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Lo, Malinda – Ash

_Aisling, genannt Ash,_ lebt mit ihrer Familie dicht an einen großen Wald und wird behütet mit den alten Sagen und Märchen ihrer Heimat groß. Mit zwölf Jahren wird sie dann zur Halbwaise, denn ihre Mutter stirbt nach einer kurzen, aber umso heftigeren Krankheit. Ash vermisst ihre Mutter sehr und ist in ihrer tiefen Trauer um sie gefangen. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ihre Mutter zurückzubekommen, und meint auch so manches Mal, diese wäre nicht wirklich tot, sondern in der Gewalt der Feen.

Ihr Vater, der im weit entfernten königlichen Palast arbeitet, kommt nach einer längeren Reise nicht alleine zurück: Ihn begleiten seine neue Frau Lady Isobel und deren Töchter Ana und Clara. Noch nicht einmal den Tod der Mutter verwunden, und schon muss Ash sich an die neue Familie gewöhnen, die ihr nur wenig Herzlichkeit entgegenbringt!

Nur kurz darauf erkrankt auch Ashs Vater schwer, und entgegen der Warnung der Kräuterhexe des Ortes mutet Lady Isobel dem schwerkranken Mann eine lange und beschwerliche Reise in ihre Heimat nahe der Königsstadt zu, um ihn dort zu den Ärzten zu bringen. Maire Solanya, die Kräuterhexe, warnt sie noch, dass der typische Aderlass Ashs Vater umbringen würde. Die stolze Lady Isobel schlägt alle Warnungen in den Wind, und so passiert das Schreckliche: Ash, die gerade erst ihre geliebte Mutter verloren hat, muss nun auch noch den Tod des Vaters ertragen.

Kurz nach dem Tod ihres Vaters, muss Ash einsehen, dass das Schlimmste noch nicht vorbei ist. Zeit zum Trauern wird dem jungen Mädchen nicht gelassen: Lady Isobel schützt schwere Schulden des toten Ehemannes vor, um Ash ohne schlechtes Gewissen zur Dienstmagd zu degradieren. Ash muss nun ihre Stiefmutter und die Stiefschwestern bedienen und sich demütigen lassen.

Wann immer Ash kann, flüchtet sie in die nahen Wälder, in der Hoffnung, von Feenmännern entführt zu werden. Auch dass dies ihren Tod bedeuten würde, nimmt Ash gerne in Kauf. Eine neue Bekanntschaft ändert dann aber alles in Ashs Leben, als der Königssohn mit seiner Jägerin und dem Hofstaat in das Dorf kommt, in dem Ash lebt …

_Kritik_

Mit dem zauberhaften Roman „Ash“ hat Malinda Lo ihren ersten Titel veröffentlicht. Die Autorin beschreibt die Orte der Handlung sehr detailliert und entführt den Leser so in ihre phantastische und verträumte Welt. Malinda Lo hat eine Welt konzipiert, in die der Leser perfekt eintauchen kann, eine bildliche Vorstellung fällt dabei auch aufgrund des facettenreichen Stils sehr leicht.

Das Grundgerüst, auf das sich dieser Roman stützt, ist das bekannte Märchen „Aschenputtel“, aber der Leser sollte sich dabei nicht täuschen lassen, denn dieses Buch ist trotzdem etwas ganz Eigenes. Viele Gemeinsamkeiten mit der Vorlage und trotzdem ganz eigene Ideen erschaffen eine märchenhafte Geschichte. Die Autorin verfügt über eine große Anzahl eigener Ideen, die in diesen Roman einfließen. Bereits die Märchen, die in diesen Roman eingeflochten werden, beweisen, dass die Autorin über jede Menge erzählerisches Potenzial verfügt. Dabei bedient sie sich eines einfach zu lesenden Stils, dem der Leser leicht folgen kann. Die Nebengeschichten über die Feenwelt, die die Autorin geschickt einfließen lässt, passen sich stilvoll dem Plot an.

Aufgeteilt ist der Roman in zwei Teile. Der erste Teil, |Der Feenmann|, beschreibt Ashs Trauer und die ersten Kontakte mit der Welt der Feen sowie dem alten Glauben. Im zweiten Teil, |Die Jägerin|, verbindet sich dann der traditionelle Glaube mit der Welt, die sich im Wandel der Zeit befindet.

Erzählt wird „Ash“ aus der Perspektive eines Beobachters, der sich auf Ash konzentriert und den Leser aus ihrer Sicht an dem Geschehen teilhaben lässt. Dies ist sehr interessant und abwechslungsreich gestaltet. Was genau Ash dann zum Ende des Buches wirklich will, bleibt, obwohl man diese Protagonistin gut kennenlernt, vorerst schleierhaft.

Nachdem die Autorin eine wirklich bildlich vorstellbare Welt geschaffen hat, lässt sie ihre Protagonisten recht eindimensional erscheinen. Lediglich Ash lernt man etwas genauer kennen, die weiteren Figuren sind eher blass konzipiert und erhalten kaum ein eigenes Gesicht. Eine lebendige Vorstellung gelingt daher nur sehr schwer.

Das Cover des handlichen Buches ist in grauen Tönen gehalten, lediglich durch das weiße Kleid von Ash und den helllila Schriftzug aufgehellt. Das Buch wirkt etwas traurig, was aber perfekt zu der Geschichte des mittellosen Waisenmädchens passt. Was auch erwähnenswert ist, ist der Kaufpreis. Trotzdem es sich um ein – wenn auch recht schmales – gebundenes Buch handelt, ist der Preis nicht überzogen, sondern passt zum Format.

_Fazit_

Malinda Lo hat mit ihrem Debütroman „Ash“ einen mutigen, märchenhaften Roman geschrieben, der trotz des bekannten Plots mit einem überraschenden Ende punkten kann. Wer Märchen, Mythen und Romane um die Kraft der Liebe mag, sollte sich „Ash“ auf keinen Fall entgehen lassen. Ich hoffe, von Malinda Lo noch einiges zu lesen. Traditionelle Märchen, in diesem Fall mit einigen überraschenden Wendungen, faszinieren die Leser immer wieder aufs Neue.

_Autor_

Malinda Lo wurde 1974 in China geboren und wuchs in Amerika auf. Sie war gerade zwölf Jahre alt, als sie ihr erstes Gedicht an eine Zeitschrift verkaufte. Malinda Lo studierte am renommierten Wellesley College, in Harvard und Stanford. Später arbeitete sie als Lektoratsassistentin bei einem großen amerikanischen Verlag und als Journalistin. Malinda Lo hat in Boston, New York, London, Peking, Los Angeles und San Francisco gelebt, bevor sie sich mit ihrer Lebensgefährtin in einem kleinen Ort im nördlichen Kalifornien niederließ. „Ash“ ist ihr erster Roman. (Verlagsinfo)

|Gebundene Ausgabe: 268 Seiten
Originaltitel: Ash
ISBN-13: 978-3426283448|
[www.pan-verlag.de]http://www.pan-verlag.de

_Nadine Warnke_

Winter, Cay – Hexenwut (Babel 1)

_|Babel|:_

Band 1: _“Hexenwut“_
Band 2: – angekündigt für Frühjahr 2011 –

_Schon früh ist klar,_ dass Babel eine sehr mächtige Hexe werden kann. Schon als Kind hat sie Verbindungen zur Dämonenebene und auch zur Totenebene. Wo andere Hexen Hilfsmittel wie Runen und Zaubersprüche benötigen, hext Babel rein intuitiv. Babels Familie ist darüber nicht besonders glücklich, birgt Babels Talent doch viele Gefahren und kann schnell in die falsche Richtung gehen.

Mit 17 Jahren muss Babel diese Erfahrung auch machen, als ihr Freund Sam, ein Dämonenkind/Mischling, sie zu einer Beschwörung überredet, die dann gründlich schiefgeht. Leider lernt Babel nicht aus diesem Fehler und verfällt Sam immer mehr. Sam überredet Babel immer öfter zu den blutigen Beschwörungen. Die Narben dieser Zeit wird Babel ihr Leben lang tragen müssen.

Gegenwärtig ist Babel 30 Jahre alt und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Die Sucht nach der Dämonenebene versucht sie mit Hilfe der Anonymen Alkoholiker in den Griff zu bekommen. Beruflich hat Babel sich mit Karl, den sie einst von einem Fluch befreit hat, zusammengetan. Ihr Klientel benötigt magische Hilfe bei untreuen Lebenspartnern und Ähnlichem. Da kommt Babels Talent gerade recht.

Als dann eines Tages der Plag Mo in der Kanzlei von Karl und Babel auftaucht und Babel um Hilfe bittet, gerät ihr Leben wieder aus den Fugen. Bei den Plags/Alben kommt es gerade zu einer Mordserie, bei der Plags auf geheimnisvolle Weise getötet werden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und da die Plags davon ausgehen, dass Magie im Spiel ist, haben sie widerwillig dem Vorschlag ihres Sprechers Tom zugestimmt, eine Hexe zu Rate zu ziehen.

Da das Verhältnis zwischen den Plags und den Hexen mehr als nur schwierig ist, stimmt Babel nur widerwillig zu, bei der Aufklärung zu helfen. Als sie sich dann auch noch in den Anführer Tom verliebt, wird es für sie nicht einfacher, und eines Tages steht auch noch Sam vor der Tür …

_Kritik_

Die deutsche Autorin Cay Winter hat mit „Babel – Hexenwut“ den Auftakt zu einer neuen Serie um magische Wesen geschrieben.

Die Autorin bedient sich eines flüssigen Schreibstils, dem leicht zu folgen ist. Interessant beschreibt Cay Winter die Verschmelzungen der magischen und nicht-magischen Welt. Nur magische Wesen sind in der Lage, die Magie wahrzunehmen, die sich ihnen als magisches Netz offenbart. Nicht-magische Menschen nehmen dies kaum wahr, nur anhand eines merkwürdigen Gefühls, eines Prickelns, einer plötzlich auftauchenden Gänsehaut, dem Gefühl, jemandem wehtun zu müssen, oder auch depressiver Gefühle zeigt sich ihnen, dass sie zum Beispiel gerade von deinem Dämon gestreift werden.

Selbstverständlich wird das Vorhandensein nicht als solches erkannt. So lernt der Leser zwar keine neue, aber eine anders dargestellte Welt kennen. Schade ist nur, dass die Autorin die übernatürlichen Wesen und Hexen ihres Romans als an der Grenze zur Legalität lebend darstellt. Als hätten Hexen und Co. nicht die Möglichkeit, gut und integriert zu sein. Dazu hat die Autorin einige sarkastisch-lustige Szenen untergebracht, die den Leser des Öfteren schmunzeln lassen dürften. Auch auf die Erotik wird hier nicht verzichtet, die sehr geschmackvoll untergebracht ist.

Der Spannungsbogen baut sich konstant auf, beruht dabei auch darauf, dass der Leser wissen will, was in Babels Vergangenheit geschehen ist. In mehreren Rückblicken sowie der Stimme ihres Gewissens, das oftmals vor den Folgen ihres Tuns warnt und dabei auf Erlebnisse in der Vergangenheit hinweist, werden dem Leser Rätsel aufgegeben. Dazu kommt natürlich die Suche nach dem Mörder der Plags, die sich als ziemlich verzwickt darstellt. Lediglich das Ende war recht überstürzt und hätte gerne mehr Ausführlichkeit vertragen können.

Erzählt wird der Roman aus der Sicht eines Beobachters, der sich auf Babel konzentriert. So weiß der Erzähler auch nie mehr als die Protagonistin selbst. Die Protagonisten sind logisch und lebendig konzipiert, der Leser hat die Möglichkeit, diese in vielen Facetten kennenzulernen. Besonders charmant waren da Babel und Tom, aber auch der dämonische Papagei Xotl kann definitiv punkten.

Das Cover ist passend zum Plot sehr düster gehalten. Auf schwarzem Hintergrund sieht man eine Skyline einer Stadt und das Gesicht einer Frau, das mit der Umgebung verschmilzt. Auf der Innenseite des Covers findet sich die Skyline wieder.

_Fazit_

Cay Winter hat mit „Babel – Hexenwut“ einen sehr interessanten Auftakt zu dieser neuen Reihe geschrieben. Sehr düster und geheimnisvoll kommt ihre Protagonistin Babel beim Leser an, wirkt aber durch ihre Reife und die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen, sympathisch. Ein paar Schwächen hat dieser Roman zwar, ist aber trotzdem lesenswert. Auf weitere Abenteuer mit Babel bin ich schon sehr gespannt.

_Autorin_

Cay Winter ist eine junge deutsche Autorin. Sie lebt in einer Stadt, deren Name sich auf das slawische Wort „Linde“ bezieht, und hat eine Schwäche für die Filme aus der Zeit des Film Noir – weil Frauen die besseren Bösewichte sind.

|Broschiert: 399 Seiten
ISBN-13: 978-3802582950|
[www.egmont-lyx.de]http://www.egmont-lyx.de
[www.caywinter.com]http://www.caywinter.com

_Nadine Warnke_

Mosse, Kate – Wintergeister

_Toulouse,1933._ Frederick Watson, der vor fünf Jahren bereits in Frankreich war, kehrt nun zurück, um sich von einem Antiquitätenhändler seinen wertvollsten Schatz, einen alten Brief, übersetzen zu lassen. Dieser ist verfasst in Okzitanisch, einer Sprache, die schon fast vergessen ist. Als der Antiquar den Brief liest, ist er sehr überrascht von dessen Inhalt und bittet Frederick, ihm seine Geschichte zu erzählen. So beginnt Frederick von seinen Erlebnissen zu berichten.

