Perry Rhodan NEO – Finale für Snowman / Der schlafende Gott (Folgen 31 + 32)

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NEO 31: „Finale für Snowman“

Im Januar 2037 steckt Perry Rhodan in einer verzweifelten Lage: Eigentlich wollte er mit der TOSOMA nach Arkon vorstoßen, ins Zentrum eines riesigen Sternenreiches – doch unterwegs strandete das Raumschiff buchstäblich im Leerraum. Auf dem Gespinst, einer gigantischen Station im All, ergaben sich zwar wichtige Kontakte, vor allem aber neue Probleme. Seit die riesenhaften Naats aufgetaucht sind, die Söldner des Arkon-Imperiums, hat sich die Lage zugespitzt: Die Menschen werden als Gegner betrachtet. Rhodan verbirgt sich zusammen mit der Arkonidin Thora und dem Mausbiber Gucky auf der Eiswelt Snowman. Andere Raumfahrer sind bereits in Gefangenschaft der Naats geraten, während sich einige noch an Bord der Raumstation verstecken können. Überall nimmt der Druck auf die Flüchtigen zu – und Perry Rhodan stößt auf der Eiswelt auf ungewöhnliche Verbündete. Können andere Gestrandete dabei helfen, die Menschen vor den Naats zu retten? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Das Finale in diesem NEO könnte sich eher für Perry Rhodan und seine Freunde zutragen als für die Welt „Snowman“, auf der die Ausgestoßenen der Raumstation, dem „Gespinst“, ihr Restdasein fristen.

Hier gibts für Perry und den Hörer ein Planeten-Reise-Abenteuer und wieder neue Bekanntschaften zu erleben, die vom Autor interessant in das Gesamtgefüge mit eingearbeitet wurden. Auf der Eiswelt treffen wir nämlich auf einen Springer, das sind die Händler, die in den verhörbuchten Silberbänden vom Kollegen Josef Tratnik immer mächtig ins Mikro gebrüllt werden, weil ihr Erscheinungsbild sehr massiv ist.

Und während wir erfahren, dass Crest noch auf der Raumstation ist, bekommen wir auch neue Informationen darüber, was mit Bully passiert ist. Der bekommt es nämlich auf sehr unangenehme Weise mit einem der Naats zu tun. Einen geschichtlichen Rückblick erhält der Hörer, wenn uns erklärt wird, in welchem Verhältnis die Arkoniden zu den Naats stehen und dann wundert uns ihr moralisch bedenkliches Verhalten, das sie jetzt an den Tag legen, auch nicht mehr so wirklich.

Da Bully dann mit einem erzwungenen Funkspruch Perry kontaktiert, schließt sich der Kreis dieser NEO-Ausgabe, die diesmal ganz ohne Längen auskommt. Auch habe ich keinen Handlungsfaden als Seitenschinderei oder „unwichtig“ empfunden und wartete darauf, wie die Terraner letztendlich vom Eisplaneten und dem Gespinst flüchten wollen und welche Rolle Ernst Ellert noch spielen wird, der später plötzlich auftaucht.

Hanno Dinger lässt es nicht nur ruhig angehen, sondern bleibt auch in weiten Teilen bei diesem Stil. Seine sonst so lebendigen Dialoge unterscheiden sich hier selten von den beschreibenden Szenen. Auch wenn er hörbar mit mehr Nachdruck liest und so Dramatik vermitteln will, so habe ich ihm das grad in den Anfangsstunden nicht abgekauft. Irgendwie fehlten mir da das Feuer und das Schauspiel vor dem Mikro. Sein sehr hoch gesprochener Gucky fällt da schon fast aus dem Rahmen. Der Springer/Mehandor Orlgans, dem Perry auf Snowman begegnet, hat da schon mehr Ausdruck zu bieten. Dingers Fremdrassen klingen diesmal interessanter.

