Ein Spezialauftrag von Vater Callahan führt Jay, Tom und Derek in eine der dunkelsten Schluchten der White Mountains. Kesslers Ravine war einst Schauplatz entsetzlicher Beschwörungrituale. Über einhundert Jahre später dringen die Vorboten der Hölle erneut an die Oberfläche. Die ahnungslose Mädchenfreizeit, die am Fuße des alten Klosters die Zelte aufgeschlagen hat, schwebt in allerhöchster Gefahr! Können die Jungen rechtzeitig den verschwundenen Mönch finden, der die Zeichen des Bösen als Einziger zu deuten vermag? Als der rote Blutmond die Nacht erhellt, öffnen sich die Tore des Krematoriums. (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Eine Woche vor Halloween erscheint das dazu bestens passende Jugend-Grusel-Abenteuer der drei Jungs vom Sender, der heißt wie die Stadt. Diesmal begleiten wir die armen Mitgliedermädchen des katholischen Bibelkreises von Point Whitmark auf ihrem Freizeitausflug … allein das ist schon Grusel und Horror genug. Aber die Fußballmädels sind zum Glück nicht so verblendet wie die Reiseleiterin und so könnte es doch noch ganz interessant werden. Erleben wir hier vielleicht einen Teenie-Slasher oder eine große Party beim „Burning Man“?
Der lang ersehnte erste Soundtrack zur Kult-Hörspielserie erscheint als Jubiläums-Veröffentlichung Folge 40. In den letzten zehn Jahren haben Komponist Matthias Günthert und Volker Sassenberg in enger Zusammenarbeit eine riesige Sammlung an großartigen Themen und Orchestermusiken für den „Gabriel Burns“-Kosmos erschaffen. Bis heute umfasst diese weit mehr als zweihundert Kompositionen. Eine erste, besondere Auslese daraus findet sich nun auf „Livrare opt“. Ausgestattet mit luxuriösem Kreuz-Digipak und aufwendig gestaltet von Künstler Ingo Masjoshusmann, ist diese liebevolle Sonderedition ein Muss für jeden „Gabriel Burns“-Fan … und alle anderen. (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
GABRIEL BURNS feiert sich selbst. Nach zehn Jahren fiel den Produzenten nun auf, dass sie so viele Hintergrund- und Überblendemusiken im digitalen Schrank hatten, dass sie daraus direkt eine komplette Folge machen könnten. Für meinen Geschmack ein wenig sehr spät und dann hätten sie aber auch mindestens eine Doppel-CD unter die Fans werfen können, denn Material haben sie ja laut Klappentext mehr als genug.
Die Welt – wie der Mensch sie begreift – wird gefomt durch seine Wahrnehmung.
Doch was … oder wer … formt die Wahrnehmung?
Die Baumwurzeln erbebten … und gaben den Blick in den Abgrund frei, wo die toten Nonnen im schwarzen Habit einen Kreis bildeten … und sich vor dem Rauschen verbeugten, das aus der Ferne näher kam. Sie hielten einander die Hände.
Wasser rann ihnen unaufhörlich über die Tracht und versickerte in neun Pfützen im Boden.
Die Augenhöhlen waren gähnend leere Mäuler … aus Nacht gewoben. (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Nachdem es sich mit der letzten Folge schon angedeutet hat, scheint es sich hier zu bestätigen. GABRIEL BURNS wird zu einer kafkaesk düsteren Einzelfolgen-Serie, deren Geschichten und Charaktere offenbar nur noch lose bis gar nichts mehr miteinander zu tun haben. Das wird nicht jedem schmecken, denn nachdem die Schöpfer der Hörspiele viele, viele, viele Hörstunden lang die Welt des Gabriel Burns erschaffen haben und uns den Weg des ehemaligen Taxifahrers mitverfolgen ließen, scheint der titelgebende Protagonist nun vollständig aus der Serie geschrieben worden zu sein.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten … dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei. Die Welt hatte aufgehört, sich zu drehen. Die Sonne war erloschen. Ein letzter Blick, bevor der Sand über sie fiel. Dann nichts mehr. Willkommen … zum Sterben auf Clam Island. (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Huch, was ist das denn? Wer erzählt denn da? Das ist doch nicht der altbekannte Sprecher! Richtig, ist er nicht, dafür klingt die Stimme zu weiblich (duh!) und für eine Gruselserie nicht gruselig genug. Und es heißt übrigens auch nicht „verwuschen“, sondern „verwischten“ … liest das Skript eigentlich jemand Korrektur? Aber sonst sind wir schon bei GABRIEL BURNS, oder? Sind wir, und die Erzählerin ist auch nicht die neue Erzählstimme, sondern die Protagonistin der Folge und spricht nur die Einleitung. Willkommen … auf der Muschelinsel.
Es ist Nacht in Vancouver … einem der zehn fahlen Orte. Der Geruch von altem Leder legt sich über die Stadt an Kanadas Westküste. Formlose Schwingen, uralt und aus Vergängnis gewoben, umspannen die Finsternis mit rauschendem Atem. Der Schriftsteller Steven Burns findet keine Ruhe und verliert sich in Albträumen über sein verschollenen Bruder. Zeitgleich nur wenige Straßenzüge entfernt, stirbt das nächste Opfer auf der Suche nach den anderen verschwundenen Kindern. Der Tod ist keine Erlösung, kein Entrinnen, kein Neuanfang. Der Tod ist nur Eis und Staub und Leere. (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Volker Sassenberg scheinen die Ideen nicht auszugehen. Nun erzählt er zusammen mit Andreas Gloge die Vorgeschichte zur Hörspielserie. Somit bekommen die Fans zusätzlichen Hörstoff in XL-Länge und auch Neueinsteiger können in die Welt des GABRIEL BURNS eintauchen.
