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Gloge, Andreas / Sassenberg, Volker – Point Whitmark: Der Seelenkünder (1/2) (Folge 29) (Hörspiel)

_Kurzbeschreibung:_

Derek und seine Freunde Jay und Tom veranstalten im Rahmen des spanischen Hafenfestes am Strand des kleinen Nachbarstädtchen Casa Vargas eine Art Open-Air-Sendung ihrer Radiostation. Als Sondergast tritt dabei der unheimliche Magier Ramiro Luiz del Santos auf. Nur dessen Show endet ganz anders, als es sich die drei Jungs offensichtlich vorgestellt haben. Plötzlich ist Jay spurlos verschwunden, und seine beiden Kumpels stellen nahezu den gesamten nächtlichen Ort auf den Kopf, um ihn letztendlich völlig verwirrt auf dem Dach eines Hauses wieder zu finden.

Es scheint so, als ob Jay Lawrence unter Hypnose steht, denn jedes Mal, wenn er das Wort „cantaloupe“ vernimmt, wirkt dieses wie ein geheimer Befehl auf ihn, dem er kompromisslos gehorchen muss. Dabei zieht er sogar seine besten Freunde in Mitleidenschaft.

Jays Zustand und einige seltsame Vorkommnisse in Casa Vargas lassen sich augenscheinlich auf eine jahrhundertealte Geschichte am Hof des spanischen Königs zurückführen. Dabei spielt das genannte „Schwarze Okular“ eine gravierende Rolle, welches sich im Besitz von Ramiro befinden soll und welches zu einem katastrophalen Ausgang der Festlichkeiten führen wird …

Fortsetzung folgt …

_Meine Meinung:_

Eine kleine Besonderheit bietet diese Folge allemal, denn sie ist der erste Teil eines Mehrteilers – der erste dieser Serie. Entsprechend wird am Ende natürlich auch der obligatorische Cliffhanger angesetzt, wie sich das gehört.

Diesmal greift man dabei noch tiefer in die mysteriöse Kiste, denn die Figur des Luiz del Santo birgt noch mal eine ganz eigene, fast schon übertrieben außerweltliche Färbung. Insbesondere was er mit Jay anstellt, das sind ganz neue Facetten. Der Gute ist gänzlich außer Kontrolle und bringt dabei sogar fast seine eigenen Freunde um.

Dennoch hat mich diese Geschichte leider nicht ganz so überzeugt, da außer Jays Zustand doch irgendwie das wirklich Besondere gefehlt hat. Wieder wird irgendeiner alten Geschichte bzw. einer Person und einem seltsamen Artefakt hinterhergejagt. Dabei führt der ständige Szenenwechsel zu diversen Schauplätzen mit mehreren undurchsichtigen Protagonisten eher zur Verwirrung beim Hörer, als dass die Spannung aufrecht gehalten wird. Teilweise stagniert auch der Handlungsfluss und lässt die Story etwas dahin plätschern.

Im Gros also nicht so wirklich viel Neues – es ging eben auch schon viel besser … lassen wir uns vom zweiten Teil einfach mal überraschen.

_Besetzung:_

|Erzähler:| Jürg Löw
|Jay Lawrence:| Sven Plate (Whil ‚Wesley Crusher‘ Wheaton in „Star Trek“, Ewan McGregor in „Emergency Room“)
|Tom Cole:| Kim Hasper (James Franco, Jason Biggs, Brendan Fehr in „Roswell“ & „CSI: Miami“)
|Derek Ashby:| Gerrit Schmidt-Foß (Leonardo DiCaprio, Giovanni Ribisi, Scott Caan)
|Ramiro Luiz del Santos:| Bodo Henkel
|Inquisitor:| Gerald Paradies
|Arturo:| Dominik Freiberger
|Cesar Uria:| Holger Michel
|Nestor Benitez:| Bert Stevens
|Percy Briggs:| Günter Burchert

_Produktion:_

Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg & Manuel Rösler
Ton & Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Tonassistenz: Ramona Heinisch
Illustration: Ingo Masjoshusmann
Regie: Volker Sassenberg
Produktion: Volker Sassenberg
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Verlegt durch ROBIL BOR Music

|Audio-CD mit 64 Minuten Spieldauer
Empfohlen ab 8 Jahren
ISBN-13: 978-3-8291-2323-5|
http://www.pointwhitmark.de

_|Point Whitmark| bei |Buchwurm.info|:_
Folge 1: [„Die Bucht der 22 Schreie“ 5128
Folge 2: [„Die rote Hand des teufels“ 5256
Folge 22: [„Die blutenden Schlüssel“ 4793
Folge 23: [„Der Duft der Finsternis“ 5058
Folge 24: [„Am Tag der großen Flut“ 5410
Folge 25: [„Die fiebrigen Tränen“ 5551
Folge 26: [„Die Diener der Pest“ 5743
Folge 27: [„Eiland der Gespenster“ 5817
Folge 28: [„Der leere Raum“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6175
Folge 29: [„Point Whitmark 29: Der Seelenkünder“ (1/2)(Hörspiel)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6518
Folge 30: [„Point Whitmark 30: Der Seelenkünder“ (2/2)(Hörspiel)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6670

Gloge, Andreas / Sassenberg, Volker – Point Whitmark: Der Leere Raum (Folge 28) (Hörspiel)

Folge 1: [„Die Bucht der 22 Schreie“ 5128
Folge 2: [„Die rote Hand des teufels“ 5256
Folge 22: [„Die blutenden Schlüssel“ 4793
Folge 23: [„Der Duft der Finsternis“ 5058
Folge 24: [„Am Tag der großen Flut“ 5410
Folge 25: [„Die fiebrigen Tränen“ 5551
Folge 26: [„Die Diener der Pest“ 5743
Folge 27: [„Eiland der Gespenster“ 5817

_Kurzbeschreibung:_

Ein Besuch im Gefängnis von Hampton konfrontiert Jay, Derek und Tom mit einer höchst mysteriösen Geschichte. Ihr Gespräch über die jüngsten Ausbrüche aus der Haftanstalt mit dem wegen Diebstahls verurteilten Bernie Feldman wird jäh durch eine Fehlfunktion des Alarmsystems unterbrochen. Nachdem diese behoben werden kann, halten die drei Jungen plötzlich den Laptop des Sicherheitsbeamten Warden Archer in der Hand, den der Kleptomane Feldman in der Aufregung entwendet hat.

Später in der Radiostation von |Point Whitmark| zeigt dieses Notebook seine absonderlichen Eigenschaften. Abgesehen davon, dass es über keinerlei Dateien zu verfügen scheint, entwickelt das Gerät ein unheimliches Eigenleben, wobei
ein digitalisierter Zimmerpage auf dem Bildschirm auftaucht, welcher den Jungen angeblich jeden erdenklichen Wunsch erfüllen möchte.

Richtig bedrohlich wird es, als gerade diese heimlichen Wünsche auf brutale Weise realisiert werden – u.a. wird Dereks Bioarbeit verschoben, da seine Lehrerin in einen folgenschweren Unfall verwickelt wird.

Als Derek, Tom und Jay letztendlich hinter das Geheimnis des gespenstischen Laptops zu kommen versuchen, geraten sie selbst in tödliche Gefahr. Der große Unbekannte im Hintergrund setzt alles daran, die drei Jungs mundtot zu machen, und er scheint über alle ihre Schritte im Bilde zu sein …

_Meine Meinung:_

Artificial Intelligence extrem …

Überhaupt mutet das Thema dieses außergewöhnlichen PW-Abenteuers sehr modern an – eine höchst innovative Reise in das unwirkliche Universum von Laptops, intelligenten Netzwerken und einer unsichtbaren Bedrohung aus der digitalen Welt.

Und gerade die Figur des unheimlichen Pagen – ganz besonders seine gespenstische Stimme – sorgt für einige wohlige Schauer.

Vielleicht stößt bei dem Einen oder Anderen diese Rahmengeschichte etwas gewöhnungsbedürftig auf, insbesondere die recht abrupte Auflösung nach der doch ein wenig dünnen Handlung gestaltet sich etwas gewagt, aber gewürzt mit den herrlichen Flachsereien der drei Protagonisten, dem Rätselraten, einer anständigen Prise Action und eben jener besonderen Atmosphäre bekommt man auch doch eine kurzweilige Unterhaltung serviert, wenn man sich drauf einlässt.

_Besetzung:_

|Erzähler:| Jürg Löw
|Jay Lawrence:| Sven Plate (Whil ‚Wesley Crusher‘ Wheaton in „Star Trek“, Ewan McGregor in „Emergency Room“)
|Tom Cole:| Kim Hasper (James Franco, Jason Biggs, Brendan Fehr in „Roswell“ & „CSI: Miami“)
|Derek Ashby:| Gerrit Schmidt-Foß (Leonardo DiCaprio, Giovanni Ribisi, Scott Caan)
|Dora Manning:| Daniela Thuar (Peta Wilson in “Superman Returns”)
|Lance Bindek:| Raphael Kübler
|Warden Archer:| Gerald Paradies (Denis Leary, Kevin Spacey, Vince Vaughn)
|Bernie Feldman:| Mario von Jascheroff (Micky Maus)
|Delphie:| Norman Matt (Jonathan Rhys-Meyers, Cillian Murphy, Mark Ruffalo)
|Nachtwächter Bueller:| Karl Schulz
|… und der Zimmerservice|

_Produktion:_

Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Regie: Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg & Manuel Rösler
Ton & Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Tonassistenz: Kai Müller
Illustration: Ingo Masjoshusmann
Produktion: Volker Sassenberg
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Im Handel seit dem 26. Februar 2010

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Gloge, Andreas / Sassenberg, Volker – Point Whitmark: Eiland der Gespenster (Folge 27) (Hörspiel)

Folge 1: [„Die Bucht der 22 Schreie“ 5128
Folge 2: [„Die rote Hand des teufels“ 5256
Folge 22: [„Die blutenden Schlüssel“ 4793
Folge 23: [„Der Duft der Finsternis“ 5058
Folge 24: [„Am Tag der großen Flut“ 5410
Folge 25: [„Die fiebrigen Tränen“ 5551
Folge 26: [„Die Diener der Pest“ 5743

_Kurzbeschreibung:_

Jay, Derek und Tom werden Zeugen eines seltsamen Gesprächs zwischen Point Whitmarks Pfarrer Vater Callahan und einem gewissen Eldridge Buchanan, welches sie dazu veranlasst, mit dem Geistlichen umgehend auf den Landsitz der Buchanans am Lake Erryn zu fahren. Angeblich soll hier das Gespenst von Eldridges ertrunkener Frau Delora umgehen.

Tatsächlich werden die drei Jungen im dichten Nebel mit einer gesichtslosen weißen Frauengestalt und einer plötzlich aus dem Nichts auftauchenden Insel konfrontiert.

Um hinter das Geheimnis um den ruhelosen Geist zu kommen, wühlen die drei von Point Whitmark in der dramatischen Vergangenheit Buchanans und stoßen auf mehrere Ungereimtheiten. Insbesondere der mysteriöse Unfall Lady Deloras wirft noch einige Fragen auf: Was weiß Coyle McLeash, der Wärter an der Staumauer von Lake Erryn? Und was hat es mit dem verschlossenen Raum in dem düsteren Haus Buchanans auf sich?

Bei einem nächtlichen Ausflug auf den See geraten die Jungs an der Staumauer in tödliche Gefahr, doch gleichzeitig lüften sich nebst den dichten Nebelschleiern auch langsam die Schleier um das Rätsel, was Buchanans Visionen und schreckliche Alpträume betrifft …

_Meine Meinung:_

Schaurig schön geht es am Lake Erryn zu. Vor allem die stets dichte und undurchdringliche Nebelwand sorgt für die ideale Grusel-Atmosphäre und gibt dieser |Point Whitmark|-Folge ihre ganz eigene Würze. Dazu gesellt sich eine nett durchdachte und wirklich dramatische Geschichte, die mit einem überraschenden Finale abgeschlossen wird.

Eine anständige Prise Mystery, dazu eine klassische Spukgestalt – die legendäre „weiße Frau“ -, eine düstere Geschichte und die passende Kulisse machen dieses Abenteuer von Jay, Tom und Derek wieder mal zu einem ganz besonderen Leckerbissen.

Nach der etwas enttäuschenden Mittelalter-Nummer „Die Diener der Pest“ kommt wieder die angenehme Gänsehaut ins Spiel. Keine schrägen lauten Charaktere, sondern vielmehr ein paar undurchsichtige Figuren, vereint mit einer großartigen Sprecherleistung vor einem relativ leisen Hintergrund gewinnen bei dieser Folge.

Gleichzeitig muss man auch das fantastische, stimmungsvolle Coverbild loben, welches dem Ganzen noch das passende Krönchen aufsetzt. Hierfür zeigt ein dicker Daumen nach oben.

_Besetzung:_

|Erzähler:| Jürg Löw
|Jay Lawrence:| Sven Plate (Whil ‚Wesley Crusher‘ Wheaton in „Star Trek“, Ewan McGregor in „Emergency Room“)
|Tom Cole:| Kim Hasper (James Franco, Jason Biggs, Brendan Fehr in „Roswell“ & „CSI: Miami“)
|Derek Ashby:| Gerrit Schmidt-Foß (Leonardo DiCaprio, Giovanni Ribisi, Scott Caan)
|Isaac Gudjonsson:| Jürgen Kluckert (Chuck Norris, Morgan Freeman in „Robin Hood“)
|Coyle McLeash:| Marius Götze-Claren
|Vater Callahan:| Heinz Ostermann
|Eldridge Buchanan:| Rüdiger Evers
|Marvin Trotter:| Olaf Reichmann
|Mrs Irkwood:| Karin David (Donna Mills, Morgan Fairchild)
|Sandy Mills:| Melanie Hinze (Brittany Murphy)

_Produktion:_

Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Decision Products
Musik: Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg & Manuel Rösler
Ton & Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Illustration: Ingo Masjoshusmann
Regie: Volker Sassenberg
Produktion: Volker Sassenberg
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Im Handel seit dem 7. August 2009

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Gloge, Andreas / Sassenberg, Volker – Point Whitmark: Die Diener der Pest (Folge 26) (Hörspiel)

Folge 1: [„Die Bucht der 22 Schreie“ 5128
Folge 2: [„Die rote Hand des teufels“ 5256
Folge 22: [„Die blutenden Schlüssel“ 4793
Folge 23: [„Der Duft der Finsternis“ 5058
Folge 24: [„Am Tag der großen Flut“ 5410
Folge 25: [„Die fiebrigen Tränen“ 5551

_Kurzbeschreibung:_

Amberville – in diesem ungewöhnlichen Dorf mitten in Amerika leben die Bewohner wie im tiefsten Mittelalter. Ihre Sprache, ihre Verhaltensweisen, ihr Alltag, selbst ihre eigene Gesetzgebung erinnert an eine Zeit, welche schon seit Jahrhunderten vergessen zu sein scheint.

Drei Spielleute aus dieser außergewöhnlichen Gemeinschaft tauchen eines Tages in Point Whitmark auf und wollen die junge Victoria Thornton nach Amberville locken. Insbesondere der Umstand, dass ihr einer der Gaukler eine Tarot-Karte präsentiert, auf der ihr vor einigen Jahren verunglückter Onkel Fergus abgebildet ist, hält das Mädchen davon ab, sich alleine in dieses seltsame Dorf zu begeben. Ohne zu zögern schließen sich ihre drei Freunde Jay, Tom und Derek an.

Was die vier jungen Leute in Amberville erwartet, ist an Skurrilität kaum zu übertreffen. Richtig bedrohlich wird es schließlich, als man sie eines Mordanschlages an dem Dorfvorsteher Bischof Molari bezichtigt und sie vor ein mittelalterliches Gericht stellt. Ihre Schuldfähigkeit und das entsprechende Urteil soll mit längst überholten Methoden gefunden werden – einer klassischen Hexenprobe inklusive.

Letztendlich sieht alles danach aus, dass die vier Besucher unbewusst auf eine alte Verschwörung gestoßen sind, um nun selbst zur Zielscheibe eines bedrohlichen Komplotts zu werden. Aber es scheint einen unbekannten Helfer in der illustren Gemeinschaft zu geben …

_Meine Meinung:_

Als äußerst speziell und außergewöhnlich kann man die Atmosphäre dieser Geschichte nennen. Ähnlich wie in Folge 22 „Die blutenden Schlüssel“ finden sich die drei Jungen in der Vergangenheit wieder. Nur diesmal wird dieser Umstand noch extremer ausgekostet, da die Bewohner von Amberville in der Tat im düsteren Mittelalter mit all seinen Facetten zu leben scheinen.

Gerade deshalb kommt es nicht nur den Protagonisten so vor, als würde er sich tatsächlich in einer ganz anderen Welt befinden, welche sich der eigentlichen modernen Realität völligst entzieht.

Für die musikalische Untermalung hat Volker Sassenberg die Gruppe |Corvus Corax| gewinnen können und setzt der besonderen Atmosphäre damit die Krone auf. Als kleine Verbeugung treten die Charaktere der Musikanten höchstpersönlich als Bewohner von Amberville auf.

Der eigentliche Plot hingegen, welcher sich in dem skurrilen Treiben dieser Kulisse verbirgt, mutet leider etwas dünn und auch ziemlich vorhersehbar an. Die finale Überraschung kommt nicht ganz so rüber, wie es der Autor vielleicht gerne gehabt hätte.