NEO 32: „Der schlafende Gott“

Eigentlich ist er der einsamste Mensch der gesamten Milchstraße: Dr. Eric Manoli, der als Arzt mit Perry Rhodan zum Mond flog und dort im Sommer 2036 auf die Außerirdischen traf. Jetzt aber muss er sich auf dem fernen Planeten Topsid durchschlagen; er ist dort der einzige Mensch unter Milliarden von intelligenten Echsen. Manoli weiß weder, wie es Perry Rhodan und seinen Gefährten geht, noch hat er eine Ahnung von den Verhältnissen auf der heimatlichen Erde. Sein einziges Ziel war zuletzt, die Wirren eines verheerenden Bürgerkrieges zu überstehen. Doch all seine Fluchtbemühungen waren vergebens; er wird Gefangener des regierenden Despoten. Mit einigen Dutzend Arkoniden vegetiert er in einer Art »Reality-Show« dahin, bei der er Tag und Nacht von unsichtbaren Kameras beobachtet wird. Manoli findet heraus, dass ein interstellarer Konflikt zwischen den echsenartigen Topsidern und den menschenartigen Arkoniden droht – wenn er selbst überleben will, muss er aus der Gefangenschaft fliehen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Dieser NEO erzählt die Geschichte rund um die Abenteuer von Eric Manoli und seinem Kampf gegen die Topsider weiter. Dabei trifft er auch für den Hörer überraschend auf den uns bekannten Roboter Rico, der ihm ein paar für ihn überlebenswichtige Informationen zukommen lässt. Ohne die hätte der Despot, der auf der Suche nach der Unsterblichkeit ist, Manoli wohl getötet und dieser Handlungsfaden hätte ein abruptes Ende gefunden. Wie lange der sich aber die Fluchtversuche des Terraners noch mit ansehen wird, bleibt abzuwarten und ob dieser ihn auf seiner Suche nach dem ewigen Leben unterstützen oder sie sabotieren wird, werden wir wohl auch bald erleben.

Die andere Story, die uns die Autorin hier erzählt, spielt auf der Welt Gorr. Sicher mit Absicht mit Doppel-R geschrieben, um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Auf Gorr erforschen topsidische Archäologen die Hinterlassenschaften arkonidischer Bewohner. Das tun sie dann in Katakomben und auch unter Wasser und entdecken dabei einiges Interessantes und sogar einen sehr besonderen Tiefschläfer, ob das wohl der titelgebende „schlafende Gott“ ist? Und genau in dem Moment schrillt ein Alarm und beendet diesen NEO ziemlich abrupt und das mitten in der Spannungsphase. Wer Cliffhanger liebt, freut sich an dieser Stelle, wer nicht … der eher nicht. Ob es zu Kampfhandlungen kommt oder etwas völlig anderes passieren wird, das wird uns dann sicher einer der nächsten NEO-Bände erzählen.

Axel Gottschick fesselt sofort mehr als sein Vorredner. Schnell zieht er den Hörer in die Ereignisse mit hinein, denen sich Eric Manoli ausgesetzt sieht. Auch seine Dialoge, grad die mit den Topsidern, sprühen vor Lebendigkeit und wirken schon fast einschüchternd, so viel Nachdruck verleiht Gottschick den von ihm vertonten Charakteren. Manchmal ist mir das sogar ein wenig zu viel des Guten gewesen und wirkte fast kreischig.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 32 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Fazit:

„Vorstoß nach Arkon“ heißt der Zyklus, in dessen Mitte wir uns befinden. In dieser Doppelfolge gibts aber keinen Vorstoß und schon gar nicht nach Arkon. Aber, der Wille zählt und der ist zweifelsohne da. Und auch wenn wir räumlich nicht vorankommen, so gibt es doch für Perry im Frost und den Herrn Manoli mit den Echsen einiges Spannendes zu erleben, das für den unfreiwilligen zwischengestoppten Hörer für gute Unterhaltung und reichlich Abwechslung und -lenkung sorgt.

Wenig bis keine Längen, interessante Ideen der Autoren und engagierte Sprecher, die die Auseinandersetzungen und Konflikte zwischen den Parteien lebendig vermitteln, gibt es hier zu hören. Vielleicht gehts ja das nächste Mal ein Stückchen weiter in Richtung Arkon, aber, der Zyklus hat ja noch vier Teile zu bieten und wenn es so interessante Seitenausflüge zu erleben gibt, dann kann die Ankunft ruhig noch ein paar Bände auf sich warten lassen.

2 MP3-CDs in Klappbox
NEO 31 – Finale für Snowman: 5:57 Std. Spieldauer (ungekürzt), 61 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 32 – Der schlafende Gott: 6:14 Std. Spieldauer (ungekürzt), 63 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN: 978-3-943393-41-5

http://www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist auch als Download-Version erhältlich.

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