Die Sträucher gaben einen zerklüfteten Acker frei. Hunderte von menschlichen Körpern waren wie Saatgut in die Erde eingegraben. In den starren Blicken schwelten namenlose Schrecken. Den Rest ihrer Existenz würden sie in einem Alptraum verbringen. Bis ihre Seelen von den Fahlen verzehrt worden waren … Der Tod war nicht länger das Schlimmste. Das Sterben zwängte sich in sein Unterbewusstsein. Die Sphären waren überall. In diesem Land. Auf diesem Kontinent. Auf allen Kontinenten. (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Wo waren wir doch gleich? Ach ja, auf dem Gasmasken-Road-Trip Richtung Widerstand mit Larry und Joyce. „Willkommen … beim Wettbewerb … im Luftanhalten“ sozusagen. Aber, auch wenn WIR da jetzt gern mal erfahren würden, was Larry und Joyce akut erleben, nimmt uns der Produzent erstmal mit nach Nepal. Ok, vielleicht will er uns ja beruhigen und mit uns meditieren, bevor er es so richtig knallen lässt. Gabriel Burns – Der Atem der Fahlen (Folge 37) weiterlesen →
Wer kann sagen, wie viele Menschen im Laufe der Jahrhunderte draußen in den Sümpfen versunken sind? Auf einem Ausflug in die Dead Man’s Marsh entkommt Derek nur mit Glück der kalten Umarmung des Morastes. Er schwört Stein und Bein, eine leibhaftige Moorleiche habe ihn mit sich in die Tiefe zerren wollen. Vor Einbruch der Nacht finden die Jungen Zuflucht in Minghella Hall, deren Besucher sich mysteriösen Behandlungen unterziehen. Besitzt die uralte Erde des Moores gar die Macht, den Tod zu überwinden? Erneut erscheint das namenlose Mädchen … und lockt Jay, Tom und Derek an den Ort, wo die längst Vergangenen auf ihre Rückkehr warten. (Verlagsinfo)
Larry Newman löste die Atemschutzmaske vom Gesicht. Er setzte den neuen Filter ein, klemmte den verkrusteten Verschluss zwischen die Zähne und drehte ihn langsam zurück in das Gewinde. Ohne Maske konnte ein menschlicher Organismus nicht länger als zwei Minuten bei Bewusstsein bleiben. Ohne Bewusstsein war der Tod nur eine Frage kurzer Zeit … Drei Tage … In weiter Ferne glühte ein riesiges, kuppelartiges Gebilde. In fahlem Grün. Der Widerstand sendete nicht länger. Die Störfelder waren zu stark geworden. Aschewolken wehten über das trostlose Land. Von der namenlosen Kleinstadt im Tal waren nur Ruinen übrig geblieben … (Verlagsinfo)
Etwas Unerklärliches geschieht im Haus in der William-Prescott-Road. Jay will und kann es nicht glauben, aber seine Mutter scheint wahrhaftig von einer dämonischen Spukgestalt besessen zu sein. Zudem geht ein plötzlicher Verehrer bei ihnen ein und aus, dessen gefährlichem Charme die verängstigte Mrs Lawrence immer mehr verfällt. Ist besagter Maurice Micklewhite gar schuldig am tragischen Unfall einer jungen Frau in der Nachbarschaft? Tom und Derek setzen alles daran, zu helfen, aber die Zeit rinnt ihnen davon. Auf der Spur der verschwundenen Toten wird auch Jay zum Opfer des teuflischen Nachtmahrs … (Verlagsinfo)
_Mein Eindruck:_
Was für eine Achterbahnfahrt! Es fängt an mit einer wichtigen Zeugin in einem großen Prozess, die (offenbar nicht ganz) zufällig direkt vor ihrer Aussage einem Verkehrsunfall zum Opfer fällt. Dann hat Jays Mutter Alpträume und sieht in wachem Zustand einen Nachtmahr mit glühenden Augen. Und als ob das noch nicht verwirrend und offenbar zusammenhanglos genug wäre, scheint es so, als ob Jays Mutter einen dem Jungen unsympathischen alten Knacker datet.
Was hier seltsam anmutet, wird von Minute zu Minute immer mehr zum Psycho-Thriller … obwohl man aufgrund des Covers ja eher von einer Gruselfolge ausgehen konnte. Aber die Schreie von Jays Mutter gehen dem Hörer gewaltig durchs Mark und spätestens, nachdem auch Jay in die Sache reingezogen wird, kann man es schon mit der Angst zu tun bekommen. Die Altersempfehlung ab 6 Jahren würde ich locker auf mindestens 12 hochschrauben. Diese Folge könnte den einen oder anderen jungen Hörer sonst verstören. Für die ältere Hörerschaft ist das absolut positiv gemeint.
Dass der Autor sich wiedermal ein cleveres Konstrukt ausgedacht hat, das hinter allem steht, und dass am Ende alle Fäden und Personen zusammengeführt und aufgeklärt werden, das bekommt der Hörer leider erst am Ende erzählt. Genau … erzählt … denn in dieser Folge wird sehr viel Wert auf die Psycho-Effekte und Schauerstimmung gelegt und darauf, den Hörer und die Jungs möglichst lange am Grübeln und Gruseln zu halten. Da war dann am Ende einfach kein Platz mehr auf der Silberscheibe, um die Ermittlungen zu Ende zu bringen. Stattdessen erzählen die drei Jungs von dem Sender, der heißt wie die Stadt, in einem Radiobeitrag alles und klären auf.