Dennoch kann man von einem |Point Whitmark|-Abenteuer sprechen, welches nebst einer beachtlichen Sprecherleistung die wohl seltsamsten Charaktere dieser Serie mit sich bringt und auch mit einer wirklich ansprechenden Atmosphäre aufwarten kann …

_Besetzung:_

|Erzähler:| Jürg Löw
|Jay Lawrence:| Sven Plate (Whil ‚Wesley Crusher‘ Wheaton in „Star Trek“, Ewan McGregor in „Emergency Room“)
|Tom Cole:| Kim Hasper (James Franco, Jason Biggs, Brendan Fehr in „Roswell“ & „CSI: Miami“)
|Derek Ashby:| Gerrit Schmidt-Foß (Leonardo DiCaprio, Giovanni Ribisi, Scott Caan)
|Mildred:| Heike Weber
|Walter:| Engelbert von Nordhausen
|Fergus Thornton:| Klaus-Peter Beyer
|Victoria Thornton:| Sonja Spuhl
|Castus Rabensang:| Olaf Reichmann
|Tritonus der Teufel:| Marius Götze-Claren
|Brandanio:| Dierk Prawdzik
|Sir Wilfred:| Gerald Paradies
|Sir Melroy:| Wolfgang Wagner
|Bischof Molari:| Rüdiger Evers
|Lady Valkya:| Karin Buchholz
|Duncan:| Till Endemann

_Produktion:_

Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Decision Products
Musik: Matthias Günthert, Volker Sassenberg, Markus Segschneider & Manuel Rösler
„Saltarello/Ductia/Trotto“ Interpret und Komponist: Corvus Corax (Originalversion vom Album „´“Inter Deum Et Diabolum Semper Musica Est“ Pica Records 1993) www.corvuscorax.de
Ton & Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Illustration: Ingo Masjoshusmann
Regie: Volker Sassenberg
Produktion: Volker Sassenberg
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Im Handel ab dem 8. Mai 2009

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Gloge, Andreas / Sassenberg, Volker – Point Whitmark: Die fiebrigen Tränen (Folge 25) (Hörspiel)

Folge 1: [„Die Bucht der 22 Schreie“ 5128
Folge 2: [„Die rote Hand des teufels“ 5256
Folge 22: [„Die blutenden Schlüssel“ 4793
Folge 23: [„Der Duft der Finsternis“ 5058
Folge 24: [„Am Tag der großen Flut“ 5410

_Handlungsverlauf:_

Zum 25-jährigen Jubiläum von |Kathy’s Restaurant| lassen es sich Jay, Tom und Derek nicht nehmen, tatkräftig bei den Vorbereitungen mitzuwirken, insbesondere, weil zu den Feierlichkeiten noch das einmalige Phänomen einer Sonnenfinsternis zu erwarten sein soll. Bei einer kleinen Erkundungstour mit Sera Goodwinter entdeckt Derek Ashby im Keller des Lokals zwei eigenartige Bernsteine – die legendären |fiebrigen Tränen|, welche mit einem dramatischen Ereignis im Jahre 1727 in Zusammenhang gebracht werden.

Damals bezeichnete ein gewisser Samuel Goodwinter die beiden Steine entgegen der Meinung seines Freundes Kilian Weaver als wahre Unglücksbringer, die vernichtet werden sollten. Seit diesem Tag galten sie nach einem folgenschweren Erdbeben als verschwunden.

Mit dem plötzlichen Wiederauftauchen der |Tränen| rücken einige zwielichtige Gestalten den drei Hobbydetektiven Jay, Derek und Tom auf die Pelle: Angefangen bei der zu allem entschlossenen Luzia Weaver, der Nachfahrin von Kilian Weaver und ihrem hinterhältigen Spießgesellen Mr. Sorka bis hin zu drei eigenartigen Regierungsagenten aus Kanada haben die Jungs keine ruhige Minute mehr.

Zuerst erwartet sie eine aufreibende Verfolgungsjagd über den Marktplatz von Point Whitmark, anschließend eine brandgefährliche Auseinandersetzung mit einem Mähdrescher und schließlich der Showdown in einem Heißluftballon vor der atemberaubenden Kulisse der Sonnenfinsternis; nur dass sich die drei nicht im Korb des Ballons befinden, sondern hilflos an den Halteseilen baumeln …

_Meine Meinung:_

Diesmal servieren die Macher von |Point Whitmark| dem eingeweihten Hörspiel-Fan einen ganz besonderen Leckerbissen. Die ominösen Regierungsagenten sind keine Geringeren als der geheimnisvolle Mr. Bakerman mit seinen Mitstreitern Joyce Kramer und Larry Newman aus der Mystery-Serie |Gabriel Burns|. Aber auch diejenigen, die diese Erfolgsserie nicht kennen, können den drei Charakteren trotzdem etwas abgewinnen. Dem Insider dürfte der Gastauftritt eben noch ein entsprechendes Schmunzeln entlocken …

Bildete in der vorangegangenen Folge „Am Tag der großen Flut“ ein herannahender Sturm den passenden Hintergrund für die Handlung, sorgt diesmal die zu erwartende Sonnenfinsternis für eine vielmehr mysteriös angehauchte Atmosphäre. Dazu gesellen sich eine weitere Legende aus der düsteren Vergangenheit der kleinen Küstenstadt und die aufreibenden Auseinandersetzungen mit einigen wirklich sehr speziellen Zeitgenossen.

Für einige Lacher sorgt diesmal der schwer pubertierende Billy Boy mit seiner nervig naiven Art. Insbesondere der offensichtliche Stimmbruch des Sprechers Luis Fischer macht diesen Charakter zu einem Highlight dieser Folge.

Mit einer Prise Mystery und dem richtigen Quäntchen Action plus Spannung reiht sich diese ausgereifte Geschichte nahtlos in die verdiente Erfolgsserie um das kleine Küstenstädtchen |Point Whitmark| ein …

_Besetzung:_

|Erzähler:| Jürg Löw
|Jay Lawrence:| Sven Plate (Whil ‚Wesley Crusher‘ Wheaton in „Star Trek“, Ewan McGregor in „Emergency Room“)
|Tom Cole:| Kim Hasper (James Franco, Jason Biggs, Brendan Fehr in „Roswell“ & „CSI: Miami“)
|Derek Ashby:| Gerrit Schmidt-Foß (Leonardo DiCaprio, Giovanni Ribisi, Scott Caan)
|Samuel Goodwinter:| Dirk Müller
|Kilian Weaver:| Gerald Paradies
|Sera Goodwinter:| Isabella Lewandowski
|Billy Boy:| Luis Fischer
|Kathy Goodwinter:| Esther Münch
|Luzia Weaver:| Sabine Krause
|Mr.Sorka:| Eberhard Prüter
|Sheriff Baxter:| Andreas Becker
|Mrs Wakefield:| Wunderlich
|Mrs Miller:| Bettina von Nordhausen
|Vater Callahan:| Heinz Ostermann
|Moderator:| Klaus Heinrich

und außerdem: Ernst Meincke (Bakerman), Björn Schalla (Larry Newman) und Bianca Krahl (Joyce Kramer)

_Produktion:_

Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Decision Products
Musik: Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg & Manuel Rösler
Ton & Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Tonassistenz: Liv Kolk
Illustration: Ingo Masjoshusmann
Regie: Volker Sassenberg
Produktion: Volker Sassenberg
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Im Handel ab dem 6. Februar 2009

http://www.folgenreich.de/pointwhitmark
http://www.pointwhitmark.de
http://www.karussell.de

Point Whitmark – Am Tag der großen Flut (Folge 24)

Kurzbeschreibung:

Vor der Küste Point Whitmarks braut sich ein bedrohliches Unwetter zusammen. Doch der nahende Sturm ist nicht das eigentliche Problem, welches auf Jay und Tom wartet. Hatten sie eben noch das Dach von Dr. Weatherby repariert, werden sie kurz darauf mit den Brüdern Rourke konfrontiert; zwei wirklich üblen Verbrechern, die ihre Bewacherin Seargent Gibbons unschädlich machen konnten und nun vor der Justiz türmen wollen. Da kommen ihn die beiden Jungen gerade gelegen, da diese sich an der Küste bestens auskennen.

Point Whitmark – Am Tag der großen Flut (Folge 24) weiterlesen

Shocker, Dan – Hexengruft, Die (Larry Brent, Band 38)

_Dr. Satanas‘ Killer-Computer_

Anna Lehner und Melanie Burgstein, zwei gut betuchte, etwas in die Jahre gekommene Damen, lernen auf Mallorca den Amerikaner Bert Hopeman (welch hintergründig gewählter Name) kennen. Dieser entlockt ihnen das Geheimnis, welcher Typ Mann denn ihren Traumvorstellungen entspräche, und verspricht ihnen, dass er mittels seiner ungewöhnlichen Fähigkeiten genau diese Exemplare für sie organisieren könne.

Und tatsächlich taucht er am darauf folgenden Tag mit zwei Prachtkerlen bei den Damen wieder auf.
Anna und Melanie sind äußerst zufrieden, doch präsentiert sich ihnen nach kurzer Zeit die grausige Wahrheit. Die Gigolos sind tatsächlich genmanipulierte Menschen; halbe Roboter, die über einen zentralen Computer gesteuert werden.
Die Lehner und ihr neuer Partner Edwin Bargner werden bei einem gemeinsamen Ausflug in einen Unfall verwickelt, nach dem Bargner unvermittelt durchdreht – er versucht, Anna zu ermorden. Glücklicherweise hat sich Larry Brent seit einigen Tagen an die Fersen von Hopeman geheftet und somit auch die neuen Pärchen nicht aus den Augen gelassen. Larry kann Bargner überwältigen und kommt schließlich hinter das Geheimnis dieser Person. In Wirklichkeit ist der stattliche Sunnyboy 73 Jahre alt. Über einen Draht in seiner Schädeldecke werden sein Äußeres sowie sein Verhalten von irgendjemandem manipuliert.

Die PSA vermutet, dass Dr. Satanas wieder mal ein böses Spiel begonnen hat. Insbesondere auch, weil zur selben Zeit ein unheimlicher Mörder mit einem Pferdekopf in New Jersey sein Unwesen treibt. Iwan Kunaritschew jagt diesen Unbekannten, auf dessen Konto bereits mehrere Opfer gehen.

Unvermittelt treffen beide Agenten tatsächlich auf ihren Erzfeind. Larry wird in die Arktis entführt, wo er in Satanas‘ futuristischem Stützpunkt wieder zu sich kommt. Hier experimentiert der Wahnsinnige mit Menschen und Robotern, um sie letztendlich über eine gigantische Computeranlage steuern zu können bzw. diese Kreaturen als eigene Todesschwadronen zu missbrauchen. Jetzt will er auch Larry Brent zu einem Vasallen umfunktionieren und somit die verhasste PSA zu infiltrieren …

James Bond – dies war der erste Gedanke, als der Weg in Satanas‘ verborgenen Stützpunkt am Nordpol führte. Dieser Eindruck wurde noch umso mehr verstärkt, als bei dem lautstarken Finale die Armee zum Einsatz kommt, ein wilder Kampf zwischen Soldaten und Robotern entbrennt und die Anlage schließlich mit lautem Getöse im ewigen Eis versinkt.

In der Tat kommen bei Satanas‘ viertem Aufbegehren ziemlich viel Trash, Action und Shockers Paradethema Genmanipulation zum Einsatz. Auch die Szenerie mit den liebestollen Damen und ihren knackigen Liebhabern glänzt jetzt nicht unbedingt mit gruseliger Atmosphäre, sondern mutet mehr wie ein futuristischer Thriller vor einer sommerlichen Kulisse an.

Der Mann mit dem Pferdekopf hingegen bietet dann doch noch ein ganz anderes Kaliber; insbesondere die Beschreibung seines überdimensionalen Schädels und die damit verbundenen Bewegungen sorgen für eine gute Portion Horror; wenn er sich z. B. langsam umdreht oder seinen Kontrahenten mit den riesigen Augen anstarrt.

Nimmt man die komplette Geschichte zusammen, kann man sie doch als recht unterhaltsam und kurzweilig bezeichnen, auch wenn man sie gleichzeitig zu Dr. Satanas‘ schwächsten und ‚unproduktivsten‘ Angriffen zählen dürfte …

_Gebeine aus der Hexengruft_

Im Jahre 1638 kommt es in dem kleinen englischen Dorf Brimsley zu einem folgenschweren Ereignis. Der Hexenjäger Jonker beschuldigt die hübsche Cynthia Maniot, eine Teufelsanbeterin zu sein. Die tagelangen Folterungen und Qualen führen letztendlich zu Cynthias Tod, noch bevor sie auf dem Scheiterhaufen enden kann. Vor ihrem Ableben verflucht die Gepeinigte das Dorf und verspricht ihre Seele diesmal wirklich dem Satan.

300 Jahre später machen die Bewohner von Brimsley immer noch einen großen Bogen um die leerstehende Kapelle, die Cynthia Maniot vor ihrem schrecklichen Tod erbauen ließ – man munkelt davon, dass ihre sterblichen Überreste irgendwo in diesem Gebäude verborgen sein sollen und der böse Geist der Hexe dort auf seine Opfer lauert.

Tatsächlich geht es in dieser verfluchten Kapelle nicht mit rechten Dingen zu. Neugierige Besucher, welche die Warnungen der Dorfgemeinschaft in den Wind schlagen und einen Blick in das Innere der Kapelle werfen können, leiden wenig später an einer seltsamen und gleichzeitig tödlichen Krankheit, für die es keine Heilung zu geben scheint. Jüngstes Opfer ist Peggy Langdon, eine gute Freundin der PSA-Agentin Morna Ulbrandson. X-GIRL-C wollte zusammen mit Larry Brent die junge Lehrerin eigentlich nur an ihrer neuen Schule in Brimsley besuchen, um nun festzustellen, dass sie mitten in einem neuen Fall gelandet sind.

Während Morna hinter die Ursache dieser aufzehrenden Krankheit zu kommen versucht, beschäftigt sich Larry mit der düsteren Vergangenheit von Brimsley. Er erfährt vom Schicksal Cynthias und die Gerüchte um deren Spukkapelle.

Bei seinen Nachforschungen in dem Gemäuer wird X-RAY-3 mit einem weiteren Drama konfrontiert. Sechs Jugendliche haben aus einer Alkohollaune heraus eine schwarze Messe in der Kapelle zelebriert, wobei fünf von ihnen einen furchtbaren Tod erleiden mussten. In Ellen Radnor, der einzigen Überlebenden, hat der Geist der Hexe hingegen einen willigen Gastkörper gefunden, um nun endlich seine lang ersehnte Rache auszuführen.

Zu allem Überfluss gibt es einen Unbekannten im Dorf, welcher das Vertrauen der Bewohner missbraucht, um seinen eigenen Vorteil aus Cynthia Maniots Treiben zu ziehen. Diese Person muss Larry nun möglichst schnell enttarnen, bevor ein weiteres Unglück geschieht …

Als ich das Cover dieser Geschichte betrachtete, befürchtete ich zuerst, dass ich es wieder mal mit einer klassischen Teufelssekte zu tun bekommen werde, aber weit gefehlt.

Die Ereignisse in dem kleinen Dorf Brimsley basieren auf einer wirklich schön gestrickten und ansprechenden Geschichte. Zwar ist das Basismotiv nicht unbedingt das Neueste – eine alte Rachegeschichte in einem verschlafenen Dorf aus längst vergangenen Tagen, die in unserer heutigen Zeit ihre dramatischen Früchte trägt -, doch hat mir die Atmosphäre und das kleine Ratespiel um den unbekannten Handlanger der Hexe ganz gut gefallen.

Insbesondere die starke Szenerie um die schicksalhafte Messe der Jugendlichen, deren Leichen unser geschockter PSA-Agent schließlich in der entweihten Kapelle entdecken muss, kann man schon als einige Stufen heftiger bezeichnen. Vor allem, als sich Larry auch noch auf den Toten für eine kurze Weile zur Ruhe betten muss. Dazu kommt die eine oder andere gruselige Einlage, als z. B. Peggy einen Blick durch das Fenster der Kapelle wirft und ihr zwei glühende Augenpaare aus der Finsternis entgegen rasen, da gibt es doch mal als Sahnehäubchen ein paar wohlige Schauer.

Hinzu gesellen sich einige interessant gezeichnete Charaktere: ein paar vereinzelte Dorfbewohner wie der sympathische Dr. Kilroy oder auch die zwiespältige Person von Cynthia Maniot, die vom unschuldigen Opfer zur mordenden Bestie mutiert.

Somit macht dieses Larry-Abenteuer einen wohl durchdachten und angenehm strukturierten Eindruck, an dem es wirklich nicht viel zu mäkeln gibt …

_Insgesamt_

Wie unterschiedlich das Brent-Universum doch sein kann, zeigt sich wieder mal in diesen beiden doch sehr verschiedenen Abenteuern des PSA-Agenten. Zuerst geht es absolut Bond-like gegen den wahnsinnigen Superverbrecher Dr. Satanas und seinen futuristischen Killer-Computer in einer hochtechnologischen Schaltzentrale im ewigen Eis mit viel Action und lautem Getöse zur Sache.
Danach findet man sich in einem verschlafenen englischen Dorf wieder und jagt einer düsteren Geistergeschichte aus der Zeit der Hexenverfolgung hinterher. Und wieder mal beweist Dan Shocker, wie umfangreich und unerschöpflich sein Ideenreichtum doch zu seinen Lebzeiten gewesen ist.

