In den Achtzigerjahren, als niemand mehr Schlager hören wollte, war er der Überflieger, brach mit »Jenseits von Eden« alle Rekorde. Nino de Angelo hat in den 40 Jahren seiner Karriere alles erlebt: Nr.-1-Hits, Preise, Geld, kein Geld, Alkohol, Drogen, Schulden, Krankheit. Aber Nino hat sich nie unterkriegen lassen. Ist immer wieder aufgestanden. An den Rückschlägen gewachsen. Gereift. Und ist heute stärker denn je. (Verlagsinfo)
Kinder stellen tausend Fragen. Wir Erwachsenen hingegen hinterfragen die Dinge um uns herum oft nicht mehr – auch dann, wenn wir sie nicht verstehen. Wer weiß schon genau, wie eine Blockchain funktioniert oder warum unser Smartphone unsere Stimme von anderen unterscheiden kann? (Verlagsinfo)
Seit 30 Jahren arbeitet Eva Ohlerth in der Pflege. Die Altenpflegerin warnt: Der Personalmangel und der ständige Zeitdruck haben dazu geführt, dass unsere Senioren nicht mehr ausreichend versorgt werden. Manchmal werde alten Menschen sogar verwehrt, auf die Toilette zu gehen – einfach weil die Zeit und die Kräfte fehlen, sie aus dem Bett zu heben. Diese menschenunwürdigen Zustände müssen ein Ende haben. Aber nicht nur die Politik stehe in der Pflicht, auch die Pflegekräfte dürften sich nicht länger zu Handlangern der Heimbetreiber machen. (Verlagsinfo)
Soko Asyl – Eine Sonderkommission offenbart überraschende Wahrheiten über Flüchtlingskriminalität
Die Ladendiebstähle schnellten plötzlich nach oben. Die Zahl der Einbrüche verdoppelte sich in einigen Gegenden. Manche Bürger trauten sich nicht mehr auf die Straße, als im benachbarten Auffanglager plötzlich über 4000 statt 500 Flüchtlinge lebten. Die Kriminalpolizei von Braunschweig reagierte schneller als jede andere in Deutschland. Kripo-Chef Ulf Küch richtete bereits im Sommer 2015 die erste Sonderkommission zur Flüchtlingskriminalität ein. Er weiß deshalb genau, wovon er spricht. In seinem Buch berichten er und seine Soko-Kollegen von ihrem Alltag und ihrem Kampf gegen eingeschleuste organisierte Kriminelle, Raubüberfälle und Drogenhandel. Sie gelten als Spezialisten für Flüchtlingskriminalität. Nicht erst seit den Vorkommnissen der Silvesternacht in Köln werden sie von Kollegen deutschlandweit um Hilfe gebeten. Küch und seine Beamten benennen schonungslos Probleme, erklären, mit welchen Tricks kriminelle Asylbewerber arbeiten und offenbaren die Fehler und Versäumnisse der Politik. Sie distanzieren sich jedoch auch von falschen Gerüchten, die den Menschen in Deutschland Angst machen. Ein wichtiges Buch, um zu verstehen, was der Zustrom von Flüchtlingen wirklich für unsere Gesellschaft bedeutet und wie wir den Herausforderungen gegenübertreten können. (Verlagsinfo)
„Nachts habe ich mehr Platz im Bett als mein Herrchen.“
„Ich habe die Nachbarshündin geschwängert! … Es werden Vierlinge“(Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Wenn unsere Hunde reden könnten, würden wir wahrscheinlich genau solche Sprüche von ihnen zu hören bekommen. Selbstverständlich gepaart mit dem typischen Hundeblick, dem keiner lange böse sein kann …
Das Phänomen |In Extremo| war gerade in der ersten Phase des Banderfolgs nicht für jedermann nachzuvollziehen. Zwar schufen Michael Rhein und seine Spielleute von Beginn an etwas Einzigartiges, das auch weit über das hinausging, was ähnlich ausgerichtete Bands wie |Subway To Sally| in ihrer Musik vereinten, doch irgendwie blieb der Mittelalter-Posse gegenüber immer eine gewisse Skepsis bestehen, womöglich auch aus der Angst heraus, dass die gelegentlich etwas engstirnige Szene mit völlig neuen Tönen aus ihren Grundfesten herausgerissen würde. 15 Jahre später weiß man jedoch, dass auch |In Extremo| ’nur‘ eine Rockband sind, die sich dem Zeitgeist nicht ganz verschlossen hat, aber dennoch ihren persönlichen Wurzeln treu geblieben ist. Zwei Nummer-1-Alben, ein Abo auf den großen Festivalbühnen und unzählige ausverkaufte Gigs sprechen jedenfalls eine Sprache, die aussagekräftiger nicht sein könnte.
