Schlagwort-Archive: David Gemmell

David Gemmell – Wolf in Shadow (Shannow-Trilogie 01)

Action-Fantasy: zwischen Atlantis und der Hölle

Mitte des 3. Jahrtausends versucht sich die Zivilisation, 300 Jahre nachdem die Alte Welt durch eine Riesenwelle untergegangen ist, wieder aufzurappeln. Doch wo früher der Atlantik war, errichtet nun ein Fürst der Hölle seine Schreckensherrschaft, denn er verfügt über einen der uralten Steine der Macht. Eine Prophezeiung warnt ihn vor dem Auftauchen eines Mannes, der allgemein Der Jerusalem-Mann genannt wird: Jon Shannow. Abaddon schickt seine Schergen aus, um diesen bewaffneten Einzelgänger aus dem Weg zu räumen. Doch das erweist sich als erstaunlich schwierig…

Der Autor
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David Gemmell – Ritter dunklen Rufs. Heroic Fantasy

Vampire in Sherwood Forest

Einst waren die neun Ritter der Gabala strahlende Verfechter der Gerechtigkeit. Doch in ihrem Stolz sind sie dem Bösen verfallen und terrorisieren nun das Reich. Nur Manannan, der schwächste von ihnen, glaubt noch an ihre alten Werte. Ausgerechnet seine Feigheit hat ihn vor der Finsternis bewahrt. Um seinen alten Gefährten entgegenzutreten, will er eine neue Gabala gründen. Doch als zukünftige Ritter stehen ihm nur Diebe, Mörder und Ausgestoßene zur Verfügung. Manannan weiß, dass er keine Chance hat. Und dennoch muss er es versuchen! (Verlagsinfo)
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David Gemmell – Der Weg der Helden. Heroic-Fantasy-Abenteuer

Heroische Fantasy an der Grenze zur SF

Talaban ist einer der letzten des Volkes der Avatar, und die Macht, die es einst besaß, schwindet. Doch jetzt fällt die grausame Armee der Kristallkönigin über die Welt her. Talaban glaubt, nur er und seine Freunde seien in der Lage, sie aufzuhalten. Aber dann lernt er das Bauernmädchen Sofarita kennen und ahnt, dass er nun die Geburt einer Legende miterlebt. Talaban beschließt, die junge Frau zu beschützen, zu leiten – und wenn es soweit ist – für sie zu sterben. (Verlagsinfo)

Der Autor

David Gemmell (1948-2006), früher selbst einmal Soldat und Journalist, ist der führende britische Autor (wenn nicht sogar weltweit) von Fantasy-Action-Romanen. Besonders bekannt wurde ab 1984 er mit der Drenai-Saga, in der kernige Helden wie „Druss die Legende“ in einem untergehenden mittelalterlichen Reich schier aussichtslose Kämpfe ausfechten.

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David Gemmell – Waylander der Graue (Drenai-Saga 03)

Der 3. Waylander-Roman aus David Gemmels Drenai-Saga ist eine bemerkenswert komplexe und gefühlsgeladene Geschichte, wenn man sie mit ihren Vorgängern vergleicht.

Der Autor

David Gemmell (geb. 1948), früher selbst einmal Soldat, ist der führende britische Autor (wenn nicht sogar weltweit) von Fantasy-Action-Romanen. Besonders bekannt wurde ab 1984 er mit der Drenai-Saga, in der kernige Helden wie „Druss die Legende“ in einem untergehenden mittelalterlichen Reich schier aussichtslose Kämpfe ausfechten.
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David Gemmell – Eisenhands Tochter (Die Falkenkönigin 1)

Die Highlander haben ihre Unabhängigkeit in der Schlacht von Colden Moor verloren. Aus der Blutlinie der Könige hat nur eine einzige Frau überlebt: Sigarni, Gejagte und Jägerin, Hure und Prinzessin. Auf sie gründen sich alle Hoffnungen im Kampf gegen die Unterdrücker. Erster Band eines neuen Zweiteilers vor keltischem Hintergrund. (Verlagsinfo)

Dieser Fantasy-Roman gehört zwar zu einer Dilogie, kann aber auch abgeschlossen für sich bestehen und alleine gelesen werden. Er erzählt die Geschichte von Sigarni, der Falkenkönigin, die den Aufstand des Nordens gegen die Outlander anführt.