Das fand ich ein wenig schade und ging ein mir wenig schnell. Erst dachte ich, ich hätte ein paar Tracks übersprungen, aber nein. Tom und Derek ermitteln klassisch und Jay bekommt den Psycho-Teil dieser Folge zu spüren wie auch seine Mutter. Und wer was mit wem und warum getan hat … das gibts dann halt am Ende direkt in einem Zug erzählt. Das fühlte sich dann am Schluss an, als hätte der Hörer eine knappe Stunde lang einen packenden Psycho-Thriller im Kopfkino gesehen und kurz vor dem Abspann wird schnell noch erzählt, wer eigentlich der Mörder war.
Das kann man unbefriedigend finden, aber, besser so, als wenn man zu früh gewusst hätte, worum es geht. Also, bei dieser Folge hat man als mitratender Hörer keine Chance, weil das nicht vorgesehen ist. Stattdessen sollte man sich hier eine Psycho-Folge lang unterhalten und fesseln lassen, denn das tut diese Folge auf jeden Fall, um am Ende selbst auf Jays Kosten den Abschlusslacher auszustoßen.
Ach so, wir lernen übrigens auch etwas, so ist es ja nicht … nämlich, woher der Ausdruck „vom Teufel geritten“ stammt … und das am praktischen Beispiel.
|Die Sprecher und ihre Rollen:|
Erzähler – Jürg Löw
Jay Lawrence – Sven Plate
Tom Cole – Kim Hasper
Derek Ashby – Gerrit Schmidt-Foss
Charles Laughton – Ulrich Voß
Mrs Lawrence – Karin Buchholz
Maurice Micklewhite – Bert Stevens
Dr. Linus – Liane Rudolph
Gallagher – Frank Schaff
Conor O’Reilly – Dietel Memel
weitere: Claus-Dieter Clausnitzer, Ghadha al-Akel
|Technik-Credits:|
Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert und Volker Sassenberg, Markus Segschneider und Manuel Rösler
Tontechnik und Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Illustration & Cover Design: Ingo Masjoshusmann
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Produziert von Volker Sassenberg
|Die Ausstattung:|
Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Bildergalerie der 35 weiteren erschienen Folgen. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
_Mein Fazit:_
Eine anfangs verwirrende und nach und nach zum Psycho-Thriller mutierende Folge, die nicht immer etwas für schwache Nerven ist. Jay und seine Mutter bekommen den Psycho-Teil am eigenen Leib zu spüren und auch beim Hörer steigt das Unbehagen von Minute zu Minute weiter an. Hinter allem steckt ein cleveres Konstrukt der Autoren, die sich wiedermal richtig was einfallen ließen. Das ist aber für nur eine Stunde des Hörens zu komplex und so mag die schnell erzählte Auflösung am Ende den einen oder anderen Hörer ein wenig enttäuschen.
Nichtsdestotrotz gibts von mir die volle Punktzahl für diesen Fall, weil er wirklich schnell zu fesseln weiß, die ganze Zeit über die Spannung hochhält und intelligent aufgebaut ist.
|1 Audio-CD
Spieldauer: 56 Minuten
Tracks: 10
EAN: 886919739022
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren|
[www.point-whitmark.de]http://www.point-whitmark.de
_|Point Whitmark| bei |Buchwurm.info|:_
Folge 1: [„Die Bucht der 22 Schreie“ 5128
Folge 2: [„Die rote Hand des teufels“ 5256
Folge 22: [„Die blutenden Schlüssel“ 4793
Folge 23: [„Der Duft der Finsternis“ 5058
Folge 24: [„Am Tag der großen Flut“ 5410
Folge 25: [„Die fiebrigen Tränen“ 5551
Folge 26: [„Die Diener der Pest“ 5743
Folge 27: [„Eiland der Gespenster“ 5817
Folge 28: [„Der leere Raum“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6175
Folge 29: [„Der Seelenkünder (1/2)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6518
Folge 30: [„Der Seelenkünder (2/2)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6670
Folge 32: [„Hauptrolle: tot“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7330
Folge 33: [„Das Schloss des Blutmalers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7398
Folge 34: [„Die einäugigen Puppen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7591
Folge 35: [„Verirrt im Spinnenwald“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7749
Folge 36: [„Geschöpf der bösen Träume“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=XXXX
Liegt tief im Wickham Forest wirklich ein über hundert Jahre alter Bunker verborgen? Und wenn ja, welche Geheimnisse mag er in seinen lichtlosen Kammern verwahren? Jay, Tom und Derek wollen die Wahrheit herausfinden und verabreden sich, um den düsteren Wald zu durchkämmen. Doch das Böse lauert unter den alten Bäumen. Es treibt die Tiere fort und es breitet sich aus. Derek ist plötzlich unauffindbar. Tom macht sich allein auf die Suche, doch auch er verfängt sich im Netz der achtbeinigen Schrecken. So bleibt Jay keine Wahl, als seinen Freunden in das Herz der Finsternis zu folgen …
(Verlagsinfo)
_Mein Eindruck:_
Ja, ist denn schon Halloween? Das könnte man sich beim Lesen des Klappentexts fragen. Ja, sind wir denn bei „John Sinclair“? Das denkt sich der Hörer nach der ersten Minute. Und was denn die Radnetzspinnen, die hier gleich zu Anfang zu den vermeintlichen Hauptgegnern dieser Folge stilisiert werden, so Böses im Schilde führen sollen … so gut wie jeder, der auf sie trifft, ekelt sich oder hat eine Phobie. Hörspielfreunde ohne Spinnenangst fragen sich aber mit zunehmender Handlungsdauer, wo denn die Spannung bleibt.