Montségur, 1928. Der Erste Weltkrieg ist bereits seit zehn Jahren vorbei, aber der junge Engländer Frederick Watson trauert noch immer um seinen im Krieg gefallenen Bruder. Erst kürzlich ist er aus einem Sanatorium entlassen worden, nachdem er einen Zusammenbruch hatte. Die Ärzte haben ihm einen Aufenthalt in den Bergen Frankreichs empfohlen, in der Hoffnung, dass Frederick dort genest. Kurz nachdem Frederick in Frankreich angekommen ist hat er in einem Schneesturm nahe der Ortschaft Nulle einen Unfall, der ihn zwingt, sein Auto zu verlassen und sich zu Fuß zur nächsten Ortschaft durchzuschlagen. Ständig meint er ein Wispern zu hören, und in den Augenwinkeln sieht er jemanden, der aber, sobald er hinschaut, verschwunden ist. Nachdem er einem Waldweg gefolgt ist, erreicht er völlig verfroren Nulle, das wie ausgestorben wirkt und eine ungeheure Traurigkeit ausstrahlt.

Er findet ein Hotel und wird von seiner Wirtin zu dem am Abend stattfindenden, alljährlichen Mittelalterfest eingeladen. Mit einer Wegbeschreibung macht er sich abends auf den Weg, und gerade als er meint, sich verlaufen zu haben, findet er das Gebäude, in dem schon fröhlich gefeiert wird. Seine Wirtin kann er nicht finden, dafür lernt er aber die junge Fabrissa kennen. Sie unterhalten sich und tanzen, bis plötzlich Soldaten auftauchen.

Zusammen fliehen Frederick und Fabrissa. Am nächsten Morgen wacht Frederick in seinem Zimmer auf und fragt nach Fabrissa. Seltsam, dass sich niemand erinnern kann, ihn auf dem Fest gesehen zu haben, und auch eine Fabrissa ist allen, die er fragt, völlig unbekannt.

_Kritik_

Mit „Wintergeister“ hat Kate Mosse wieder einen Roman geschrieben, der in ihrer Heimat Frankreich spielt. Wie immer ist der Roman sehr mystisch und geheimnisvoll, dabei auch voll Gefühl. Diese Mischung aus Mystik und dabei wahren, historischen Ereignissen, verbindet die Autorin gekonnt und niveauvoll zu einem stimmigen Gesamtbild.

Der Roman ist flüssig und dabei ausdrucksstark geschrieben und liest sich daher sehr leicht. Aufgrund der wenigen Seiten kann man dieses Buch in einem Rutsch lesen. Die Trauer Fredericks wird sehr greifbar beschrieben und der Leser kann diese beinahe selbst empfinden. Sehr detailliert beschreibt Kate Mosse die Umgebung, die schneebedeckten Berge und Wälder. Die Kälte meint der Leser da schon fast selber zu spüren. Auch die Ortschaft Nulle kann sich der Leser aufgrund der ausdrucksvollen Beschreibung leicht bildlich vorstellen.

Die Spannung wird den ganzen Roman über gehalten, und so wird der Leser in einen Bann gezogen, der ihn nicht so einfach loslässt. Die Gefühle und Bilder, die dieses Buch erzeugt, hallen auch nach der letzten Seite noch eine Weile nach.

Die Protagonisten sind vielseitig, tiefgründig, liebevoll und sehr lebendig gezeichnet. Jede Empfindung wurde von der Autorin so real beschrieben, dass der Leser diese fast selber wahrnimmt. Die Trauer, die dieses Buch bestimmt, sei es die Fredericks oder auch die der geheimnisvollen Fabrissa, ist fein gezeichnet, ohne auch nur einen Moment übertrieben zu wirken. Frederick, der mit seinem Bruder seine komplette Familie verloren hat, scheint sich in seiner Trauer zu verlieren und beweist dennoch eine bemerkenswerte Stärke, um das Geheimnis Fabrissas aufzuklären und der Geschichte dieser Frau und ihres Dorfes eine Stimme zu verleihen.

Optisch kommt dieses kleine, feine Buch groß raus, der Schutzumschlag ist in winterlichen Blautönen gehalten und zeigt ein geheimnisvolles Bild, das teilweise mit Spotlack in Szene gesetzt wird. Sogar das Lesebändchen passt zu dieser Farbzusammenstellung.

_Fazit_

Mit „Wintergeister“ hat Kate Mosse wieder einmal überzeugen können. Sie hat eine wundervolle, sanfte und liebevolle Geschichte über die Trauer und die Möglichkeit der Heilung geschrieben. Eingebettet in die mystischen Erlebnisse ihrer Charaktere, besitzt dieses Buch eine nachhaltige Botschaft. Die Autorin hat definitiv keinen Mainstream-Roman, sondern wieder etwas ganz Besonderes geschaffen.

Mich hat Kate Mosse erneut voll überzeugt, selten habe ich so etwas atmosphärisch Dichtes und Gefühlvolles auf so wenigen Seiten gelesen. Kate Mosse versteht ihr Handwerk.

_Autorin_

Kate Mosse arbeitet für Rundfunk und Fernsehen und ist eine der Initiatorinnen des renommierten |Orange Prize|. Für die |BBC| moderiert sie eine wöchentliche Büchersendung. Ihr erster Roman „Das verlorene Labyrinth“ – ein internationaler Bestseller – erschien 2005; 2008 folgte „Die achte Karte“. Kate Mosse lebt mit ihrer Familie in Sussex und Carcassonne. (Verlagsinfo)

|Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
ISBN-13: 978-3426198902
Originaltitel: The Winter Ghosts|
[www.droemer-knaur.de]http://www.droemer-knaur.de

_Kate Mosse bei |Buchwurm.info|:_
[„Das verlorene Labyrinth“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1650]
[„Das verlorene Labyrinth“ (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1976

_Nadine Warnke_

Levy, Marc – erste Tag, Der

_Keira ist Archäologin_ und leitet eine Ausgrabungsstätte in Äthiopien, wo sie hofft, den ersten Menschen zu finden. Als ein Sandsturm die Ausgrabungsstätte zerstört, ist sie gezwungen, diese vorerst aufzugeben und in ihre Heimat Paris zurückzukehren.

Wieder in Paris, zieht sie bei ihrer Schwester Jeanne ein. Als sie diese an ihrem Arbeitsplatz, dem Museum Quai Branley – dem französischen Nationalmuseum für nichteuropäische Kunst – besucht, wird Professor Ivory, der ebenfalls dort arbeitet, auf den Anhänger aufmerksam, den Keira als Kette trägt. Diesen hat Keira von ihrem Schützling Harry in Äthiopien geschenkt bekommen, nachdem Harry ihn in einem erloschenen Vulkan gefunden hat.

Da auch Keira das Material und das Alter des Anhängers unbekannt ist, stimmt sie Ivory zu, diesen untersuchen zu lassen. Ivory erzählt Keira außerdem die Legende von Tikkun Olam, vom „Reparieren der Welt“: Einst ist die Welt in mehrere Stücke getrennt worden, und es ist die Aufgabe eines jeden, die fehlenden Teile zu suchen, um die Welt, in der wir leben, wieder perfekt zu machen …

Das Alter und auch das Material ist nicht bestimmbar und gibt Rätsel auf. Allerdings scheint Ivory mehr zu wissen, als er zugibt. Keira ist entschlossen, ihre Arbeit in Äthiopien wieder aufzunehmen und bewirbt sich mithilfe von Jeanne um den Förderpreis der Walsh-Foundation.

Adrian ist Astrologe und auf der Suche nach dem ersten Stern. Nach einem Unfall auf dem Plateau der Atacama-Wüste in Chile ist er gezwungen, vorerst wieder in seinen Heimat London zurückzukehren und seinen Posten an der Universität wieder aufzunehmen.

Einer seiner Vorgesetzen, Walter, tritt mit der Bitte an ihn heran, sich um den auf zwei Millionen Pfund ausgesetzten Preis der Walsh-Foundation bewerben zu dürfen. Der Akademie ginge es finanziell sehr schlecht und eine Spende in dieser Höhe käme gerade recht. Walter sichert Adrian zu, ein Viertel für seine Forschung erhalten zu wollen. Adrian willigt ein, und er und Walter beginnen mit den Vorbereitungen der Präsentation. Während der gemeinsam verbrachten Zeit entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden.

Auf der Tagung der Walsh-Fondation begegnen Adrian und Keira sich – nicht das erste Mal. Bereits während Keiras Studium waren Adrian und Keira ein Paar. Nach der Tagung verbringen Adrian und Keira eine gemeinsame Nacht. Morgens ist Keira verschwunden, nur der geheimnisvolle Anhänger bleibt Adrian. Nach einem sonderbaren Vorfall während eines Gewitters, dessen Zeuge auch Walter wird, wollen beide hinter das Geheimnis des Steins kommen. Plötzlich werden sie verfolgt und Adrian trifft auch auf Ivory, der ihm rät, Keira aufzusuchen.

Bei dem Besuch in Äthiopien, auf der Suche nach der Fundstelle des Steins, kommt es zu einem Unfall, der Adrian und Keira zwingt, wieder nach Europa zu reisen. Die Suche nach dem Geheimnis führt Adrian und Keira durch verschiedene Kulturen und Länder, immer verfolgt von einer Organisation, die verhindern will, dass dieses Geheimnis gelüftet wird.

_Kritik_

Der für romantische Liebesgeschichten bekannte Marc Levy, hat mit „Am Ersten Tag“ etwas für ihn völlig Neues geschaffen. Der Autor erzählt eine Liebesgeschichte, die sich mit den fundamentalen Fragen der Menschheit nach dem Beginn allen Seins beschäftigt.

„Am ersten Tag“ ist romantisch, mystisch und sehr spannend geschrieben. Der Autor bedient sich dabei eines flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstils und baut vom Anfang der Geschichte bis zum Ende einen Spannungsbogen auf, der den Leser fesselt und nicht mehr loslässt. Die Orte der Handlung beschreibt Marc Levy detailliert und ausreichend ausführlich. Die Mischung aus Liebesgeschichte, wissenschaftlichem Roman, Kulturgeschichte und Thriller ist außergewöhnlich. Die verschiedenen Genres verwebt der Autor mit scheinbarer Leichtigkeit, viel Gefühl und atemloser Spannung.

Anfangs wechselt die Perspektive, aus welcher der Roman präsentiert wird. Kapitelweise wird die Geschichte Adrians aus dessen Sicht und die Geschichte Keiras aus der Perspektive eines Beobachters erzählt. Ebenso gibt es Kapitel, in denen eine Organisation zu Wort kommt, deren Motivation es ist, das Geheimnis des Anhängers zu schützen und die Nachforschungen von Adrian und Keira zu sabotieren. Die Geschichte der Gegenspieler wird auch aus der Sicht eines Beobachters geschildert. Mit dem Zusammentreffen der beiden Protagonisten Adrian und Keira wird dann die Geschichte der beiden aus der Sicht von Adrian weitererzählt. Dieses Zusammenspiel der verschiedenen Perspektiven macht es dem Leser leicht, die Entscheidungen und Handlungen der Charaktere nachzuvollziehen.

Zu bemängeln ist lediglich, dass der Leser am Ende des Romans nicht schlauer ist als am Anfang. Nicht ein Rätsel ist annähernd gelöst, stattdessen stellen sich dem Leser noch mehr Fragen. Der Roman schließt dann mit einem Cliffhanger, der das Warten auf den nächsten Teil „Die erste Nacht“ schon fast qualvoll macht.

Die Protagonisten sind lebendig und vielschichtig konzipiert. Ein jeder hat eine eigene Motivation, die ihn antreibt. Keira zeigt sich zielbewusst und wird von ihrem Traum, den ersten Menschen zu finden, angetrieben. Manchmal ist sie sehr stur und nicht bereit, sich auf die Menschen in ihrer Umgebung einzulassen, sie kann aber auch eine sehr gefühlsbetonte Frau sein. Adrian ist von beiden trotzdem der Sympathischere, er geht auf alles offen zu und zeigt sich einem Abenteuer nicht abgeneigt. Auch kämpft er mit viel Gefühl um Keira, die er wirklich liebt. Auch die Menschen in ihrer nahen Umgebung sind sympathisch und ansprechend gezeichnet. Zum Schmunzeln hat mich besonders Adrians Familie in Griechenland gebracht, denn diese wird dargestellt, wie man sich die familienbewussten und lebhaften Griechen vorstellt. Die Beziehungen der Charaktere untereinander sind realistisch und nachvollziehbar.

Das Cover ist sehr schön und mit einem Touch Mystik gestaltet. Es zeigt eine in goldenes Licht getauchte afrikanische Landschaft. Im Vordergrund eine Frauenhand, die einen wehenden Schleier in der Hand hält.

_Fazit_

Mit „Am ersten Tag“ ist Marc Levy ein mystischer Abenteuerroman gelungen, der sich deutlich von seinen bisherigen Veröffentlichungen abhebt. Der Leser bekommt eine fesselnde Geschichte präsentiert, die den Leser kaum loslässt. Typisch für Marc Levy, kommt auch die Liebe nicht zu kurz, wird aber nicht in den Vordergrund gestellt.

Lesern von Romanen wie „Indiana Jones“ oder „Sakrileg“ und Fans des Autors Marc Levy ist dieses Buch unbedingt zu empfehlen. Vielleicht sollte man allerdings warten, bis der zweite Teil „Die erste Nacht“ Ende November erscheint, um das Warten auf die Fortsetzung möglichst kurz zu halten.