Die zwei Romane um die Falkenkönigin folgen einem völlig anderen Strickmuster als die übrigen Bücher Gemmells. Die Fortsetzung erschien unter dem Titel „Die Keltenkriege“  im Oktober 2000 (Taschenbuchausgabe Februar 2003).

Der Autor

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David & Stella Gemmell – Königssturz (Troja 3)


Weibliche & andere Helden: das Ende eines Zeitalters, lebendig erzählt

Der Trojanische Krieg geht in die letzte Runde. König Priamos, dem trojanischen König, geht langsam das Gold aus, um neue Waffen produzieren oder Söldner kaufen zu können. Doch genau nach diesem Schatz gieren die 8000 Mykener unter König Agamemnon.

Unterdessen gerät Andromache, die Gattin Hektors, in einen seelischen Zwiespalt, weil sie sich zunehmend zu Helikaon (Aeneas) hingezogen fühlt, der ihr das Leben rettete – ihr Kind Astyanax ist nicht von Hektor, und dieser weiß es.

Im dritten Band nun treffen endlich die Mykener unter Agamemnon ein, doch sie wollen nicht die schöne Helena, sondern Gold – und Blut. Kassandra orakelt etwas von einem hölzernen Pferd, doch wie üblich hört mal wieder keiner auf die kleine Irre…
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David Gemmell – Der Donnerschild (Troja 2)

Spannend: das Duell Hektor gegen Achill

Die Saga um den Trojanischen Krieg geht weiter. Die Abenteuer von Odysseus und Helikaon alias Aeneas gehen weiter. Nach der furiosen Schlacht um den Königspalast von Troja liegt Helikaon, König von Dardania, schwer verletzt danieder, und seine heimliche Geliebte Andromache, die Verlobte von Prinz Hektor, versucht ihn mit unorthodoxen Mitteln zu heilen.

Wenige Tage später treffen von überall her Hochzeitsgäste ein, nicht nur, um die Vermählung zu feiern, sondern auch, um fünf Tage lang Wettspiele zu veranstalten. Der finstere mykenische König Agamemnon nutzt die günstige Gelegenheit, um gleich mal den König von Thrakien aus dem Weg zu räumen. Dann nimmt er Helikaon ins Visier, doch eine Prophezeiung ändert dies. Andromache darf die Spiele nicht überleben …
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David Gemmell – Der silberne Bogen (Troja 1)

Liebe und Action: Verrat in der goldenen Stadt

Der erste Band der Trilogie um Aeneas und Troja erzählt von Aeneas’ Ankunft in der mächtigsten Stadt des Mittelmeers, seiner Liebe zu der Amazone Andromache und seinem tapferen Verteidigungskampf gegen die Mykener Agamemnons. Die Fortsetzung trägt den Titel „Der Donnerschild“, vermutlich eine Anspielung auf den von Homer detailliert beschriebenen Schild des Helden Achilles. Aeneas hingegen ist der „Herr des silbernen Bogens“. Den Abschluss bildet der Roman „Königssturz“.

Der Autor

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David Gemmell – Die Nacht des Falken (Rigante 2)

Dieser Fantasyroman erinnert in seinem Kern an nichts so sehr wie an Ridley Scotts Film „Gladiator“ und an Kubricks „Spartacus“. Doch sowohl die Ausgangslage als auch die Ergebnisse der dramatischen Ereignisse der Gladiatorenkämpfe unterscheiden sich in entscheidenden Punkten von jenen verfilmten Geschichten. Und das bringt dem Buch einige Pluspunkte ein. „Midnight Falcon“ ist der zweite Roman um das keltische Volk der Rigante, das sich der Bedrohung von jenseits des Meeres gegenübersieht: den Armeen des Imperiums von Stone, das stark an das antike Rom erinnert.

