Maahks attackieren das Imperium der menschenähnlichen Arkoniden. Planeten und Monde werden verwüstet, zahlreiche Lebewesen sterben. Mit seinem Raumschiff CREST versucht Rhodan den Frieden wiederherzustellen – er erreicht die Heimatwelt der Maahks und enthüllt ihre Geheimnisse.
Während Rhodan in den Tiefen der Milchstraße versucht, die Gefahr durch die Maahks zu bannen, nehmen die Spannungen auf der Erde zu. Reginald Bull, der älteste Freund Rhodans, will verhindern, dass die Pläne der Transformkanone in die falschen Hände geraten – und gerät in politische Verwicklungen.


Gleichzeitig scheint sich im Herzen der Sonne eine noch größere Bedrohung für die Erde und die anderen Planeten des Sonnensystems anzubahnen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal verfolgen wir wieder mehrere Handlungsfäden, was für Auflockerung sorgt. Die ganze Bürokratie und die Politik rund um Ngata, der irgendwie allen und jedem Knüppel zwischen die Beine wirft, die hat mich ziemlich genervt. Das bremst nicht nur die Charaktere, die eigentlich die Handlung voranbringen könnten … aber nicht dürfen … bei mir aber vol allem den Hörspaß.

Aber, wir haben ja noch andere Baustellen. Perry zum Beispiel ist hier der Jäger im Sternenmeer, weil dem Autor offenbar eingefallen ist, dass Thora und Crest ja eigentlich immer noch verschwunden sind. Die Spur wird ein wenig weiter verfolgt, wenn auch mit eher mäßigem Erfolg … in der Tat so wenig, dass Perry erst mal Pause macht und nachschauen will, was die CREST denn nun so Dringendes zu berichten hat.

Und die Mehandor, die mit dem „Würfel“ zur Erde entkommen ist? Auch um die gehts ein wenig, aber auch eher nur am Rande … als eine Art „guckt mal, hier ists auch noch spannend, aber wir lösen es nicht auf“. Und was ist denn mit der Protuberanzen unserer Sonne, die ja auch nicht ungefährlich sind? Die hat zwar eine eigene Frage im letzten Epilog bekommen … wird aber hier eher ignoriert.

Im Grunde fühlte sich dieser NEO für mich eher als vorbereitender Lückenfüller an … der mit Lesung 129 dann das Zyklus-Ende vorbereitet, um dann im letzten Hörbuch des Zyklus 130 endlich wirklich Space-Butter bei die Weltraumfische zu geben.

Hanno Dinger konnte mich hier besser unterhalten als noch beim letzten Mal. Vielleicht lags auch daran, dass er direkt in den ersten Tracks die ersten Dialoge zu vertonen hat. Hierbei verblüfft er mich immer wieder, wie ruhig, gar teilnahmslos er die beschreibenden Szenen manchmal liest, nur um dann anschließend passend zu den Verben im Text die Gefühlslage der Charaktere glaubhaft ins Ohr des Hörers zu bringen.

Wenn hier also jemand kreischt oder keift, dann geht der Sprecher nicht aus sich heraus, macht er ja leider nie, er wird lediglich eindringlicher oder lauter. Aber aufgewühlter lässt er die Figur dann schon klingen, keine Frage. Nur der Text zwischen den Emotionen, der passt selten bis nie zu den Emotionen selbst, sondern klingt bei jeder Gemütslage gleich. Ruhig, sanft und nie hektisch. Es kommt nicht von ungefähr, dass seine Lesung eine gute halbe Stunde länger ist als die des Kollegen auf der anderen CD.

Dennoch klangen die von ihm gesprochenen Figuren unterschiedlich und waren so gut wiederzuerkennen.

NEO 128 – Der Verräter

Im Jahr 2049: Perry Rhodan und die Besatzung des Raumschiffs CREST finden sich in einem fürchterlichen Krieg wieder, der zwischen den Sternen der Milchstraße tobt. In diesem attackieren die fremdartigen Maahks das Imperium der menschenähnlichen Arkoniden. Planeten und Monde werden verwüstet, zahlreiche Lebewesen sterben.
Um den Bedrängten zu helfen, spürt Rhodan den Drahtziehern dieser Invasion nach. Er entdeckt die Ursprungswelt der Maahks und gewinnt erschütternde Erkenntnisse über deren Vergangenheit.
Nun aber möchte Rhodan wissen, wer wirklich hinter dem Sternenkrieg steckt. Wer hat ein Interesse daran, die Jahrtausende alte Kultur der Arkoniden zu vernichten? Am Ziel ihrer Suche wartet eine schockierende Erkenntnis auf die Menschen – sie treffen den Verräter …
(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Zwei Handlungsfäden, die kaum unterschiedlicher sein könnten, aber beide mit jeder Menge Spannung aufwarten können … davon erzählt uns Axel Gottschick hier.