_Autor_

Marc Levy ist 1961 in Frankreich geboren. Mit achtzehn Jahren engagiert er sich beim französischen Roten Kreuz, für das er sechs Jahre tätig ist. Gleichzeitig studiert er Informatik und Betriebswirtschaft an der Universität in Paris. Von 1983 bis 1989 lebte er in San Francisco, wo er sein erstes Unternehmen gründete. 1990 verließ er die Firma und eröffnete mit zwei Freunden ein Architektenbüro in Paris. Er entdeckte schon früh seine Liebe zur Literatur und zum Kino und schrieb mit siebenunddreißig Jahren seinen ersten Roman, „Solange du da bist“, der von Steven Spielberg verfilmt und auf Anhieb ein Welterfolg wurde. Seitdem wird Marc Levy in zweiundvierzig Sprachen übersetzt, und jeder Roman ist ein internationaler Bestseller. Marc Levy, der mit seiner Familie in New York lebt, ist mit 20.000.000 verkauften Büchern der erfolgreichste französische Autor weltweit. (Verlagsinfo)

|Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 480 Seiten
Originaltitel: Le premier jour
Aus dem Französischen von Eliane Hagedorn, Bettina Runge
ISBN: 978-3-7645-0373-4|
[www.randomhouse.de/blanvalet]http://www.randomhouse.de/blanvalet

_Marc Levy bei |Buchwurm.info|:_
[„Solange du da bist“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3325
[„Kinder der Hoffnung“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5190

_Nadine Warnke_

Lyne, Charlotte – Glencoe

_Glenlyon, 1678:_ Auf dem Begräbnis der hochgeachteten Jean Campbell, taucht Alasdair „Sandy Og“ MacDonald auf, um seine im Würfelspiel gewonnene Braut Sarah zu fordern. Sarahs Onkel Robert Campbell of Glenlyon verweigert Sandy Og die ihm versprochene Braut und so sieht Sandy Og sich gezwungen Sarah zu entführen.

Beide sind Außenseiter ihres Clans, für den jeweils anderen aber das Größte. Trotz ihrer tiefen Liebe zueinander, machen Sandy Og und Sarah sich das Leben oft schwer, da sie kaum die richtigen Worte füreinander finden.

Nach zwölf Ehejahren und einem gemeinsamen, leder verkrüppelten Sohn, fühlt Sarah sich noch nicht heimisch in Glencoe. Das Ehepaar macht es sich gegenseitig nicht leicht. Schweigen führt hier zu schwerwiegenden Missverständnissen. Von den anderen Clanmitgliedern fühlt sie sich nicht beachtet und oft ausgeschlossen.

Sandy Og hingegen muss seinen eigenen Kampf ausfechten, er jagt Zeit seines Lebens dem Vorbild seines Vaters, dem MacIain von Glencoe und seinem Bruder John, dem Nachfolger seines Vaters nach.

In dieser Zeit bahnen sich auf der politischen Bühne Englands große Ereignisse an, König James muss nach Frankreich fliehen, da seine Tochter Mary und ihr Ehemann William von Oranien ihm den Thron streitig machen.

Die schottischen Clans müssen sich nun entscheiden, wem sie die Treue halten, König James oder William von Oranien. Da sie durch einen Eid an König James gebunden sind, folgen sie dem Aufruf des Königs gegen William in den Krieg zu ziehen und es kommt zu der Schlacht in Killiecrankie. Sandy Og ist daher gezwungen, mit seinem Vater in den Krieg zu ziehen und macht sich in der Schlacht einen Namen.

Auf dem Rückweg nach Glencoe plündern die MacDonalds das Land von Robert Campbell of Glenlyon und stehlen sein Vieh. Der zu diesem Zeitpunkt finanziell schon schwer angeschlagene Robert muss nun, um seine Familie zu ernähren, das Armeekommando auf Fort William übernehmen.

Die Ereignisse spitzen sich immer mehr zu und William bietet den Clans eine Amnestie hinsichtlich ihrer Teilnahme am Aufstand an. Die durch Eid gebundenen schottischen Clans müssen sich nun entscheiden, wem sie die Treue halten.

_Kritik_

Mit |Glencoe| hat die Autorin Charlotte Lyne bereits ihren vierten historischen Roman geschrieben und die Messlatte recht hoch angelegt. In |Glencoe| erzählt die Autorin, über einen Zeitraum von drei Jahren, wie es zu dem Massaker von Glencoe gekommen ist, politische Ränke und auch persönliche Zerwürfnisse spielen hierbei eine große Rolle. Dies alles ist realitätsnah und einleuchtend erzählt.

Mit einem bildgewaltigen und sehr einfühlsamen Schreibstil, führt die Autorin den Leser in die schottischen Highlands. Charlotte Lyne beschreibt die Landschaft so greifbar in ihrer wilden, schroffen und kantigen Schönheit, dass der Leser fast meinen möchte, dies alles vor Augen zu sehen. Auch ist der Stil der damaligen Sprache wundervoll angepasst und dennoch gut zu lesen und zu verstehen.

Zwar nimmt die Geschichte um Sarah und Sandy Og einen großen Teil des Romans ein, diese wird aber raffiniert mit den politischen Entwicklungen und den Absichten der weiteren Personen verwoben. Der Leser hat daher die Chance, dies alles zu verfolgen und so entsteht ein stimmiges Gesamtbild der damaligen Ereignisse.

Nach der Entführung Sarahs kommt es zu einem Zeitsprung von einigen Jahren, so dass der Leser kaum Anteil an der Entwicklung der Beziehung zwischen Sarah und Sandy Og hat, diese bekommt der Leser dann häppchenweise als Rückblicke serviert. Die Gedanken der beiden zueinander sind gefühlvoll, teilweise fast poetisch beschrieben, schade, dass sich beide mit ihrem Wesen da oft im Wege stehen und es so zu vielen Missverständnissen kommt.

Geschrieben ist der Roman aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten, so kann der Leser viele getroffene Entscheidungen nachvollziehen. Auch Königen Mary kommt teilweise zu Wort und dem Leser erschließt sich das Leben und Denken dieser Frau.

Die Protagonisten sind allesamt sehr lebendig und realitätsnah beschrieben. Auf den in vielen Romanen gerne beschriebenen, verklärten Naturburschen verzichtet die Autorin und wirkt dadurch umso glaubwürdiger. Mit Fortschreiten der Geschichte wird dem Leser auch anfänglich Unklares immer deutlicher und die Motivation der einzelnen Protagonisten wird dem Leser klargemacht.

Die Beziehungen gerade zu Sarah, die der Auffassung ist, sie würde nicht akzeptiert werden, entwickeln sich, und die Missverständnisse werden nach und nach ausgeräumt. Die stolzen und oftmals sehr sturen Hochländer, machen es sich dabei oftmals sehr schwer.

In einem wunderschönen Einband eingeschlagen, bekommt der Leser auf den Innenseiten des Buchdeckels eine Karte und auch die Kiltmuster der Clans Campbell und MacDonald präsentiert. Anhängend ist ein Personenregister sowie ein Nachwort in den Charlotte Lyne auf die Ereignisse dieser Zeit zu sprechen kommt.

_Fazit_

Charlotte Lyne hat mit |Glencoe| einen gefühlvollen Roman um das Leben, das Lieben und auch das Sterben geschrieben, in dem sie zu erklären versucht, wie es zu solch tragischen Ereignissen wie dem Glencoe Massaker, kommen kann.

|Glencoe| ist kein Roman, der mal eben zwischendurch gelesen werden kann, diese Geschichte braucht Zeit und ist jede Minute dabei wert. Der historisch begeisterte Leser bekommt hier eine Geschichte präsentiert, die historisch korrekt und einzigartig ist.

_Autor_

Charlotte Lyne, geboren 1965 in Berlin, studierte Germanistik, Latein, Anglistik und italienische Literatur in Berlin, Neapel und London. Bevor sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern nach London zog, lebte sie einige Zeit in Glencoe, der schottischen Heimat ihrer Schwiegerfamilie. Charlotte Lyne arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Lektorin. (Verlagsinfo)

|Gebundene Ausgab, 640 Seiten
ISBN-13: 978-3431038194|
[www.luebbe.de]http://www.luebbe.de

_Nadine Warnke_

Alan Bradley – Mord ist kein Kinderspiel (Flavia de Luce 2)

Flavia de Luce:

01 „Mord im Gurkenbeet“
02 „Mord ist kein Kinderspiel“

Im Leben der 11-jährigen Flavia de Luce kehrt auch nach ihrem ersten aufgeklärten Fall keine Ruhe ein. Sie verbringt tagträumend einen schönen Nachmittag auf dem Friedhof, als sie plötzlich ein Schluchzen vernimmt. Sie schaut nach und sieht eine junge rothaarige Frau auf einem Grabstein liegend und weinend. Flavia geht zu der Frau, namens Nialla, um ihr zu helfen. Sie erzählt Flavia, dass sie die Gehilfin des berühmten Puppenspielers Rupert Porsons sei und beide mit ihrem Wagen in der Nähe liegen geblieben wären und der Puppenspieler sei auf dem Weg, um Hilfe zu holen. Da kommt auch schon der Vikar Denwyn Richardson zu der kleinen Gruppe und bietet ebenfalls seine Hilfe an.

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Hallaway, Tate – Vampir sein ist alles (Garnet Lacey 3)

_Die „Garnet Lacey“-Reihe:_

01 [„Nicht schon wieder ein Vampir“ 6402
02 [„Beiß noch einmal mit Gefühl“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6403
03 _“Vampir sein ist alles“_
04 „Biss in alle Ewigkeit“ (Dezember 2010)

_Nachdem das FBI_ die Akten um den Vorfall mit den ermordeten Vatikan-Agenten geschlossen hat, sollten für Garnet Lacey eigentlich ruhigere Zeiten anbrechen. Sie ist dabei, mit Sebastian von Traum einen neuen Hexenzirkel ins Leben zu rufen. Dazu hat Sebastian ihr einen Heiratsantrag gemacht, was Garnet neben dem Glück aber auch viele Gedanken bereitet. Dann taucht der sonst so verlässliche Sebastian bei einem Termin nicht auf und Garnet beginnt, sich Sorgen zu machen. Als er auch am nächsten Tag nichts von sich hören lässt, wird sie deutlich nervös und wendet sich an Sebastians Sohn Màtyas.

In Sebastians Haus finden sie dessen schwarzes Buch, in dem er die Adressen und Telefonnummern seiner Blutspenderinnen notiert hat, und Màtyas schlägt Garnet vor, sich einmal an diese zu wenden. Garnet ist zunächst dagegen, denn sie ist so schon sehr kritisch und auch eifersüchtig gegenüber den Blutspenderinnen.

Beim nächsten Zirkeltreffen, das nun ohne Sebastian stattfindet, taucht ein Garnet nicht bekannter Gast auf, der sich als Micah vorstellt und im Laufe des Abends Garnet das verlockende Angebot macht: Er will sie von der Göttin Lilith befreien. Garnet bittet erst einmal um Bedenkzeit, da sie sich doch bereits an Lilith gewöhnt hat.

Garnet nimmt Kontakt zu einer der Blutspenderinnen, Alison, auf, die dann auch direkt auf Sebastian und seine zukünftige Frau wettert. Alison ist sehr eifersüchtig, da Sebastian mit ihr und auch seinen anderen Blutspenderinnen Schluss gemacht hat. Als dann auch noch Garnets Leben mehrfach in Gefahr gerät und auch von Sebastian weiter kein Lebenszeichen kommt, läuft die Zeit allmählich ab.

Wird Garnet mit Hilfe von Màtyas Sebastian aufspüren und den stellen, der ihr nach dem Leben trachtet?

_Kritik_

„Vampir sein ist alles“ ist der dritte Teil der Reihe um Garnet Lacey von Tate Hallaway. Wieder ist es der Autorin gelungen, einen unterhaltsamen Roman zu schreiben, der Spannung und Witz gekonnt und stimmig verbindet. Lediglich die Romantik kommt in diesem Buch teilweise etwas zu kurz, was aber zu der Geschichte passt und diese glaubhaft macht. Der Fokus liegt hier eindeutig auf der Suche nach Sebastian und den unheimlichen Vorfällen in Garnets Leben.

Der Spannungsbogen baut sich beständig auf, sodass der Leser richtiggehend mit den Charakteren fiebern kann. Zwar kommt es ab und an zu Längen in diesem Roman, diese sind aber meist wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte und somit gerne zu verzeihen.

Tate Hallaway gelingt es, sich über ihre Romane hinweg an ihren Plot zu halten und dabei interessant und unterhaltsam zu bleiben. Präsentiert wird die Geschichte aus der Perspektive Garnets, dabei verliert die Autorin aber auch die weiteren Charaktere nicht aus den Augen und schafft es, auch diese dem Leser nahezubringen.

Die Protagonisten sind vielschichtig und detailliert konzipiert und haben sich in diesem Roman glaubwürdig weiterentwickelt. Garnet bleibt sich selber treu und ist mit ihrer schrulligen Art sehr sympathisch und authentisch entworfen. Auch ihre Angst durch den Verlust Liliths ihre Hexenkräfte nicht mehr wie gewohnt nutzen zu können, ist sehr einleuchtend und nachvollziehbar.

Sehr viel näher wird dem Leser in diesem Roman der Sohn Sebastians, Màtyas, gebracht. Dieser Charakter birgt viel Potenzial, dem die Autorin ausreichend Raum gibt, sich zu entwickeln. In den vergangenen Romanen war er meist der Antagonist, der sich Sebastian und auch Garnet in den Weg gestellt hat und beiden gerne das Leben schwermachte. Trotzdem ist es der Autorin gelungen, diesem Charakter überzeugend einen neuen Weg zu weisen, ohne die Persönlichkeit zu verfälschen.

Auch die Nebendarsteller, bereits liebgewonnene Bekannte wie auch neu dazugekommene, kamen nicht zu kurz. Kein Charakter ist überflüssig, sondern vielmehr wichtig für diesen Roman.

Das Cover und der Innenteil sind ansprechend und zu der Reihe passend gestaltet. Die Kapitelüberschriften sind wieder in astrologische Häuser unterteilt und mit Schlüsselwörtern beschrieben.

_Fazit_

Mit dem dritten Teil der Reihe um Garnet Lacey, „Vampir sein ist alles“, konnte die Autorin mich wieder überzeugen. Mit ihrem gewohnt locker-leichten Schreibstil versteht die Autorin es, den Leser unterhaltsam an die Geschichte zu fesseln.

