TKKG – Attentat am Gämsengrat (Folge 220)

Die Handlung:

Die Klasse 9b befindet sich auf Abenteuerwoche in den Tiroler Alpen. Zwar steckt Tim, Karl, Klößchen und Gaby noch das Wildbach-Rafting vom Vortag in den Knochen, aber dennoch wollen sie heute die Gamsspitze erklimmen. Auf dem Weg nach oben setzen sich die vier von ihrer Klasse ab und beobachten in der Ferne einen Kampf zwischen zwei Gestalten. Hat die eine die andere gerade vom Berggrat gestoßen? Sind TKKG also Zeugen eines Attentats geworden? Bevor sie dem auf den Grund gehen können, bricht plötzlich ein Unwetter über sie herein und TKKG sitzen im strömenden Regen auf dem Berg fest. Ein Blitz zuckt am Himmel, ein Schuss gellt durchs Gebirge und ganz in der Nähe kämpft sich ein Mann mit blutender Schläfe auf TKKG zu… ( Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Nach „Terror“ kommt jetzt „Attentat“, die „erwachsenere“ Schiene der beiden TKKG-Serien meints offenbar echt ernst … auch wenn der Reim im Titel eher lustig und ein Zungenbrecher ist. Der Klappentext lässt aber wenig Spaßiges erahnen, sondern einen echten Krimi. Mit Blut und Opfern und physischer Gewalt. Auf der Alm gibts wohl doch Sünde … na dann mal ab in Alpen um nachzuschauen.

Wieso Gaby ihren Oskar auf eine Sport- und Abenteuerreise der Schule mitnehmen darf, habe ich nicht nachvollziehen können. Na ja, ist dann halt so und sie wird ihn sicher über die Schulter werfen, wenn sie sich nur an einem Stahlseil klammernd am Fels der Gamsspitze nähert … Warum ihr Lehrer sie allein und abseits der Klasse wandern lässt, war mir auch ein Rätsel.

Dann aber wird fix der Klappentext abgearbeitet und wir sitzen fest. Die Kids sind nass und durchgefroren und ich hatte das Gefühl, dass dieses Abenteuer irgendwie mit dem Hammer zusammengefügt wurde. Klar, kann alles so sein, aber so ein Setting, das fühlte sich schon sehr konstruiert an. Allein schon die Frage, warum Karl mit seinem Handy auf einmal irgendwo auf dem Berg Netzempfang hat, später aber nicht mehr … wie praktisch für die Story. Und vor allem hat er genau in dem Moment eine Nachricht bekommen, die auch für die Geschichte wichtig ist. Warum ihm sein Vater das grad geschickt hat, ist auch hinterfragungswürdig. Und warum einer der Antagonisten so unfassbar redselig gegenüber TKKG ist … zum Augen verdrehen.

Und immer weiter schöpft der Autor aus seiner Ideenkiste und der Fall entwickelt sich in Richtungen, die vorher nicht wirklich zu erahnen waren.

Wer von den Leuten mit den starken Akzenten ist denn am Ende nun in was verstrickt? Möglichkeiten werden einige angeboten und Karl gibt sich alle Mühe, Fremdwörter zu erklären und Hintergründe zu beleuchten.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler – Wolfgang Kaven
Tim – Sascha Draeger
Karl – Tobias Diakow
Klößchen (Willi) – Manou Lubowski
Gaby – Rhea Harder
Dr. Bienert – Peter Buchholz
Pangraz Bär – Erik Schäffler
Malte Hansen – Stephan Benson
Diane Gruber – Sandra Keck
Felix Gamper – Erkki Hopf
Kathi – Alexandra Garcia
Markus – Jannik Endemann
Alice – Theresa Underberg
Kommissar Glockner – Wolfgang Draeger

und Oskar, der schwarz-weiße Cockerspaniel

Trackliste:

01 – Das blutige Stirnband
02 – Gefürstete Grafschaft
03 – Schonzeit
04 – Die Schmuggelroute
05 – Onkel Panni
06 – Könnt ihr nicht schlafen?
07 – Verdammte Axt
08 – Mach schon, Klößchen!
09 – Zwei Sackgassen
10 – Durch die Höllenklamm

Technik-Credits:

Buch: Martin Hofstetter nach Motiven von Stefan Wolf
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Svenja Bartsch, Wanda Osten
Geräusche und Effekte: Wanda Osten, André Minninger
Coverillustration: Comicon S.L. nach Artworkvorlagen von R. Stolte
Rahmendesign: KB&B
Gestaltung: Atelier Schoedsack
„TKKG – Die Profis in spe“: Bonda/Büscher
© 2021 – Eine Produktion der Sony Music Entertainment Germany GmbH

Die Ausstattung:

Die Hörspiel-CD steckt in einem Jewel-Case und ist in „TKKG-Blau“ bedruckt. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Abenteuer ab Nummer 100 und sechs ausgewählte Cover. Dazu gibts noch die Sprecher und ihre Rollen sowie die Technik-Credits auf der Rückseite nachzulesen.

Mein Fazit:

Das Attentat am Gämsengrat fühlt sich wie Clickbait an. Ein ziemlich zusammengeschustertes Drama rund um eine eigentlich recht einfache Grundidee.

Ich hatte so viele Fragen, dass da nur wenig Hörspaß am Ende übrig blieb. Und der müde Abschlusslacher wird dann auch noch von einem Papi-Anruf getrübt, bei dem sich Herr Glockner anhört, als würde er im Sterben liegen. Nicht schön, nicht lustig, ich hoffe ihm gehts bald wieder besser.

Audio-CD
Spieldauer: 62:33 Min.
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, September 2021

www.natuerlichvoneuropa.de
www.tkkg.de

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