Wir erinnern uns, dass Crest und Thora verschwunden sind und Perry sie im letzten NEO eigentlich finden wollte, dann aber doch lieber einem Notruf der CREST nachgeflogen ist. Wie es der Zufall (oder in diesem Fall: der Exposé-Autor) so will, nähern wir uns so Thora und Crest, anstatt uns von ihnen zu entfernen. Und auch Atlan mischt wieder mit!

Zur Unterstützung der Dramatik gibts aber kein freudiges Wiedersehen … im Gegenteil. Es gibt getarntes sich verhaften Lassen, elektronische Fußfesseln und einen Crest, der sich so gar nicht so verhält, wie wir und Perry es von ihm erwarten würden. Ob da wohl die „Borg-Implantate“ schuld sind, die er in sich trägt und die ihm das Leben gerettet haben … einige NEOs in der Vergangenheit?

Und bevor wir uns dem nächsten Handlungsfaden widmen, der auf Terra spielt und sich mit den Bauplänen einer dicken Kanone befassen … da trennen wir uns von einem Charakter, der es schon seit vielen, vielen, sehr vielen NEOs begleitet hat. Irgendwann muss halt fast jeder mal gehen im Perryversum … nur Perry nicht, das steht in seinem Vertrag, den er mit dem Verlag hat.

Auf der Erde also jagen wir noch immer die Mehandor, die die Pläne hat und so langsam bekommen die Jäger einen Plan davon, wo sie sich versteckt haben könnte. Zu einer Konfrontation kommts aber diesmal noch nicht. Stattdessen gibts den sadistischen Figgs von der Terra Police (ja, die gibts auch noch, ich hatte sie auch vergessen …wollen) und Sado-maso-Sex, den aber nicht er hat.

Die Jäger, die hier von Julian Tifflor und Eric Leyden gemimt werden, können dabei genauso gut unterhalten wie Perry weit draußen in einer weit entfernten Galaxis …

Wer Zeit und Lust hat, diese Lesung direkt im Anschluss an die vorherige zu beginnen, der wird von Axel Gottschick förmlich überrollt. Im Vergleich zu Hanno Dinger klingt Gottschick gehetzt und jagt nur so über die Zeilen. Nachdem wir uns aber daran gewöhnt haben, stellen wir … wie gewohnt … fest, dass dies eigentlich die Normalgeschwindigkeit eines Sprechers ist, der den Hörer direkt ins Abenteuer ziehen möchte und es so auch zügig schafft.

Durch die Geschwindigkeit kommt mehr Leben in die Story. Dazu kommt das gewohnte Verstellen der Stimme, damit die Figuren gut zu unterscheiden sind. Und wenn jemand aufgeregt ist, dann klingt er nicht nur so, sondern auch der beschreibende Text zur Szene wird vom Sprecher entsprechend gelesen, damit ein rundes Gesamtbild im Kopfkino des Hörers entsteht.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 und als JPG-Bild in 500 x 500 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einem Digipak auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 128 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz

Fazit:

Perry jagt durchs Stenernmeer, weil ihm eingefallen ist, dass schon lange keiner mehr die Spur nach seiner Frau verfolgt hat. Verfolgt wird auch die Mehandor, die mit ihrem „Zauberwürfel“ auf der Erde angekommen ist. Die Infos, die Perrys Reise brachte, die fand ich ganz interessant, alles andere … im Besonderen die Poltik und Bürokratie … die trübte bei mir den Spaß.

Hanno Dinger hat zwar bei den Dialogen wie gewohnt viel Abwechslung präsentiert, schafft es aber bei den beschreibenden Szenen nicht immer, die Gesamtstimmung gut zu vermitteln. So ist das Gefühlsleben der Charaktere präsent, wenn sie sprechen, danach ist der ganze Stress dann wieder weg, nur um im nächsten Satz wieder zu entstehen.

Spannender wirds in den beiden Handlungsfäden der zweiten NEO-Lesung. Perry findet eine Menge Antworten auf Fragen, die sich die Hörer und er schon lange stellen. Auch trifft er auf Thora und Crest, was für ihn nicht ganz so schön abläuft, aber für den Hörer abwechslungsreich und interessant ist. Auch auf der Erde ists ebenso turbulent, wenn wir der Jagd auf die Mehandor und die Baupläne der Transformkanone zuhören.

Passend dazu gibt Axel Gottschick richtig Gas. Nicht nur klingen bei ihm die beschreibenden Szenen lebendiger, weil wesentlich zügiger gelesen, auch das Mehr an Schauspiel vor dem Mikro ist vom Hörer erlebbar. Er ist nicht nur eine halbe Stunde eher fertig als der Kollege, er weiß auch mehr zu fesseln.

2 MP3-CDs im Digipak
NEO 127 – Jagd im Sternenmeer: 5:57 Std. Spieldauer (ungekürzt), 57 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 128 – Der Verräter: 5:20 Std. Spieldauer (ungekürzt), 59 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3-95795-088-8

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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