Ich für meinen Teil kann da nur sagen: „Bitte mehr davon“, und mein Wunsch wird im Dezember mit dem vierten Teil „Biss in alle Ewigkeit“ erfüllt werden.

_Autorin_

Tate Hallaway ist Amateur-Astrologin, praktizierende Hexe und Vampir-Fan, seit sie in der Highschool die Horror-Romane von Poppy Z. Brite gelesen hat. Sie lebt heute mit drei schwarzen Katzen in Minnesota. (Verlagsinfo)

|Broschiert: 316 Seiten
Originaltitel: Romancing the Dead
ISBN-13: 978-3802582868|
[www.egmont-lyx.de]http://www.egmont-lyx.de

_Nadine Warnke_

Pearce, Jackson – Drei Wünsche hast du frei

_Lange Zeit waren sie_ ein Paar, Viola und Lawrence – bis Lawrence sein Coming-out hat und für Viola eine Welt zusammenbricht. Viola ist tieftraurig, sehr verletzt und fühlt sich unendlich einsam und zu niemandem gehörig. Da war sie über Jahre die Freundin eines der coolsten Typen, und nun steht sie alleine da. Viola hat das Gefühl, nicht mehr vollständig zu sein, als fehlte ein wichtiges Stück ihrer selbst.

Lediglich ihr Hobby, das Malen, scheint ihr geblieben. Aber auch da macht sich Unzufriedenheit breit, sehen doch die Bilder der anderen so viel besser und einzigartiger aus. Ihre Eigenen dagegen empfindet Viola als gewöhnlich und unbedeutend.

In dem tiefen Wunsch, wieder „ganz“ zu sein und dazuzugehören, beschwört Viola dann versehentlich einen Dschinn. In der Shakespeare-Stunde traut sie ihren Augen kaum, denn auf dem Tisch neben ihr sitzt plötzlich ein wunderschöner Junge mit golden schimmernder Haut. Niemand außer ihr scheint ihn zu bemerken, und nachdem der Fremde sie lange angeschaut hat, verschwindet er ebenso plötzlich.

Nachdem sich der Junge noch mehrmals zeigt, offenbart er sich ihr, reichlich genervt von den Menschen, Frauen/Mädchen insbesondere, und bittet sie, die drei Wünsche doch möglichst schnell zu äußern. Doch da ist er bei Viola an die Falsche geraten, denn ihrem Kummer durch Wünsche zu entkommen, erscheint ihr mehr als nur falsch. Wie soll sie dann noch wissen, was wahr ist? Ihr Leben will sie so nicht gestalten und dem Kummer lieber durch eigene Kraft entkommen.

Dschinn ist darüber nicht sehr glücklich. In dieser Welt altert er und will daher so schnell wie nur irgend möglich zurück in seine Heimat Caliban. Viola wird ihn dann vergessen und er kann sein gewohntes Leben weiterführen. Dazu gezwungen, nun Zeit mit Viola zu verbringen, bricht Dschinn alle Gesetze der Ältesten im Umgang mit den Menschen. Langsam entsteht eine tiefe Freundschaft, die Grenzen zwischen Dschinn und Herrin lösen sich zunehmend auf und zarte Bande der Freundschaft und Liebe binden Dschinn mehr und mehr an Viola.

Dies ruft einen Ifrit, einen Gesetzeshüter der Dschinn, auf den Plan, der Dschinn an seine Aufgabe erinnert. Dschinn, der sich von Viola noch nicht trennen mag, kann den Ifrit beschwichtigen und schindet noch mehr Zeit, bevor Viola gezwungen wird, ihre Wünsche zu äußern.

_Kritik_

Mit „Drei Wünsche hast du frei“ hat die junge Autorin Jackson Pearce ihren geschmackvoll romantischen Debütroman geschrieben. Dieser besticht durch eine wunderschön zarte Liebesgeschichte, die sich den jugendlichen Protagonisten authentisch anpasst.

Die Autorin bedient sich eines jugendlichen Schreibstils, der nichts an Lebendigkeit vermissen lässt. Auch ihre Art, sich in Metaphern auszudrücken, wirkt vorwiegend sehr romantisch und lässt wunderbare Bilder im Kopf des Lesers entstehen. Die Umgebung beschreibt die Autorin sehr detailreich. Flüssig zu lesen, macht der Roman so schon jede Menge Spaß und eignet sich hervorragend für einen verregneten Sonntagnachmittag. Lediglich das bei der Übersetzung ausgelassene „Yeah“ passt nicht in den sonstigen Stil und nervt nach einiger Zeit.

Mit ihrer fein konzipierten Liebesgeschichte fesselt Jackson Pearce den Leser förmlich an das Geschehen und die Atmosphäre tut ihr Übrigens dazu. Zeitweise liest sich der Roman zwar etwas langatmig, aber dies nie lange, und die Geschichte entwickelt sich sogleich interessant weiter. Auch die Idee der Autorin, wie sie Dschinn und seine magische Welt darstellt, ist außergewöhnlich und hebt sich von der breiten Masse deutlich ab.

Besonders gut transportiert die Autorin auch die wahren Werte, die nicht durch Geld, Beliebtheit und eine künstlich erzeugte Liebe ersetzt werden können, sondern selber erarbeitet erden müssen. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Viola und Dschinn, was dazu beiträgt, dass der Leser beide Charaktere kennenlernt und ihre Entscheidungen nachvollziehen und verstehen kann.

Die Protagonisten sind allesamt sympathisch und glaubwürdig entwickelt. Dabei hat die Autorin ihr Hauptaugenmerk auf die Hauptfiguren gelegt, die über eine Fülle von Charaktereigenschaften verfügen. Viola wird anfangs zerrissen dargestellt, besitzt trotzdem aber hohe Werte, die sie nicht durch pures Wünschen erreichen will, sondern sich nicht scheut, für ihre Wünsche einiges zu tun. Da verzeiht man ihr fast ihren ab und an auftauchenden Egoismus und das Selbstmitleid, in dem sie gelegentlich versinkt. Dschinn, anfangs mehr als genervt, hat sie mit Sprüchen ausstaffiert, die den Leser zum Schmunzeln bringen. Er entwickelt sich durch Viola weiter und merkt bald, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Auch Lawrence ist facettenreich dargestellt. Lediglich die Nebendarsteller lassen Detailreichtum vermissen und wirken recht blass und oberflächlich neben den Handlungsträgern.

Die Gestaltung des Covers lädt zum Träumen ein, in hellen Blau-Weiß-Tönen gehalten und mit wunderschönen Ranken, die teilweise durch Spotlack in Szene gesetzt werden. Diese Ranken finden sich zu Beginn jedes Kapitels wieder. Auch das Softcover, das an ein gebundenes Buch erinnert und trotzdem die Leichtigkeit eines Taschenbuchs aufweist, ist eine gelungene Idee des Verlages.

_Fazit_

Mit „Drei Wünsche hast du frei“ hat Jackson Pearce einen zauberhaften, zum Träumen einladenden Roman vorgelegt. Ein wundervolles Märchen, das Jung und Alt gleichermaßen zu bezaubern weiß. Ich hoffe, von dieser Autorin noch viel zu lesen.

_Autorin_

Jackson Pearce wurde 1984 in North Carolina geboren. Sie liebt süßen Eistee, Popmusik und die Vormittagsvorstellung im Kino, wenn sie den Saal fast für sich alleine hat. Jackson Pearce lebt mit einer schielenden Katze und einem leicht außerirdisch aussehenden Hund in Atlanta, Bundesstaat Georgia. (Verlagsinfo)

|Gebundene Ausgabe: 285 Seiten
ISBN-13: 978-3426283363
Originaltitel: As You Wish|
[www.jacksonpearce.com]http://www.jacksonpearce.com
[www.pan-verlag.de]http://www.pan-verlag.de

_Nadine Warnke_

Stiefvater, Maggie – Nach dem Sommer

_|The Wolves of Mercy Falls|:_

01 _“Nach dem Sommer“_
02 „Ruht das Licht“ (2011)
03 „In deinen Augen“ (nur angekündigt)

_Die 17-jährige Grace_ wurde als 11-Jährige im Winter von Wölfen von ihrer Schaukel gezerrt, in den Wald verschleppt und blutig gebissen. Ein Wolf mit goldenen Augen hat sie damals gerettet. Seit diesem Winter wartet Grace jedes Jahr ab dem Herbst auf ihren Wolf und freut sich, wenn dieser wieder am Waldrand auftaucht und sie ihn beobachten kann.

Die Sommer über vermisst sie ihn, und erst wenn es kühler wird, kann sie ihn weiter beobachten. Was sie nicht weiß, dieser Wolf ist ihr auch im Sommer nah, in dieser Zeit allerdings in Gestalt eines Jungen, Sam. Erst wenn es kälter wird, verwandelt er sich wieder in einen Wolf.

Als in Mercy Falls im September ein Schulkamerad von Grace, Jack, von den Wölfen getötet wird, beginnt eine Jagd auf die Wölfe. Grace, die davon erfährt, versucht die Jäger zu stoppen und sucht ihren Wolf im Wald, um ihn zu retten. Nachdem sie viele Schüsse gehört hat und ihren Wolf nicht finden kann, geht sie völlig verzweifelt nach Hause und findet auf der Veranda einen Jungen, der aus einer Wunde am Hals blutet. Panisch bringt sie ihn ins Haus, um ihn zu versorgen. Als der Junge sie dann aus goldenen Augen anschaut, kann sie es kaum fassen, sollte dies ihr Wolf sein?

Sie bringt Sam in ein Krankenhaus, wo seine Wunde versorgt wird und weicht ihm nicht von der Seite. Als er aus seiner Narkose erwacht, ist von seiner Wunde schon nicht mehr viel zu sehen. Da er ein Werwolf ist, heilen Wunden sehr viel schneller als normal und um nicht aufzufallen, fliehen Sam und Grace aus dem Krankenhaus.

Grace nimmt Sam mit zu sich nach Hause und beide spüren eine tiefe Zuneigung füreinander. Sam erzählt Grace von seinem Leben, und da er instinktiv spürt, dass die letzten Tage seines Menschseins angebrochen sind, erzählt er ihr auch davon, dass er sich nach diesem Winter vermutlich nie wider in einen Menschen verwandeln wird. Grace verzweifelt daran fast und will versuchen ein Heilmittel zu finden. Die Beziehung zwischen Sam und Grace festigt sich schnell und beide kämpfen gegen die Kälte, die Sam seine Menschlichkeit rauben wird an.

_Kritik_

Mit |Nach dem Sommer| hat Maggie Stiefvater den Auftakt zu einer wunderbar romantischen, bewegenden und geheimnisvollen Trilogie rund um Sam, Grace und die Wölfe von Mercy Falls geschrieben.

Mit einem detailreichen und sehr lebendigen und ausdrucksstarken Schreibstil, fesselt die Autorin den Leser direkt an das Geschehen. Der Spannungsbogen ist ab der ersten Seite vorhanden und zieht sich dabei, zu der Geschichte passend, gleichmäßig durch den Roman. Die Umgebung und besonders der Wald, wurde bildreich und ausdrucksvoll beschrieben, sodass der Leser in der Lage ist, die Umgebung sehr bildlich wahrzunehmen.

Einzigartig ist die Idee, die Wandlung der Wölfe Jahreszeiten abhängig zu gestalten und ihr letztendlich auch etwas endgültiges zu geben, da jedem infizierten Menschen nur begrenzte Zeit bleibt, bevor die Wandlung vollständig wird. Glaubwürdig wurde auch der Wandel selber beschieben, der sich als äußerst schmerzhaft und keineswegs romantisch verklärt dargestellt wird.

Kleinere Unstimmigkeiten, die allerdings kaum zu benennen sind und sich in den weiteren Romanen aufklären können, fallen kaum ins Gewicht und beeinträchtigen den Plot im Ganzen kaum. Maggie Stiefvater hat die Geschichte in den verschiedenen Kapiteln mal aus der Perspektive von Grace und mal aus der Sicht von Sam erzählt, was dem Leser beide Charaktere sehr nahe bringt. Viel Gefühl ist in beiden Perspektiven untergebracht, sodass man sie einzeln fast zu spüren vermag und auf jeden Fall berührt wird.

Der Erzählstil ist überzeugend jugendlich, aber mit einer besonderen Tiefe, die besonders in Sams Kapiteln zum Tragen kommt. Die Protagonisten sind jeder für sich glaubwürdig und sehr reell konzipiert. Die eher nüchterne und sachliche Grace, bekommt mit Sam einen gefühlvollen und poetischen Charakter an die Seite gestellt und so entsteht ein sich perfekt ergänzendes Paar. Beide sind lebendig und authentisch dargestellt, wobei Sams Charakter der eindruckvollste ist. Mit seiner Leidenschaft zur Musik, die besonders durch in seinen Gedanken entstehenden Songtexten dargestellt wird, sowie der Liebe zur Literatur, zeigt dieser Charakter, dass es nicht nur düstere Geheimnisse und stattliche Muskeln braucht, um im Leben bestehen zu können. Gerade seine feinfühlige Art macht ihn zu etwas Besonderem und Liebenswertem. Beide, Sam und Grace, wirken einerseits sehr verletzlich, aber dabei auch stark genug, um es mit ihrem Schicksal aufzunehmen.
Auch die übrigen Charaktere sind keinesfalls eindimensional, sondern haben ebenfalls eine Fülle an Charaktereigenschaften vorzuweisen. Jeder hat eine eigene Kraft, die ihn vorwärts treibt.

Die Gestaltung des Covers wirkt nachhaltig und sanft schimmernd. In hellen Farben wird dort mit herbstlichen Tönen gearbeitet und dies passt sich dem Titel „Nach dem Sommer“ somit perfekt an. Die Titel der Trilogie ergeben nacheinander gelesen |’Nach dem Sommer ruht das Licht in deinen Augen’| was direkt zum Träumen einlädt.

