Perry Rhodan NEO – Die Elysische Welt / Zwischen den Welten (Folgen 73+74)

NEO 73 – Die Elysische Welt

Als der Astronaut Perry Rhodan im Juni 2036 zum Mond aufbricht, ahnt er nicht, dass sein Flug die Geschicke der Menschheit in neue Bahnen lenken wird. Rhodan stößt auf ein Raumschiff der technisch weit überlegenen Arkoniden. Es gelingt ihm, die Freundschaft der Gestrandeten zu gewinnen – und schließlich die Menschheit in einem einzigen, freiheitlichen Staat zu einen: der Terranischen Union. Perry Rhodan hat das Tor zu den Sternen geöffnet. Doch die neuen Möglichkeiten bergen zusätzliche Gefahren: Als er erfährt, dass die Position der Erde im Epetran-Archiv auf Arkon gespeichert ist, bricht er unverzüglich auf. Er muss die Koordinaten löschen, bevor sie in die falschen Hände geraten und die Macht des Großen Imperiums die Erde zerschmettert. Rhodan findet schließlich die Lösung. Doch dafür muss er sich in die Hand seines Erzfeindes begeben – zuletzt bleibt ihm nur die Flucht auf ein mysteriöses Raumschiff. Es nimmt Kurs auf die Elysische Welt … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Neuer Zyklus, neuer Spaß, immer wieder einsteigen, immer wieder dabei sein. Jetzt aber Butter bei die Fische. Lange mussten wir drauf warten, bis uns der Herr Dinger endlich erzählt, was denn auf dieser Elysischen Welt so alles passiert und ob man nich noch was dran ändern kann.

Wer nun enttäuscht ist, weil wir erstmal eine Geschichtsstunde bekommen, der muss sich ein wenig gedulden. Zum einen ist die gar nicht mal so langweilig und zum anderen gehts um Epetran, dessen Zyklus wir im letzten NEO grad verlassen haben. So haben die Autoren den Übergang extrem fließend gestalten können. Und auch der Sprung zurück zu Perry und den kämpfenden Ilts gelingt prima, denn die haben nicht nur damals schon Stress gehabt, die sind immer noch in Gefahr … und die stellt sich als Sohn von Epetran heraus. Nein, der ist nicht 6000 Jahre alt, nur dessen Gehirn … klingt ein wenig eklig, ist aber alles technisch zu erklären.

Und so erfahren wir allerlei Interessantes über die Elysische Welt und sogar die Superintelligenz ES hat einen Gastauftritt .. wobei das eher der Auftritt des Chefs ist, der einen Vorschlag zur Güte hat, aus dem alle Seiten Nutzen ziehen sollten.

Auch die Idee, wie Perry dann die Kriegshandlungen beenden kann, ist spannend hergeleitet und fühlte sich nicht konstruiert an, sondern schon nachvollziehbar. Was aus Epetrans Sohn Separei geworden ist und wird … auch das erzählt uns der Sprecher hier.

Am Ende gibts dann keinen Abschlusslacher, aber zumindest einen Perry Rhodan, der nun wirklich zu neuen Abenteuern aufbrechen kann … und gut informierte Hörer, die nun wissen, was die Elysische Welt so besonders macht und was es da so zu erleben gibt.

Hanno Dinger liest gewohnt ruhig … anfangs viel zu ruhig für das, was er zu erzählen hat. Denn die Dramatik der Szenerie rund um die Ilts verkommt so fast zur Gute-Nacht-Geschichte, mit der er niemanden aufregen möchte.

Wenn das Skript die Seiten wechselt, wechselt auch der Sprecher den Tonfall und schafft es besser, den Hörer für das zu interessieren, was er ihm vorliest. Und wenn er dann endlich mal Dialoge zu sprechen bekommt, sind wir in einer guten Lesung angekommen. Lange genug hats gedauert.

Dann wird er eindringlicher, auch mal lauter und intensiver, sodass der Hörspaß merklich steigt. Neben seinem Ilt-General, der mir zu creepy und irgendwie geleiert klang, war mir allerdings auch seine Isira zu hoch gesprochen und schmerzte leicht in den Ohren. Der Rest der Charaktere klingt aber angenehm.