Die Rigante-Saga:

Band 1: „Sword in the Storm“ (1998; dt. als „Die steinerne Armee„)
Band 2: „Midnight Falcon“ (1999, dt. als „Die Nacht des Falken”)
Band 3: „Ravenheart“ (2000, dt. als „Rabenherz”)
Band 4: „Stormrider“ (2001, dt. als „Sturmreiter„)

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David Gemmell – Die steinerne Armee (Rigante 1)

Den abenteuerreichen Aufstieg eines jungen Kriegerführers schildert dieser erste Band eines neuen Heroic-Fantasy-Zyklus des einschlägig bekannten britischen Autors David Gemmell. Der Rigante-Zyklus wendet sich wie schon der Drenai-Zyklus an ein junges männliches Publikum, und dieses weiß er hervorragend zu unterhalten.

Inzwischen sind vier Rigante-Romane veröffentlicht. Man darf davon ausgehen, dass weitere folgen. Die deutsche Ausgabe ist sehr schön aufgemacht – mit einem verzierten Hardcover-Einband. Das Sammeln lohnt sich also.

Die Rigante-Saga:

Band 1: „Sword in the Storm“ (1998; dt. als „Die steinerne Armee„)
Band 2: „Midnight Falcon“ (1999, dt. als „Die Nacht des Falken”)
Band 3: „Ravenheart“ (2000, dt. als „Rabenherz”)
Band 4: „Stormrider“ (2001, dt. als „Sturmreiter„)

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David Gemmell – Im Zeichen des dunklen Mondes

Fesselnde Action-Fantasy

Dies ist ein spannender, wenn auch nicht unbedingt mitreißender Fantasy-Action-Roman. Es geht um Wahrheit, Menschlichkeit, Liebe, Hass und Versöhnung. Im Mittelpunkt steht die Frage: Gibt es eine biologische und soziale Notwendigkeit bzw. Rechtfertigung für Gewalt und Krieg?

Der Autor

David Gemmell (geb. 1948, gest. 2006), früher selbst einmal Soldat, ist der führende britische Autor (wenn nicht sogar weltweit) von Fantasy-Action-Romanen. Besonders bekannt wurde ab 1984 er mit der Drenai-Saga, in der kernige Helden wie „Druss die Legende“ in einem untergehenden mittelalterlichen Reich schier aussichtslose Kämpfe ausfechten.

Seine zweite Romansequenz dreht sich um die magischen Sipstrassi-Steine (1987-94). Dazu gehören auch einige Romane, die in einer Post-Holocaust-Zukunft angesiedelt sind („The Jerusalem Man“). Ein dritter Romankomplex umfasst die historischen Fantasien um Alexander den Großen: „Der Löwe von Makedonien“ und „Der dunkle Prinz“ (1990/91). Die Falkenkönigin-Duologie dreht sich um eine heldenhafte Kriegerin: „Eisenhands Tochter“ und „Die Keltenkriege“. Es handelt sich eindeutig um Heroic Fantasy.

Handlung

Der Schwertkämpfer Tarantio begibt sich nach verlorener Schlacht in die große Stadt Corduin, eine der vier Hauptstädte im Land, die, in wechselnden Allianzen, miteinander im Krieg liegen. Seit sieben Jahren kämpft man um den Besitz der kostbaren Perle der Eldarin, eines verschwundenen Volkes friedliebender Elfenwesen. Tarantio macht es sich mit seinem etwas zurückgebliebenen Gefährten Brune gemütlich. Leider ist er eine schizophrene Persönlichkeit: Dace, der wilde und rachsüchtige Teil von ihm, lässt ihn immer wieder in Streit geraten. Schon bald darf er sich auf ein Duell freuen.

Herzog Sirano von Prentuis hat das Geheimnis der Perle in seinem Besitz mittels Magie gelüftet und den Bann, den sie speichert, aufgehoben. Als Folge dessen löst sich das Gefängnis um die Welt der von den Eldarin verbannten fremdartigen, brutalen Daroths auf: Sieben ihrer Städte erscheinen in der Welt der Menschen. Die Daroths, die sich mittels Telepathie verständigen, sind praktisch unsterblich, denn alle zehn Jahre wird ein Daroth durch eine jüngere Version ersetzt. Kein Wunder, dass sie für so kurzlebige Wesen wie die Menschen nur Verachtung übrig haben: Sie essen sie und nehmen ihr Land.