Mehr oder weniger erleben wir in dieser Folge drei Solo-Abenteuer. Derek gerät im Wald in ein dunkles Loch. Jay treffen wir bei einem Interview mit einem arroganten Öko-Kuchentester, der sich den Magen verdirbt. Woran … das interessiert den Hörer zwar nicht wirklich, aber die Auflösung dessen schließt gegen Ende den Kreis auch zu diesem Ereignis. Und plötzlich wird aus einem Spinnen-Grusel-Schocker ein gut durchdachter Öko-Krimi, an dessen Ende dann auch noch Tom seinen Anteil hat … gutes Timing, denn viel länger dauert die Folge dann zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr.
Nicht nur die vielen Spinnen und die ständigen Hinweise darauf fallen in „Verirrt im Spinnenwald“ auf, teilweise gibt es wirklich sehr viel beschreibenden Erzähler-Einsatz zu hören, sodass die Folge oft wie eine inszenierte Lesung wirkt.
Die Auflösung des Ganzen zeigt, dass sich der Autor etwas bei allem gedacht hat und die Zusammenhänge sind im Nachhinein schon clever aufgebaut … leider muss man wirklich bis zum Ende der Folge warten, bis man das erkennt. Bis dahin ist diese Episode von „Point Whitmark“ leider wenig fesselnd, weil sie irgendwie sehr zusammenhangslos und konstruiert wirkt … geschickt konstruiert ist sie ja auch, aber das wissen wir ja über 50 Minuten lang nicht.
Und zur Ehrenrettung der Spinnen wird am Schluss noch mal erwähnt, dass Spinnen ja eigentlich doch sehr nützlich sind und Ungeziefer vertilgen … und plötzlich agieren alle Beteiligten so, als hätten sie die ganze Folge über keine Angst vor ihnen gehabt …
|Die Sprecher und ihre Rollen:|
Erzähler: Jürg Löw
Jay Lawrence: Sven Plate
Tom Cole: Kim Hasper
Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss
Basil Cricket: Claus-Dieter Clausnitzer
Christable Molensky: Liane Rudolph
Greg Sellars: Oliver Beerhenke
Donnie Hornberger: Ulrich Voß
Mr Norwood: Bert Stevens
Mrs Norwood: Karin Buchholz
Selma Metheny: Ingeborg Wunderlich
Mr Finlayson: Thomas Petruo
Mr Quinlan: Frank Schaff
|Technik-Credits:|
Regie, Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert und Volker Sassenberg, Markus Segschneider und Manuel Rösler
Tontechnik und Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Illustration & Cover Design: Ingo Masjoshusmann
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Produziert von Volker Sassenberg
|Die Ausstattung:|
Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Bildergalerie der bislang erschienen Folgen, diesmal ohne Vorschau auf eine kommenden Folge, was hoffentlich nur bedeutet, dass sonst kein Platz mehr fürs Verlags-Logo gewesen wäre. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
_Mein Fazit:_
Die Auflösung ist hier leider interessanter als der Weg dorthin. Der Hörer kann die Zusammenhänge und den Sinn und Zweck der Handlungs- und Spinnenfäden die ganze Zeit über nicht so recht einordnen. Arachnophobiker werden sich eine Stunde lang davon ablenken lassen, dass nur wenig passiert und zu entdecken ist. Wer aber keine Angst vor Spinnen hat, der wird erst am Ende durch die Auflösung milde gestimmt.
|1 Audio-CD
Spieldauer: 56 Minuten
Tracks: 10
EAN: 0886979695122
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren|
[www.point-whitmark.de]http://www.point-whitmark.de
_|Point Whitmark| bei |Buchwurm.info|:_
Folge 1: [„Die Bucht der 22 Schreie“ 5128
Folge 2: [„Die rote Hand des teufels“ 5256
Folge 22: [„Die blutenden Schlüssel“ 4793
Folge 23: [„Der Duft der Finsternis“ 5058
Folge 24: [„Am Tag der großen Flut“ 5410
Folge 25: [„Die fiebrigen Tränen“ 5551
Folge 26: [„Die Diener der Pest“ 5743
Folge 27: [„Eiland der Gespenster“ 5817
Folge 28: [„Der leere Raum“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6175
Folge 29: [„Der Seelenkünder (1/2)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6518
Folge 30: [„Der Seelenkünder (2/2)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6670
Folge 32: [„Hauptrolle: tot“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7330
Folge 33: [„Das Schloss des Blutmalers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7398
Folge 34: [„Die einäugigen Puppen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7591
Folge 35: [„Verirrt im Spinnenwald“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7749
Während eines Besuchs auf dem „Jahrmarkt des großen Feuerballs“ kommt es zu einer sonderbaren Begebenheit. Jay, Tom und Derek müssen mitansehen, wie Martin Dupré, der Sohn ihrer Französischlehrerin, verschleppt wird.
Darüber hinaus entdecken sie in der Werkstatt des Stanislav Lodz die schaurigen Nachbildungen lebender Kinder. Die weiteren Ungeheuerlichkeiten, die der unheimliche Puppenmacher dort verbirgt, verschlagen den Jungen den Atem. Als schließlich die Dämmerung hereinbricht … erfüllt sich der Fluch der einäugigen Puppen.
(Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Der Beginn auf dem „Jahrmarkt des großen Feuerballs“, auf dem diese Folge spielt, ist ein wenig hektisch und das ständige Baby-Gequengel und -Gebrüll im Hintergrund tut nicht wirklich etwas zur Beruhigung bei, sondern wird recht schnell zum Running-Nerv-Gag der Folge. Frida Bänsch hat hierfür einen eigenen Eintrag in der Sprecher-Liste bekommen und stammt nicht aus den Archiven des Verlags. Mich persönlich haben die „Baby-Effekte“ recht schnell extrem genervt.
Dass Martin Dupré zwischendurch verschwindet, fällt dem Hörer dabei gar nicht wirklich auf … den Jungs vom Sender, der heißt wie die Stadt, schon. Und dass es in dieser Folge eigentlich um ein Geheimnis geht, das mit Portrait-Puppen lebender Kinder zu tun hat, wird so schnell erwähnt, dass es für manchen Hörer, der es sich noch nicht richtig bequem gemacht hat, fast zu fix geht.
Generell ist dies eine sehr hektische Folge, bei der man rasch den Überblick verlieren kann, wenn man nebenbei noch Auto fahren muss oder kuschlig im Bett grad mal eben an anderes denkt. Der Handlungsfaden mit dem Baby war nicht wirklich zwingend notwendig, sorgt aber für den eigentlichen Spaß der Folge und die gesamte Hintergrundgeschichte mit den Puppen fühlte sich irgendwie sehr konstruiert an. Die Ermittlungen verlaufen chaotisch und ständig brüllt die gute Frida im Hintergrund.
Und wer am Ende nicht mitbekommen hat, wie der Fall mit dem vermissten Martin und den Puppenaugen denn nun eigentlich aufgeklärt wurde, der kann sich die Folge ja noch mal in Ruhe anhören und geistig das Baby ausblenden.
Positiv fallen in dieser Folge allerdings die Sprüche der Jungs auf. Von denen gibts ja immer mal ein paar, aber diesmal sinds einige mehr geworden. Nicht zuletzt, weil einer der Jungs die komplette Folge lang mit Baby Becky beschäftigt ist.
Die Aussprache des Namens „Martin Duprés“ ist inkonsequent diskussionswürdig, sowohl von den Handelnden als auch vom Sprecher. Der Nachname wird von den Akteuren französisch ausgesprochen, den Vornamen aber sprechen alle im Wechsel deutsch oder auch mal englisch aus. Ansonsten machen alle Sprecher und Sprecherinnen einen prima Job, auch die Effektschmiede sorgt für eine sehr lebendig klingende Jahrmarkt-Folge und die gute Frida Bänsch wird sich in ein paar Jahren auch mal wissentlich über ihren ersten Einsatz als Hörspielsprecherin freuen können.
Die Sprecher und ihre Rollen:
Erzähler: Jürg Löw
Jay Lawrence: Sven Plate
Tom Cole: Kim Hasper
Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss
Comtesse de Malivert: Liane Rudolph
Gavinot: Olaf Baden
Julie de Malivert: Carlotta
Monsieur Clement: Oliver Beerhenke
Martin Dupré: Kevin Semrau
Stanislav Lodz: Thomas Petruo
Victoria Thornton: Sonja Spuhl
Alan Williams: Christian Zeiger
Becky Thornton: Frida Bänsch
Madame Bonifah: Frau Rentsch
Mr Jacobi: Ulrich Voß
Peachy-Lynn: Kathrin Janke
Mrs Dupré: Ghadha al-Akel
Technik-Credits:
Regie, Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert und Volker Sassenberg, Markus Segschneider und Manuel Rösler
Tontechnik und Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Illustration & Cover Design: Ingo Masjoshusmann
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Produziert von Volker Sassenberg
Die Ausstattung:
Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Bildergalerie der bislang erschienen Folgen, inklusive der kommenden Folge „Verirrt im Spinnenwald“. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
Mein Fazit:
Eine hektische Folge mit Baby-Gebrüll, bei der man höllisch aufpassen muss, damit man nicht verwirrt zurückbleibt. Wer aufmerksam und unabgelenkt zuhört, der erlebt hier aber auch ein Menge witzige Wortspiele der Jungs.
1 Audio-CD Spieldauer: 62 Minuten Tracks: 10 EAN: 88697969502 Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren www.point-whitmark.de
Im Zuge einer Reportage über walisische Architektur werden Jay, Tom und Derek von einem Unwetter überrascht und gezwungen, die Nacht auf Glamorgan Castle zu verbringen. Ist es nur ein Gerücht, oder hat sich der Burgherr wirklich innerhalb des verlassenen Gemäuers begraben lassen? Es heißt, die Gemälde in den düsteren Korridoren wurden mit echtem Blut gemalt. Die Jungen stoßen das Tor zu einem lange vergessenen Geheimnis auf. Als körperlose Schreie durch die einsamen Flure hallen, müssen Sie sich entscheiden. Gehen sie der Sache auf den Grund, oder verbarrikadieren sie sich in ihrem Zimmer, wie man es Ihnen geraten hat? (Verlagsinfo)
_Mein Eindruck:_
Etwa einen Monat zu früh kommt diese gruselige Folge von „Point Whitmark“ heraus, ist doch bald Halloween. Aber das ist umso schöner für den Fan, der schon sehnllichst auf die neue Folge gewartet hatte, nachdem am Ende der Letzten ein gruseliger Spoiler Lust auf mehr gemacht hatte.