_Fazit_

Mit |Nach dem Sommer| hat Maggie Stiefvater den Beginn einer einzigartigen Trilogie geschafften, die durch viel Gefühl besticht. Mit ihren einzigartigen Charakteren und dem außergewöhnlichen und intensiven Plot, hat die Autorin eine Geschichte geschaffen, die zum Träumen einlädt und Lust auf mehr macht.

Ich freue mich schon auf |Ruht das Licht| den zweiten Teil der Trilogie der Trilogie rund um Sam und Grace.

_Autorin_

Maggie Stiefvater, geboren im November 1981 in Virginia, verlebte eine nach eigenen Worten sehr chaotische, aber sehr kreative und musisch geprägte Kindheit und Jugend. Nach dem College versuchte sie u. a. als Kellnerin, Zeichenlehrerin beruflich Fuß zu fassen. Doch sehr bald schon meldeten sich ihre kreativen Talente und verlangten, ausgelebt zu werden – zunächst als Musikerin und Songwriterin, dann zunehmend als bildende Künstlerin.

Für ihre künstlerischen Arbeiten wurde sie inzwischen mit einigen wichtigen Preisen ausgezeichnet. Seit 2007 hat sich Stiefvater aufs Schreiben konzentriert und zählt inzwischen zu den erfolgreichsten Autorinnen der Dark-Fantasy.

Ihr aktueller Roman, „Nach dem Sommer“, steht seit seinem Erscheinen ununterbrochen unter den besten Zehn der New-York-Times-Bestseller (Jugendbuch). Wenige Wochen nach Veröffentlichung wurden die Filmrechte an die Produzenten von „Der Herr der Ringe“ und „Der goldene Kompass“ verkauft. „Nach dem Sommer“ wird als „the next big thing“ nach Stephenie Meyer gehandelt.

|Gebundene Ausgabe: 423 Seiten
Originaltitel: Shiver (2009)
ISBN-13: 978-3839001080|
[www.script5.de]http://www.script5.de
[www.maggiestiefvater.de]http://www.maggiestiefvater.de

_Nadine Warnke_

Marsh, Richard / von Werder, Max – Skarabäus, Der (Nachtmahr 1) (Hörspiel)

_|Nachtmahr|:_
01 _Richard Marsh – „Der Skarabäus“_
02 H. P. Lovecraft – „Das Grauen von Dunwich“
03 M. R. James – „Verlorene Herzen“

_Inhalt:_

London, im ausgehenden 19. Jahrhundert

Sydney Atherton besucht seinen alten Freund Paul Lessingham, einen reisenden Forscher, der völlig aus dem Häuschen gerät, als ein Unbekannter bei ihm einbricht. Noch denkt sich Sydney nichts bei dem Vorfall, doch dann macht er die Bekanntschaft einer unbekannten Frau, die so schön, wie geheimnisvoll ist. Diese trachtet Lessingham nach dem Leben und bietet Sydney die Liebe der bezaubernden Marjorie Lindon an, in die er einst verliebt war, die sich aber schließlich für Paul entschieden hat, wenn er ihr hilft. Sydney lehnt entrüstet ab. Der Einbrecher war ein Landstreicher, der in einem alten Haus eine grauenhafte Entdeckung gemacht hat und sich seitdem an nichts erinnern kann. Gemeinsam mit Marjorie und dem Obdachlosen stattet Sydney dem Haus einen Besuch ab und trifft auf die geheimnisvolle Schönheit, die Marjorie in ihren Bann schlägt. Mit ihrer Hilfe soll ein uralter Fluch seine Erfüllung finden …

_Meinung:_

„Der Skarabäus“ ist die Vertonung des gleichnamigen Schauerromans von Richard Marsh, der zur selben Zeit entstand wie Bram Stokers Dracula, seinerzeit aber eine ungleich höhere Beachtung fand. Mit diesem Hörspiel startet das Newcomer-Label Wolpertinger-Hörbücher seine Reihe NACHTMAHR, in der laut Untertitel, die vergessenen Klassiker der Horror-Literatur erscheinen sollen. Vom Konzept her ähnelt die Reihe dem großartigen GRUSELKABINETT von Titania Medien, doch die Fülle an unheimlichen Erzählungen und Romanen ist derart enorm, dass beide Reihen ihre Existenzberechtigung finden, denn angesichts des hohen Produktionsstandards des Hauses Wolpertinger, bleibt zu hoffen, dass NACHTMAHR noch viele Fortsetzungen erleben wird.

Der Roman von Richard Marsh wurde an vielen Stellen gekürzt und gestrafft, sodass der Hörer letztendlich in den Genuss eines atmosphärisch sehr dichten Hörspiels kommt, das mit einer Laufzeit von 52 Minuten eine optimale Länge besitzt. Der Plot an sich, ist nicht die Neuerfindung des Rades und bietet schaurig schöne Gruselkost im guten alten Gothic-Novelle-Stil. Der Fluch einer ägyptischen Hohepriesterin findet einfach in zu vielen Horror-Storys Verwendung, um wirklich zu überraschen, dennoch findet das Hörspiel in puncto Dramaturgie neue Wege, sodass auch Genre-Kenner ihre Freude an dem Produkt haben werden.

Besetzungstechnisch überzeugt das Hörspiel durch eine ausgewogene Mischung aus bekannten und weniger bekannten Schauspielern. Hans Peter Hallwachs gibt mit seiner kräftigen, dunklen Stimme den Erzähler, an dessen Vortragsstil man sich zugegebenermaßen erst gewöhnen muss. Zunächst wirkt die monotone Art von Hallwachs etwas befremdlich, doch im Laufe der Geschichte gewinnt das Hörspiel, das immerhin im steifen viktorianischen London spielt, dadurch an Intensität und Atmosphäre. Etwas zu theatralisch und überzogen agiert da schon Franziska Pigulla, die als Hohepriesterin nicht unbedingt furchterregend herüberkommt, aber dennoch eine hörenswerte Darbietung liefert. Die Rolle der Marjorie Lindon wurde von Anne Carlsson umwerfend gespielt, ebenso wie der Part von Paul Lessingham von Bernd Rumpf. Als Protagonist ist Wolfram Koch zu hören, der den weltoffenen Lebemann Sydney Atherton kongenial verkörpert. Die Musik ist düster, bedrohlich und absolut passend für ein historisches Gruselhörspiel. Die Stücke laufen dezent im Hintergrund und die Effekte vermitteln einen realistischen Eindruck von der Umgebung. Ein überzeugendes Debüt für ein vielversprechendes Label.

Mit der Aufmachung haben sich die Macher selbst übertroffen! Das Cover ziert eine künstlerisch durchschnittliche Illustration von Felix Gephart, die perfekt zum Titel passt und den Hörer neugierig macht. Aber allein die Ausstattung des Booklets ist grandios. Neben umfassenden Informationen zum Autor und zur Geschichte, gibt es von jedem Sprecher ein Foto in Form einer kleinen Galerie sowie eine detaillierte Karte des Londons im ausgehenden 19. Jahrhundert als Beilage. Die Mühe, die sich mit dem Layout und der Ausstattung gegeben wurde, verlangt einfach nach Beachtung und Anerkennung und sollte beispielhaft für die Produktionen anderer Labels sein.

_Fazit:_

Ein Gruselklassiker als atmosphärisch intensives Hörvergnügen. Tolle Sprecher und eine exorbitante Soundkulisse machen das Debüt der NACHTMAHR-Reihe zu einem vollen Erfolg. Allein die tolle Aufmachung ist jeden Cent wert.

|Audio-CD mit 52 Minuten Spieldauer
Titelillustration von Felix Gephart
Karten von Ida M. Opitz
Fotos von Sabine Weigold
ISBN-13: 978-3941709010|
[www.wolpertinger-hoerbuecher.de]http://www.wolpertinger-hoerbuecher.de

_Florian Hilleberg_

Schweikert, Ulrike – Dracas (Die Erben der Nacht 4)

_|Die Erben der Nacht|:_

01 – [„Nosferas“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5084
02 – [„Lycana“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5359
03 – „Pyras“
04 – _“Dracas“_

_Das vierte Jahr der Akadermie_ der Vampire hat für Alisa vom Clan der Vamila, Leo vom Clan der Dracas, Ivy vom Clan der Lycaner und Luciano vom Clan der Nosferas begonnen. Diesmal geht es für die jungen Vampire nach Wien, zum Clan der Dracas. Hier sollen sie die Kunst des Gedankenlesens lernen, die die Dracas perfektioniert haben.

Vorerst stehen aber mehr Tanzen und Fechten auf dem Lehrplan, was die Jungvampire nicht besonders aufregend finden. Der Clan der Dracas setzt alles daran, die Jungvampire in das öffentliche Leben in Wien einzuführen. Neben dem Tanzen und Fechten stehen auch Theater und Opernbesuche sowie Bälle und andere Abendveranstaltungen auf dem Programm. Während eines Besuchs im Burgtheater lernt Luciano die menschliche Clarissa von Todesco kennen und verliebt sich. Dies ist nicht unproblematisch, da Luciano sich kaum mehr im Griff hat und nicht selten den Unterricht schwänzt, um sich heimlich mit Clarissa zu treffen. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis diese verbotene Beziehung auffliegt.

Als sich auch nach einiger Zeit am Unterrichtsplan der Dracas nichts verändert, macht sich Ungeduld breit. Alisa kann Leo überreden, zumindest ihr und Luciano diese Kunst näherzubringen. Einzig Ivy braucht diese Unterrichtsstunden nicht, da sie das Gedankenlesen mindestens genauso gut beherrscht wie die Dracas. Ivy macht sich immer mehr Sorgen darum, dass ihr Geheimnis bald auffliegen könnte, da sie als Einzige nicht zu altern scheint und immer noch blutjung aussieht. Zusätzlich macht sie sich Sorgen, da ihr immer öfter Raben auffallen, die die Erben zu verfolgen scheinen. Mit diesem Verdacht steht sie allerdings alleine da, weil ihre Freunde dies als Spinnerei ab tun.

Ein dunkler Schatten kommt immer näher, und als Ivy dann entführt wird, machen ihre Freunde sich auf nach Siebenbürgen, um sie zu retten.

Sind sie den dort lauernden Gefahren schon gewachsen?

_Kritik_

Mit „Dracas“ hat Ulrike Schweikert den vierten Teil der |Erben der Nacht|-Serie geschrieben. Wie schon in den drei vorangegangenen Bänden „Nosferas“, „Lycana“ und „Pyras“ versteht es die Autorin, ihre Geschichte in die historischen Ereignisse des 19. Jahrhunderts einzubauen und so Abenteuer und Fantasy mit der Geschichte und Kultur der jeweiligen Schauplätze zu verbinden. Der Schreibstil von Ulrike Schweikert ist einem Jugendbuch angemessen und daher leicht zu lesen. Sie schafft es dabei, auch die Sprache der Zeit des endenden 19. Jahrhunderts anzupassen.

Ein sich aufbauender und in einem dramatischen Finale endender Spannungsbogen macht es dem Leser schwer, das Buch zur Seite zu legen. Durch das stetige Tempo gelingt es der Autorin, den Leser zu fesseln und in die Geschichte eintauchen zu lassen.

Dem originellen Plot, den Ulrike Schweikert seit dem ersten Band gesponnen hat, bleibt sie treu, und dieser zieht sich wie ein roter Faden auch durch diesen Roman. Langsam scheint sich zu klären, wer der dunkle Schatten ist, der seit dem ersten Akademiejahr Jagd auf die Jungvampire macht, und auch die Gründe dafür sind stimmig und nachvollziehbar. Das Ende ist für diesen Roman abschließend, hält dabei aber die Spannung auf den nächsten Teil der Reihe aufrecht.

Die Umgebung beschreibt die Autorin detailliert und schafft eine passende, in Wien prunkvolle und in Transsylvanien düstere Grundstimmung. Erzählt wird die Geschichte um die Jungvampire aus der Perspektive eines Beobachters, der sich zwar hauptsächlich auf die vier Freunde Alisa, Leo, Ivy und Luciano konzentriert, dabei weitere Charaktere aber keinesfalls aus den Augen verliert und auch die tragenden Charaktereigenschaften betont.

Die Protagonisten entwickeln sich realistisch weiter. Mit ihren typischen Charaktereigenschaften werden die Jungvampire langsam erwachsen, und neben der Freundschaft kommt bei manchen auch die erste Verliebtheit zum Tragen. Die vier Freunde Alisa, Ivy, Leo und Luciano tragen in dieser Reihe die Hauptrollen, dennoch haucht die Autorin auch den Nebenfiguren Leben ein und beschreibt sie detailliert, sodass der Leser jede Einzelne vermissen würde, sollte diese die Bühne verlassen. Jeder Protagonist ist für sich einzigartig und lebensnah konzipiert und hält sich über Jahre der Erzählzeit selbst die Treue, ohne dabei in der Entwicklung stehen zu bleiben. Historische Personen wie Bram Stoker oder Oscar Wilde sowie literarische wie van Helsing oder Dracula höchstpersönlich, aber auch solche Besonderheiten wie die Fledermäuse der Peterskirche sind Teil dieser Geschichte und tragen zur Einzigartigkeit bei.

Die Aufmachung des Buches passt sich in der Gestaltung der Reihe perfekt an, ohne gleich zu wirken. Im Innenteil ist eine Karte von Wien abgedruckt und am Ende des Buches eine Übersicht von Transsilvanien. Ein Glossar erklärt historische Begriffe, und auch die neuen Gaststars werden vorgestellt und deren Leben kurz beschrieben.