Tarantios friedliche Tage sind gezählt. Als die Feldherrin Karis, deren Truppen ihn besiegten, in Corduis auftaucht und bekannt wird, dass die Daroth die Stadt bedrohen, wird er von Karis und dem Herzog Albreck kurzerhand eingezogen, ebenso wie sein Duellgegner Vint. Corduis erfährt vom Untergang der Stadt Prentuis und dem Verschwinden Herzogs Sirano, macht sich selbst für die Belagerung bereit. Tarantio begegnet dem Harfner und Heiler Duvodas, der eine alte magische Gabe des Oltor-Volkes, das von den Daroth vernichtet worden war, geerbt hat: Seine Musik heilt und bringt Wohlstand. Als Tarantios Freund Brune vom Geist eines Oltor besessen wird, weist dieser den Weg zur Rettung vor den Daroth. Doch diese liegt nicht in Waffen und List, sondern in der Magie und dem Glauben an Frieden und Liebe.

Als die Daroth-Armee vor den Mauern von Corduis auftaucht, haben deren Bewohnern und Soldaten einige Überraschungen bereit, aber auch Duvodas ist nicht untätig. Er reitet direkt in die Hauptstadt der Daroth …

Mein Eindruck

Gemmell stellt uns zwei alternative Gesellschaften vor. Am Schluss versucht er eine versöhnliche Antwort zu geben. „Im Zeichen des dunklen Mondes“ ist ein stellenweise fast schon nachdenklich erscheinender Fantasyroman. Doch die Figuren (außer den „Pazifisten“) ergehen sich nicht in langen Monologen, sondern setzen ihre jeweiligen Überzeugungen ohne Zögern in die Tat um. Actionfans kommen hier also voll auf ihre Kosten. So weit so schön, fast wie in der Drenai-Saga.

Von dieser Regel gibt es nur wenige Ausnahmen, und das sind bezeichnenderweise jene Figuren, die durch die Liebe verändert werden: Tarantio, Duvodas, Karis. Und hier kommen dann die Erotikfans voll auf ihre Kosten, denn entsprechende Szenen gibt es hier reichlich.

Doch Liebe muss nicht immer Segen bringen: Ihre Kehrseite ist der Hass, und von dem ist Duvodas erfüllt, als seine schwangere Frau Shira von den Daroth getötet wird. Duvodas wird erst wieder menschlich, als er Jahre später seinen tot geglaubten Sohn wiederbekommt – ausgerechnet von den Daroth. Gemmell zeigt hier, dass er nicht auf einem Auge blind ist, wie so viele Autoren von heroischer Fantasy und anderen romantischen Genres. Vielmehr schaut er den Tatsachen ins Gesicht und konfrontiert den Leser mit der ungeschminkten Wirklichkeit des Lebens.

Hinweise

Das Titelbild ist wie fast immer bei dieser Reihe sehr gelungen, obwohl es schon etwas älter ist: Es zeigt eine weibliche japanische Samurai, wie man sie sich in den achtziger Jahren vorstellte. Tatsächlich war dies die Illustration zu „Tomoe, die Samurai“, einem Fantasyroman, der ebenfalls bei |Bastei Lübbe| erschien. Jedem Kapitel ist die kleine Vignette eines Mondes vorangestellt – ein reizvolles optisches Element. Insgesamt hat mich die Lektüre sehr zufriedengestellt.

|Originaltitel: Dark Moon, 1996
478 Seiten
ISBN-13: 9783404204977
Bastei-Lübbe

Gemmell, David – Augen von Alchazzar, Die (Drenai-Saga)

„The Legend of Deathwalker“, das von |Bastei-Lübbe| unter dem Titel „Die Augen von Alchazzar“ veröffentlicht worden ist, ist ein Roman aus der |Drenai|-Serie.

Ein alter Bekannter tritt auf: Druss. Wieder einmal endet ein Drenai-Buch mit seinem Tod. Das tut dem Rest des Romans keinen Abbruch, was Spannung und Abenteuer anbetrifft – im Gegenteil: Der Umstand, dass Druss einen aussichtslosen Kampf in der Festung Dros Delnoch gegen die Horden der Nadir kämpft, verleiht dem Geschehen, das Druss erzählt, tragische Größe, aber auch Ironie: Er selbst hatte entscheidenden Anteil daran, die einst zersplitterte Nation der Nadir unter demjenigen Häuptling zu einen, der ihn nun belagert.