In diesem Buch stellt Pat Hachfeld noch mal für beide Geschichten sein Können zur Verfügung. Einmal setzt er dem schaurigen Pferdemann – meinem Favoriten aus der ersten Geschichte – ein Denkmal und gibt eine sehr Horror-lastige Interpretation für die zweite Story zum Besten. Mit Glossar und dem Lonati-Bild zu ‚Gebeine aus der Hexengruft‘ auf dem Cover wieder mal eine runde Sache.

http://www.BLITZ-Verlag.de

_Larry Brent auf |Buchwurm.info|:_

Band 1: [„Das Grauen“ 2164
Band 2: [„Dämonenaugen“ 2198
Band 3: [„Die Todestreppe“ 2587
Band 4: [„Die Höllenbrut“ 2588
Band 5: [„Bluthände“ 2589
Band 7: [„Der Vampir“ 4392
Band 8: [„Im Leichenhaus“ 4356
Band 23: [„Die Mordleiche“ 3896
Band 24: [„Dartmoor“ 3897
Band 25: [„Hexensabbat“ 2281
Band 26: [„Alpträume“ 2284
Band 27: [„Dämonen“ 2423
Band 28: [„Das Höllentor“ 2465
Band 31: [„Die Gruft“ 3898
Band 32: [„Deborah“ 2684
Band 33: [„Die Vampirklinik“ 2685
Band 34: [„Der Unheimliche“ 3899
Band 35: [„Borro“ 4009
Band 36: [„Das Atoll“ 4010
Band 37: [„Leichenvögel“ 4011
Band 39: [„Zombies“ 4836
Band 40: [„Die Nebelhexe“ 4755
Band 41: [„Die Gespenstervilla“ 4756
Band 108: [„Kloster des Grauens“ 4012
Band 110: [„Das Methusalem-Projekt“ 4013
Band 113: [„Der Dämonensohn“ 3042
Band 114: [„Der Schädelgürtel“ 3043
Band 115: [„Finale“ 3077
Hörbuch 3: [„Nachts, wenn die Toten kommen“ 4810
Hörbuch 4: [„Der Fluch der blutenden Augen“ 4816

Shocker, Dan – Zombies (Larry Brent, Band 39)

_Mordaugen_

Mehrere Liebespaare sind in der Gegend zwischen New York und Akersfield verschwunden. Überhaupt kommen zu dieser Zeit einige Menschen ‚abhanden‘ – u. a. der Wissenschaftler Dr. Mike Coogan, der seinen Freund und Kollegen Dr. Brian telefonisch um ein Treffen noch in derselben Nacht bittet. Er taucht jedoch nicht wie versprochen zehn Minuten später bei ihm auf, sondern erst nach drei Tagen. Coogan spricht von einem Gespensterhaus in Irland und einer dämonischen Familie, die sich die Crowdens nennen und deren Mitglieder mit ihren leeren Augenhöhlen Menschen töten können, indem sie ihre Opfer einfach nur ‚anstarren‘. Mit diesen Dämonen in Menschengestalt will Mike vor einem Jahr in Kontakt getreten sein.

Einer der Nachkommen dieser angeblich ausgestorbenen Familie treibt wohl in der Nähe von New York sein Unwesen. Die Existenz dieses Crowdens bewahrheitet sich auf schreckliche Weise, als das Ehepaar Pokins eine Panne mit seinem Wagen kurz vor Akersfield hat. Beide geraten in eine seltsame Villa, die an einem nahegelegenen Waldstück verborgen liegt.

In dem Gebäude scheint nur eine alte Frau zu wohnen, doch in Wahrheit lauert auch Glen Crowden hier, der versucht, mit einer Art Vampir-Clan seine erste Streitmacht aufzubauen. Dem Hilfe suchenden Ronald Pokins werden die Augenhöhlen ausgebrannt, seine Frau Linda hingegen soll sich als neuer Blutsauger dem Vampir-Clan anschließen. Sie kann aber entkommen und setzt somit die PSA auf die Spur der Crowdens.

Larry und Morna liefern sich ein aufreibendes Duell mit der neuen Generation der Crowdens, Iwan wird von einem undefinierbaren Wesen im Wald um die Crowden-Villa angegriffen. Von allen unbemerkt, baut sich eine ganz andere Gefahr auf: Mike Coogan durchlebt eine schaurige Metamorphose – der ‚Geflügelte Tod‘ wird geboren …

|Eindrücke|

Es würde wohl mehrere Seiten füllen, um wirklich alle Aspekte und Details dieser spannenden Geschichte anzuschneiden, so viele, vielleicht auch stellenweise zu viele Kleinigkeiten sind hier verpackt: die Crowdens mit ihren titelgebenden Mordaugen, die wächsernen Vampirfrauen in der alten Villa, ein undefinierbares Ungetüm im Wald und letztendlich das offene Finale mit der Geburt des ‚Geflügelten Todes‘. Ein wahrhaft lautstarker Startschuss für ein paar Gegner, die unserem PSA-Agenten in einigen zukünftigen Bänden das Leben ziemlich schwer machen werden.

Etwas verwirrend für den Einsteiger gestaltet sich die Beschreibung der Familie Crowden, hier insbesondere, zu welchen Taten diese Dämonen doch alle fähig wären und wie sie entstanden sein sollen. Diese stellenweise doch recht komplizierten Einzelheiten klären sich in späteren Abenteuern, nur vom aktuellen Wissensstand aus steht man doch etwas verloren da.

Insgesamt ist diese Geschichte aber fesselnd geschrieben, und wieder mal gelingt es Dan Shocker, die Szenerie bestens vor dem Leser aufzubauen und ihn mitzureißen …

_Zombie-Wahn_

Die Fernsehjournalistin Chantale de Loire hat auf dem alten Friedhof des kleinen französischen Ortes Montmirail ein unheimliches Erlebnis. Eigentlich möchte sie nur das Grab ihres Großvaters begutachten, doch muss sie bei ihrem nächtlichen Besuch auf dem vergessenen Totenacker feststellen, dass die dort Ruhenden nicht in ihren Gräbern bleiben wollen. Mehrere grässlich anzuschauende Zombies veranstalten schließlich eine Hetzjagd auf die junge Dame, die mit knapper Not in ihrem |Peugeot| entkommen kann.

Im „Grand-Hotel“, dem einzigen Gasthof in Montmirail, findet sie Unterschlupf, doch auch vor diesem Haus scheint das Unheil nicht Halt zu machen. Der Hotelgast James Lovell wird von einem unbekannten Wesen schwer verletzt und letztendlich von Evelyne Delacroix, der Tochter des Gastwirts, aus fadenscheinigen Gründen niedergeschossen.

Wie sich ebenfalls herausstellt, wurden vor nicht allzu langer Zeit die Leichen von fünf jungen Leuten auf dem alten Friedhof gefunden. Die Toten sind aber aus dem lokalen Leichenhaus spurlos verschwunden. Die Dorfbewohner munkeln von einem Voodoo-Fluch, der auf dem alten Totenacker lasten soll, und genau diese Gerüchte locken die PSA nach Montmirail.

Ehe sich die Agenten Larry Brent und Iwan Kunaritschew versehen, werden sie mit einer gewaltigen Bedrohung konfrontiert. Alle Beigesetzten scheinen zu neuem unheiligen Leben zu erwachen und strömen auf das ahnungslose Dorf zu. Wen sie in ihre fauligen Hände bekommen, den machen sie zu Ihresgleichen.

Doch nicht nur die modrigen Gestalten vom alten Friedhof rücken Larry und seinem russischen Freund auf den Pelz. Im Dorf halten sich auch einige Zombies verborgen, die man von den lebenden Bürgern nicht wirklich unterscheiden kann. Diese Tarnung macht sie umso gefährlicher.

Immer mehr Unschuldige verwandeln sich in mordlüsterne Untote und stellen den PSA-Agenten eine schaurige Übermacht entgegen …

|Eindrücke|

Als klassischen Zombie-Roman ohne wirkliche Highlights, so könnte man diesen LB bezeichnen –
Shockers gewohnte Innovation bleibt in dieser Geschichte etwas auf der Strecke. Zwar trifft man auf eine etwas außergewöhnliche Gattung Zombies – Untote, die nicht unbedingt als tumbe modrige Roboter in der Gegend herumstolpern, sondern wie Normalsterbliche agieren und kommunizieren -, doch wirklich ansprechend fand ich dieses Einsprengsel nicht unbedingt. Die klassischen Zombies sagen mir dann doch eher zu als absolut normale Menschen, die das Etikett Zombies aufgeklebt bekommen und erst nach genauerem Hinsehen tatsächlich nicht atmen oder keinen Schmerz verspüren. Das kam dann doch ziemlich konstruiert daher.

Die finale Auflösung, welche sich mit den weitreichenden Konsequenzen der Belästigung eines Voodoo-Kults durch einen Bewohner von Montmirail beschäftigt, besitzt dann doch noch einen charmanten Shocker-Touch, und auch die düstere Atmosphäre auf dem alten verkommenen Friedhof ist eine positive Erwähnung wert, aber so richtig aus den Socken pfeffert diese Geschichte einen dann auch wieder nicht. Ein paar Zombies zu viel waren es dann doch für diesen recht dünnen Handlungsstrang. Nun ja, es gab auch schon schlechtere Larry-Abenteuer, aber auch wesentlich bessere …

_Insgesamt_

Premiere für die Crowdens – weiter wird es mit dieser faszinierenden Familie in |BLITZ|-Band 41 „Die Gespenstervilla“ gehen. Aber diese erste Geschichte macht schon mächtig Laune.

Das zweite Larry-Abenteuer verblasst hingegen leider etwas nach dem Highlight mit den „Mordaugen“. Eine etwas belanglose Zombie-Geschichte mit ein paar netten Einfällen, aber nicht unbedingt eine Sensation der Larry-Brent-Serie. Ich bitte dies nicht falsch zu verstehen – dieses zweite Abenteuer ist definitiv lesenswert, um ein paar abendliche Stunden oder regnerische Nachmittage zu gestalten, doch bleibt sie nur sehr knapp unter dem Durchschnitt – mit etwas gutem Willen auch gerne genau im Schnitt.

Aber allein für alle Fans der Crowden-Saga ist dieser Band ein Muss. Gleichzeitig hält man wieder mal zwei Geschichten in der Hand, welche seinerzeit nur in der eigenständigen Larry-Brent-Serie veröffentlicht wurden.

Das Glossar findet man als Neuerung zusammengefasst am Ende des Buches, und Pat Hachfeld hat diesmal nicht beide Geschichten einzeln illustriert. Man findet seinen Beitrag – ein widerlich hervorquellendes Auge als Symbol für die erste Geschichte – auf der ersten Seite des Bandes. Definitiv schauerlicher anzusehen als damals das Original der Brent-Serie zu den „Mordaugen“, welches mich mehr an den Edgar-Wallace-Krimi „Die toten Augen von London“ erinnert. Im Gegenzug kann man auf dem Umschlag das stimmungsvolle Lonati-Original zum „Zombie-Wahn“ bewundern.

http://www.BLITZ-Verlag.de

_Larry Brent auf |Buchwurm.info|:_

Band 1: [„Das Grauen“ 2164
Band 2: [„Dämonenaugen“ 2198
Band 3: [„Die Todestreppe“ 2587
Band 4: [„Die Höllenbrut“ 2588
Band 5: [„Bluthände“ 2589
Band 7: [„Der Vampir“ 4392
Band 8: [„Im Leichenhaus“ 4356
Band 23: [„Die Mordleiche“ 3896
Band 24: [„Dartmoor“ 3897
Band 25: [„Hexensabbat“ 2281
Band 26: [„Alpträume“ 2284
Band 27: [„Dämonen“ 2423
Band 28: [„Das Höllentor“ 2465
Band 31: [„Die Gruft“ 3898
Band 32: [„Deborah“ 2684
Band 33: [„Die Vampirklinik“ 2685
Band 34: [„Der Unheimliche“ 3899
Band 35: [„Borro“ 4009
Band 36: [„Das Atoll“ 4010
Band 37: [„Leichenvögel“ 4011
Band 40: [„Die Nebelhexe“ 4755
Band 41: [„Die Gespenstervilla“ 4756
Band 108: [„Kloster des Grauens“ 4012
Band 110: [„Das Methusalem-Projekt“ 4013
Band 113: [„Der Dämonensohn“ 3042
Band 114: [„Der Schädelgürtel“ 3043
Band 115: [„Finale“ 3077
Hörbuch 3: [„Nachts, wenn die Toten kommen“ 4810
Hörbuch 4: [„Der Fluch der blutenden Augen“ 4816

Shocker, Dan – Gespenstervilla, Die (Larry Brent, Band 41)

_Gefangener des Unsichtbaren_

Der irische Kunstsammler Fred McPherson wird eines Nachts von einem Einbrecher geweckt, welcher sich an einigen wertvollen Gemälden zu schaffen macht. Insbesondere ein Werk mit dem Namen „Die schwarze Dämonensonne“ scheint den spitzbärtigen Eindringling zu interessieren. McPherson versucht erfolglos, den Diebstahl zu verhindern, und muss dabei sein Leben lassen.

Ein Jogger entdeckt am nächsten Tag in dem Gelände vor dem Anwesen McPhersons die verbrannten Überreste einer Leiche im Feld. Sofort befürchtet man, dass es sich bei dem Toten um den Hausbewohner handeln könnte, doch die Polizei trifft den Kunstsammler quicklebendig in seinem Domizil an – was diesen Umstand noch unheimlicher macht, da die Identität der Überreste laut der Pathologie mit derjenigen McPhersons übereinstimmt.

PSA-Agent Klaus Thorwald alias X-RAY-5 ist von David Gallun in den irischen Ort Traighli abkommandiert worden, um dort einigen Hinweisen auf das dort gelegene Anwesen der Crowden-Familie nachzugehen. Der Antiquitätenhändler John White hat Thorwalds Interesse geweckt, da dieser ein Gemälde erworben haben will, welches sich „Die schwarze Dämonensonne“ nennt; die Dämonensonne fungierte als Symbol der ausgestorbenen Crowden-Familie. Doch der Agent wird bei seinem Besuch in Whites Laden von einem Mann überwältigt, der sich selbst Lord Crowden nennt, und in das unheimliche Haus an der Küste verschleppt.

Larry Brent und Iwan Kunaritschew sind als Verstärkung ebenfalls nach Irland gekommen. Sie machen sich umgehend auf die Suche nach ihrem verschollenen Kollegen und vermuten einen möglichen Zusammenhang zu den seltsamen Vorkommnissen auf dem Anwesen von Fred McPherson. Tatsächlich stoßen die beiden Agenten auf den ominösen McPherson sowie den spitzbärtigen Einbrecher und müssen feststellen, dass beide Personen eine Art von Geisterwesen zu sein scheinen, da sie sich einfach in Luft auflösen, bevor man ihrer habhaft werden kann.

Währenddessen kommt Thorwald in den Gewölben des gefürchteten Crowden-Hauses zu sich, als sich im nächsten Moment eine Hundertschaft ausgehungerter Ratten auf ihn stürzt …

|Eindrücke|

Die Legende um die dämonische Crowden-Familie, die bereits in der Geschichte „Mordaugen“ (siehe |BLITZ|-Band 39 „Zombies“) ihren Anfang genommen hat, führt in diesem ersten Teil der Trilogie direkt nach Irland in den Ort Traighli, wo sich das legendäre Anwesen der angeblich ausgestorbenen Familie befinden soll. Und eben dieses gespenstische Haus versprüht in der Tat eine packende Atmosphäre der Vergänglichkeit und Düsternis, von der man sicherlich noch mehr in Teil zwei „Tod in der Gespenster-Villa“ genießen darf.

Hinzu kommen einige parallele Handlungsstränge, die wieder mal einen gemeinsamen Kernpunkt haben, nur dass dieser Band vorerst mit einigen Fragezeichen endet. Was hat es mit diesem Spitzbärtigen auf sich, der auf der einen Seite der frisch genesene Philip Hanton ist und doch gleichzeitig ein erbarmungsloser Dämon zu sein scheint? Wer ist dieser ‚falsche‘ Fred McPherson, der nun an Stelle des Kunstsammlers in dessen Haus weilt, und was hat dieser mit Hanton zu tun? Und vor allem, was plant dieser seltsame Lord Crowden? Viele Fragen, auf die es die eine oder andere Antwort sicherlich in beiden Folgebänden geben dürfte.

Der Titel selbst hat mich ein wenig irritiert, da es eigentlich keinen wirklich Unsichtbaren gibt, auch wenn Lord Crowden einmal von White als ein solcher bezeichnet wird – nur ist dieser Lord doch recht gut zu sehen, abgesehen davon, dass er sich und andere Gegenstände bei Bedarf teleportieren kann. Whatever …

Dieser erste Teil lässt sich jedenfalls im Mittelfeld ansiedeln, da er sicherlich unterhaltsam ist, jedoch auch nicht übermäßig heraussticht, auch wenn hier durch die Weiterführung der Crowden-Saga eine kleine Besonderheit eingebracht wird.

_Tod in der Gespenster-Villa_

Die Ereignisse in Irland spitzen sich zu. Und nicht nur dort, denn der besessene Philip Hanton macht sich nach den bestialischen Morden an seiner Frau und deren Schwester auf die Suche nach dem dritten Gemälde der Dämonensonne. Dieses befindet sich im Besitz von Lord Bernhard of Shannon, welcher mit seinen drei Kindern in einer Villa auf dem Berg Ben Wyvis (Schottland) lebt. Dieses Anwesen steht bei den Touristen aufgrund seiner Berühmtheit als Gespenster-Villa ganz hoch im Kurs. Und wieder mal haben sich einige Reisegruppen für eine Übernachtung bei den of Shannons angekündigt, als Glendale, die sensible Tochter des Lords, plötzlich von dramatischen Vorahnungen spricht – etwas Furchtbares soll noch in der kommenden Nacht geschehen.

Iwan und Larry werden in Philip Hantons Haus in Builth Wells (Wales) mit den blutigen Missetaten des Crowden-Anhängers konfrontiert. Langsam steigen sie in die wirren Umstände ein, begreifen, was es mit dem Ableben des Kunstsammlers McPherson und dem des Antiquitätenhändlers White auf sich hat, welche Sonderstellung diesem Hanton zukommt, und dass ihr immer noch vermisster Kollege Klaus Thorwald allem Anschein nach einem noch lebenden Crowden ganz dicht auf den Fersen war. Hinter allem steht die Suche nach den drei Gemälden der Dämonensonne. Eines dieser verfluchten Werke konnte Hanton in McPhersons Haus erbeuten, der ominöse Lord Crowden wurde in Whites Antiquitätenladen fündig und die beiden PSA-Agenten stoßen zufällig auf einen Hinweis, dass das dritte Bild in der Gespenster-Villa der of Shannons versteckt sein muss.

Während sich die beiden Freunde auf den Weg nach Schottland machen, muss ihr gebeutelter deutscher Kollege X-RAY-5 feststellen, dass es aus dem Keller des unheimlichen Crowden-House keinen Ausweg gibt. Seine neue irische Freundin, die Kellnerin Sioban Coutrey, gerät ebenfalls in den Bann der Crowdens und eilt einem ungewissen Schicksal entgegen.