Eher zufällig tappen die drei Freunde in diesen neuen Fall, für den sie einige schaurige Stunden rund um Glamorgan Castle verbringen müssen. Freiwillig sind sie nämlich nicht da und wenn es nach dem Willen anderer geht, dann würden sie auch nicht mehr entkommen.
Die befürchteten Parallelen zum Fall „Gespensterschloss“ der drei Detetektivkollegen aus Rocky Beach bestätigen sich zum Glück nicht, denn Jay, Tom und Derek gehts wirklich an den Kragen. Auch sonst verläuft der Fall ganz anders. Interessant ist auch, dass die Jungs diesmal zum Teil getrennt voneinander ermitteln, jeder hat so seine eigenen Gruselmomente zu ertragen in dieser Folge. Und am Ende wissen wir dann, was es mit dem Blutmaler auf sich hat, ob er wirklich mit echtem Blut gemalt hat und warum die, die er gemalt hat, nach seinem Tod erpresst werden. Und, wer schreit denn eigentlich in den Wänden im Castle?
All das und noch einiges mehr erfahren der Hörer und die Jungs vom Sender, der heißt wie die Stadt, in diesem jugendgerecht gruseligen und manchmal auch sehr witzigen Teil der Serie. Eine Vorschau auf die nächste Folge gibts am Ende diesmal übrigens nicht.
_Mein Höreindruck:_
Das Hörerlebnis war diesmal nicht so begeisternd. Sicher kann die Produktion durch tolle Effekte glänzen, aber von denen gibts hier für meinen Geschmack zu wenige. Sicher, die Jungs schleichen durch das Castle und sollen still sein … da kann man wenig hören, auch ok … nur, eignet sich so etwas wenig für ein Hörspiel. Da nützen auch die leichten Hall- und Echo-Effekte wenig, die man zudem auch nicht hört, sobald man während des Hörens Nebengeräusche hat. Im Auto muss man dann schon reichlich aufdrehen, um festzustellen, ob die Folge noch läuft oder nicht. Wenn es aber Effekte gibt, dann sind sie extra gruselig. Jede Tür öffnet sich extra knarrend und auch der Wind klingt düster und gemein.
Die Sprecher machen allesamt einen für ihre Charaktere passenden tollen Job. Gestört hat mich das ständig langgezogene „okaaay?“ einer Dame nach jedem Satz, aber dafür kann die Sprecherin ja nichts. Ein kleines Problem mit dem Sounddesign hatte ich an der Stelle, an der Tom mit einer „Gardinenkrücke“ durch den Keller geschlichen ist. Das Sample klingt zwar gedämpft metallisch, mir aber zu computertechnisch. Jedes Mal, wenn das Geräusch ertönt, klang es für mich wie ein nicht zur Folge passender Ton-Fehler, eher wie Industrial-Musik.
Die teilweise wirklich schöne Musik, die zur Überblendung zwischen den Szenen verwendet wird, war mir in fast allen Fällen eine Idee zu lang. Das Highlight war für mich die in die Folge eingebaute Titelmelodie als Streicher-Version, die zwar auch toll klang, aber auch zu viel Zeit einnahm. Da hätte ich gern schon wieder im Abenteuer gesteckt, als noch der Musik lauschen zu müssen.
Die Sprecher und ihre Rollen:
Erzähler: Jürg Löw
Jay Lawrence: Sven Plate
Tom Cole: Kim Hasper
Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss
Mrs Delwyndyn: Sonja Deutsch
Mr Delwyndyn: Dominik Freiberger
Kendrick Gwaunfarren: Horst Lampe
Maddox Jones: Bert Franzke
Adwen Cadoc: Hannelore Minkus
Yvain Gwlady: Claus-Dieter Clausnitzer
Glasaugen-Opa: Herr Steiner
Dorfoma: Heike Paul
Technik-Credits:
Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert und Volker Sassenberg, Markus Segschneider und Manuel Rösler
Tontechnik und Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Illustration & Cover Design: Ingo Masjoshusmann
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Produziert von Volker Sassenberg
Die Ausstattung:
Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Bildergalerie der bislang erschienen Folgen, inklusive der kommenden Folgen „Die einäugigen Puppen“ und „Verirrt im Spinnenwald“. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
Mein Fazit:
Eine gruselige Folge, die aber auch lustige Szenen hat. Keine der besten und spannendsten Folgen der Serie, aber eine, die sich nicht ganz so leicht auflöst, wie anfangs gedacht. Ein paar mehr Effekte hätte ich mir im Castle gewünscht und ein wenig kürzere Musiküberblendungen zwischen den Szenen.
1 Audio-CD Spieldauer: 64 Minuten Tracks: 10 EAN: 886979512627 Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren|
www.point-whitmark.de
Derek Ashby kann es nicht glauben, aber der Brief in der Manteltasche seiner Mutter lässt keine Zweifel: Mrs Ashby wird erpresst!
Als sie eines Nachts erneut heimlich das Haus verlässt, folgen ihr Jay, Tom und Derek und stoßen auf den Mann im Nadelstreifenanzug. Ehe die Jungen wissen, wie ihnen geschieht, finden sie sich inmitten eines siebenundzwanzig Jahre alten Mordkomplotts wieder. Der ehemalige Filmstar Norma D’Arcy beichtet ihnen in Todesangst vom bedingungslosen Ultimatum der Bertani-Familie.