_Die Autorin_

Ulrike Schweikert wurde am 28. November 1966 in Schwäbisch Hall geboren. Sie hat eine jüngere und eine ältere Schwester. Bereits als Kind liebte sie es zu tanzen und betreibt immer noch aktiv Ballett- und Tangounterricht. Nach ihrer Schulzeit, die sie auch in Schwäbisch Hall verbrachte, machte sie einen Banklehre in Stuttgart. Nachdem sie sechs Jahre lang als Wertpapierhändlerin gearbeitet hatte, studierte sie Geologie und Journalismus. Zu dieser Zeit entstanden erste Manuskripte.

Während ihres Studiums recherchierte sie viel über ihre Stadt, was die Grundlage für ihren ersten Roman war: 2000 veröffentlichte sie „Die Tochter des Salzsiedlers“. Allerdings gelang ihr der Durchbruch erst mit ihrem zweiten Roman „Die Hexe und die Heilige“, der es ihr ermöglichte, das Schreiben zu ihrem Beruf zu machen. Für „Das Jahr der Verschwörer“ erhielt sie 2004 von der „Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur – Das Syndikat“ den Hansjörg-Martin-Preis.

Heute lebt sie in Pforzheim. Sie liebt Vulkane, vor allem Island und Hawaii haben es ihr angetan, und sie ist eine begeisterte Taucherin. Unter dem Namen Rike Speemann schrieb sie zwei Fantasyromane. Sie schrieb unter einem Pseudonym, um nicht in eine Schublade für historische Romane gesteckt zu werden. (Verlagsinfo)

_Fazit_

Mit „Die Erben der Nacht – Dracas“ hat Ulrike Schweikert wieder einmal bewiesen, dass sie es schafft, Fantasy großartig und glaubwürdig mit der Historie zu verbinden und ein spannendes und einfach zu verstehendes Werk zu schaffen, das durch absoluten Lesespaß überzeugt. Die jugendliche Zielgruppe wird dabei ebenso erreicht wie auch der erwachsene Leser fantastischer Literatur.

|Taschenbuch: 512 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570306567|
[www.randomhouse.de/cbt]http://www.randomhouse.de/cbt
[www.ulrike-schweikert.de]http://www.ulrike-schweikert.de

_Nadine Warnke_

_Ulrike Schweikert bei |Buchwurm.info|:_
Interview: [»Die Abwechslung ist das Reizvolle«]http://buchwurm.info/artikel/anzeigen.php?id=93
[„Der Duft des Blutes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4858
[„Das Herz der Nacht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6020
[„Die Dirne und der Bischof“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5548
[„Die Seele der Nacht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1232

Felsing, Kathy – Seelenhüter (Club der Verdammten 1)

_|Club der Verdammten|:_

Band 1: „Seelenhüter“
Band 2: „Liebesseele“ (Februar 2011)
Band 3: „Blutsvermächtnis“ (März 2011)

_Um sich abzulenken_ und Leidenschaft zu erleben, bucht die todkranke Paula Landon einen Callboy, der sie auf ihrem Landsitz treffen soll. Von ihrer Ehe mit dem Staatsanwalt Owen ist sie bitter enttäuscht und will die Scheidung von ihm.

Nervös blickt sie nun dem Treffen mit dem Callboy entgegen und ist angenehm überrascht, als sie dem gepflegten und sehr attraktiven Luka Canvey die Tür öffnet. Nicht ahnend zu welcher Leidenschaft sie fähig ist, genießt sie die Stunden mit Luka, als plötzlich Owen in ihrem Schlafzimmer auftaucht und Luka kaltblütig erschießt. In seinem Wahn fesselt er Paula an die Leiche und versenkt beide in einem nahegelengen See.

Das Letzte, was Paula spürt, bevor ihr schwarz vor Augen wird, ist ein Biss in ihren Hals.

Paula erwacht als Vampir, strahlend schön und wieder gesund. Sie trifft wieder auf Luka, der es nicht beabsichtigt hatte, sie zu verwandeln, sein ursprünglicher Plan war Paula ebenfalls zu ermorden, da er eine offene Rechnung mit ihrem Mann Owen hat und ihm das Liebste nehmen wollte. Trotzdem schließen sich die beiden zusammen, und mit dem Club der Verdammten, Lukas Freunden, bewohnen sie nun den Landsitz von Paula. Paula verspürt einen für sie ungewöhnlichen Hass auf Owen und ist auf Rache aus. Auch verliebt sie sich in Luka, der leidenschaftliche Nächte mit ihr verbringt, sie aber andererseits kalt von sich stößt.

Währenddessen sucht Owen mit seiner Komplizin die Leiche Paulas und wird immer nervöser. Der Club der Verdammten bekommt dann noch ein neues Problem: Der tot geglaubte Cangoon taucht wieder auf, er ist hasserfüllt und will die prophezeite Vereinigung der Liebesseele verhindern, auch sein Ziel heißt Paula …

_Kritik_

Mit |Club der Verdammten – Seelenhüter| hat Kathy Felsing den ersten Teil ihrer auf drei Teile angelegten Trilogie um die „Schattenseelen“ geschrieben. Die Autorin vereint in ihrem Roman Spannung, prickelnde Erotik und eine neue menschliche Sicht auf Vampire. Mit einem leicht zu lesenden Schreibstil fesselt die Autorin von Anfang an und baut in ihre erotische Geschichte gekonnt einen Spannungsbogen ein. Der Plot um die Schattenseelen bietet einiges Neues in diesem Genre, leider geht der Roman aber nicht so sehr in die Tiefe, um diese dem Leser endgültig nahezubringen, da wäre noch genug Potenzial vorhanden.

Die erotischen Szenen beschränken sich auf die Protagonisten Paula und Luka und sind sehr prickelnd und bleiben geschmackvoll. Erzählt wird der Plot aus der Perspektive eines Beobachters, der sich hauptsächlich auf die Protagonistin Paula konzentriert, die übrigen Charaktere aber auch zu Wort kommen lässt.

Die Protagonisten sind liebenswert konzipiert, teilweise fehlt es allerdings an Tiefe. Trotzdem ist das Handeln der einzelnen Charaktere schlüssig aufgebaut und sie haben ihre eigenen Geschichten. Paula kommt etwas naiv und gutgläubig daher, entwickelt sich aber im Laufe des Romans positiv weiter. Die Schattenseelen, allen voran Luka, bieten einiges an Potenzial und sind sehr sympathisch. Die Beziehungen untereinander sind klar dargestellt und plausibel.

Das ungewöhnliche Format dieses Buches fällt auf, und die 180 Seiten entsprechen ca. 250 Seiten eines normalen Taschenbuchs. Alles in allem ein ansprechender erotischer Roman, der dabei aber mehr Tiefe vertragen könnte.

_Autorin_

Kathy Felsing wurde 1964 in Nordrhein-Westfalen geboren. Nach der Fachoberschulreife arbeitete sie zunächst für zwei Jahre als Redaktionsassistentin bei einer Wochenzeitung. Später machte sie eine Ausbildung als Datenverarbeitungskauffrau und arbeitete viele Jahre als Programmiererin, Werbekauffrau und Web-Designerin. Bevor sie mit dem Schreiben anfing, war sie zuletzt in leitender Stellung als Ausbilderin für Fachinformatiker tätig. Ende 2006 wanderte sie mit ihrer Familie in die Republik Zypern aus. Während ihr Berufsweg das Schreiben von Zeitungsartikeln aller Art, das Verfassen von Anleitungen und Dokumentationen bis hin zu Werbeprospekten und kompletten Reisekatalogen gefordert hatte, fand sie in ihrer neuen Heimat die Muße, sich mit dem Schreiben von Belletristik zu befassen.

Seit 2009 ersinnt Felsing paranormale Liebesgeschichten mit einer gehörigen Portion Erotik. Ihr Erstlingswerk „Club der Verdammten – Seelenhüter“ erschien im Juni 2010 im Sieben-Verlag. Felsings nächstes Werk wird eine Fortsetzung sein, die Reihe soll voraussichtlich drei Bände umfassen. Nach ihren Angaben sollen weitere Werke im Bereich Paranormal-Romance folgen. (Quelle: pluspedia)

_Fazit_

|Club der Verdammten – Seelenhüter| von Kathy Felsing ist ein erotischer Roman, der seine Zielgruppe zufriedenstellen wird. Ansprechende erotische Szenen werden hier geschickt in einen spannenden Plot eingebaut und die menschlich gebliebenen Vampire sind glaubhaft dargestellt.

Leserinnen der erotischen Fantasy dürften in diesem Roman viel Stoff für Träume finden.

|Broschiert: 180 Seiten
ISBN-13: 978-3941547094|
[www.sieben-verlag.de]http://www.sieben-verlag.de
[www.kathy-felsing.com]http://www.kathy-felsing.com

_Nadine Warnke_

Alyson Noël – Evermore – Das Schattenland (Die Unsterblichen 3)

Die Unsterblichen:

01 „Evermore – Die Unsterblichen“
02 [„Evermore – Der blaue Mond“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6342
03 _“Evermore – Das Schattenland“_
04 „Evermore – Das dunkle Feuer“ (erscheint am 15.11.2010)
05 „Night Star“ (deutsches Erscheinungsdatum unbekannt)
06 „Riley – Das Mädchen im Licht“ (erscheint im Februar 2011)

Alyson Noël – Evermore – Das Schattenland (Die Unsterblichen 3) weiterlesen

Bertram, Gerit – Goldspinnerin, Die

_Lübeck, 1396. Die junge Cristin Bremer_ führt zusammen mit ihrem Mann Lukas eine erfolgreiche Werkstatt in der Hansestadt Lübeck. Das Ehepaar ist allseits beliebt und Cristin ist schwanger mit Lukas‘ erstem Kind. Mit der Geburt der gemeinsamen Tochter ist das Glück der beiden perfekt. Doch plötzlich ändert sich alles, denn nach einer Feier im Hause Bremer wird Lukas schwer krank, und gerade als Cristin meint, er erhole sich, stirbt Lukas unter fragwürdigen Umständen.

Als die trauernde Witwe kurz darauf auf dem Markt einkaufen geht, wird sie gefangen genommen. Keiner sagt ihr, was sie verbrochen haben soll, und sie hat eine schwere Zeit in der Fronerei. Als es dann endlich zum Prozess kommt, mag sie die Vorwürfe kaum glauben: Sie soll ihren geliebten Lukas getötet haben und eine Hexe sein. Sogar ihr Schwager und seine Frau belasten Cristin schwer. Das Urteil lautet schließlich, dass sie bei lebendigem Leibe begraben werden soll, und Cristin bleibt keine Hoffnung mehr.

Der Henkerssohn Baldo verliebt sich indes in die junge Frau und befreit Cristin nachts heimlich aus ihrem Grab. Zusammen fliehen die beiden nach Hamburg. Cristin hat nur ein Zie:, den wahren Mörder ihres Mannes zu überführen und ihre Tochter zurückzubekommen.

Auf dem Weg nach Hamburg wird Baldo im Wald von einem Wildschwein angegriffen und ist dem Tode näher als dem Leben. Cristin tut ihr Bestes, um sein Leben zu retten. Hilfesuchend wendet sie sich an eine alte Frau, die aus Lübeck kommt. Diese erzählt ihr von dem Bader Ludewig, der ebenfalls auf der Reise nach Hamburg ist und den Weg bald entlangkommen müsste. Auch warnt sie Cristin, deren Flucht in der Hansestadt nicht unbemerkt geblieben ist.

Endlich kommt der Bader des Weges und ist bereit, Cristin und Baldo zu helfen. Um nicht verraten zu werden, gibt Cristin sich fortan als Agnes aus und Baldo wird zu ihrem Bruder Adam.

Der Bader Ludewig nimmt Cristin und Baldo mit nach Hamburg. Um für die Pflege Baldos und ihre Unterkunft bei dem Bader aufzukommen, geht Cristin Ludewig zur bei der Arbeit zur Hand. Baldo erholt sich in dieser Zeit, ist aber nicht begeistert von den Lügen, mit denen sich Cristin umgibt. Cristin ist eines Tages auf dem Markt in Hamburg, um einige Besorgungen für Ludewig zu machen, als sie sich beobachtet fühlt. Zwei Büttel sind auf sie aufmerksam geworden und beginnen Cristin zu folgen. Cristin flüchtet, und wieder in Ludewigs Haus angekommen, bereiten sie und Baldo ihre Flucht vor.

Unterwegs schließen sie sich einer Trupper Gaukler an, und die Reise geht wieder in Richtung der Hansestadt Lübeck und weiter in das heutige Polen. Wird es Cristin gelingen, dem Mörder ihres Mannes auf die Schliche zu kommen und sich ein neues freies Leben aufzubauen?

_Kritik_

„Die Goldspinnerin“ ist der Debütroman der Autorin Gerit Bertram. Von Anfang an bleibt der Leser gefesselt. Spannend und temporeich entwickelt sich ab der ersten Seite ein Spannungsbogen, der zu immer neuen Höhen findet. Es gibt zwar kaum überraschende Wendungen, und gerade bei dem Mord an Cristins Ehemann kommt oft nur der Zufall zu Hilfe, trotzdem gelingt es Gerit Bertram, die Aufmerksamkeit des Lesers zu binden.

Der packende, lebendige und detailreiche Schreibstil der Autorin vermag es, den Leser in die damalige Zeit eintauchen zu lassen. Auch werden die historischen Begebenheiten kurz, aber exakt erklärt, und so entsteht ein rundes Bild in „Die Goldspinnerin“.

Der Roman ist in drei Teile untergliedert, die jeweils eine große Etappe der Protagonisten Baldo und Cristin beschreiben. Der erste Teil bezieht sich auf das Leben der Protagonisten in Lübeck, bis zum Zeitpunkt, an dem sie auf den Bader Ludewig treffen. Im zweiten Teil werden das Leben in Hamburg und die erneute Flucht und das Versteckspiel von Cristin und Baldo in Lübeck beschrieben. Dann endlich im dritten Teil kommen Cristin und Baldo dem Mörder Lukas auf die Spur und unternehmen eine Reise, die erst an den polnischen Königshof führt und schließlich wieder nach Lübeck.