Nach anderthalb Dekaden hat sich das Mittelalter-Septett schließlich dazu entschlossen, die relativ wilde Geschichte von den frühen Anfängen in unterschiedlichen Punk- und Rock-Kapellen in der einstigen DDR bis zu den hohen Chartplatzierungen der Jetztzeit Revue passieren lassen. Gemeinsam mit |Rock Hard|-Redakteur Wolf-Rüdiger Mühlmann blickt man in „Wir werden niemals knien – Die Geschichte einer unnormalen Band“ auf die gemeinsame Zeit, persönliche Schicksale, unendliche Partys, Gastspielreisen der ganz außergewöhnlichen Art und auch Exzesse zurück, die vor allem eines konstatieren lassen: Bei |In Extremo| regiert das Chaos – und jenes beherrschen diese Spielleute wohl wie kaum eine andere Rock-’n‘-Roll-Band der heutigen Zeit.
So schaut man in den ersten Kapiteln dieser Biografie vor allem auf die vielen Rückschläge, die die einzelnen Musiker erfahren mussten, als sie mit ihren teils revolutionär ausgerichteten Bands ins Visier der Staatssicherheit gerieten. Auftrittsverbote, Inhaftierungen und eine stille Rebellion gegen den ‚demokratischen‘ Staatsapparat waren seinerzeit an der Tagesordnung, und dies lange Zeit vor der Entdeckung der mittelalterlichen Klänge. Immer wieder kreuzten sich dabei die Wege der Musiker, jedoch sollte es eine ganze Weile dauern, bis sie ihre gemeinsamen Passionen auch zusammen ausleben konnten. Und auch diese Zusammenkunft, von der man selber anfangs noch nicht abschätzen konnte, in welche Richtung sie führen wird, ist mit vielen scharfen Anekdoten beschrieben, die bereits früh das Feuer in den sehr extrovertierten Musikern entfachten.
Doch was danach folgen solle, ist – da übertreiben Mühlmann und die Beteiligten sicher nicht – eine ganz besondere Erfolgsstory, in den Augen vieler auch ein Phänomen. Denn |In Extremo| stürmten die Szene zunächst mit traditionellem Liedgut, hatten eine Vision, die sie auch in den moderneren Songs der letzten Alben nie aus den Augen verloren haben, und die Beharrlichkeit, mit der man jener Vision folgte, hat sich am Ende auf die Art und Weise ausgezahlt, die hinlänglich bekannt ist. Jedenfalls sollte es wohl kaum einen interessierten Rockmusik-Liebhaber geben, der von dieser Band noch nichts gehört hat.
In „Wir werden niemals knien“ sind es aber vor allem die zahlreichen Geschichten aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Musiker, die aus einer schlichten Biografie mehr als nur das machen. Natürlich hatten auch |In Extremo| mit schmierigen Managern, unzuverlässigen Business-Leuten und supportarmen Labels zu kämpfen. Und natürlich haben sie den harten Touralltag mit all seinen unschönen Nebenschauplätzen kennengelernt. Was die Band jedoch von den herkömmlichen Emporkömmlingen unterscheidet, sind der ungebrochene Optimismus und die Willensstärke, mit denen man all jenen Querelen begegnet ist. Vor allem die beiden Bandleader Pymonte und Rhein haben sich mit Leibeskräften gewehrt, ihre rebellische Grundhaltung nie aufgegeben und sich am Ende auch gegen die oberflächliche Vernunft durchgesetzt, die ihnen von außen auferlegt wurde. Und diese imposante Motivation, dieser ständige Glaube an sich selbst, auch in Zeiten, als die Zukunft arg auf der Kippe stand, genau dieser Aspekt hat |In Extremo| an die Spitze getrieben, von der die Musikanten nicht mehr wegzudenken sind.
Doch in erster Linie ist dieses Buch pures Entertainment, sehr locker geschrieben, mit sehr vielen Zitaten der Herren Musiker gefüllt, aber auch mit großem Humor dargestellt. Man erfährt von Michaels Raubzügen im Backstage-Bereich, von so mancher bewusstseinsrweiternder Hilfe (wobei die „Sex, Drugs & Rock ’n‘ Roll“-Attitüde teilweise schon sehr krass betont wird), aber auch von den unglaublichen Erfahrungen mit dem südamerikanischen Publikum und den Umständen, unter denen die Band dort umhergezogen ist. Oder man erlebt Herrn Rhein beim Stress mit einer spanischen Airline, die ihm dort ein lebenslanges Flugverbot beschert hat, von den teils sehr traurigen Entscheidungen, Bandmitglieder zu entlassen, umgekehrt aber auch von dem Gefühl, trotz MTV-Boykott die Mainstage von Festivals wie |Rock am Ring| oder |Wacken| zu verbrennen.
Angereichert wird die stellenweise bewegende, meist aber eher witzige Geschichte mit vielen Original-Songtexten, die nicht selten auch die Stimmung innerhalb der Band zur jeweiligen Entstehungszeit umschreiben. Und diese Mischung aus bissigen Worten, interessanten Anekdoten und sehr sympathischem Schreibstil verwandelt diese Biografie schließlich in ein Werk, das auch für diejenigen lesenswert erscheint, die nicht zwingend Interesse am musikalischen Output von |In Extremo| haben. Fans der Band sollten indes sofort zugreifen und ihre Lieblinge auf ihrem Lebens- und Leidensweg begleiten.