Von diesem Drama bekommen Iwan und Larry noch nichts mit, denn sie müssen sich nach ihrer Ankunft in der Gespenster-Villa einer ganz anderen Gefahr stellen. Es tritt nämlich genau das ein, was Glendale of Shannon vorhergesehen hat. Die Villa wird samt den Anwesenden von ihrem eigentlichen Standort mitten auf einen Schienenstrang vor einen heranrasenden Nachtzug teleportiert. Eine schreckliche Katastrophe wird eingeleitet, die für einige Gäste tödlich endet …

|Eindrücke|

Und weiter geht es im zügigen Tempo! Häppchenweise lichten sich die Nebel aus dem ersten Teil, Fragen werden beantwortet und die Jagd nach den Dämonensonnen bekommt deutlichere Strukturen. Und genau diese Art Schnitzeljagd bereitet allemal ein gewisses Vergnügen, gerade weil Larry und Iwan keine wirklichen Erfolge erzielen können, da ihnen die Crowdens samt ihren Anhängern dann doch immer einen Schritt voraus sind.

Eine neue ansprechende Szenerie kommt mit der Villa der of Shannons hinzu, welche mit der Teleportation des Gebäudes etwas ins Trashige abdriftet. Die doch recht farblose Figur des Lord Crowden hingegen und auch der mit ihm verbundene Handlungsstrang um die hypnotisierte Sioban mutet dann doch ziemlich konstruiert an und vermittelt sehr schnell den Eindruck eines Lückenfüllers. Auch wenn dieser Lord Crowden sicherlich zur Schlüsselfigur verwertet werden soll, verblasst er doch ziemlich neben seinem viel interessanteren Handlanger Philip Hanton.

Auch Klaus Thorwalds Anstrengungen in seinem Kellergefängnis sorgen nur mühsam für Spannung, wobei sich gegen Ende des zweiten Teils auch im Crowden-House etwas anzubahnen scheint. Lassen wir uns also vom dritten und finalen Teil überraschen …

_Insgesamt_

Eine kleine Gemeinheit bringt dieser Band dann doch mit sich, denn den dritten Teil wird der Leser voraussichtlich erst im |BLITZ|-Band 42 (Veröffentlichung: März 2009) serviert bekommen. Dennoch sorgen auch die beiden ersten Teile der Crowden-Trilogie – welche seinerzeit auch den Untertitel „Unter der Dämonesonne I-III“ verpasst bekam – schon für beste Unterhaltung. Die Nachkommen der anscheinend doch noch nicht ganz so ausgestorbenen Crowden-Familie machen unseren PSA-Agenten einigermaßen das Leben schwer, während diese von einem Spukhaus ins nächste spazieren. Mit Irland und Schottland sind sowieso zwei herrliche Schauplätze ausgewählt worden, welche für das ideale Flair sorgen. Auch ein neuer PSA-Kollege – Klaus Thorwald alias X-RAY-5 – hat seinen ersten Auftritt.

Insgesamt ist auch dieser Band wieder ein Muss für alle Larry-Freunde, denn die Legende um die Crowdens gehört nun mal einfach ins Brent-Universum. Da bleibt einem nicht anderes übrig, als eben doch zähneknirschend etwas länger auf den letzten Teil zu warten. Sollte man bis dahin die Handlung ein wenig vergessen haben, dann hilft definitiv das kleine Glossar am Ende des Buches weiter …

http://www.BLITZ-Verlag.de

_Larry Brent auf |Buchwurm.info|:_

Band 1: [„Das Grauen“ 2164
Band 2: [„Dämonenaugen“ 2198
Band 3: [„Die Todestreppe“ 2587
Band 4: [„Die Höllenbrut“ 2588
Band 5: [„Bluthände“ 2589
Band 7: [„Der Vampir“ 4392
Band 8: [„Im Leichenhaus“ 4356
Band 23: [„Die Mordleiche“ 3896
Band 24: [„Dartmoor“ 3897
Band 25: [„Hexensabbat“ 2281
Band 26: [„Alpträume“ 2284
Band 27: [„Dämonen“ 2423
Band 28: [„Das Höllentor“ 2465
Band 31: [„Die Gruft“ 3898
Band 32: [„Deborah“ 2684
Band 33: [„Die Vampirklinik“ 2685
Band 34: [„Der Unheimliche“ 3899
Band 35: [„Borro“ 4009
Band 36: [„Das Atoll“ 4010
Band 37: [„Leichenvögel“ 4011
Band 40: [„Die Nebelhexe“ 4755
Band 108: [„Kloster des Grauens“ 4012
Band 110: [„Das Methusalem-Projekt“ 4013
Band 113: [„Der Dämonensohn“ 3042
Band 114: [„Der Schädelgürtel“ 3043
Band 115: [„Finale“ 3077
Hörbuch 3: [„Nachts, wenn die Toten kommen“ 4810

Sassenberg, Volker – Point Whitmark: Die blutenden Schlüssel (Folge 22) (Hörspiel)

_Kurzbeschreibung:_

Als PR-Gag für sein erstes Werk mit dem reißerischen Titel „Die blutenden Schlüssel“ hat sich der Krimiautor und ehemalige Wissenschaftler Dr. Baltus Hayes etwas ganz Besonderes ausgedacht. Einige ausgewählte Personen sollen in die Charaktere seines Romans schlüpfen und während einer Fahrt in dem urtümlichen „Eternity Express“ einer Art Live-Rollenspiel beiwohnen, welches der Handlung des Buches nachempfunden ist. Jedoch bricht der frühere Forschungsleiter der Firma „NewTech“ während eines Interviews in der Sendung „Hinter dem Vorhang“ plötzlich zusammen.

Trotz dieser Missstände entschließt man sich, die Dampflokomotive dennoch wie geplant abfahren zu lassen. Auch Derek, Jay und Tom haben ein Abteil auf dem „Eternity Express“ ergattert, um in den Kostümen aus dem frühen 20. Jahrhundert neuen Stoff für eine Sendung ihres Radioprogramms „Point Whitmark“ (der Sender, der heißt wie die Stadt) zu sammeln. Sehr schnell stellt sich heraus, dass einer der Mitreisenden nicht alleine an dem vorgegaukelten Krimischauspiel interessiert ist – irgendjemand meint es verdammt ernst, so dass einen Fahrgast nach dem anderen ein unheimliches Schicksal ereilt.

Die drei Jungen müssen schleunigst herausfinden, wer da die Grenzen zwischen Spiel und bitterem Ernst verschwimmen lässt, bevor auch sie an der Reihe sind …

_Meine Meinung:_

Jeder Kenner wird sich nach den ersten Tracks angenehm an solch legendäre Geschichten wie [„Mord im Orientexpress“ 1844 von Agatha Christie erinnert fühlen. Der „Eternity Express“ lädt zu einer faszinierenden Reise zurück in eben jene Zeit ein, als noch ein gewisser Hercules Poirot nach dem Übeltäter fahndete, denn genau diese spezielle Atmosphäre bringt diese Folge bewusst mit sich.

Auch hier finden wir uns in einer kleinen illustren Gesellschaft von sieben Personen nebst den drei Jungs wieder, isoliert von der Außenwelt, ganz auf sich selbst gestellt. Schräge Charaktere mit ihren ganz speziellen Eigenarten treffen auf kleinstem Raum aufeinander: die mieslaunige Baroness, der undurchsichtigen Privatschnüffler oder der typische Gentleman sowie auch die eigensinnige junge Dame sind allesamt vertreten – und einer von ihnen ist anscheinend zu allem bereit.

Was in der Tat anfänglich als ein klassisches Krimi-Rollenspiel gedacht ist, entwickelt zunehmend eine gefährliche Eigendynamik, bei der auch für den aufmerksamen Hörer lange unklar bleibt, was kalkulierter Spaß und was doch ein tatsächliches Verbrechen ist. Der Verdächtigenkreis wird mehr und mehr dezimiert, was die Suche nach dem Täter und dessen Motiv nicht unbedingt einfacher macht, denn immer wieder führt eine mögliche Spur in eine Sackgasse.

Derek, Jay und Tom müssen sich zusammen mit dem verzweifelten Zugführer Chriscoe ziemlich ins Zeug legen, um hinter das düstere Geschehen in der Enge der Zugabteile zu kommen, doch ein überraschendes Ende wartet auf den Hörer, als das Geheimnis um die blutenden Schlüssel endlich gelöst und der Bösewicht entlarvt wird.

Insgesamt wird mit dieser neuen Folge der |Point Whitmark|-Serie ein gelungenes und clever strukturiertes Abenteuer ganz im Geiste der klassischen Kriminalgeschichten serviert. Die immer wiederkehrenden Flachsereien zwischen den kostümierten Jungs in ihren Rollen als tatteriger Lord, durchtriebene Lady und deren gebeutelter Diener verleihen dem Ganzen noch dazu eine urkomische Nebenwürze, die für einige Lacher sorgt …

_Besetzung:_

|Erzähler:| Jürg Löw
|Jay Lawrence:| Sven Plate (Whil ‚Wesley Crusher‘ Wheaton in „Star Trek“, Ewan McGregor in „Emergency Room“)
|Tom Cole:| Kim Hasper (James Franco, Jason Biggs, Brendan Fehr in „Roswell“ & „CSI: Miami“)
|Derek Ashby:| Gerrit Schmidt-Foß (Leonardo DiCaprio, Giovanni Ribisi, Scott Caan)
|Sherry Scott:| Sabine Mazay (Samantha ‚Mary Stewart‘ Morton in „Elizabeth – Das Goldene Königreich“)
|Dr. Baltus Hayes:| Werner Ziebig
|Zugführer Chriscoe:| Karl Schulz
|Mr. Frost:| Engelbert von Nordhausen (Samuel L. Jackson, Gene Hackman)
|Sir Thomas Nightingale:| Stefan Krause (Billy ‚Pippin‘ Boyd, ‚Hui Buh‘)
|Keira Plague:| Diana S. Borgwardt
|Raoul:| Bernd Vollbrecht (Antonio Banderas)
|Die Baronin:| Regina Lemnitz (Whoopi Goldberg, Kathy Bates, Diane Keaton)
|Mr. Constantine:| Heinz-Werner Krähkamp

_Produktion:_

Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Decision Products
Musik: Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg & Manuel Rösler
Ton & Schnitt: Volker Sassenberg, Marc Sander & Jens Kriegel
Illustration: Ingo Masjoshusmann
Regie: Volker Sassenberg
Produktion: Volker Sassenberg
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Im Handel ab dem 25. April 2008

http://www.folgenreich.de/pointwhitmark
http://www.karussell.de/0__point__whitmark__22460.jsp
http://www.pointwhitmark.de

Shocker, Dan – Nebelhexe, Die (Larry Brent, Band 40)

_Super-Virus aus der Hölle_

Eine Wahrsagerin verkündet mehreren Menschen eine sehr düstere Zukunft, die aber unmittelbar mit ein und demselben Ereignis zu tun hat, wie sich später herausstellt. Der Wissenschaftler Jeremy Tanner stirbt tatsächlich bei einem Autounfall, doch damit beginnt das Grauen erst.

Tanner hat für die Regierung in seiner Villa mit tödlichen Viren experimentiert: Ohne Wissen seiner Auftraggeber, doch mit der Hilfe böser Mächte hat er eine Art Super-Virus erschaffen. Seine Experimente konnten jedoch nicht abgeschlossen werden, also übernimmt sein Geist den Körper von Fletcher Garner, welcher Tanner nach seinem Unfall zu Hilfe eilen wollte. Garner beendet das grauenvolle Schaffen in Tanners privatem Labor und lässt eine Hundertschaft gigantischer Viren auf die Menschheit los.

Larry Brent, Iwan Kunaritschew und Morna Ulbrandson kommen dem unheimlichen Treiben auf die Schliche und werden dabei selbst fast Opfer der gefährlichen Viren. Am Ende stehen die PSA-Agenten einer Apokalypse gegenüber, die sich anscheinend nicht mehr aufhalten lässt …

|Eindrücke|

Da haben wir wieder mal einen wahnsinnigen Wissenschaftler, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die gesamte Menschheit vom Erdball zu putzen. Etwas mäßig gelingt die Erklärung, dass sich in seinem Haus das Böse manifestiert haben soll bzw. dass die Hölle ihre vielgepriesene Apokalypse mit der Hilfe von Jeremy Tanner lostreten möchte.

Die Endszenerie ist wirklich sehr actionreich und aufreibend, Endzeitstimmung und Trash wie in den alten Godzilla-Filmen. Entsprechend zieht sich am Anfang die Handlung etwas und kommt nicht so richtig in Fahrt. Zu ausgiebig wird auf dem Thema herumgeritten, warum und wie der selige Tanner diese Viren ins Leben rufen wollte und weshalb er es gemeistert hat, seinen Geist auf einen anderen Menschen zu übertragen. Auch die Erklärung mit den Psi-Kräften war mir etwas zu abgedreht, auch wenn diese Methode mal wieder etwas Neues im Larry-Universum darstellt. Die monströsen Viren hätten ruhig schon früher zum Einsatz kommen können, dann wäre diese etwas gehetzt wirkende Szenerie am Ende nicht so ganz ins Gewicht gefallen, wobei diese Art von Action schließlich auch Geschmacksache ist …

_In den Krallen der Nebelhexe_

Cindy Calhoon, eine ältere Dame, lebt seit dem Tod ihrer Schwester in deren einsamen Haus direkt an der Küste im Norden Kaliforniens. Eines Abends wird sie von einem geisterhaften Wesen angegriffen, welches aus dem Nebel zu bestehen scheint, der die Gegend um das Haus seit vielen Jahren umgibt. Cindy bleibt seitdem spurlos verschwunden. Diese Umstände kommen der ehemaligen Schauspielerin Rose Margonny sehr gelegen, denn sie kennt das Anwesen seit ihren Kindertagen und sehnt sich danach, dort ihren Lebensabend zu verbringen.

Auf einer Party des Produzenten Murphy Cullers lernt Rose die junge Nachwuchsschauspielerin Miriam Brent kennen und erzählt ihr von dem Haus ihrer Träume sowie dem Vorhaben, dieses Anwesen wieder aufzusuchen. Die Festlichkeiten werden jedoch von dem unheimlichen Mord an dem Gastgeber überschattet. Ein sichtlich verwirrtes Filmsternchen namens Loretta Queen wird als Mörderin verhaftet, obwohl sie ihre Unschuld beteuert. Auch Miriam wird das ungute Gefühl nicht los, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, insbesondere dann, als sie am selben Abend durch den Einfluss einer seltsamen Macht ihr Bewusstsein verliert und erst Tage später im Krankenhaus wieder zu sich kommt.

Währenddessen scheinen einige weitere Ereignisse ihren Ursprung in dem Haus an der Küste zu haben. Ein gewisser Joe Akers leidet an schrecklichen Alpträumen, die letztendlich darauf schließen lassen, dass er mindestens schon einmal gelebt hat. Etwas Furchtbares muss in seinem früheren Dasein geschehen sein, und ein Zwang lockt ihn nach Petrolia zu dem seltsamen Haus.

Gleichzeitig hat es Larry Brent dorthin verschlagen, um das Verschwinden von Cindy Calhoon aufzuklären. Der PSA-Agent kann noch gar nicht richtig in die Geschichte einsteigen, als er schon in seinem Hotelzimmer beinahe einem tödlichen Anschlag zum Opfer fällt. Irgendjemand möchte mit aller Macht verhindern, dass er sein Ziel erreicht.

Dennoch findet Larry heraus, dass auf der einen Seite eine kriminelle Organisation das Verschwinden der Hausbewohner zu ihrem Vorteil nutzt, andererseits trägt jemand eine alte Rache aus und macht dabei auch vor Unschuldigen nicht Halt. Hierbei stößt Larry auf einen Begriff, welcher die Quelle all dieser Geschehnisse zu sein scheint – die Nebelhexe …

|Eindrücke|

Und wieder einmal wird ein typischer Kriminalfall mit einer Spukgeschichte verbunden, nur dass anders als in den ersten Larry-Fällen hier auch das Paranormale seinen großen Auftritt hat. Die titelgebende Nebelhexe ist ein klassisches Geisterwesen, welches von DS unheimlich und passende beschrieben wird. Ihr stummes Auftreten und die unbändige Mordlust machen sie zu einer wirklich interessanten Figur. Dazu gesellt sich noch als passendes Motiv eine Rachegeschichte aus der Vergangenheit, die einen wirklich brutalen Ausgang nimmt.

Jedoch ist bei dieser Story etwas der Wurm drin. Die Szenerie ist zwar atmosphärisch dicht und ansprechend gewählt, die Handlung in sich einigermaßen stimmig und auch das Finale stellenweise auch wirklich schaurig – mit einer lebende Wasserleiche und dem finalen wirklich krassen Mord der Nebelhexe – doch der Spannungsbogen will nicht so wirklich nach oben rutschen. Die Handlungsstränge tröpfeln größtenteils gleichbleibend auf einer Stufe vor sich hin. Es wird viel erzählt, aber die nötigen Knalleffekte zünden relativ leise.

Zusätzlich hat mich das Auftreten dieser seltsamen Organisation „The World’s Family“, welche das Morden der Nebelhexe für ihre Interessen missbraucht, etwas gestört. Im Nachhinein war diese Passage nicht wirklich nötig gewesen.

Nimmt man alles zusammen, zählt dieses Larry-Abenteuer zu den etwas schwächeren seiner Gattung.

_Insgesamt_

Diesmal wird uns Larry Brent erneut in seinen unterschiedlichsten Facetten serviert. Lautstark im klassischen Trash-Stil mit einer vielmehr pseudowissenschaftlichen Note geht es in der ersten Hälfte zur Sache. Die Katastrophenstimmung mit viel Action und einer monströsen Bedrohung werden durch die zweite Geschichte von einer verhältnismäßig leisen Spukgeschichte in einem einsamen Geisterhaus am Meer abgelöst.

