Perry Rhodan – Tod aus der Unendlichkeit (Silber Edition 165)

Die Handlung:

Die Milchstraße wird seit über 16 Jahren von den Ewigen Kriegern aus der Mächtigkeitsballung Estartu unterdrückt. Doch die Menschen und ihre Verbündeten leisten immer stärkeren Widerstand gegen die Besatzer.
Auch an anderen Orten des Universums bahnen sich wichtige Entscheidungen in diesem Kampf an. Fast überall bröckelt die Macht der Krieger. Aber besiegt sind sie deshalb keineswegs.
Dies zeigt sich besonders deutlich in der Milchstraße: Sotho Tyg Ian, der Statthalter der Ewigen Krieger, droht, die Galaxis mit all ihren Bewohnern zu vernichten. In einem verzweifelten Versuch setzt der Widerstand alles auf eine Karte … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Los geht die Sammelbandlesung mit einem Blick über die Schulter von Ijakor, einem der zwölf Ewigen Krieger. Das Kodexgas wirkt bei ihm nicht mehr so wie es sollte und so langsam kommt er wieder zu klareren Gedanken. Das erzählt er aber vorerst niemandem. Dann gibts Raumaction und eine Schlacht und Perry Rhodan bietet im an, die Seiten zu wechseln? Ob er sich wohl darauf einlässt?

Jetzt gibts ein Solo-Abenteuer für Bully, der sich als Esperin getarnt bei den Lao-Sinh einschmuggeln lässt. Es geht mal wieder alles um Paratau und darum, Infos zu gewinnen. Das find ich alles spannend erzählt und hab die ganze Zeit Bully die Daumen gedrückt, dass er da auch wieder heil herauskommt.

Nun folgt ein „Schon wieder?“-Effekt, als Perry, Atlan und ihre Begleiter gefangen genommen werden. Ja, schon wieder, dieses „gefangen nehmen“ passiert mir hier eindeutig zu häufig. Aber, das ist wohl nötig, um die Geschichte weitererzählen zu können, denn auf einmal ist auch Bully wieder mit dabei und die Gang ist komplett … gefangen.

Umblende zur Frau mit dem lustigen Namen Nikki Frickel und ihrem Abenteuer auf dem Weg zum Schläfer, der in der Gruft der Erleuchtung ruht. Das ist auch recht Indy-Jones-mäßig erzählt, aber die Geschichtsstunde in dem Zusammenhang fand ich recht langwierig.

Dass dies ein Sammelband von mehreren Heftromanen ist, wird immer mal wieder deutlich, wenn Handlungsfäden nicht weitergesponnen und einfach weitere aufgemacht werden. So gibts Infos zu dem, was in den Upanishada (das sind die Ausbildungsstätten los in denen Kampfkunst und Philosophie gelehrt werden) auf einmal los ist und vom Einsatz von Anti-KM-Gas.

Die Konsequenzen dessen könnten Böses für die Milchstraße bedeuten, denn die soll zur Materiesenke werden. Das ist die nächste Entwicklungsstufe einer negativen Superintelligenz.

Und abschließend spielt Comantara, die intelligente Blume noch eine entscheidende Rolle. Diese Figur hat mir schon immer gefallen und auch hier ist sie clever mit eingebaut worden.

Das Hör-Erlebnis:

Martin Bross hat es schnell geschafft, mich in die Story zu ziehen. So abwechslungsreich die Handlungsorte und -figuren sind, so flexibel liest er auch vor. Bei Beschreibungen flott und lebendig und bei den Dialogen kann er die Gefühlswelt der sprechenden Charaktere glaubhaft transportieren.

Auch wenn sich viele seiner Figuren ähnlich anhören, hin und wieder schert er aus und dann wirds auch mal ein wenig hochkratziger, was die Stimmfarbe angeht. Auch wird er hin und wieder mal etwas lauter, wenn die entsprechende Szene es verlangt. Das passt immer gut, bringt Vielfalt ins Kopfkino und tut nicht weh in den Ohren.

Seine scharfen S- und Z-Laute könnten allerdings wie gewohnt in empfindlichen Ohren etwas pieksen.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Martin Bross, geboren 1972 in Wetter an der Ruhr, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er spielte in zahlreichen Filmen und Fernsehspielen. Auf der Theaterbühne stand er erstmals 1997 in Heidelberg, später u.a. in Heidelberg, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Bonn, Hamburg und Mülheim. Als Sprecher in Hörspielen und Features tritt er für den WDR und andere Rundfunkanstalten auf. (Quelle: www.theater-an-der-ruhr.de)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Hier wurde mit einer variablen Bitrate (VBR) codiert, um Platz zu sparen. Interessanterweise ist diese Lesung aber nicht wirklich so lang, als dass man das müsste und die Bitrate liegt auch fast durchgehend bei 191 Kbps.

Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 1268 x 1268 bei und entspricht der Front von Heft 1342, „Tod aus der Unendlichkeit“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover des gleichen Romans als JPG-Datei in der Auflösung 864×1268 zum Ausdrucken mit dazu.

Im beiliegenden Booklet (als Print und als PDF) finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Teil des Nachworts von Rainer Nagel aus der Silberbandvorlage, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1339, 1341, 1342 und 1344 – 1347. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1347, „Am Ereignishorizont“, zu sehen.

Mein Fazit:

Hier wird auf vollen Kesseln in Richtung Zyklus-Ende gesteuert. Aber, das wird erst in der nächsten Silberlesung erreicht … wenn man es denn Ende nennen kann, denn der Übergang zum nächsten Zyklus ist fließend. Und so heißt er TARKAN und der Zyklus selbst auch.

Vorher gibts hier aber noch mal eine Menge Handlungsfäden, viel Gefangennahme, eine ordentliche Portion Spannung und Action … und die leider nie ausbleibenden Geschichtsrückblicke.

Es sollte diesmal tatsächlich für jeden etwas dabei sein, bei so vielen unterschiedlichen Handlungsorten und -personen. Ich fand diese Sammellesung daher kurzweiliger als so manch vorherige.

Martin Bross macht dabei wie gewohnt einen prima Job, liest zügig und facettenreich und verleiht jeder Figur die Charakteristika, die man von ihr erwarten würde. Das klingt gut und macht Spaß.

2 MP3-CDs mit 164 Tracks
Spieldauer der Lesung: 14:06 Std.
Sprecher: Martin Bross
1. Auflage, Juni 2024

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 165 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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