Die drei ??? Kids – Das Schienen-Monster (Band 74)

Die Handlung:

Justus, Peter und Bob dürfen in einem supermodernen Zug mitreisen. Während sie sie die coole Technik testen, fällt plötzlich im gesamten Zug der Strom aus. Wer steckt dahinter? Die drei Detektive ermitteln in einem neuen Fall! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Also, wenn ich mir das Cover so betrachte, dann sieht das „Monster “ für mich wie ein ganz normaler Schnellzug aus. Es sei denn … das ist gar nicht das eigentliche Monster. Man kann ja auch nicht erkennen, ob das Schienentransportfahrzeug steht und die Jungs davonlaufen oder ob sie ein Wettrennen veranstalten. Vielleicht steckt das Monster ja im Dateidetail, hm … Egal, einsteigen, Türen zu und den ganzen Rest …

Vorher allerdings, verrät Justus uns noch ein paar coole Detektivtipps zum Nachmachen … und ganz nebenbei fängt er Kommissar Reynolds. Kein Witz. Und sperrt ihn in einen Käfig. auch kein Witz. Und dann wird der Kommissar auch noch mit einem Wasserschlauch abgespritzt. Ganz und gar kein Witz. Für den Leser aber ist das Ganze lustig, keine Sorge. Und irgendwie müssen die Jungs ja auch in den Zug kommen, von allein und ohne Auftrag oder Ziel steigen die da sicher nicht ein.

Das „Monster“ ist nicht nur ein supermoderner HIghtechzug, es hat auch einen Namen, HISFUTL heißt er. Was das heißt? Steht im Buch. So was wie ICE ists. In ’nem ICE bekommt man aber keinen elektrischen Schlag, wenn man mit seinem Zweite-Klasse-Ticket mal schauen möchte, wie die Erste Klasse so reist … hier schon. Was wohl der TÜV Rheinland dazu sagen würde?

„Aua!“ wahrscheinlich wie die Jungs, als sie dieses Schutzfeld unfreiwillig testen. Denn was so Computer gesteuert und entspannend vom Roboter serviert beginnt, hält bei der Jungfernfahrt nicht lange durch. Die Älteren erinnern sich an dieser Stelle jetzt an WESTWORLD, den Kinofilm von 1973 … die Jüngeren an die TV-Serien-Adaption aus dem Jahr 2016 … Roboter, die durchdrehen. Licht aus, Grusel an!

Und während vermummte Männer mit starkem Gerät versuchen, in den mittlerweile stehenden Zug eindringen … verlassen die Jungs das Gefährt schnellstens wieder. Schließlich können sie den Fall nicht lösen, wenn sie die ganze Zeit von Energiefeldern irgendwelche Elektroschocks bekommen.

Spätestens nachdem sie aber raus sind … werden auch die letzten Leser erkannt haben, warum uns der Autor am Anfang so viele Detektivtricks verraten hat. Die werden nämlich jetzt der Reihe nach abgearbeitet und in der Praxis getestet. Und dabei entsteht der Verdacht, dass die als Erstes da waren … und der eigentliche Fall im Anschluss drumherum erfunden wurde. Irgendwie leicht konstruiert das Ganze. Nicht sooo schlimm, aber schon irgendwo mit Zufall an einigen Ecken und Enden, dennoch unterhaltsam.

Der Autor:

Boris Pfeiffer wurde 1964 in Berlin geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Er machte Abitur, wurde Buchhändler und Taxifahrer, studierte Sprachwissenschaften und Landschaftsplanung an der TU-Berlin und Drehbuch an der Berliner Filmhochschule. Anschließend arbeitete er als Regieassistent und Regisseur an verschiedenen Theatern. 1994 wurde sein erstes Theaterstück für Kinder am Berliner GRIPS Theater uraufgeführt. 2003 erschien sein erstes Kinderbuch: ‚Kira und Buttermilch‘. Inzwischen hat er über …(Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Moment … der Alles-Leser-und-Hörer erinnert sich jetzt vielleicht direkt an die Folge 123 der FÜNF FREUNDE. Die saßen da nämlich auch im Zug, ohne Strom und vor allem ohne Licht. Gehts hier auch so gruselig zu oder leuchtet jemand den Detektiven den Weg?

Ne, das machen sie selbst. Wie sie im Grunde alles selbst machen. Am Anfang stellt uns der Autor nämlich ungewöhnlich viele coole „Tricks“ vor, dann wenden die Jungs sie an, einen nach dem anderen. Unterhaltsam aufbereitet und eine kleine Story drumherum geschrieben.

Alles ohne Dauerdrama, fiese Dramatik oder rasante Wendungen … hier stehen eindeutig die Detektivhilfsmittel im Vordergrund und der Fall dient zur Erklärung möglicher Einsatzgebiete.

So liest der KIDS-Fan dann vielleicht eher die Passagen noch mal, in denen die erklärt werden, als dass das eigentliche Abenteuer extrem fesselnd gewesen wäre. Lustig und unterhaltsam ists aber allemal als die Jungdetektive den Gangstern zeigen, wie clever sie sind.

Hardcover: 128 Seiten
Illustrationen von Harald Juch
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, Februar 2018
ISBN-13: 978-3440158210

www.kosmos.de

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