Nach dem aufreibenden Kampf gegen die gigantischen Viren kann man fast schon verschnaufen, um sich letztendlich von der unheimlichen Aura der Nebelhexe einfangen zu lassen und das gespenstische Treiben in bester Gruselmanier genießen. Somit ist hier für jeden Geschmack etwas dabei – und für den Larry-Liebhaber sowieso …

http://www.BLITZ-Verlag.de

Shocker, Dan – Atoll, Das (Larry Brent, Band 36)

_Ruine der Kopflosen_

Die Black Walls sind die Überreste einer ehemaligen Burg aus dem Mittelalter auf einem einsamen Plateau in den Highlands. Der Deutsche Rolf Weber und sein Brieffreund Burt Taylor campen bei einer Radtour vor diesen faszinierenden Ruinen. Mitten in der Nacht werden sie Zeugen eines unheimlichen Geschehens: Es scheint, als sei die Vergangenheit zurückgekehrt, die Burg ersteht in ihrer kompletten Pracht vor den jungen Campern und unter dem Torbogen kämpfen zwei Männer in altertümlicher Montur mit ihren Degen, bis der Ältere von dem Jüngeren enthauptet wird. Zum Entsetzen der Beobachter führt der Torso den erbitterten Kampf weiter. Rolf und Burt versuchen das Geheimnis dieser Geistererscheinung zu lüften, doch einer der beiden muss diese Neugier ebenfalls mit seinem Kopf bezahlen.

Wie es der Zufall will, hält sich auch Larry Brent in Ballater (schottische Highlands) auf, da sich die örtliche Polizei in jüngster Zeit mit dem Auftauchen einiger kopfloser Mordopfer auseinandersetzen muss. Somit erfährt Larry auch von den Ereignissen an den Black Walls und startet umgehend seine Nachforschungen bei der Spukruine. Und tatsächlich beobachtet auch der PSA-Agent in der folgenden Nacht die schaurige Szenerie, nur dass sich diesmal nicht nur die beiden Kämpfer zeigen, sondern auch der enthauptete Camper. Larry wird von den schaurigen Wesen angegriffen und lässt trotz Einsatz seiner Laserwaffe beinahe sein Leben.
Weitere Köpfe rollen in Ballater – der Ingenieur John Coverey sowie der diensthabende Sergeant O’Hara tauchen ebenfalls als Enthauptete wieder auf.

Larry findet nach seiner aufreibenden Auseinandersetzung mit den Geisterwesen auf der Ruine eine neue Spur. Sie führt ihn zu einem gewissen Professor Milford und letztendlich zu den mysteriösen Ereignissen in der Geschichte der Black Walls. Er stößt auf das Geheimnis eines bösartigen Druiden namens Slyug und auf einige gewissenlose Menschen, die sich dessen Macht zu Eigen machen wollen …

|Eindrücke|

Die schottischen Highlands eignen sich fabelhaft für eine Spukgeschichte, und DS sucht sich zusätzlich noch eine entsprechende Ruine als passenden Schauplatz aus – somit kann die nächtliche Szenerie mit den Geisterwesen und den Enthaupteten vor dieser Kulisse nur bestens gelingen.

Auch die weiteren Ereignisse in dem Ort Ballater, das Verschwinden und Wiederauftauchen von John Coverey, das schaurige Verhalten seines Leidensgenossen Morris O’Hara – wie er als Geköpfter über die dunkle Landstrasse fährt, um sich schließlich im eigenen Kartoffelkeller zur Ruhe zu legen – machen tatsächlich Laune.

Dazu kommen Larrys Unternehmungen plus seine knallharte Auseinandersetzung mit den Torsi von Burt Taylor und dem mittelalterlichen Jonathan William Moreenshere. Einige tiefer gehende Recherchen in der düsteren Geschichte, um letztendlich das Rätsel der Spukruine zu lösen, komplettieren das Bild. Alles in allem ist dies eine unterhaltsame und kurzweilige Schauergeschichte, nur eben die finale Auflösung krankt nach meinem Geschmack etwas und kommt leicht plump und einfallslos daher. Vor allem die eigentlichen Bösewichte, die sich die Macht dieses ominösen Druiden – der mir eben auch nicht so ganz in den Kram passen will – zunutze machen wollen, ecken mit ihrem Motiv ein wenig an. Dieser Abschnitt war dann doch etwas enttäuschend, nachdem die Szenerie in der Ruine doch so wunderbar ihren Anfang genommen hatte …

_Atoll des Schreckens_

Auf der kleinen Pazifik-Insel Tureia südlich von Tahiti sind auf unerklärliche Weise insgesamt sieben Touristinnen verschwunden. Die Mädchen hatten eine auffällige Gemeinsamkeit: Sie waren allesamt hochgewachsen und blond.

Doch ist dies nicht das einzige seltsame Phänomen in jener exotischen Gegend, denn seit über fünf Jahren gilt das Forschungsteam des Atom-U-Bootes |Discovery| als verschollen, nachdem es zuletzt zu einer Expedition vor den Tuamotu-Inseln aufgebrochen war.

Als schließlich auch noch der Atomphysiker Professor Gilbert Maron von einem menschenähnlichen Wesen aus Seetang entführt wird, kommt einige Bewegung in das verschlafene Örtchen auf der exotischen Insel.

Larry Brent ist nach Tureia geschickt worden, um Morna Ulbrandson als Köder für die unbekannten Entführer einzusetzen. Dabei findet er heraus, dass die Bewohner sich vor irgendwelchen Urwesen aus dem Meer fürchten – eben diese Wesen, welche auch den Professor gekidnappt haben. Um in der Gunst dieser Monster nicht zu sinken, verschleppen die Insulaner blonde Touristinnen auf ein namenloses Atoll, wo die ausgesuchten Opfer von den grünen Gestalten in die Tiefen des Ozeans gezerrt werden. Wie zu erwarten, landet auch Morna auf dem verfluchten Atoll und schließlich im Reich der Tangwesen.

Larry muss im wahrsten Sinne des Wortes in die Tiefe gehen, um dieses Abenteuer zu seinen Gunsten zu entscheiden und seine Kollegin vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren. Auf dem Grund des Ozeans entdeckt er nicht nur die verschollene |Discovery|, sondern kommt hinter das gut gehütete Geheimnis eines 20 Jahre alten Beziehungsdramas, die Rachepläne eines Größenwahnsinnigen und die grausigen Konsequenzen eines vertuschten Atom-Experiments …

|Eindrücke|

Einsatz in der Karibik: weiße Strände, rauschende Wellen, die strahlende Sonne am azurblauen Himmel über dem Ozean – eigentlich nicht wirklich der Ort für eine düstere Gruselgeschichte, doch DS platziert in dieses Urlaubsparadies wieder mal ein hervorragendes und gleichzeitig recht außergewöhnliches Abenteuer für unseren PSA-Agenten.

Entsprechend der Kulisse bringt er die exotischen Elemente unverkennbar zum Einsatz, wobei das unvermeidliche Klischee diesmal eher amüsant als anstößig daherkommt: Der braungebrannte abergläubische Insulaner mit Windelhose steht der blonden selbstbewussten Grazie im knappen Bikini als krasser Gegensatz gegenüber.

Die ungewöhnlichen Ereignisse wurzeln in der damaligen Urangst – den Spätfolgen einer Atomexplosion, wobei hier wieder ein paar sehr trashige Auswüchse aufgetischt werden. Shocker glänzt erneut mit Innovation und seinem bemerkenswerten Ideenreichtum. Er belässt es nicht bei der Bedrohung durch eine radioaktive Mutation, sondern integriert noch eine dramatische Beziehungsgeschichte in das Geschehen. Abschließend fühlt man sich bei dem fantastischen Finale in dem U-Boot angenehm an die guten alten Bond-Filme erinnert.

Nach Lektüre der letzten Zeilen kann man trotz des unnötigen Auftritts eines französischen Kommissars a. D. und einiger verwirrender Mauscheleien mit den Vornamen der Kontrahenten eigentlich nur Lob für diese Story aussprechen …

|Insgesamt|

Von einer schottischen Spukruine in Nacht und Nebel reisen wir zu einer karibischen Insel im strahlenden Sonnenschein. Nach den kopflosen Geisterwesen aus dem Mittelalter werden wir mit einigen widerlichen Mutationen aus dem Meer konfrontiert. Die Vielfalt der Abenteuer unseres PSA-Agenten Larry Brent alias X-RAY-3 wird hier bestens wiedergegeben. Auch wenn beide Male einige skrupellose Mitmenschen die Fäden im Hintergrund dieser wirklich außergewöhnlichen Abenteuer ziehen, steht die Abwechslung deutlich im Vordergrund.

Pat Hachfeld hat sich diesmal das Basisthema „Kopf“ für seine Illustrationen ausgesucht: zuerst den gruselig anzuschauenden Schädel des enthaupteten Jonathan William Moreenshere und danach die Fratze der bedauernswerten Reporterin Doreen Haskins in ihren letzten Minuten. Verpackt mit dem klassischen Lonati-Bild zum „Atoll des Schreckens“ auf dem Cover – die nahezu komplett entblößte Morna im megaknappen Bikini und mit obligatorischem Busenblitzer -, kommt hier nicht nur der wahre Larry-Brent-Fan auf seine Kosten.

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Shocker, Dan – Grauen, Das (Larry Brent, Band 1)

_Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus_

Einige wirklich seltsame Vorgänge in der Gegend um den Kanton Maurs (Frankreich) beschäftigten Kommissar Pierre Sarget, den Leiter der örtlichen Polizei. Immer wieder erreichen ihn Berichte über angebliche Vampire, welche in der Nacht die Bewohner anfallen, beißen und ihnen das Blut abzapfen. Doch Sarget will diesen Geschichten nicht so wirklich Glauben schenken, selbst als immer mehr Betroffene über Mattigkeit und seltsame Verletzungen am Hals klagen.

Dann gibt es den ersten Toten mit eindeutigen Wunden, und der Kommissar muss seine Zweifel neu überdenken. Er bittet in seiner Verzweiflung um Unterstützung aus Paris. Was er nicht ahnt, ist, dass bereits ein gewisser Henry Parker in Maurs weilt. Parker alias X-RAY-18 ist Geheimagent einer Organisation, die sich die Psychoanalytische Spezialabteilung (PSA) nennt, und wurde nach Frankreich gesandt, um den rätselhaften Attacken auf den Grund zu gehen.

In dem Biologen Simon Canol glaubt er einen potenziellen Verdächtigen ausgemacht zu haben und beobachtet regelmäßig dessen nächtliches Treiben. Eine weitere Spur führt zu dem Anwesen des ominösen Archäologen Professor Bonnard. Bevor der PSA-Agent jedoch tiefer in die Geschichte einsteigen kann, wird er das Opfer einiger riesiger Fledermäuse.

Doch Parker ist nicht der einzige Agent in dem französischen Städtchen. Larry Brent, ein FBI-Agent auf Urlaub, hat sich ebenfalls in Maurs eingefunden und entdeckt eines Nachts die Leiche von X-RAY-18 auf der Landstraße. Aufgrund der seltsamen Umstände und auch einiger Ungereimtheiten – der Tote trägt z. B. einen außergewöhnlichen Ring mit der Gravur „Im Dienste der Menschheit“ am Finger, der sich urplötzlich auflöst – führt Brent die Nachforschungen weiter.

Dabei geraten ihm Canol und Bonnard ebenfalls ins Fadenkreuz. In den Gewölben unter Bonnards Anwesen macht er schließlich eine unglaubliche Entdeckung und wird mit den wissenschaftlichen Abgründen eines tödlichen Experiments konfrontiert …

_Das ist er also_ – der allererste „Larry Brent“ und der erste deutsche Horror-Heftroman überhaupt! Und unser späterer PSA-Agent steht hier noch ganz im Dienste des klassischen FBI. Erst auf den letzten Zeilen dieser Geschichte wird Larry aufgrund seiner bemerkenswerten Fähigkeiten von der Geheimorganisation abgeworben. Aufgrund dieser Umstände macht es richtig Laune, dem guten Brent bei seiner Spurensuche beizuwohnen, wie er versucht, hinter die Identität des verstorbenen Henry Parker alias X-RAY-18 zu kommen und die Hinweise zur PSA entschlüsselt.

Dazu kommt, dass die Ereignisse in Maurs dermaßen umfangreich und durchstrukturiert sind, dass man sich ernsthaft fragt, wie Dan Shocker es geschafft hat, so viel Handlung auf so wenige Seiten geschaufelt zu bekommen. Aber diesen Kunstgriff vollführt er in seinen späteren Werken schließlich noch einige Male.

Ein weiterer Aspekt ist die Shocker-typische pseudowissenschaftliche Auflösung dieses Grusel-Krimis. Dan Shocker alias Jürgen Grasmück (1940 – 2007) verzichtet auf schwarzmagischen Hokuspokus, sondern präsentiert ein wirklich nett durchdachtes und gleichzeitig innovatives Motiv: Zwei durchgeknallte Wissenschaftler züchten eine sehr spezielle Art Fledermäuse, um mit deren Hilfe eine Mumie mit Blut zu versorgen und so diese vertrocknete Leiche zu neuem Leben zu erwecken. Huh, da können sich die Herren, die jegliche Gruselei permanent mit lieblosem und unkreativem schwarzmagischen Schnickschnack abhaken, mal ein dickes Scheibchen von abschneiden.

Larrys Premiere in einer wirklich ganz außergewöhnlichen Vampirgeschichte ist und bleibt jedenfalls ein ungebrochener Meilenstein der damals so genannten ‚Groschenromane‘ …

_Die Angst erwacht im Todesschloss_

Englische Spukschlösser sind weltweit bekannt und beliebt, und solch ein schauriges Gemäuer scheint die Behausung des Duke of Huntingdon zu sein. Allerdings sorgt der dortige Spuk nicht nur für den wohligen Schauer, sondern ihm fallen auch mehrere Menschenleben zum Opfer. Zehn Besucher des Schlosses haben bereits den Tod gefunden, doch die örtliche Polizei konnte in den zahlreichen alten Räumen keine Spur des unheimlichen Mörders finden.

Der Duke und seine beiden Töchter wissen augenscheinlich mehr über die schrecklichen Ereignisse, doch sie schweigen beharrlich. Als eines Nachts Harry Banning – der Verlobte der Nichte des Dukes Ellen Shalling – vom Geist des längst verstorbenen Edward of Huntingdon ermordet wird und die junge Frau selbst spurlos verschwindet, kommen einige Dinge ins Rollen.

Larry Brent ist mittlerweile durch die harte Schule der PSA-Ausbildung gegangen und sieht sich plötzlich mit einer lebensgefährlichen Situation konfrontiert. Man will aus ihm das Geheimnis seines neuen Arbeitgebers herauspressen. Dazu sind den unbekannten Hintermännern alle Mittel recht, von Folter bis zum eiskalten Mord. Larry kann in letzter Minute sein Leben retten und muss überrascht feststellen, dass er damit seine finale und entscheidende Abschlussprüfung bestanden hat. Er bekommt seinen neuen Titel, X-RAY-3, erhält seine PSA-Ausrüstung und ein eigenes Büro in der PSA-Zentrale unter dem Lokal „Tavern on the Green“. Gleichzeitig lernt auch seinen späteren Busenfreund und Kampfgefährten Iwan Kunaritschew kennen.

X-RAY-3 wird umgehend auf seinen ersten Fall angesetzt: die seltsamen Ereignisse in dem englischen Todesschloss. Scotland Yard hat mittlerweile ein Amulett der verschwundenen Ellen Shalling gefunden, welches einen eindeutigen Hinweis darauf gibt, dass die entscheidende Lösung in dem geheimnisumwitterten Gemäuer zu finden sein muss.

Larry macht sich sofort auf den Weg nach England, um dort gleich mit einem Anschlag auf sein Leben konfrontiert zu werden. Sein Einsatz ist anscheinend nicht unbemerkt geblieben. Als der frischgebackene PSA-Agent endlich durch die Gänge des Spukschlosses schleicht und dabei Stück für Stück das Rätsel um die Geistererscheinungen und die Morde aufdeckt, haben die gewissenlosen Dunkelmänner bereits seinen Tod beschlossen – und sie sind dem Eindringling immer einen Schritt voraus …

_Als Konsequenz seiner Bekanntschaft mit der PSA_ nach den Ereignissen in Frankreich bekommt Larry nun den letzten Schliff zum PSA-Agenten und tritt als X-RAY-3 seinen Dienst an. Sein erster wirklicher Fall ist eine klassische Gruselmär – eine unheimliche Geisterjagd in einem düsteren englischen Spukschloss. Großartige Atmosphäre und die gelungenen typischen Gruselelemente, eingebettet in eine passende Umgebung, bieten dem Leser alles, was eine gute Spukgeschichte ausmacht. Da haben wir ein nebelgeschwängertes Moor, den ruhelosen mordenden Geist eines adligen Urahnen, beklemmende staubige Gemächer, angefüllt mit alten Ritterrüstungen, Gemälden, Geheimgängen und seltsamen Geräuschen.

In dieser Szenerie bettet sich eine verzwickte Kriminalgeschichte mit einigen wirklich bösen Buben, wie man sie stellenweise vom guten alten Edgar Wallace kennt. Der arme Larry wird wirklich bis zur Schmerzgrenze in Mitleidenschaft gezogen, während er verzweifelt versucht, seine unsichtbaren Gegner zu fassen zu bekommen. Hinter jeder Mauernische scheint der Nächste zu stecken, der dem Agenten ans Leben will. Zum Glück tritt auch sein neuer Freund Iwan Kunaritschew auf den Plan, um seinen Kampfgenossen tatkräftig zu unterstützen.

Insgesamt liegt also wieder mal ein absolutes Highlight der gesamten Serie vor, an dem einfach alles stimmt …

_Der Beginn einer großen Ära_ des deutschen Heftromans wird hier in einem Band zusammengefasst und eingeläutet: die beiden ersten Abenteuer mit dem legendären PSA-Agenten Larry Brent alias X-RAY-3. Angefangen bei seiner Funktion als gewöhnlicher FBI-Agent über seinen zufälligen Erstkontakt mit der Psychoanalytischen Spezialabteilung und seine anschließende Ausbildung zum Spezialagenten bis hin zu seinem allerersten Fall als X-RAY-3.

Jeder, der damals vor nun bald 40 Jahren nicht das Glück hatte, diesen Startschuss im damaligen „Silber-Krimi“ mitzuerleben, dem wird mit diesem schönen Band die Möglichkeit geboten, die Anfänge dieser faszinierenden Serie nachzuholen. Verpackt in zwei wirklich klassische Themen – eine dennoch recht untypische Vampirgeschichte und eine schaurige Geisterjagd in einem Spukschloss -, erweckt Dan Shocker den deutschen Grusel-Groschenroman zum Leben.