Geschichtlich ist der Roman zweckdienlich recherchiert und auch der Sprachstil passt sich der damaligen Zeit an, ohne unverständlich zu werden. Erzählt wird der Roman aus der Sicht eines Beobachters, der sich hauptsächlich auf Cristin fixiert. Dadurch wird dieser Charakter am besten präsentiert, aber auch die weiteren Figuren kommen nicht zu kurz.

Die Protagonisten sind sympathisch, wenn auch nicht grundsätzlich glaubhaft konzipiert. Sehr lebendig und vielschichtig beschrieben, bieten die einzelnen Charaktere eine Fülle von Charaktereigenschaften. Lediglich die Beziehungen untereinander sind nicht grundsätzlich für die damalige Zeit glaubhaft, denn eine Liebesbeziehung eines Henkerssohnes zu einer Kauffrau war doch durch gesellschaftliche Stellung eher unwahrscheinlich.

Cristin muss viel durchmachen, lässt sich aber dennoch niemals unterkriegen und verfolgt trotz der vielen Schwierigkeiten ihr Ziel, den Mord an ihrem Mann aufzuklären und ihre Tochter zurückzugewinnen. Sehr glaubwürdig ist auch der Henkerssohn Baldo, der trotz seiner Liebe zu Cristin nicht immer mit ihrem Vorgehen einverstanden ist und dieses auch kundtut. Die übrigen Charaktere bestechen ebenfalls durch Lebendigkeit und sind sehr menschlich und sympathisch gezeichnet.

Die Autorin Gerit Bertram hat einen farbenfrohen und mitreißenden historischen Roman geschrieben, der dem interessierten Leser einiges zu bieten hat. Auch das Cover wirkt sehr ansprechend und die goldene Prägeschrift fällt ins Auge. Im Innenteil ist zu Anfang eine Karte Lübecks abgedruckt, und zum Schluss die Reiseroute von Cristin und Baldo aufgezeichnet. Ein Glossar erklärt historische und nicht jedem bekannte Begriffe.

_Autor_

Gerit Bertram ist das Pseudonym eines Autorenpaares, das sich 2007 durch ein Internet-Schreibforum kennenlernte. Schnell entdeckten sie ihre gemeinsame Liebe zum historischen Roman. Seitdem schreiben sie erfolgreich zusammen. Iris Klockmann ist gelernte Arzthelferin und lebt mit ihrer Familie in ihrer Geburtsstadt Lübeck. Peter Hoeft war fast dreißig Jahre lang in der stationären Altenpflege tätig und wohnt mit seiner Frau und seinem Sohn in Bad Oeynhausen. (Verlagsinfo)

_Fazit_

„Die Goldspinnerin“ von Gerit Bertram hat mich überzeugen können. Die spannende und farbenprächtige Unterhaltung wird auch dem geschichtlich interessierten Leser einiges bieten können. Ich kann diesen Roman allen Lesern des historischen Genres klar empfehlen.

|Broschiert: 512 Seiten
ISBN-13: 978-3764503710|
[www.randomhouse.de/blanvalet]http://www.randomhouse.de/blanvalet

_Nadine Warnke_

Melzer, Brigitte – Jägerin, Die (Vampyr 2)

_Die |Vampyr|-Reihe:_

Band 1: [„Vampyr“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5459]
Band 2: [„Die Jägerin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5499]
Band 3: „Die Wiedergeburt“

_Edinburgh 1733: Fünf Jahre ist es her,_ dass Catherine Bayne ihren Geliebten Daeron ap Fealan in einen Vampyr verwandelt hat, und die Gewissensbisse, die sie aufgrund dessen hat, plagen sie sehr. Kurz nach der Verwandlung hat Catherine Daeron verlassen, weil sie der Meinung ist, Daeron müsse sie wegen der Verwandlung hassen. Von schweren Schulgefühlen geplagt, forscht sie nach einem Artefakt, von dem es heißt, es könne den Unendlichen vernichten und somit alle seine Kreaturen erlösen.

Die Forschungen bringen sie nach Edinburgh, wo sie ihre Tage in der Bibliothek verbringt, um das Versteck des Artefakts in Erfahrung zu bringen. In letzter Zeit wird sie von Albträumen geplagt, in denen sie Menschen umbringt und diese Jagd sogar in vollen Zügen genießt. Sie verzweifelt fast, da sie keinesfalls den Menschen schaden will. Daher nimmt sie auch sehr unregelmäßig nur kleine Mahlzeiten zu sich, was sie deutlich schwächt.

Seit Catherine ihn verlassen hat, ist Daeron auf der Suche nach ihr. Kurz bevor er sie findet, ist ihre Spur allerdings erkaltet. In Edinburgh endlich spürt er sie auf – gerade rechtzeitig, bevor Vampyrjäger sie töten können. Er bringt Catherine in das von ihm gemietete Haus. Aufgrund ihrer Schuldgefühle schafft Catherine es kaum, Daeron in die Augen zu schauen. Irgendwann gelingt es Daeron, sie davon zu überzeugen, dass er keinesfalls böse auf sie ist, und er erzählt ihr, wie er es schafft, sich lediglich von Tierblut zu ernähren. Glücklich darüber, dass er ihr nichts nachträgt, erzählt Catherine ihm von ihrem Plan, den Unendlichen zu vernichten, um den Fluch zu bannen.

Als Alexandra Boroi im zarten Alter von 13 Jahren ihre komplette Familie bei einem Vampyrüberfall verliert, schwört sie sich, Rache zu nehmen und alle Vampyre zu vernichten. Sie schließt sich den Vampyrjägern Vladimir, Gavril und Mihail an und zusammen jagen und töten sie im Laufe von zehn Jahren einige der bösartigen Kreaturen.

Auch die Vampyrjäger verschlägt es auf der Suche nach dem Unendlichen in das schottische Edinburgh, und bald lernt Alexandra Catherine und Daeron kennen. Die Art der beiden zu leben verwirrt Alexandra und macht sie misstrauisch. Daeron versucht Alexandra davon zu überzeugen, ihm und Catherine bei der Jagd nach dem Artefakt und der Vernichtung des Unendlichen zu helfen.

Werden die drei trotz des mangelnden Vertrauens gegen einen so mächtigen Gegenspieler bestehen, und was genau führt der Zwilling des Unendlichen Lucian im Schilde?

_Kritik_

„Vampyr – Die Jägerin“ ist der zweite Teil der Trilogie um die Vampyre von Brigitte Melzer. Mit einem flüssigen und der Zeit angepassten Schreibstil fesselt die Autorin den Leser an das Geschehen. In einer komplexen Handlung werden gekonnt die einzelnen Schicksale der Protagonisten miteinander verwoben und zum Ende hin entsteht ein logisches Gesamtbild. Aufgeteilt in anfangs drei Erzählstränge verbinden sich diese im Laufe des Geschehens, und auch dadurch wird ein immer neue Höhen findender Spannungsbogen aufgebaut, der in einem schlüssigen Finale endet.

Auch versteht es die Autorin, zarte Romantik in die düstere Geschichte einfließen zu lassen. Diese passt hervorragend zum Plot des Romans und wirkt nicht kitschig. Damit hebt sich dieser Vampyr-Roman von der breiten Masse ab und ist „klassisch“ zu nennen. Detailliert werden die einzelnen Handlungsorte beschrieben und erhalten eine düstere Gesamtstimmung, die in das Edinburgh des 18. Jahrhunderts passt. Brigitte Melzer versteht es, die Umgebung für den Leser greifbar zu machen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive eines Beobachters, wodurch man hier zu jedem Charakter Zugang bekommt. Die Protagonisten sind lebendig und vielschichtig konzipiert und wirken zumeist sympathisch. Eine klare Aufteilung zwischen Gut und Böse lässt zwar wenig Spiel für Rätselhaftes bei den Protagonisten, dies tut der Spannung aber keinen Abbruch. Alexandra, Catherine und Daeron sind klar konzipiert, wirken dabei sehr greifbar, realistisch im Denken und Handeln, und durch einige Schwächen und besondere Stärken zudem facettenreich. Auch die übrigen Charaktere erhalten genug Raum, um sich zu entfalten und eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. In „Vampyr – Die Jägerin“ werden neue Verbindungen geknüpft und die Beziehungen entwickeln sich authentisch weiter.

_Fazit_

„Vampyr – Die Jägerin“ von Brigitte Melzer ist eine würdige Fortsetzung des ersten Bandes „Vampyr“. Die Geschichte um die Vampyre entwickelt sich glaubhaft weiter und der Lesespaß ist für Liebhaber klassischer Vampirromane garantiert. Ein Übriges schafft die düstere Stimmung eines mystischen Landes und die Zeit, in der „Vampyr – Die Jägerin“ spielt.

Für mich ein reizvolles Buch, das sich zu lesen lohnt. Für diesen Band ist es kein Muss, den ersten Teil „Vampyr“ zu kennen, allerdings sollte man auch diesen lesen, da dort die Geschichte von Catherine und Daeron ihren Anfang findet.

_Autorin_

Brigitte Melzer (* 8. August 1971) ist eine deutsche Autorin. Sie schreibt vorrangig Jugendbücher, die dem Fantasy-Genre zuzuordnen sind. Melzer ist Bank-Fachwirtin. Sie lebt und arbeitet zurzeit in München. Sie verwendet die Pseudonyme Morgan Grey für historische Fantasy-Geschichten, die in Schottland spielen, und Kate Logan für Grusel-/Horror-Romane, die in der Jetztzeit in Amerika spielen. (Quelle: Wikipedia)

|Taschenbuch: 320 Seiten
ISBN-13: 978-3551358271|
[www.carlsen.de]http://www.carlsen.de

_Nadine Warnke_

Menger, Ivar Leon / Buchna, Hendrik / Zachariae, Christoph / Beckmann, John – Darkside Park – Staffel 1 (Lesungen)

_|Darkside Park|:_

„Staffel 1 – Folge 1-6“
„Staffel 2 – Folge 7-12“
„Staffel 3 – Folge 13-18“ (erscheint am 30.09.2010)

_Inhalt:_

|Interview mit Ed| (Ivar Leon Menger)

Eine Reporterin der Porterville Times will ein Interview mit dem geheimnisvollen Ed führen, der ein ungewöhnliches Leben führt und bereits als Säugling den Menschen das Leben rettete. Doch was hat Ed mit dem Psychopathen zu tun, der seinen Opfern Tarotkarten schickt?

|Das böse Zimmer (1)| (Hendrik Buchna)

Der Psychotherapeut Dr. Frank Morgan stößt in der Vergangenheit eines Patienten auf ein düsteres Geheimnis, das zu ergründen ihn nicht nur zum Darkside Park führt, sondern auch an die Grenzen seiner Vorstellungskraft …

|Der Gesang der Ratten (1)| (Christoph Zachariae)

Sarah Freeman und ihr Freund Tom Lennox ziehen gemeinsam nach Porterville. Beide sind überglücklich und Sarah bekommt sogar den ersehnten Job in der Stadtbibliothek. Bei einem Stadtspaziergang finden sie eine leerstehende Psychiatrie, in der das Paar auf sonderbare Obdachlose trifft. Doch dann verschwindet Tom Lennox, und Sarah gelingt nur mit Mühe die Flucht aus dem Labyrinth der leerstehenden Gänge. Verzweifelt sucht sie Hilfe bei dem Sheriff von Porterville. Doch der Alptraum hat gerade erst begonnen …

|Das böse Zimmer (2)| (Hendrik Buchna)

Die Suche nach dem dünnen Mann führt Dr. Frank Morgan in die elitären Kreise von Porterville und auf die Spur einer großangelegten Intrige …

|Porterville Times| (Christoph Zachariae)

Martin Prey ist Archivar in der Stadtbibliothek von Porterville und führt ein beschauliches Leben. Gemeinsam mit seiner Ehefrau lebt er bei seiner Schwiegermutter, einer freundlichen, älteren Dame, mit der man gut auskommt, wenn man keine Widerworte hat. Doch dann bittet ihn seine neue Mitarbeiterin Sarah Freeman um Hilfe, denn ihr Freund Tom Lennox ist spurlos verschwunden. Martin Prey beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und wird selbst in den Strudel des Schreckens hineingezogen …

|In den Jagdgründen (John Beckmann)|

Jimmy Barksdale ist Polizist in Porterville. Bei einem Einsatz wird sein Partner getötet. Jimmy Barksdale versucht auf eigene Faust weiterzuermitteln und gerät in die Fänge des düsteren Mysteriums, das den Darkside Park umgibt …

_Meinung:_

Ivar Leon Menger schuf mit DARKSIDE PARK eines der ungewöhnlichsten Hörbuch-Projekte, das schnell zahlreiche Anhänger fand und in Sachen Psychothriller nicht nur ein Novum darstellt, sondern auch eine ernstzunehmende Bereicherung. Der gestandene Hörspiel-Autor („DODO“, „Der Prinzessin“, „Plan B“) hat eigens für die auf drei Staffeln ausgelegte Serie eine Schar versierter Autoren um sich versammelt. In der ersten, vorliegenden Staffel sind das, neben ihm selbst, Christoph Zachariae, Hendrik Buchna und John Beckmann.

Als Sprecher fungiert in jeder Folge ein anderer bekannter Schauspieler, der dem Hörer die Geschichte eines Einwohners aus Porterville aus der Ich-Perspektive erzählt. Till Hagen, Eckart Dux, Nana Spier, Gerrit Schmidt-Foss und Tobias Meister legen dabei eine enorme Intensität an den Tag, so dass die packend geschriebenen Storys so unterhaltsam wie inszenierte Hörspiele wirken. Ganz ohne Musik und Effekte offenbart sich die erste Staffel von DARKSIDE PARK als geniale Sammlung von Psychothrillern von eindringlicher Suspense.