Und immer wieder fällt ein und derselbe Name: der Doktor … (Verlagsinfo)
_Mein Eindruck:_
Nach neun Monaten Pause und dem Wechsel des Vertriebs tauchen die drei Jungs aus Point Whitmark, der Stadt, die heißt wie der Radiosender, wieder auf. Und durch Zufall kommen sie auch direkt an ihren nächsten Fall, der für Derek eine ganz besondere Bedeutung hat, geht es doch um seine Mutter, die bedroht wird.
Während ihrer Ermittlungen verschlägt es die drei an ein Filmset und sie machen die Bekanntschaft der Hauptdarstellerin Norma D’Arcy. Zuerst erweckt Sonja Deutsch, die diesem Charakter ihre Stimme leiht, den Anschein, als wäre sie etwas over the top in ihrer Darbietung. Im Laufe der Zeit erklärt sich dem Hörer aber, warum sie so übertrieben spielt.
Auch die anderen Sprecher, allen voran die der drei Radiosenderbetreiber, machen einen prima Job und wirken lebendig und natürlich bei ihrer Interpretation der Figuren. Die Emotionen werden wie vom Skript gefordert mal lautstark und mal verschroben, angsterfüllt oder wütend von den Sprechern sehr gut vermittelt, sodass ein spannendes Kopfkino entsteht.
Unterstützt wird das Ganze durch die von der Serie gewohnt aufwendige Geräuschkulisse. Da wird nicht einfach nur ein einzelner Effekt zur Untermalung einer Szene benutzt, oftmals sind es mehrere, die zusammen ein authentisches Gesamtbild ins Ohr bringen. Hier und da gibt es auch ein wenig Zwischenmusik, die aber vom Hörer nicht als Minutenschinder wahrgenommen wird.
Interessant an dem Fall ist, dass den Hörer durch einen Twist in der Handlung letztendlich doch nicht das erwartet, was er die ganze Zeit über erwartet hat. Nach dem Abschlusslacher, der nicht von den drei Jungs kommt, sondern vom Hörer, gibts noch eine mit düsterer und dramatisch gruseliger Musik unterlegte Vorschau auf die kommende Folge.
|Die Sprecher und ihre Rollen:|
Erzähler: Jürg Löw
Jay Lawrence: Sven Plate
Tom Cole: Kim Hasper
Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss
Mr McLaughlin: Horst Lampe
Jimmy Chase: Dominik Freiberger
Norma D’Arcy: Sonja Deutsch
Monica Ashby: Martin Treger
Jonathan Walcott: Olaf Baden
Der alte Fry: Bert Franzke
Rosie Day: Tirzah Haase
Der Doktor: C.-D. Clausnitzer
Mr Crowley: Herr Steiner
Portier: Ernst Meincke
|Technik-Credits:|
Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert und Volker Sassenberg, Markus Segschneider und Manuel Rösler
Tontechnik und Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Illustration & Cover Design: Ingo Masjoshusmann
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Produziert von Volker Sassenberg
|Die Ausstattung:|
Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Bildergalerie der bislang erschienen Folgen, inklusive der kommenden „Das Schloss des Blutmalers“. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
_Mein Fazit:_
Nach einem leicht wirren Beginn entwickelt sich ein spannender Fall, der nicht so endet, wie man glaubt. Gewohnt souverän gespieltes und genial mit Effekten unterstütztes Kopfkino, das den Hörer eine kurzweilige Stunde unterhält. Neuer Vertrieb, aber gewohnte Hörspiel-Qualität.
|1 Audio-CD mit 60 Minuten Spieldauer
EAN: 0886979467828|
_|Point Whitmark| bei |Buchwurm.info|:_
Folge 1: [„Die Bucht der 22 Schreie“ 5128
Folge 2: [„Die rote Hand des teufels“ 5256
Folge 22: [„Die blutenden Schlüssel“ 4793
Folge 23: [„Der Duft der Finsternis“ 5058
Folge 24: [„Am Tag der großen Flut“ 5410
Folge 25: [„Die fiebrigen Tränen“ 5551
Folge 26: [„Die Diener der Pest“ 5743
Folge 27: [„Eiland der Gespenster“ 5817
Folge 28: [„Der leere Raum“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6175
Folge 29: [„Der Seelenkünder (1/2)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6518
Folge 30: [„Der Seelenkünder (2/2)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6670
Folge 32: [„Hauptrolle: tot“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7330
Der Markt phantastischer Literatur wird bombardiert mit Vampirromanen, Zauberlehrlingen und Zwerg-Elb-Mensch-Abenteuern. Im Zuge der Digitalisierung, Modernisierung und Beschleunigung werden immer mehr Publikationen auch in hörbarer Form auf den Markt geworfen, um auch dem Nichtleser oder Lesefaulen Zugang zu diesen Wundern der Unterhaltungsliteratur zu ermöglichen – da fällt es dem geneigten Leser immer schwerer, etwas zu finden, das den eigenen Ansprüchen genügt. Oft greift man dadurch auf bewährte Themen oder Autoren zurück, wodurch eben Massenproduzenten wie Hohlbein oder Heitz immer größere Marktanteile gewinnen – was glücklicherweise die kleinen Verlage und echten Fans nicht davon abhält, gute und schöpferische Geschichten zu produzieren – die ebenso glücklicherweise auch ihre Anhänger finden. So ist die Fantasywelt von „Abseits der Wege“ eine dieser kleinen feinen Besonderheiten, die sich nur in Hörspielform präsentiert und in einzelnen Kapiteln fortsetzt. Vorliegend Kapitel sechs mit dem Eigentitel „Erloschen“:
Gaston Glück und die königliche Prinzessin Myrell sind mit ihrem diebischen Begleiter Ruttgar weiterhin auf dem Weg nach Norden, um ihr Ziel, die Feuer von Norgond, zu erreichen und sich dort mit anderen Trägern „Schwarzer Pergamente“ zu treffen. Von hier aus soll die Befreiung der Welt organisiert werden, aber ehe es so weit ist, müssen sich die Gefährten durch übermächtige Gegner den Weg bahnen. Seit ihrem Versteck im Aquädurm sind ihre Verfolger verschwunden.