In einer ansprechenden Aufmachung mit dem Originalbild des ersten Brent-Romans von Lonati bietet der |BLITZ|-Verlag allen Fans den idealen Einstieg in diese Serie. Der Zeichner Pat Hachfeld hat den beiden Geschichten seinen ganz eigenen Stempel aufgedrückt – seine düsteren Illustrationen mit einer angreifenden Fledermaus sowie einem Enthaupteten projizieren die absolut passende Stimmung auf den Betrachter. Am Ende jeder Geschichte werden die jeweiligen Protagonisten in ihrer Entwicklung zusammengefasst, so dass man abschließend über das Gelesene nachsinnen kann. Ein netter Bonus!

|DAS GRAUEN ist erwacht …|

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Shocker, Dan – Vampir, Der (Larry Brent, Band 7)

_Der Sarg des Vampirs_

Die Angst um das Leben seiner beiden Töchter Estelle und Anna-Maria beherrscht das derzeitige Leben des Herzog de Avilla. Aus diesem Grund hat er die PSA um dringende Unterstützung gebeten, so dass Larry Brent nach Spanien zu dem Anwesen des Adligen reist, welches sich in der Nähe eines verschlafenen Bergdorfes inmitten der Sierra de Guadeloupe befindet.

Hier erfährt X-RAY-3 von einer gespenstischen Legende über die folgenschweren Ereignisse, welche sich vor ca. 200 Jahren in derselben Gegend zugetragen haben sollen. Ein Zigeuner namens Sarkom hatte sich in Carmen, die Tochter eines Vorfahren von de Avilla, verguckt, doch diese wollte sein Liebe partout nicht erwidern. Darauf kam es zur Auseinandersetzung zwischen Sarkom und dem eigentlichen Angetrauten des Mädchens, welche damit endete, dass der Zigeuner von dem Edelmann getötet wurde. Die trauernde Sippe des Ermordeten setzte den Leichnam an einem einsamen Waldrand in der Sierra mit dem Versprechen bei, dass diese Tat nicht ungesühnt bleiben würde – speziell schon aus dem Grund nicht, da in dem Sarg angeblich ein wahrhaftiger Vampir liege.

Und tatsächlich werden kurz darauf Carmen de Avilla und ihre jüngere Schwester mit seltsamen Bisswunden am Hals tot aufgefunden, womit ein unheimlicher Fluch seinen Anfang nehmen sollte. Von diesem Tag an verschwinden alle 37 Jahre junge Mädchen aus dem Dorf, bis letztendlich wieder eine Tochter aus der Familie de Avillas von dem Vampir getötet wird. Entsprechend gehören Estelle und Anna-Maria zu den potenziellen Opfern, wenn man der Legende Glauben schenken will.

Larry stellt die tatsächliche Existenz dieses Vampirs jedoch infrage, selbst als er durch den Dorfbewohner Sanchos erfährt, dass bereits wieder ein junges Mädchen an dem alten Grab des Vampirs abhanden gekommen ist. Die beiden Männer machen sich noch in derselben Nacht auf den Weg durch die Sierra de Guadeloupe und erforschen die düstere Grabstätte. Unverhofft fallen sie einer fanatischen Zigeunergruppe in die Hände, die dem Vampir Sarkom treu ergeben ist, und als der leibhaftige Blutsauger vor dem PSA-Agenten steht, muss auch dieser seine Zweifel gezwungenermaßen beiseite räumen.

Am Ende wartet eine große Überraschung auf alle Beteiligten, und das Geheimnis um eine alte Legende wird endlich gelüftet …

Diese fast schon klassisch anmutende Schauergeschichte um die Legende des Vampirs Sarkom hüllt sich in eine leise und dennoch absolut mitreißende Atmosphäre. Die raue Natur der Sierra de Guadeloupe, der Waldrand, das verschlafene Bergdorf und die etwas primitiv erscheinenden Dorfbewohner, welche sich in ihren Häusern hinter den geschlossen Vorhängen verschanzen, um der drohenden Gefahr nicht ins Gesicht blicken zu müssen, tun für die richtige Stimmung ihr Übriges.

Ich hatte großen Gefallen daran, mit Larry und Sancho durch die leergefegten nächtlichen Straßen zu spazieren, hinaus über die nebligen Äcker zu wandern bis zu dem düsteren, überwucherten Grab am Waldesrand. Hinzu kommt das Rätselraten darüber, was sich tatsächlich hinter dieser Zigeunerlegende verbirgt – haben wir es mit einem leibhaftigen Vampir zu tun oder sind Larrys Zweifel an dessen Echtheit trotz aller blutigen Indizien berechtigt? An dieser Stelle beweist Dan Shocker wieder seinen unverwechselbaren Ideenreichtum und serviert uns die Auflösung in einem tragischen, wohldurchdachten Finale mit dem passenden Aha-Erlebnis. Dabei manövriert er den Spannungsbogen von Anfang an in einer schnurgeraden präzisen Linie bis zu eben diesem Punkt und verzichtet diesmal gänzlich auf jegliche Nebenhandlungsstränge, die diesen Fluss womöglich hätten stören können.

Struktur stimmt, Handlung stimmt, Atmosphäre stimmt, und die Geschichte büßt nur geringfügig ein, weil es eben doch das kleine kitschige Zwischenspiel mit diesem hübschen Zigeunermädel gibt. Ihre kompromisslose und risikofreudige Zuneigung zu unserem Helden wurde dann doch etwas zu plump herbeigeführt und hinterließ einen sehr klischeehaften Nachgeschmack. Dieses Einsprengsels „Romantik“ hätte es wirklich nicht bedurft …

_Das Geheimnis der Knochengruft_

Etwas außerhalb von Paris steht das Schloss des seltsamen Vicomte de Moulliere. Drei junge Mädchen, die der ältere Herr als Hausgehilfen angestellt hatte, sind auf ungeklärte Art und Weise verschwunden. Yvette Revlon, die letzte Vermisste, arbeitete undercover für eine Geheimorganisation, welche sich unter anderem brennend für die Forschungen de Moullieres zu interessieren scheint.

Mittlerweile ist auch die PSA auf die seltsamen Ereignisse in dem Schloss aufmerksam geworden und bringt zwei ihrer besten Agenten ins Spiel. Larry Brent macht sich auf die Suche nach einer gewissen Claudia Pascal. Sie soll ebenfalls als Hausmädchen bei dem Vicomte gearbeitet haben, doch noch teilt sie das Schicksal ihrer Genossinnen nicht – noch nicht, denn bevor Larry die junge Dame – welche an den drastischen Folgen einer Art Verstrahlung zu leiden scheint – ausgiebig befragen kann, wird auch sie von einem Unbekannten ermordet.

Morna Ulbrandson schleust sich als Anwärterin auf die freie Hausmädchen-Stelle in Schloss Moulliere ein. Schon bei ihren ersten Nachforschungen stößt sie auf einige unheimliche Gegebenheiten in dem verwinkelten Gemäuer. In einem fensterlosen Anbau ist ein Terrarium untergebracht, welches mit allerlei mutierten Pflanzen und Tieren vollgestopft scheint. Zusätzlich widmet sich der Vicomte in seinem verborgenen Labor diversen Forschungen im Bereich der Strahlenforschung, welche sicherlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Schreckliche Schreie aus dem Gewölbe zeugen von dem Horror, der sich im Keller des Schlosses abspielen muss.

Es dauert nicht lange, bis Morna das Rätsel um das grausige Schicksal der verschollenen Hausmädchen und die Knochengruft lösen kann, doch dieses Wissen soll sie ihr Leben kosten …

Der durchgeknallte Pseudo-Wissenschaftler schlägt wieder zu, nur dass sein Themengebiet diesmal gar nicht ganz so abwegig ist, außer dass die Folgen der Strahlenverseuchung dann doch ziemlich übertriebene Züge annehmen. Da löst sich das Fleisch in Minuten von den Knochen und lässt von den bedauernswerten Opfern nur noch die blanken Gerippe übrig. Sicherlich Horror pur – vor allem die tatsächlich in ihrem grausigen Zustand noch lebende Irene Duval, welche als mordlüsternes Skelett durch die Gewölbe von Schloss Moulliere spukt, sorgt für den entsprechenden Schockeffekt. Dazu kommt dieses Terrarium der Mutanten, verursacht durch die Folgen der Strahlenforschung; ebenfalls ein Glanzstück aus Dan Shockers Trash-Kiste.

Auch wenn man stellenweise dann doch etwas über die haarsträubenden Theorien schmunzeln muss, welche sich hier zusammenfügen, bekommt man wieder mal einen netten Mystery-Thriller serviert. Hier und da fehlt mir etwas die fesselnde Atmosphäre, da plätschert die Handlung gelegentlich etwas eintönig durch das Schloss, um dann aber doch wieder durch ein paar Spannungsmomente aufgefangen zu werden.

In der ersten Story werden wir also mit einer klassischen Schauergeschichte verwöhnt – die Jagd auf einen Vampir in einer rauen, wildromantischen Landschaft. Anschließend schlägt die moderne Wissenschaft zu, welche mal wieder auf die schiefe Bahn geraten ist und ohne Rücksicht auf das menschliche Leben ihren teuflischen Forschungen nachgeht. Zwei Themengebiete, die man immer wieder mal in der Larry-Brent-Serie findet, denen Dan Shocker dennoch jedes Mal eine ganze eigene ansprechende Färbung verleiht.

Apropos Färbung: Pat Hachfeld hat wieder zugeschlagen und beiden Geschichten seinen ganz eigenen Stempel aufgedrückt – diesmal mit einer Detailtreue und Dynamik, die mir sogar noch besser gefällt als seine symbolisch angehauchten Werke. Der Vampir und das verhüllte Gerippe sind zwei hervorragende Exemplare.

Für das Cover wurde Lonatis Meisterwerk für „Der Sarg des Vampirs“ gewählt, was eine löbliche Entscheidung ist. Das Original-Cover der zweiten Geschichte verrät dann doch einfach zu viel über „Das Geheimnis der Knochengruft“.

Dann sollte ich noch die kleinen Ausbesserungen und Anpassungen erwähnen, die der |BLITZ|-Verlag in Angriff genommen hat. Nicht nur die fahrlässigen Rechtschreib- und Logikfehler aus der Vorlage sind ausgemerzt worden, sondern man hat auch den Zeitrahmen überarbeitet. Spielte „Der Sarg des Vampirs“ im Original noch im Jahre 1981, so wird hier die Handlung in das Jahr 1999 verlegt, was man in Anbetracht der Neuauflage dieser Serie absolut positiv unterstreichen kann. Man darf also weiterhin gespannt sein …

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Shocker, Dan – Im Leichenhaus (Larry Brent, Band 8)

_Um Mitternacht im Leichenhaus_

Der Komponist Henry Olander verunglückt mit seinem Wagen auf einer Küstenstraße tödlich. Seine junge Witwe Karen möchte nach dessen Beerdigung nicht alleine sein, daher bietet ihre beste Freundin – die Schauspielerin Judy Bartmore – der Trauernden an, die nächsten Tage bei ihr und ihrem Ehemann Ernest zu verbringen.

Judy möchte am selben Abend noch ein paar Sachen für Karen aus dem Haus des Verstorbenen holen, als sie im Kleiderschrank auf eine Leiche stößt. Bevor sie sich jedoch näher mit dem Toten befassen kann, wird sie von einem Unbekannten betäubt, und der Angreifer sowie der Körper des Ermordeten sind nach ihrem Erwachen spurlos verschwunden.

Von diesem Moment an hat es wohl jemand auf das Wohlbefinden der Schauspielerin abgesehen. Ein anonymer Anrufer droht ihr permanent mit dem baldigen Tod, und ein gesichtsloser Mann entführt sie eines Nachts in ein Leichenhaus, in dem sie zu allem Überfluss mit dem ermordeten John Taylor konfrontiert wird; einem entwischten Häftling, der sich in an diesem makaberen Ort verstecken wollte, dort aber anscheinend von einer nicht ganz so toten Leiche niedergestochen wurde. Glaubte die Bartmore anfänglich noch, dass ihr ihre ohnehin schon angegriffene Psyche einen bösen Streich spielt, werden die Angriffe auf die Dame zusehends heftiger.

Letztendlich muss auch Larry Brents Schwester Miriam, die in Salisbury zusammen mit der Bemitleidenswerten an einer Theaterpremiere arbeitet, feststellen, dass man ihrer populären Schauspielkollegin tatsächlich nach dem Leben trachtet. Als Miriam beinahe selbst dem unheimlichen Gesichtlosen zum Opfer fällt, wird umgehend X-RAY-3 eingeschaltet, welcher sowieso bereits mit der gesamten Familie Brent in Salisbury weilt, um der Premierenfeier seiner Schwester beizuwohnen.

Larry deckt ein unglaubliches Komplott auf und wird am Ende mit einer gewaltigen Überraschung konfrontiert …

Ein wenig zu durchsichtig erschienen mir der klassische Autounfall und der mögliche Unfalltod einer gewissen Person, welches wie schon öfters einen Rattenschwanz an ominösen Ereignissen nach sich ziehen musste. Schon gleich auf den ersten Seiten stellte sich die Frage: Na, ist denn unser lieber Mr. Olander auch wirklich umgekommen? Erinnerungen an solche Geschichten wie „Die Treppe ins Jenseits“ (BLITZ-Band 3 „Die Todestreppe“) oder einfach nur „Die drei ??? und das Gespensterschloss“ ließen hier doch berechtigte Zweifel am Ableben Henry Olanders aufkommen.

Dennoch bastelt Shocker einen atmosphärisch absolut ansprechenden und gut durchdachten Grusel-Krimi zusammen, der mit einigen richtig stimmungsvollen Szenerien bestückt wird. Vor allem die schleichende Bedrohung gegen Judy Bartmore, die ebenso ahnungslos scheint wie der Leser, bereitet einige Stunden Vergnügen. Auch das nächtliche Treiben im Leichenhaus mit dem seligen Taylor und der wandelnden Leiche sorgen für die gewisse Portion Grusel.

Ab der Hälfte der Geschichte blickt man dennoch im Gegenteil zur gebeutelten Judy recht schnell hinter die Kulissen dieses düsteren Komplotts und ahnt, dass der Übeltäter am Ende wohl nicht allzu paranormal aussehen dürfte.

Alles in allem zwar nicht |der| Riesenknaller, aber eine passende Lektüre für einen nebligen kalten Herbstabend mit einer Tasse Tee oder einem Gläschen Whisky und dem obligatorischen Kürbis auf dem Fensterbrett …

_Im Todesgriff der Schreckensmumie_

Die siebenköpfige Expeditionsgruppe des englischen Gelehrten Eldin Jameson in Helwan (Ägypten) wird nach dem erfolgreichen Auffinden der Grabkammer der vierarmigen Hohepriesterin Khto-Ysiro anscheinend von einem schrecklichen Fluch verfolgt. Vier Teilnehmer aus dem Forscherteam sind seit der Rückkehr bereits verstorben, wobei die eigenartigen Todesfälle in der Öffentlichkeit als Unfälle abgetan werden. Jameson selbst gilt als verschwunden.

David Gallun alias X-RAY-1 ist von dieser Theorie nicht überzeugt und beauftragt den PSA-Agenten X-RAY-17 mit den entsprechenden Nachforschungen. Es haben sich Hinweise darauf ergeben, dass die Mumie der Priesterin aus der Pyramide in Helwan nach London geschmuggelt wurde. Bevor die PSA jedoch an präzisere Hinweise gelangen kann, wird X-RAY-17 ebenfalls ermordet.

Umgehend werden Larry Brent und Iwan Kunaritschew auf den Fall angesetzt. Zufälligerweise konnten sie schon im Vorfeld einen gewissen Professor Bunter – ebenfalls ein Mitglied der Jameson-Expedition – auf der Straße vor einem Mordanschlag bewahren. Larry wird nach London geschickt, um dort für die Sicherheit der beiden überlebenden Gelehrten zu sorgen und mehr über die wahren Beweggründe der Expedition herauszufinden.

Iwans Weg führt nach Ägypten zu der Pyramide der Priesterin Khto-Ysiro, wo er sich zusammen mit dem PSA-Vertrauten Achman durch das beklemmende Labyrinth der Grabkammer kämpfen muss. Hier treffen sie auf die treuen und wiedererwachten Anhänger der geheimnisumwitterten Priesterin, die sich selbst auch als die Anhänger der Schwarzen Göttin bezeichnen. Sehr schnell stellt sich heraus, dass diese Gottheit und die Priesterin zu ein- und derselben Person geworden sind und dass diese Dame durch die Handlungen der Jameson-Expedition wieder zum Leben erweckt worden ist, wie es die alten Schriften bereits vorausgesagt haben.

In London muss sich Larry auch tatsächlich mit der leibhaftigen Khto-Ysiro herumschlagen und kann dabei nicht verhindern, dass er selbst in ihren tödlichen Bann gerät …

Die titelgebende Mumie ist kein modriger, in Bandagen gewickelter Leichnam, sondern eine wohl recht ansehnliche Dame, die aufgrund einer Missbildung mit vier Armen bestückt ist. Dan Shocker geht in diesem Fall mal wieder recht fantasievoll und innovativ zu Werke.

Nur eben die tatsächliche Handlung ist nicht allzu einfallsreich und neuartig. Da laden die Expeditionsteilnehmer einen tödlichen Fluch auf sich, weil sie mal wieder trotz aller Warnungen in der Grabkammer einer ägyptischen Prominenz zugange waren. Natürlich muss nun einer nach dem anderen sein Leben lassen. Auch die obligatorischen Anhänger dieser Dame und ihre recht wirren Riten wollten mir nicht wirklich schmecken – hatte ich schon mal erwähnt, dass ich keine Sekten-Storys mag?

Einfach zu konstruiert und übers Knie gebrochen gestalteten sich die Ereignisse in der Pyramide, wobei mir die beklemmende Atmosphäre da unten in dem engen Grabmal mit seinen vielen, düsteren Gängen hingegen ganz gut gefallen hat.