_Der Autor_

David Gemmell (geb. 1948), früher selbst einmal Soldat, ist der führende britische Autor (wenn nicht sogar weltweit) von Fantasy-Action-Romanen. Besonders bekannt wurde ab 1984 er mit der Drenai-Saga, in der kernige Helden wie „Druss die Legende“ in einem untergehenden mittelalterlichen Reich schier aussichtslose Kämpfe ausfechten.

Seine zweite Romansequenz dreht sich um die magischen Sipstrassi-Steine (1987-94). Dazu gehören auch einige Romane, die in einer Post-Holocaust-Zukunft angesiedelt sind („The Jerusalem Man“). Ein dritter Romankomplex umfasst die historischen Fantasien um Alexander den Großen: „Der Löwe von Makedonien“ und „Der dunkle Prinz“ (1990/91). Die Falkenkönigin-Duologie dreht sich um eine heldenhafte Kriegerin: „Eisenhands Tochter“ und „Die Keltenkriege“. Es handelt sich eindeutig um Heroic Fantasy.

Mit „Morningstar“ schrieb Gemmell Jugend-Fantasy und unter dem Pseudonym „Ross Harding“ mit „White Knight, Black Swan“ einen Gangster-Thriller.

|David Gemmell bei Buchwurm.info:|
[Die steinerne Armee 522 (Rigante 1)
[Die Nacht des Falken 169 (Rigante 2)
[Rabenherz 498 (Rigante 3)
[Im Zeichen des dunklen Mondes 840
[Wolf in Shadow 181 (Stones of Power)

_Handlung_

Unter der brutalen Unterdrückung durch die römerartigen Gothir träumen die verstreuten und zerstrittenen Nadir-Stämme – eine Art Mongolenvolk – vom großen Einiger, der die Stämme zusammenführen wird, um sie zu befreien. Von einem Schamanen wird der junge Krieger Talisman in die Hauptstadt der Gothir geschickt, um Rat von einem alten Weisen einzuholen und dessen Tochter Zhusai in das Land der Nadir mitzunehmen. Dort sucht Talisman den Schrein von Oshikai, der das einzige Heiligtum der Nadir darstellt, das stets von mehreren Stammesdelegationen bewacht wird. Im Schrein sucht er die legendären Augen von Alchazzar, zwei Juwelen von magischer Kraft, die zur Wiedererlangung der Macht der Nadir notwendig sein sollen.

In der Haupstadt der Gothir hat Talisman die Bekanntschaft von Druss gemacht. Druss hört von den heilenden Kräften der Alchazzar-Juwelen und macht sich mit seinem Freund, dem Poeten Sieben, in die Nadir-Steppe auf, um mit den Juwelen seinen Freund, den Faustkämpfer Klay, zu heilen. Klay fiel einem Attentat zum Opfer, wie es in den Straßen der korrupten Metropole gang und gäbe ist. Doch das Attentat hatte Druss gegolten.

Druss und Sieben merken bald, dass sie von einer Armee der Gothir verfolgt werden – durch Spione hat auch die Reichsführung der Gothir von den Juwelen erfahren und will sie den Nadir stehlen, um diese endgültig zu unterwerfen. Alle Beteiligten treffen sich am Schrein von Oshikai. Der Ort ist wie ein altes verfallenes Fort gebaut und schwer zu verteidigen, doch zusammen mit Druss gelingt der Aufbau einer Wehrmauer und einer Verteidigungsstrategie. Können 200 Nomaden 5000 ausgebildeten Berufssoldaten standhalten?