Stattdessen löst ihre Anwesenheit den Zauber, der das allgegenwärtige Obsidian umfängt, und lässt das Gestein splittern und berstend auf die geplagten Gestalten nieder gehen, die in der obersten Turmkammer Zuflucht gesucht haben. Der Obsidian kann Erinnerungen einschließen – und Gleiches soll nun mit den Eindringlingen geschehen. Doch zum Glück droht noch größeres Unheil und beendet mit seinem Angriff die Obsidiangefahr: Myrell nennt das Wesen |den Bann|, ein gebirgsgroßes Ungetüm, dessen Kiefer gerade den Turm umschließen …
Derweil schlagen sich Gastons ehemalige Begleiter Dungring und Halmir durch den Sumpf, geführt von Tebald Glück, der sein Augenlicht verlor und auf die Augen seiner Begleiter angewiesen ist. Ständig bedroht durch schaurige Kreaturen, suchen sie einen Weg, Gaston und seine Begleiter einzuholen. Doch ihr Weg endet in den Höhlen der Herbstlichen …
Erloschen ist nicht nur der Titel des Kapitels, sondern auch der Zustand einer großen Hoffnung gegen die Verweser. Die Gefahren, mit denen die beiden Wandergruppen konfrontiert werden, sind unmenschlich und werden durch abenteuergeschichtentypische Zufälle überwunden. Dabei bleiben die Probleme der zweiten Gruppe um Tebald etwas bodenständiger, während sich Gaston mit bedrohlichem Obsidian, wolkenkratzenden Bännen und Versammlungen der Faiyen herumschlagen muss. Wie es derzeit um die Lage in der Hauptstadt bestellt ist, bleibt in dieser Folge unbehandelt.
Die musikalische Hintergrundbeleuchtung und der raue Erzähler entwickeln eine kalte und spannende Atmosphäre um Gastons Gruppe, und auch hier ist ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Gruppen zu verzeichnen: Der Marsch durch die Sümpfe wird gut akustisiert, aber diese fiebernde Spannung baut sich dort nicht im selben Maße auf wie bei der anderen Gruppe.
Die Sprecher machen ihre Sache gut, nur Gaston klingt etwas jungenhaft-hibbelig und den Falter Sha’Agrotis versteht man selten. Manchmal gehen einzelne Wörter im Brausen von Flügeln oder Grummeln von Bännen unter; so weiß ich nicht mit Sicherheit zu sagen, ob der Turm (als Ausgangspunkt dieses Kapitels) als „Aquädom“, „Aquäturm“ oder „Aquädurm“ bezeichnet wird und ohne den Hintergrund der ersten fünf Kapitel weiß ich auch nicht, was sich dahinter verbirgt und ob es etwas Wichtiges ist.
So kommen wir zur nächsten Frage: Die Möglichkeit für Neueinsteiger ist hier in Kapitel sechs durchaus gegeben, denn trotz der Kürze des Spiels (immerhin handelt es sich nur um eine CD) wird durch kurze Bemerkungen immer wieder auf Vorangegangenes hingewiesen. Einzelheiten, die hier nicht nochmal ausgebreitet werden, wird man also im Laufe der noch zu erwartenden sechs Kapitel erfahren können, oder, wie in Gestalt des Turmes zu erwarten ist, wenn es sich um Unwichtiges dreht, wird man auf dem Unwissen sitzen bleiben.
Entgegen der Erfahrungen mit den Kapiteln vier und fünf folgt „Erloschen“ einer recht geraden Storyline in zwei Ebenen, die durchweg spannend und unterhaltsam zu hören ist und in dem Erreichen eines Teilerfolges gipfelt, wie es sich für die Halbzeit einer Geschichte gehört. Insgesamt muss allerdings gesagt werden, dass ein Hörspielausschnitt, also ein Kapitel, in der Länge von nur einer CD etwas unbefriedigend ist. Dadurch ist man gezwungen, diese interessante Welt gerade dann, wenn man so richtig in ihr verschwunden ist, wieder zu verlassen. Was bleibt, ist immerhin ein Erfolg für den Produzenten: Das Warten auf den nächsten Teil.
Regie und Produktion: Volker Sassenberg
Label: Star Bugs (Universal) http://www.folgenreich.de ISBN-13: 978-3-8291-2238-2
Audio-CD, Spieldauer ca. 62 min
Sprecher:
Erzähler: Heinz Ostermann
Gaston Glück: Timmo Niesner
Dungring: Stefan Krause
Halmir: Hannes Maurer
Myrell: Diana S. Borgwardt
Ruttgar: Engelbert von Nordhausen
Scha’Agrotis: Dirk Müller
Tebald Glück: Jürgen Kluckert
Gajan: Eberhard Prüter
Po: Volker Sassenberg
Lyssandrer: Martina Treger
Introerzählerin: Diana S. Borgwardt
Der Autor vergibt: (4.5/5) Ihr vergebt: (No Ratings Yet)
Geist ist geil! Seit 2002 – Ständig neue Rezensionen, Bücher, Lese- und Hörtipps