Zusätzlich hatte ich immer wieder den Eindruck, als ob Shocker selbst nicht so genau wusste, wie er denn die Existenz der Khto-Ysiro nun tatsächlich erklären soll; er verfängt sich zunehmend in den wildesten Theorien, welche sich aber nur schwerlich zu einem einheitlichen Bild verweben lassen. Und genau diese vielen Facetten werden dann abrupt und Hals über Kopf einem schnellen Ende zugeführt – schade!

_Insgesamt_

Und wieder sind in diesem Band zwei gänzlich unterschiedliche Abenteuer aus dem Larry-Brent-Universum verpackt. Zuerst ein düsterer Mystery-Thriller und anschließend eine klassische Gruselgeschichte, die mit altägyptischer Mumien-Magie verquickt wird. Der |BLITZ|-Verlag hat natürlich sein vorbildliches Lektorat auf den Text angesetzt, Sätze aus der Originalvorlage wie „… Vom Speiseraum aus führte eine Tür in eine Art Rumpelkammer, die als Lift getarnt war …“, die zu unfreiwilliger Komik führten, wurden entsprechend korrigiert oder zum Vorteil des Leseflusses gelegentlich auch entfernt.

Die Geschichte „Im Todesgriff der Schreckensmumie“ wird sogar mit einem zusätzlichen Anfang bestückt. Hier werden vor den dramatischen Ereignissen um Jerome T. Pratch zusätzlich auch die Todesfälle von Frank Burling und Professor Harris beschrieben.

Pat Hachfeld hat diesmal zwei wirklich sehr ansprechende Illustrationen zum Besten gegeben – keine metaphorischen oder symbolträchtigen Werke, sondern die nahezu lebensechte Wiedergabe von Larrys Gegenspielern aus der jeweiligen Handlung.
Beide Geschichten zählen zwar leider nicht unbedingt zu den besten der Serie, dennoch lassen sich hier allemal ein paar Stunden netter Unterhaltung in einem ansprechenden Rahmen für einen dunklen Herbstabend ausfüllen …

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Dan Shocker – Die Gruft (Larry Brent, Band 31)

Die Gruft der bleichenden Schädel

Zwei Jahre ist es her, als die Expedition des Wissenschaftlers Frank Hamshere zu einem noch relativ unerforschten Gebiet am Kinabalu in Borneo aufbrach, um dort intensive Nachforschungen über einen mysteriösen Eingeborenenstamm anzustellen. Seitdem gelten die Teilnehmer dieses Unternehmens als verschollen.

Dan Shocker – Die Gruft (Larry Brent, Band 31) weiterlesen

Shocker, Dan – Bluthände (Larry Brent, Band 5)

_Der Fluch der blutenden Augen_

Larry Brent verbringt seinen seltenen und wohlverdienten Urlaub diesmal in London. Auf einem Rummelplatz findet die angedachte Ruhe jedoch ein jähes Ende. Während einer Fahrt durch die Geisterbahn verstirbt Larrys Mitfahrerin – eine junge Inderin – auf sehr seltsame Art und Weise. Die örtliche Polizei diagnostiziert einen Herzstillstand.

X-RAY-1 will einen ordinären Unfall nicht ganz akzeptieren, vor allem nicht mehr, als kurz darauf ein Anschlag durch einen Taxifahrer auf ihn verübt wird. Er ist davon überzeugt, dass es schon jemand in der Geisterbahn auf ihn abgesehen hatte – der Tod der hübschen Hira Rasmandah scheint nur ein Versehen gewesen zu sein.

Als Larry auch noch in seinem Hotelzimmer von einem indisch aussehenden Mann angegriffen wird, macht er sich umgehend an seine Nachforschungen, ohne dass ein Auftrag der PSA vorliegt. Er findet heraus, dass er mit einem gewissen Roy Robertson verwechselt wird, einem Forscher, der zusammen mit seinem Kollegen Henry Waverlean im Tempel der Toten die so genannten blutigen Augen aus einer Statue der Göttin Kali entwendet hat. Jetzt will dem Engländer ein blutgieriger Sektenkult an den Kragen – dummerweise ist Robertson bereits verstorben und Larry gleicht dem Mann nahezu aufs Haar.

Letztendlich gerät der Agent in die Gewalt dieser Fanatiker und wird auf spektakuläre Weise nach Indien verschleppt, um dort für seinen angeblichen Frevel geopfert zu werden. Doch hier warten einige Überraschungen auf Brent …

Vorweg muss ich gleich sagen, dass der Plot dieses Larry-Abenteuers sehr dünn bestückt ist. Von dem gewohnten Grusel absolut keine Spur, vielmehr ein etwas ausgefallener Krimi mit einem Hauch von James Bond oder Jerry Cotton; dazu leider auch noch mit der ausgelutschten Sekten-Thematik versehen, die mir so gar nicht mundet.

Larry gerät diesmal durch einige wirklich waghalsige Zufälle in diese Geschichte, kommt ein paarmal fast ums Leben (Action wird dabei allemal geboten), wird in ein exotisches Land entführt, bleibt aber letztendlich von allen paranormalen Auswüchsen verschont. Der einzige übernatürliche Einsprung ist die unheimliche Existenz von Swomi, dem Hausgott des Sektenführers, aber auch dieses Phänomen wird leider sehr schnell enttarnt.

Positiv sei zu erwähnen, dass die Handlung stellenweise recht flott zur Sache geht, fast schon zu flott, wenn man das sehr abrupte und leider auch sehr sensationsarme Finale in Betracht zieht. Ich habe einen kleinen Moment gebraucht, um zu begreifen, dass diese Story jetzt tatsächlich zu Ende ist. Zusammengefasst eines der etwas schlechteren Abenteuer des PSA-Agenten

_Die Bestie mit den Bluthänden_

Die Gegend um den französischen Ort Rostrenen ist zum Jagdrevier eines Serienmörders geworden. Vier bedauernswerte Opfer hat er bereits gefordert, doch der zuständige Polizeichef, Kommissar Fernand Rekon, tappt weiterhin im Dunkeln.

Der einzige Hinweis auf den Verbrecher ist eine farbige Knotenschnur, ein so genanntes Quipu, welches als Nachrichtenübermittlung bei den Inka verwendet wurde. Durch diesen Umstand bieten sich Rekon zwei Hauptverdächtige: der menschenscheue Altertumsforscher Henri Blandeau, welcher zurückgezogen in einem alten Gehöft am Ortsrand lebt, und Dr. Sandos aus Südamerika, der Leiter des Erholungsheims für wohlhabende Patienten in Rostrenen.

Die beiden undurchsichtigen Herren pflegen heimlich regen Kontakt, basierend auf der gemeinsamen Begeisterung für ein gespenstisches Gemälde aus der Inka-Kultur, welches Blandeau in seinem Keller aufbewahrt. Von diesen Umständen ahnt Rekon jedoch nichts; sein Interesse gilt allein dem unheimlichen Killer.

Larry Brent wird eingeschaltet, da der PSA-Agent Mike Burton alias X-RAY-16 eben genau zu jenem Zeitpunkt verschwunden ist, als die Mordserie bei Rostrenen begonnen hat. David Gallun vermutet einen Zusammenhang.

Zufällig gerät Larry bei seinen Nachforschungen vor Ort in die Wirren eines Komplotts des reichen Geschäftmannes Jean-Claude Feydeau, der mit einigen fiesen Methoden versucht, seine Frau Mireille – die ebenfalls eine Patientin in Dr. Sandos‘ Sanatorium ist – in den Wahnsinn zu treiben. Doch das böse Spiel findet ein unerwartetes Ende, und Larry wird hilfloser Zeuge, wie Feydeaus Sekretär Armand Dupont von dem Serienkiller als neues Opfer auserkoren wird.

Kommissar Rekon und Larry Brent versuchen nun unermüdlich, des unheimlichen Mörders habhaft zu werden. Am Ende erwarten sie ein denkwürdiger Blick in die düstere Vergangenheit der Inka und eine große Überraschung, was die Identität des Täters anbelangt …

Dieser vorliegende Psycho-Thriller lebt in erster Linie von der düsteren, fast schon kalten Atmosphäre in einer etwas ländlich anmutenden Gegend. Ansonsten hat man es hier in der Tat mehr mit einem klassischen Thriller und weniger mit einer tatsächlichen Gruselgeschichte zu tun, was aber der Handlung nicht unbedingt einen Abbruch tut – und Dan Shocker wollte sich mit seiner Serie schließlich ja auch auf eben jenem Zwischengenre bewegen.

Der Rahmen der Geschichte hat mir ganz gut gefallen: eine düstere Mordserie in der dazu passenden Gegend, ein unbekannter, krankhafter Killer, und drumherum verteilen sich diverse ominöse Gestalten, von denen einige definitiv Dreck am Stecken haben.

Der Leser wird bis zum Ende im Dunkeln gelassen und stellenweise in die Irre geführt, was mir persönlich Spaß gemacht hat. Zusammen mit Larry und Rekon stolpert man nichtsahnend durch das Dickicht und versucht einem gespenstischen Mörder auf die Schliche zu kommen, wobei sich immer wieder die Frage aufdrängt: Mensch oder Bestie oder letztendlich beides? Die verschiedenen Nebenhandlungen der beteiligten Protagonisten, wie dem introvertierten Forscher und dem undurchsichtigen Arzt, sorgen für weitere Verwirrung sowie neue Verdachtsmomente. Auch die Auflösung ist absolut akzeptabel und schlüssig, wenn auch hier wieder das paranormale Element etwas erzwungen wird, um nicht gänzlich mit einem „stinknormalen“ Thriller abzuschließen.

Die vorliegenden Geschichten in diesem Band haben also eine große Gemeinsamkeit: Das Paranormale ist jeweils nur eine fast unbedeutende Randerscheinung; in der ersten Geschichte entfällt es sogar gänzlich. Hier präsentiert sich vielmehr ein klassischer Kriminalroman oder aber eben ein waschechter Thriller, welcher nur sehr sparsam mit dem Fünkchen Horror versehen werden.

Dafür serviert uns Pat Hachfeld diesmal zwei äußerst psychedelisch anmutende Illustrationen, die eine ganz eigene Atmosphäre als Einleitung vermitteln – verwirrend, bedrohlich und surreal –; das Original-Bild auf dem Cover von Lonati hingegen basiert zwar trotz seines fast schon symbolischen Charakters auf einer tatsächlichen Szenerie innerhalb der zweiten Geschichte, dennoch äußert sich dieses Bild vielmehr klischeehaft und leider auch eher drittklassig im Vergleich zu einigen anderen meisterlichen Werken des verstorbenen Künstlers.

Der Leser findet hier nicht unbedingt die absoluten Highlights der Brent-Serie, aber doch zwei recht kurzweilige Geschichten für ein paar unterhaltsame Stunden, so dass dieser Band dem eingefleischten Shocker-Fan schon allein der Vollständigkeit halber nicht fehlen sollte.

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Shocker, Dan – Höllenbrut, Die (Larry Brent, Band 4)

_Der Satan schickt die Höllenbrut_

In kürzester Zeit werden in Hongkong die amerikanische Geheimagentin Betsy Orwell, ihr Informant Chung und der amerikanische Botschaftssekretär Patrick Ferguson mit furchtbaren Wunden tot aufgefunden.

Auf einem nahe gelegenen Gelände gastiert ein Zirkus, dem anscheinend über Nacht ein Löwe abhanden gekommen ist. Die Polizei geht davon aus, dass eben jene Raubkatze für den Tod der drei Personen verantwortlich ist.

David Gallun will diese Vermutung aber nicht teilen und schickt seinen besten Agenten Larry Brent, als Cousin des ermordeten Sekretärs getarnt, in die aufregende Stadt. Larry steigt sehr schnell in die Wirren dieser Geschichte ein, denn auf einem Schuttabladeplatz bewahrt er die junge Chinesin Su-Hang davor, von zwei Ganoven zusammen mit dem Kadaver eines Löwen lebendig begraben zu werden. Sehr schnell finden die beiden heraus, dass es sich dabei um den entlaufenen Löwen handelt, und dass dieser unmöglich die Morde begangen haben kann, da er schon seit längerem nicht mehr unter den Lebenden weilt.

X-RAY-1 erfährt mit der Hilfe von Su-Hang, dass ein gewisser Professor Wang einen Duftstoff entwickelt hat, der normale Stubenfliegen zur Raserei bringt, so dass diese sogar Menschen anfallen. Su-Hang sucht diesen Wissenschaftler, da dieser seit einigen Tagen als verschwunden gilt.

Wie es ausschaut, konnte sich jedoch eine unbekannte Verbrecherorganisation den gefährlichen Duftstoff aneignen und missbraucht ihn nun für ihre Zwecke. Die beiden Amerikaner, der Chinese Chung und ein kleiner Junge in einem Hinterhof dürften die ersten Opfer gewesen sein, als nächstes steht Larry Brent auf der Todesliste. Der Duftstoff ist bereits an dem PSA-Agenten platziert …

Larry Brents erster Einsatz in China. Doch zur Zeit der Handlung war Hongkong noch eine britische Kronkolonie, daher trifft Larry auch zahlreiche britische Soldaten und englische Polizeibeamte an, mit denen er problemlos kommunizieren kann.

X-RAY-1 macht die Bekanntschaft mit Su-Hang, die anschließend zu einer festen PSA-Agentin rekrutiert wird. Ob das wohl damit zusammenhängt, dass sie tapfer mit einer astreinen Schusswunde noch einige Stunden zusammen mit Larry durch Honkong turnt, ohne auch nur einen kleinen Schmerzenslaut von sich zu geben … wer weiß.

Wir haben hier zwar einen trashigen, unterhaltsamen Thriller vorliegen, dennoch übertreibt es Dan Shocker diesmal ein wenig mit den pseudo-wissenschaftlichen Klimmzügen, und die Motive der Verbrecher sind auch äußerst gewagt.

Welchen produktiven Zweck sollten zum Beispiel die Forschungen von Professor Wang haben und mit welchen anatomischen Mitteln könnte eine stinknormale Stubenfliege einen Menschen so zurichten, wie es in der Geschichte glaubhaft gemacht werden soll?! Das scheint trotz aller Liebe doch schon sehr gewagt.

Dass sich letztendlich ein Staatsmann mit krimineller Energie eben diesen Duftstoff aneignen will, um mit wild gewordenen Brummern sein Machtpotential zu steigern, das schlägt letztendlich dem Fass den Boden aus.

Die Geschichte an sich hat einige Stunden Spaß bereitet, doch die wirkliche Auflösung und einige logische Ausrutscher hinterlassen dann doch ein leicht gequältes Schmunzeln …

_Das Totenhaus der Lady Florence_

Seit dem Tag, an dem Lady Florence, die letzte Bewohnerin des unheimlichen Landhauses der Dodgenkeems, das Zeitliche gesegnet hat, geschehen sehr seltsame Dinge in dem alten Gemäuer. Einige munkeln von einem Schatz, der sich unter dem Haus befinden soll, andere meinen, dass es dort spukt. Hinzu kommt noch, dass sowohl der Hausarzt als auch der Pfarrer kurz nach dem Begräbnis der Lady auf unheimliche Art und Weise ums Leben kommen.

Trotz aller dunklen Vorzeichen mietet sich der Schriftsteller Richard Burling dort ein, doch dann muss auch er zugeben, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht.

Mehrere Ereignisse deuten darauf hin, dass er nicht alleine in dem Haus ist: Türen öffnen sich, er hört Schritte und auch Schreie, die auf einen Kampf hindeuten, aber er sieht niemanden. Als er schließlich einen Toten findet, ist es schon zu spät – der unsichtbare Gegner hat ihn schon ins Visier genommen.

Zu allem Überfluss stolpert Burlings Tochter zusammen mit Miriam, der Schwester von Larry Brent, in die Wirren dieser Geschichte und beide geraten in Lebensgefahr. Larry und Iwan gehen unterdessen einem seltsamen Mord an einem Wissenschaftler nach. Das Opfer hat sich wohl mit einigen ungewöhnlichen Experimenten über die Eigenarten des Lichts beschäftigt, an dessen Ergebnissen wohl auch diverse Geheimdienste interessiert sind.

Ihre Nachforschungen finden ,schließlich (zufällig?) ihre Lösung in der Familiengruft der Dodgenkeems und im Haus der Lady Florence gibt es endlich Klarheit …

Die Atmosphäre dieser Geschichte ist mal wieder fabelhaft: ein einsames Haus, unheimliche Geräusche, man weiß bis zum Ende nicht, welches düstere Spiel hier eigentlich gespielt wird. Wie Dan Shocker den Plot um die Existenz eines Unsichtbaren verfasst und auch erklärt, ist mal wieder eine grandiose Meisterleistung, mit einer ebenso verblüffenden Auflösung gespickt.

Leider kannte ich schon das Hörspiel, bevor ich diese Nummer gelesen habe, welches aber von der Handlung her nur sehr sehr wenig mit dem Band zu tun hat, ansonsten wäre die Lösung des Rätsels noch umso beeindruckender ausgefallen.

Die Stimmung in dem verlassenen Herrenhaus greift garantiert auf den Leser über. Man hält bei einigen Szene richtig den Atem an, z. B. als Richard Burling in dem stillen Arbeitszimmer sitzt und plötzlich der Spuk seinen Anfang nimmt.

Der einzige Punkt, der mich etwas schmunzeln ließ, ist die Story mit dem Aztekenschatz, irgendwie wurde dieses Thema zwischendrin zwei-, dreimal erwähnt, aber dann schien DS es einfach vergessen zu haben. Macht ja nix, hatte sowieso nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun gehabt.

Alles in allem eine sehr schöne, gruselige Geschichte mit wieder mal einem richtig schön-schaurigen Schauplatz …

Diese beiden Brent-Thriller könnten unterschiedlicher nicht sein.

Die erste Geschicht spielt sich im hektischen Treiben von Honkong ab, action-geladen mit einigen sehr gewagten und trashigen Kunstgriffen versehen.