NEO 74 – Zwischen den Welten/b>

August 2037: Im Arkonsystem herrscht trügerische Ruhe. Die Rebellen haben unter Atlans Führung die Kriegswelt des Imperiums erobert; der Sitz der Regierung ist zum Greifen nahe. Doch die Kämpfe sind zum Erliegen gekommen. Die Armeen und Raumschiffe belauern einander und warten. Der Grund: Ein mysteriöses Schiff hat den Regenten des Imperiums zur Elysischen Welt gebracht. Kehrt er von dieser Wallfahrt zurück, die seit sechstausend Jahren die arkonidischen Herrscher legitimiert, wird er es als Imperator tun. Und kein Arkonide wird einen Aufstand gegen einen geweihten Imperator unterstützen.
Atlans Hoffnung in diesen bangen Stunden ist ausgerechnet ein Fremder, der von einem unbedeutenden Planeten jenseits der Grenzen des Imperiums kommt. Perry Rhodan ist als blinder Passagier auf die Elysische Welt gelangt. Wird es dem Terraner gelingen, den Regenten aufzuhalten …? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Umblendung von Perrys abgeschlossenem Handlungsstrang zu Atlans Handlungsfaden. Hier erleben wir, was aus dem Regenten wird … und Theta und unserem Erzfeind Sergh. Bis zum Show-down fand ich das Ganze auch noch recht interessant, aber wie sich der Autor hier am Ende zweier wichtiger Charaktere entledigt, das fand ich dann doch eher zum Augenrollen. Dass er sie sich vorher auch noch prügeln lässt, machte das Erlebnis umso enttäuschender.

Da ist es prima, dass wir doch noch mal einen Lausch auf Perry werfen können, denn der ist auf dem Weg zurück nach Hause … ohne Atlan und einige andere uns lieb gewordene Figuren. Natürlich schafft Perry es nicht im Direktflug nach Hause, das wäre ja auch mal was ganz NEO-Neues. Stattdessen bekommen wir noch eine Flugbremse in Form eines seltsamen Raumobjekts mit einem Roboter, der mich spontan irgendwie an Disneys WALL*E erinnert. Die Idee, dass Roboter Schrott fressen und darauf Energie zu gewinnen, die kenne ich eigentlich vornehmlich vom FLUX KONVERTER aus ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT … aber, warum nicht. Danach gibts dann auch noch einen kleinen Rückblick der Maschine, die für mich die Hörzeit auch nur unnötig verlängert hat.

Axel Gottschick zeigt recht schnell hörbare Zungenakrobatik, wenn er den ersten zu vertonenden Charakteren seine Stimme leiht. Vor dem geistigen Auge sieht der Hörer den Sprecher, wie er den Mund verdreht, um … anders … zu klingen, besonders wenns um Naats geht. Die klingen mir dadurch allerdings ein wenig dümmlich. Aber, ich mag zu viel Einsatz vor dem Mikro lieber als zu wenig, von daher ist das ok.

Und Schauspiel zeigt der Sprecher jede Menge, so wie wir es von ihm gewohnt sind. Seine Szenenbeschreibungen klingen lebendig und erlebt, weil er nicht monoton runterliest, sondern seine Sprechgeschwindigkeit der jeweiligen Situation anpasst. Das wirkt unrhythmisch und nicht einschläfernd.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 74 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz

Fazit:

Wir steigen mit der ersten NEO-Lesung zwar in einen neuen Zyklus ein, haben aber noch ein paar Altlasten zu erledigen. Außerdem fehlt uns noch eine Menge Wissen über die Elysische Welt, die wir kämpfend verlassen hatten. Diese Kriegereien kann Perry nun auf nachvollziehbare Weise beenden, nicht ohne uns aber beide Streitseiten näherzubringen und uns einen Überblick über die Halbkugel-mit-Energieschirm zu geben.

In der zweiten Lesung erfahren wir dann, was mit dem Regenten/Imperator passiert und wie sich Serghs Schicksal erfüllt. Das allerdings fand ich wenig innovativ und ideenreich erzählt, genauso wie der weitere Raumflugweg von Perry Rhodan, der auf einen Roboter trifft. Das hörte sich alles irgendwie wie zigmal aufgewärmt und schon dutzendfach gesehen an.

Auch die Sprecher können da leider diesmal keine Abhilfe schaffen. Die erste Lesung fühlt sich lange wie eine Gute-Nacht-Geschichte an, weil mir der Sprecher zu ruhig spricht. Später taut er dann aber auf und macht mehr Spaß. Beim zweiten NEO wirds dann vom Vortrag her lebendiger und abwechslungsreicher, aber die Thematik bremste für mich das Talent des Sprechers aus.

2 MP3-CDs im Digipak
NEO 73 – Die Elysische Welt: 5:58 Std. Spieldauer (ungekürzt), 60 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 74 – Zwischen den Welten: 5:50 Std. Spieldauer (ungekürzt), 65 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3-95795-009-3

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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