Bald stellt sich jedoch heraus, dass Zhusai, Talismans Begleiterin, besessen ist – ebenso wie Talisman übrigens. Die beiden stellen die Verkörperung jenes alten heroischen Paares dar, das die Nadir-Nation begründete: Oshikai Dämonenbann und seine Geliebte Shul-sen. Doch aufgrund eines Fluches leben sie in der Unterwelt getrennt voneinander. Talisman und Druss sowie ein Schamane machen sich in die Anderswelt auf, die Fesseln des Paares zu lösen. Sie haben Erfolg, und wenig später befinden sie sich im Besitz der Augen von Alchazzar, die von den beiden gehütet wurden. Mit Hilfe der Magie Shul-sens und der Juwelen gelingt es Zhusai, das Heer der Gothir zu vernichten. Talisman wird Oberhäuptling aller Nadir und vernichtet das Gothir-Reich. Schließlich begegnet er bei der Belagerung von Dros Delnoch seinem Freund Druss wieder. Der Kreis der Erzählung ist geschlossen.

_Fazit_

„Die Augen von Alchazzar“ ist sicherlich eines der besten Bücher von David Gemmell überhaupt. Die Motivationen der Hauptfiguren – real wie auch vergangen – sind ebenso deutlich und plausibel herausgearbeitet wie ihre jeweilige persönliche Geschichte.

Die Atmosphäre der Schauplätze ist realistisch und lebendig eingefangen. Tragik, Komik und Romantik liege nahe beieinander und bieten so eine lebendige, ausgewogene Mischung an Emotionen, die für ein erinnerungswürdiges Leseerlebnis notwendig sind.

Der Poet Sieben sorgt mit seiner Affektiertheit und seinen Amouren für ironische Reflexionen auf das martialische Geschehen um den Schrein der Nadir.

Druss erscheint neben ihm wie ein tumber Haudrauf, erweist sich aber als weit größerer Realist, wenn’s um den Erhalt des nackten Lebens geht. Das Paar Talisman & Zhusai ist ein Echo des Paares Oshikai und Shul-sen – umschattet von tragischer Romantik, eine Geschichte von Überheblichkeit, Strafe und Fluch bis hin zur Erlösung.

All diese Elemente ausgewogen miteinander spannend und unterhaltsam zu verknüpfen, ist eine bemerkenswerte Leistung. Gemmell hat nur wenige vergleichbar gute Bücher geschrieben, die meisten davon in der |Drenai|-Saga.

[NEWS] David Gemmell – Die Legende. Die Drenai-Saga

9000 unerfahrene Rekruten, ein paar Dutzend angeheuerte Wegelagerer und die sechs Wälle der Festung Dros Delnoch stehen zwischen einer halben Million blutdurstiger Nadir-Krieger und dem Herzen des Imperiums der Drenai. Als Verzweiflung die Herzen der Drenai zu erfassen droht, da erreicht ein alter Mann die Festung, dessen Ruf allein das Schlachtenglück wenden kann. Ein Krieger, dessen Körper übersät ist mit Narben, dessen Axt mehr Männer gefällt hat als ein Baum Blätter trägt, den selbst die Nadir ehrfürchtig -Todeswanderer- nennen. (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 464 Seiten
Originaltitel: Legend
Knaur

[NEWS] DAVID GEMMELL: Der Weg der Helden

David Gemmell beschreitet bei Blanvalet den „Weg der Helden“:

Talaban ist einer der letzten des Volkes der Avatare, und die Macht, die es einst besaß, schwindet. Doch jetzt fällt die grausame Armee der Kristallkönigin über die Welt her. Talaban glaubt, nur er und seine Freunde seien in der Lage, sie aufzuhalten. Aber dann lernt er das Bauernmädchen Sofarita kennen und ahnt, dass er nun die Geburt einer Legende miterlebt. Talaban beschließt, die junge Frau zu beschützen, zu leiten und – wenn es so weit ist – für sie zu sterben …

Der Engländer David Gemmell gehörte seit seiner „Drenai-Saga“ zu den bekanntesten und erfolgreichsten Fantasy-Autoren unserer Zeit. Seine Bücher landeten regelmäßig auf den Bestseller-Listen. Mit „Der silberne Bogen“ legt er erstmals einen großen historischen Roman vor.
(Verlagsinfos)

Originaltitel: Echoes of the Great Song
Originalverlag: Del Rey, New York 2002
Aus dem Englischen von Wolfgang Thon
Deutsche Erstausgabe
Taschenbuch, Klappenbroschur, 544 Seiten
ISBN: 978-3-442-26899-3

Der Verlag bietet unter dieser Adresse eine Leseprobe an.