„Das Totenhaus der Lady Florence“ hingegen atmet den Geist einer klassischen Gespenstergeschichte, eingebettet im natürlichen Grauen eines verlassenen Hauses, versehen mit den wirkungsvollen, bewährten Gruselelementen. Dazu gesellt sich eine clever ausgetüftelte Auflösung …

Man kann sagen, in diesem Band findet sich für die verschiedensten Geschmäcker etwas. Die Illustrationen von Pat Hachfeld leben diese Unterschiede auch. Das Bild zu „Der Satan schickt die Höllenbrut“ orientiert sich noch etwas an dem Original von Lonati, welches wir auch auf dem Cover finden. Hachfelds Bild wirkt für meinen Geschmack sogar noch bedrohlicher und brutaler.

Als Einleitung zur Geschichte um das Haus von Lady Forence blicken wir hingegen auf die stilisierte Gruft der Dodgenkeems, versehen mit vielen Licht- und Schatteneffekten, die eine gewisse Ruhe vermitteln.

In dem jeweiligen Glossar am Ende jeder Geschichte kann man sich abschließend noch einmal die handelnden Personen der beiden Storys und deren jeweilige Schicksale vor Augen führen …

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Shocker, Dan – Konga (Macabros, Band 2)

_Attacke der Untoten_

Der amerikanische Ort Carbon Hill lebt von der Landwirtschaft, ist etwas rückständig und entsprechend auch anfällig für diverse Spukgeschichten. Man fürchtet sich in erster Linie vor dem Bewohner des unheimlichen Hauses auf dem nahe gelegenen Hügel – einem gewissen Howard Rox.

Die Gerüchte werden umso mehr genährt, als Jenifer, die Urlaub auf der Farm ihres Großvaters Francis Henderson macht, eines Nachts spurlos verschwindet.

Verzweifelt stattet Henderson dem seltsamen Howard Rox einen Besuch ab und macht eine schreckliche Entdeckung. Rox ist durch die dämonische Magie seiner verstorbenen Mutter Merilla zu einer Art Hexer geworden und hat sich eine Armee weiblicher Vampire erschaffen, auch Jenifer gehört bereits dazu. Francis kann sein Wissen nur leider niemandem mehr mitteilen, denn er selbst ist zu einem Dasein als Blutsauger verdammt. Jedoch hat Howard Rox nur Verwendung für weibliche Bestien, so dass der alte Mann letztendlich im Licht der Morgensonne verenden muss.

Die Hexe Merilla vertraut ihrem Sohn noch ein weiteres Geheimnis an. Sie informiert ihn über einen gewissen Professor Dr. Bert Merthus, der Howard und seinen Plänen gefährlich werden könnte.

Tatsächlich hat Björn Hellmark zu diesem Professor Merthus Kontakt aufgenommen. Da dieser eine Koryphäe auf dem Gebiet der altertümlichen Sprachen ist, bittet Björn ihn, dass gefundene Buch der Gesetze für ihn zu übersetzen.

Howard Rox will eben diese Zusammenkunft mit allen Mitteln verhindern und hetzt seine Vampirwesen auf Björn Hellmark, der nur mit der Hilfe seines Ätherkörpers dem sicheren Tod entkommen kann. Nach mehreren Auseinandersetzungen, auch mit der örtlichen Polizei, und einigen ausschlaggebenden Informationen von Al Naafur kann Hellmark Rox’ Hütte in Carbon Hill ausfindig machen. Hier kommt es zur letzten und entscheidenden Auseinandersetzung mit dem Hexenmeister, nur dass sich Björn auch noch gegen eine Hundertschaft Vampire behaupten muss …

Eine Vampirgeschichte der ganz besonderen Art, die uns hier von Dan Shocker präsentiert wird. Die Micky-Mouse-ähnlichen Damen mögen im ersten Moment etwas lächerlich wirken, wenn man sie sich mal vor Augen führt, dennoch strahlen sie in der Geschichte dann doch eine gewisse Gefährlichkeit aus, die dieses gewöhnungsbedürftige Antlitz wieder wettmacht.

Howard Rox ist ebenfalls ein eiskalter und skrupelloser Gegner, der nicht zu unterschätzen ist, auch wenn dieser dämonische Ödipus am Ende dann doch recht fix von der Erde geputzt wird.
Ein wenig schmunzeln musste ich bei der Szene in dem Neubau, als Björn sage und schreibe über eine Stunde an seinen Armen in einem Fahrstuhlschacht hängt. Alle Achtung! Na, das ist schon ein klein wenig jenseits der dichterischen Freiheit.

Dennoch ist dieses innovative Blutsauger-Abenteuer spannend und ohne Längen geschrieben, es bietet eine vernünftige Portion Grusel sowie ein dramatisches Finale …

_Konga, der Menschenfrosch_

Das einsame Moorgebiet in der Wingst rund um den Teufelsteich bietet eine fabelhafte Kulisse für ein anständiges Schauermärchen, aber es ist auch der ideale Platz für Jörg Maruschka, um seinen wissenschaftlichen Experimenten an allerlei Kleintieren nachzugehen, wie zum Beispiel dem Sezieren von Fröschen. Seine Forschungen nehmen jedoch ein jähes und schreckliches Ende, als er eines Abends Besuch von einem gigantischen Frosch bekommt, der sich selbst Konga nennt.

Nicht weit von Maruschkas Hütte entfernt liegt das Schützenhaus, in dem sich Claudia und Peter Lickert einquartiert haben, um hier ihre Flitterwochen zu feiern. Bei einem Streifzug mit ihrem frischgebackenen Ehemann durch das Moor verschwindet Claudia und kehrt am darauf folgenden Tag völlig verstört in den Gasthof zurück. Was ihr Mann und der Wirt nicht wissen, ist, dass die junge Dame in der angeblich verlassenen Mühle am Teufelsteich auf ein geheimes Labor gestoßen ist. Hier konnte sie den dämonischen Riesenfrosch bei seinen brutalen Experimenten an Jörg Maruschka beobachten, bevor das Monster sie entdeckte und bis zum Moor verfolgte.

Ein weiterer Gast ist Kommissar Stetter aus Cuxhaven, der inkognito dem Verschwinden einiger Leute in der Gegend um den Teufelsteich nachgehen will. Er macht sich umgehend auf den Weg zu der ominösen Mühle, wird aber auf dem Weg dorthin von einer Hundertschaft Frösche angefallen und letztendlich auf qualvolle Weise getötet.

Doch eine andere Person ist auf die Wingst und die idyllische Moorlandschaft aufmerksam geworden. Durch einen seltsamen Traum und die Übersetzungen der ersten Seiten aus dem Buch der Gesetze, welche Professor Merthus für Björn Hellmark angefertigt hat, ahnt Björn, dass die Sumpfgegend eine neue Spur für ihn bereithält. Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit einer Verbrecherbande, die seine wahre Identität aus dem Rennen in Südfrankreich zu kennen glaubt und ihn erfolglos zu erpressen versucht, landet Björn in dem Schützenhaus. Seine Nachforschungen ergeben, dass ein gewisser Dietrich Tössfeld in der alten Mühle lebt. Dessen Vater Dirk hatte zu seinen Lebzeiten eine Dämonenmaske angefertigt, die ihn gegen die dunklen Mächte schützen sollte. Bevor er sie jedoch einsetzen konnte, wurde Dirk Tössfeld getötet.

Genau diese Maske soll laut dem Buch der Gesetze zu einem neuen Utensil in Hellmarks Sammlung werden, nur muss dieser sich erst mit dem riesigen Konga auseinander setzen, was ziemlich aussichtslos erscheint …

Konga, den dämonischen Riesenfrosch, kann man in der Welt von Dan Shocker ja mittlerweile schon als einen Klassiker bezeichnen. Eine Glanzleistung ist es vor allem, wie DS es geschafft hat, einen übergroßen Laubfrosch, der sich auch noch hüpfend durch die Gegend bewegt, zu einem bedrohlichen Monster werden zu lassen, vor dem man sich tatsächlich gruselt. Anfänglich muss doch sicherlich jeder Nichtsahnende grinsen, denn so ein Riesenfrosch ist ehrlich gesagt auch erst einmal eher lächerlich; doch gedeiht dieses Wesen zu einem furchterregenden und unheimlichen Monstrum.

Die gespenstische Stimmung wird zusätzlich noch durch die fabelhaft gewählte Kulisse der Moorgegend in Norddeutschland unterstrichen. Die präzisen Beschreibungen vermitteln eine leise Idylle, eine romantische Gegend, die sich langsam zu einem nebelgeschwängerten und gruseligen Schauplatz wandelt, in dem sich die dunklen Mächte einfach wohl fühlen müssen.

Die Szenerie mit der Verbrecherbande, die Björn kurzweilig entführt, war in der Tat absolut unnötig und hat eigentlich nur die beständige Atmosphäre etwas gestört.

Ansonsten gehört diese Geschichte zu den absoluten Highlights in der |Macabros|-Serie …

Der zweite Macabros-Band wartet mit zwei klassischen Gruselgeschichten aus der Serie auf, weniger Fantasy, dafür umso mehr Schauerlichkeiten.

Wir werden mit Vampiren und einem monströsen Dämonenfrosch konfrontiert. Doch auch in dem Macabros-Universum tut sich wieder einiges: Wir lernen Professor Merthus kennen, finden die Dämonenmaske, die ersten Seiten aus dem Buch der Gesetze werden übersetzt und bieten erste Einblicke in die Welt um die Priester von Xantilon bzw. um Kaphoon, den Namenlosen.

Und wieder mal gibt der BLITZ-Verlag seine eigene Würze dazu, ohne das klassische Gericht von Dan Shocker zu versalzen. Pat Hachfelds Illustration zur ersten Geschichte stellt die Vampirfrauen wesentlich bedrohlicher da, als sie auf dem Original-Cover von Lonati umgesetzt wurden – dort sehen sie doch wirklich einer gewissen Catwoman oder Micky Mouse zu ähnlich. Bei der Hachfeld-Illu zu „Konga, der Menschenfrosch“ hingegen – das entsprechende Lonati-Bild ist auch auf dem Bucheinband zu finden – herrscht weniger diese klare Düsternis vor, sondern sie wirkt fast schon verstörend. Diese zynisch grinsende Froschfratze und das angstverzerrte Gesicht des Opfers, dazu die dümmlich blickenden Visagen der aufgespießten Amphibien bilden schon einen sehr gespenstischen Reigen, was man erst einmal verdauen muss.

Dann auch wieder der lobenswerte Glossar mit allen wichtigen Protagonisten und Ereignissen aus den jeweiligen Storys – das macht das Bild komplett.
Wie ich schon erwähnte: Wer sich für die Welt von |Macabros| interessiert, hat hier die Chance, ganz vom Anfang an mit dabei zu sein …

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Shocker, Dan – Todestreppe, Die (Larry Brent, Band 3)

_Nachts, wenn die Toten kommen_

Der Privatdetektiv George Hunter wohnt in dem amerikanischen Ort Pickens einer spiritistischen Sitzung bei, deren Teilnehmer in erster Linie gut betuchte Mitglieder der Gesellschaft sind. Angeblich bekommen die Herren und Damen bei den Seancen die Gelegenheit, mit verstorbenen Verwandten zu kommunizieren.

Hunter will diese Sitzungen als Schwindel entlarven und schleust sich in die seltsame Gesellschaft ein.
Doch tatsächlich wird der Geist des ermordeten Maklers Mike Boddingham beschworen, der sich vor den Anwesenden manifestiert. Der Detektiv findet den Tod, als er sich auf das Geistwesen stürzen will.

Die unheimlichen Seancen ziehen noch ganz andere Schicksalsschläge nach sich:

Der Geist Boddinghams erscheint auch seinem eigenen Sohn Frankie und treibt ihn in einen folgenschweren Autounfall.

Der Millionär Donald Ritchner findet abends seine Frau, die ebenfalls ohne sein Wissen an den Sitzungen teilgenommen hat, tot in der gemeinsamen Wohnung. Als die Polizei eintrifft, ist die Leiche jedoch verschwunden. Ritchner, der das Geheimnis dieser Totenbeschwörungen lüften will und plötzlich auch noch die Stimme seiner toten Frau zu hören glaubt, lebt ebenfalls nicht mehr lange.

Durch diese Umstände wird Larry Brent auf die Vorgänge in Pickens aufmerksam, denn Hunter stand mit ihm bereits in Verbindung. Der PSA-Agent beginnt umgehend seine Nachforschungen, und auch er hat unter anderem eine Begegnung mit einem leibhaftigen Skelett.

Die vielen Spuren führen alle zu einer Burgruine, und hier findet Larry auch die unglaubliche Lösung …

Geisterbeschwörungen, leuchtende Skelette und unheimliche Begegnungen mit diversen Verstorbenen, dazu gesellen sich einige seltsame Todesfälle – Dan Shocker bastelt eine schön schaurige Atmosphäre zusammen, vor deren Hintergrund sich ein nettes, gruseliges Verwirrspiel mit viel Rätselraten aufbaut.

Und wieder mal greift er in seine innovative Trickkiste, um die anfänglich äußerst mysteriösen Phänomene mit einer pseudo-wissenschaftlichen Erklärung aufzulösen. Was als Geistergeschichte beginnt, entpuppt sich letztendlich als düsterer Krimi mit einem logischen Motiv hinter dem angeblichen Spuk.

Natürlich schmunzelt man hier und da über die eine oder andere Auflösung, vor allem über die mobilen Röntgengeräte, aber gerade diese Einfälle machen die Serie so liebenswert.

Es ist mal wieder faszinierend, wie viel Handlung und Stoff Shocker auf diesen paar Seiten zusammenträgt und die Geschichte am Ende zu einem ausgereiften Abschluss bringt.

Das große Highlight dieser Story ist natürlich auch das erste Auftreten von Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C, die erste Agentin der PSA …

_Die Treppe ins Jenseits_

Das Testament des Millionärs Edward Baynes, welcher angeblich auf dem Weg zu seiner Geliebten einen tödlichen Autounfall erlitten haben soll, zieht einige unheimliche Ereignisse nach sich. Allein der Ort der Testamentsverlesung ist gespenstisch gewählt. Baynes hat seinen Anwalt Thomas Mylan gebeten, alle Erbberechtigten in sein Landhaus in den Kreidefelsen – ganz in der Nähe von Dover – einzuladen.

Um dieses Haus ranken sich einige schaurige Legenden, speziell um die steile Treppe am Meer mit ihren 172 Stufen. Auf der vierzehnten Stufe soll das Unheil lauern, und eben auf jener Stufe hat Baynes’ Tochter Eve vor einigen Jahren einen schrecklichen Unfall erleiden müssen. Seitdem sitzt das Mädchen im Rollstuhl und quält sich mit immer wiederkehrenden Alpträumen.

Tatsächlich scheinen sich die Spukgeschichten zu bewahrheiten. Eve glaubt, in der Nacht dem Geist ihres Vaters begegnet zu sein, Onkel Orwin stürzt aus unerfindlichen Gründen die verwunschene Treppe hinab, und auch sonst geht es in dem seltsamen Felsenhaus nicht mit rechten Dingen zu. Irgendjemand hat ein ernsthaftes Interesse daran, die Erbberechtigten zu dezimieren.

Larry Brent, der sich als Chauffeur von Eve Baynes ausgibt, will nun klären, ob denn hier in der Tat übernatürliche Kräfte am Werk sind oder ob ein eiskalter Verbrecher sein übles Spiel mit den Erben treibt. Der PSA-Agent nimmt die Gäste und den taubstummen Gärtner Allen Carter in dem Anwesen an der Steilküste ebenso unter die Lupe wie die eigenartige Vergangenheit des Verstorbenen.

Doch plötzlich sieht sich Larry Brent auf der Todestreppe einem leibhaftigen Geist gegenüber …

Gleich zu Anfang möchte ich die packende Atmosphäre erwähnen, die dieser fabelhafte Psycho-Thriller innehat. Der Handlungsort ist mal wieder ein absolutes Highlight: ein gespenstisches Landhaus auf einigen kargen Kreidefelsen, stets begleitet vom Rauschen der Brandung, darin verpackt eine leise Spukgeschichte, die sich Stück für Stück in die bestehende Handlung einschleicht.

Dann blättert sich ein Erbschafts-Krimi à la Agatha Christie mit vielen undurchsichtigen Protagonisten vor dem Leser auf, welcher wiederum durch einige paranormale Phänomene in die Irre geführt wird. Shocker greift noch zu einigen weiteren Elementen, um dem Leser eine zusätzliche Gänsehaut über den Rücken zu jagen, wie z. B. die lebensechten Puppen der Baynes-Töchter, die sich der verstorbene Millionär von seinem Gärtner hat anfertigen lassen.

Insgesamt verbreitet dieser ausgereifte Thriller ein ruhiges, aber auch zugleich beklemmendes Flair – die ideale Geschichte, um sich einen entsprechenden Herbstabend in den eigenen vier Wänden zu versüßen …

Zwei klassische Psycho-Thriller aus den Anfangszeiten des PSA-Agenten, und auch diesmal hat sich Pat Hachfeld der Illustration angenommen. Das Bild zur ersten Geschichte wirkt wie eine kleine Collage, man sieht die erwähnte Ruine, Mauerwerk und eine Holztür, aus der sich eine geisterhafte Erscheinung herausschlängelt.

Diesen symbolischen Charakter setzt Pat auch bei dem zweiten Mystery-Thriller um. Hier sehen wir die todbringende vierzehnte Stufe mit dem schwarzen Kreuz und darüber thront ein weinendes Auge, welches die Dramatik unterstreicht, die mit dieser verfluchten Treppe verbunden ist.

Das Original-Bild zu „Die Treppe ins Jenseits“ von Lonati finden wir auf dem Cover. Eine kleine Kritik muss ich aber diesmal zu dem vorliegenden Glossar loswerden, obwohl ich es sehr schätze, nur haben sich diesmal ein paar kleine inhaltliche Schnitzer eingeschlichen, die dem aufmerksamen Leser direkt nach der Lektüre der Geschichte ins Auge springen.

Dies tut jedoch dem positiven Gesamtbild dieses Buches keinen Abbruch. Es bleibt ein Muss in jeder gut sortierten Shocker-Sammlung …

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