Die Geschichten sind jedoch nicht nur fesselnd und atmosphärisch, sondern auch abwechslungsreich. Dabei zieht sich das Mysterium um den sagenumwobenen Darkside Park wie ein roter Faden durch die einzelnen Geschichten. Täter, Opfer, Zeuge oder aber sekundär Betroffener – allein die unterschiedlichen Perspektiven und die verschiedenen Erzählstile der einzelnen Autoren sorgen für den besonderen Reiz dieses Hörbuches. Selbst als eigenständige Geschichten funktionieren die Folgen prima! Jeder einzelne Sprecher liefert eine Glanzleistung ab, doch am beeindruckendsten hört sich wirklich Nana Spier an, die es schafft, trotz ihrer lieblichen Stimme dem Hörer eine Gänsehaut über den Rücken zu treiben. Ein Muss für jeden Thriller-Fan!

Düster und minimalistisch präsentiert sich die erste Staffel im stabilen, aufklappbaren Karton. Die sechs CDs stecken in Papphüllen, auf deren Rückseite es nicht nur eine kurze Inhaltsbeschreibung gibt, sondern auch eine kleine Vita des jeweiligen Autors.

_Fazit:_

Geniale Thriller-Serie mit Niveau. Großartige Autoren und tolle Sprecher sorgen für ein unvergessliches Hörerlebnis.

|6 Audio-CDs mit 360 Minuten Spieldauer
Coverdesign von Ivar Leon Menger
Fotos von Peepo, Peeter Viisimaa, Selensergen, Nuno Silva
ISBN-13: 9783942261005|
[www.lauscherlounge.de]http://www.lauscherlounge.de
[www.darksidepark.de]http://www.darksidepark.de

_Florian Hilleberg_

Budinger, Linda – Unter dem Vollmond (Ars Litterae 5)

_|Ars Litterae|:_

Band 1: Barbara Büchner – „Der schwarze See“
Band 2: Marc-Alastor E.-E. – „Geisterdrache – Die Chroniken – Widerparte und Gefolge I – 1984 bis 1996“
Band 3: Marc-Alastor E.-E. – „Geisterdrache – Die Chroniken – Widerparte und Gefolge II – 1997 bis 2009“
Band 4: Alisha Bionda (Hrsg.) – „Sad Roses“
Band 5: _Linda Budinger – „Unter dem Vollmond“_
Band 6: Alisha Bionda (Hrsg.) – „Die Begegnung – und andere düstere Winterlegenden“ (Oktober 2010)
Band 7: Laura Flöter – „Der Engelseher“ (Arbeitstitel) (Oktober 2011)

_Inhalt:_

Verena ist eine fleißige Medizinstudentin, die sich als Krankenschwester in der Nachtschicht ihr Studium finanziert. Seit einem tragischen Unfall in ihrer Kindheit, als sie beide Elternteile und ihre kleine Schwester verlor, hat sie die Gabe, den Gesundheitszustand ihrer Mitmenschen in deren Aura zu sehen. Eine Fähigkeit, die ihr in ihrem Job enorme Vorteile verschafft.

Eines Nachts findet Verena im Park eine schrecklich zugerichtete Leiche. Ein weiteres Opfer des berüchtigten Serienmörders, der von den Medien den Namen „Lumpensammler“ erhalten hat? Zu allem Überfluss verliert die junge Studentin ihren Job, als sich der zuständige Oberarzt von ihrem Urteil bevormundet fühlt. Da kommt das Angebot eines gewissen Wolf von Hagendorf gerade recht, der dringend eine Pflegerin für seine kranke Mutter sucht.

Begeistert nimmt tritt Verena die Stelle auf dem verwunschen wirkenden Herrensitz an. In ihrer Freizeit hofft sie zudem, ausreichend für ihr Studium lernen zu können. Doch irgendetwas stimmt nicht im Haus der Hagendorfs. Welches Geheimnis hütet Sidonie von Hagendorf und woran arbeitet ihr Sohn Wolf in dem verborgenen Labor? Verena kommt einem schrecklichen Familiengeheimnis auf die Spur, das seine Wurzeln in der Vergangenheit hat …

_Meinung:_

Linda Budinger ist als deutsche Fantasy-Autorin kein unbeschriebenes Blatt, und die Herausgeberin der Reihe ARS LITTERAE, Alisha Bionda, hat bereits mehrere Kurzgeschichten der Schriftstellerin in diversen Anthologien veröffentlicht. Mit dem vorliegenden Buch hält der Leser ein komplexeres Werk der Autorin in seinen Händen, das jedoch nicht minder fesselnd und flott geschrieben ist als ihre Kurzgeschichten. Budinger unterhält den Leser durch einen humorvollen und atmosphärischen Schreibstil. Die Charakterisierung der Protagonistin ist ihr zudem hervorragend gelungen und weckt sogleich Sympathien für die junge Medizinstudentin, die in bester Romantic-Thriller-Tradition in einem düsteren Herrenhaus dem tödlichen Familienspuk auf die Schliche kommt.

Doch so klischeebeladen und schlicht, wie es jetzt klingen mag, ist die Geschichte nicht! Die Autorin versteht es geschickt, der Handlung überraschende Wendungen zu verleihen und sie mit selbstironischen Bemerkungen zu würzen. Der Plot ist originell und wurde erstklassig recherchiert, das Finale selbst packt den Leser durch eine temporeiche und dramatische Schilderung der Ereignisse.

Leider bleibt das Ende recht offen und die obligatorische Liebesbeziehung wirkt (zumindest auf den männlichen Leser) reichlich gezwungen und kitschig. Zumal sich der Held wirklich selten dämlich und tollpatschig anstellt. Letztendlich kann man diesen Aspekt aber in Anbetracht des guten Gesamteindrucks verschmerzen. Ein kleines Glossar am Ende des Bandes und ein ausführliches Autorenportrait runden diesen Mystery-Thriller perfekt ab.

Papierqualität und Satzspiegel sind äußerst leserfreundlich, ebenso wie das Paperbackformat, das einerseits nicht zu klobig ist, andererseits aber die Innenillustrationen perfekt zur Geltung bringt. Die Motive der Cover- und Innengrafiken sind kunstvoll und verträumt, wenn auch leider nicht sonderlich aussagekräftig. Das Serienlayout hingegen wirkt sehr edel.

_Fazit:_

„Unter dem Vollmond“ ist ein flott erzählter Mystery-Thriller mit einem originellen und überraschenden Plot. Die ideale Urlaubslektüre: kurzweilig und leicht verdaulich.

|Taschenbuch: 200 Seiten
Titelgestaltung von Agentur Bonzai
Innenillustrationen von Andrä Martyna
ISBN-13: 9783940235916|
[www.sieben-verlag.de]http://www.sieben-verlag.de

_Florian Hilleberg_

Jackie Kessler – Ein Sukkubus in Nöten (Hell on Earth 1)

Die „Hell on Earth“-Serie:

Band 1: _“Ein Sukkubus in Nöten“_
Band 2: „One Way Ticket in die Hölle“ (Dezember 2010)
Band 3: „Hotter Than Hell“ (noch nicht auf Deutsch angekündigt)
Band 4: „A Hell of a Time“ (noch nicht auf Deutsch angekündigt)
Band 5: „Hell Is Where The Heart Is“ (noch nicht auf Deutsch angekündigt)

_Die verführerische Jezebel_ ist ein Sukkubus, der aus der Hölle fliehen musste. Auf ihren Kopf wurde ein Preisgeld ausgesetzt, das nicht nur Dämonen schwach werden lassen würde. Um ihren Häschern zu entgehen, sucht Jezebel Hilfe bei der Hexe Caitlin. Caitlin braut Jezebel, die sich fortan Jesse nennt, einen Trank, der sie in einen Menschen verwandelt. Um sicherzugehen, bekommt Jesse auch einen Schutzstein, der sie vor anderen Dämonen warnt.

Jackie Kessler – Ein Sukkubus in Nöten (Hell on Earth 1) weiterlesen

Frank, Jacquelyn – Jacob (Schattenwandler 1) (Lesung)

_Die |Schattenwandler|-Serie:_

Band 1: _“Jacob“_
Band 2: „Gideon“
Band 3: „Elijah“
Band 4: „Damien“ (erscheint im November 2010)
Band 5: „Noah“ (noch nicht auf Deutsch angekündigt)

_Die Schattenwandler sind_ ein uraltes Dämonenvolk, dem die Liebe zu den Menschen verboten ist, da diese für die Menschen tödlich enden würde. Der Schattenwandler Jacob hat die Fähigkeit, jeden verirrten Dämon aufzuspüren, der versucht, einen Menschen zu verführen, und bringt diese Dämonen wieder auf den rechten Weg. Er selber trotzt der Versuchung schon seit Jahrhunderten. Zudem sucht er auch Dämonen, die von Nekromanten (Magiern) abberufen wurden, um diese, falls eine Rettung unmöglich ist, zu vernichten.

Jacob ist gerade auf der Suche nach einen abberufenen Dämon, als er auf Isabella trifft. Die schöne junge Frau betrachtet gerade den Nachthimmel, als Jacob sie anspricht. Übermütig lehnt Isabella sich zu weit aus dem Fenster und fällt Jacob in die Arme.

Als Isabella Rauch aus einer nahen Lagerhalle riecht, laufen beide dort hin. In der Lagerhalle wütet der transformierte Dämon, den Jacob sucht. Es kommt zu einem Kampf, und als es für Jacob immer schlechter aussieht, tötet Isabella den Dämon überraschend. Jacob ist fassungslos, denn seit er denken kann, ist so etwas noch keinem Menschen gelungen.

Er beschließt, Isabella mit in seine Heimat zu nehmen, um sie dem Dämonenkönig Noah vorzustellen und ihr Geheimnis zu lüften. Was er sich nicht eingestehen will: Er begehrt Isabella und ist nahe dran, das Gesetz der Dämonen selber zu brechen.

_Kritik_

Mit „Jacob“ hat Jacquelyn Frank den vielversprechenden Auftakt zur |Schattenwandler|- Serie geschrieben. Verfasst aus der Perspektive eines Beobachters, findet sich der Hörer schnell in die Geschichte rund um die Schattenwandler ein. Das Hörbuch ist spannend und mitreißend erzählt, die Geschichte der Schattenwandler macht neugierig und sticht aus der breite Masse der momentan gebotenen romantischen Fantasy aus. Die sympathischen und gar nicht bösen Dämonen kann der Hörer direkt ins Herz schließen, und auch Isabella kann punkten.

Die Spannung kommt nicht zu kurz, ein konstanter Spannungsbogen, der im Hörbuch sehr gut umgesetzt wurde, fesselt an das Geschehen und der Hörer wird förmlich in die Geschichte hineingezogen. Den vollen Umfang der Handlung bekommt man in dieser stark gekürzten Lesung leider nicht geboten. Die Geschichte um die Schattenwandler und Isabella entwickelt sich rasch, doch leider kommen dabei in diesem Hörbuch die Protagonisten und die Orte der Handlung etwas zu kurz. Detaillierte Beschreibungen fallen weg und auch die Protagonisten wirken teilweise eindimensional. Zudem hat der Hörer ab und an das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben

_Fazit_

Das Hörbuch „Jacob“ hat mich auf jeden Fall neugierig auf die |Schattenwandler|-Serie von Jacquelyn Frank gemacht. Leider ist dieses Hörbuch viel zu kurz und daher wenig detailgetreu. Ich werde die |Schattenwandler|-Serie auf jeden Fall weiter verfolgen, dabei aber auf eine exklusive und ungekürzte Version, die es ebenfalls gibt, zurückgreifen.

Die Sprecherin Tanja Geke hat mich völlig überzeugt, ihr Timbre und die Betonungen passen wunderbar zu der Geschichte. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme versteht es die Sprecherin, die Geschichte gekonnt in Szene zu setzen. Auch die einzelnen Charaktere bekommen eine eigene Ausdrucksform, so dass man sie schnell unterscheiden kann.

_Autorin_

Jacquelyn Frank wurde in New York geboren und lebt heute mit ihren Katzen in einem großen Haus in North Carolina. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Christine Feehan, J. R. Ward, Kresley Cole und Sherrilyn Kenyon. (Verlagsinfo)

_Sprecherin_

Die Schauspielerin Tanja Geke, geboren 1971 in Berlin, ist bekannt aus der TV-Serie „Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen“. Ihre warme, ausdrucksvolle Stimme leiht sie u. a. Kate Hudson und Scarlett Johansson. Zudem arbeitet sie als Sängerin. (Verlagsinfo)

|4 Audio-CDs mit 315 Minuten Spieldauer
Originaltitel: Jacob (2006)
ISBN 9783839810460|
[www.argon-verlag.de]http://www.argon-verlag.de
[www.egmont-lyx.de]http://www.egmont-lyx.de

_Nadine Warnke_

Nalini Singh – Engelszorn (Gilde der Jäger 2)

Gilde der Jäger:

Band 1: „Angels‘ Pawn“
Band 2: „Engelskuss“ („Angels‘ Blood“)
Band 3: „Angels‘ Judgment“ in „Must Love Hell Hounds“-Anthologie
Band 4: „Engelszorn“ („Archangel’s Kiss“)
Band 5: „Archangel’s Consort“ (2011)

Die Vampirjägerin Elena Deveraux wurde im ersten Teil von dem Erzengel Uram im Kampf getötet. Raphael, der Erzengel New Yorks, hat sie aus Liebe gerettet, indem er ihr Ambrosia gab und sie dadurch zu einem Engel wurde. Ein Jahr später erwacht Elena aus dem Koma und muss sich nun mit ihrem neuen Dasein sowie den körperlichen Veränderungen arrangieren. Sie befindet sich in der geheimen Zufluchtsstätte der Engel, wo sie sich erholen soll, die Geschichte der Engel lernen und ihre neuen Fähigkeiten trainieren muss.

Nalini Singh – Engelszorn (Gilde der Jäger 2) weiterlesen