Perry Rhodan NEO – Fischer des Leerraums / Die Geister der CREST (Folgen 113+114)

NEO 113 – Fischer der Leerraums

IIm Sommer 2049 stehen Perry Rhodan und seine Begleiter vor ungeahnten Herausforderungen. Zwar sind sie mit dem größten Raumschiff der Menschheit unterwegs, der CREST, doch befinden sie sich außerhalb der heimatlichen Milchstraße.
Im Leerraum, einer lebensfeindlichen Umgebung, Zigtausende von Lichtjahren von der nächsten Sonne entfernt, werden sie mit einem gefährlichen Gegner konfrontiert: Es sind positronisch-biologische Roboter, kurz als Posbis bezeichnet – und sie betrachten die Menschen anscheinend als ihre Feinde.
Auf die Menschen wartet die Gefangenschaft auf einer Dunkelwelt. Gleichzeitig macht eine Gruppe von Wissenschaftlern eine unliebsame Bekanntschaft – sie treffen auf die sogenannten Leerfischer, die ihre eigenen Ziele im Leerraum verfolgen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal gibts gar nicht so viel zum Schreiben, denn im Grunde wird ein gewaltiger Batzen an Hörminuten damit verbracht, gefangen von Robotern zu sein. Verhandlungen gibts und Experimente am lebenden Objekt, von denen Perry keins werden möchte. Dass das Ganze dann irgendwie eine Art XXXL-Überleitung dazu ist, dem sterbenden Crest eventuell das Leben doch noch zu verlängern, indem er ihn zum Borg macht, zieht dann den Bogen wieder zurück ins Nachvollziehbare. Etwas straffer hätte das Ganze aber schon erzählt werden können.

Und wer sind eigentlich diese titelspenden Leerraumfischer? Das sind Mehandor, die piratenähnliche Streifzüge durchs All machen und alles sammeln, was sich zu Geld machen lässt. Gefangene sind dabei auch gern gesehen, denn auch die kann man irgendwie zu Geld machen … ab und zu.

Dieser Handlungsfaden wird vom Autor mit dem von Eric Leyden verknüpft, der ja offenbar auf dem Planeten des ewigen Lebens gestrandet zu sein scheint. Per unglaublichem Zufall kommen die Mehandor da auch an und es ist nicht verwunderlich, dass Leyden gefangen genommen wird … schließlich passiert das ja eh ständig irgendwo im Perryversum.

Ob Crest die OP überlebt, ob die Mehandor eine dieser Zeitbomben einsacken können, was aus „dem Arkoniden“ wird, den sie aufgebracht haben, wer dieser komische, alte Chinese ist, der ähnlich kryptische Tipps gibt wie die Superintelligenz ES … all das sind interessante Fragen, zu denen es aber hier leider keine Antworten zu hören gibt.

Von daher überwog hier bei mir am Ende eher die Vorfreude, als dass ich mich davor schon von der Story wirklich gefesselt gefühlt hätte.

Axel Gottschick schaffte es dennoch, mir bessere Laune zu machen als es die Romanvorlage allein geschafft hätte. Gleich zu Anfang bekommt er den ersten Dialog und schon ist der Hörer mitten im Geschehen. Dass mir hier und da mal ein Charakter zu krächzig ist, das war ich schon gewohnt, sein Kugelposbi King Edward war mir allerdings zu hart an der Schmerzgrenze. Das allerdings ist der Vorlage geschuldet und musste an dieser Stelle leider so sein, damits zur Figur passt. Dafür ist aber seine Erzählweise extrem flott und haucht der Story mehr Schwung ein, als sie für mich hatte.

Seine von ihm vertonten Figuren klingen alle unterschiedlich und auch mit Intensität und Lautstärke weiß der Sprecher gekonnt umzugehen, um das Gefühlsleben der Sprecher nachvollziehbar zum Hörer zu bringen.

NEO 114 – Die Geister der CREST

Sommer 2049: Noch nie waren Menschen so weit von der Erde entfernt. Perry Rhodan und seine Begleiter an Bord des Raumschiffes CREST hat es in den Leerraum verschlagen, weit außerhalb der heimatlichen Milchstraße. Bis zum nächsten Sonnensystem sind es Hunderttausende von Lichtjahren – eine Rückkehr mit herkömmlichen Mitteln ist praktisch unmöglich.

Doch dieser Leerraum ist nicht »leer«, obwohl er sich als absolut lebensfeindliche Umgebung erwiesen hat. Geheimnisvolle Roboter haben hier eine Zivilisation aufgebaut; riesige Stationen schweben im All, Dunkelplaneten sind Stützpunkte der Roboter.

Diese positronisch-biologischen Roboter, kurz als Posbis bezeichnet, betrachten die Menschen als ihre Feinde; der Grund ist nicht bekannt. Rhodan und seine Gefährten steuern eine Dunkelwelt an, um weitere Informationen zu erlangen. Doch auf die CREST, ihr mächtiges Raumschiff, wartet eine unheimliche Gefahr … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diese NEO-Lesung ist ein schönes Jugendabenteuer, denn in der Hauptsache folgen wir Perrys Sohn Thomas. Der ist als selbst ernannter Geheimagent auf der Suche nach der Ursache für die ganzen Merkwürdigkeiten und Fehlfunktionen, die auf der CREST stattfinden.

Unterstützt wird er dabei von der Holokatze Bastet, die wir schon in NEO 112 kennengelernt haben. Die ist nicht nur hilfreich, sondern erklärt sich gegen Ende dann auch und wir wissen nun endlich, was hinter der Idee dieser seltsamen Entität steckt.

Der Begriff „Wahres Leben“ ist auch hier wieder in aller Posbi-Munde und das wird der Crew von Perrys Raumer fast zum Verhängnis … gut, dass der junge Geheimagent an Bord ist!

Auch von Crest gibts Neuigkeiten, denn dem gehts „den Umständen entsprechend“ besser … aber die Sache mit den neuen Bauteilen, die ihm eingepflanzt wurden, die müssen wir noch mal mit den Posbis besprechen und in die Richtung bewegen wir uns dann auch … räumlich … aber heute nicht mehr.

Und dann war da ja noch der Handlungsfaden auf dem Lebensverlängerungsplaneten und den Piraten, die einen „seltsamen“ Arkoniden an Bord haben und die Zeitbomben und Eric Leyden, der von den Mehandor auf dem Planeten festgesetzt wurde.

Hier erleben wir allerlei wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich Patientenbehandlungen und etwas Hintergrundwissen darüber, wer auf wen schießen kann, wenn er oder sie eigentlich zeitlich voneinander getrennt sind.

Wirklich spannend fand ich da eher den Schluss als offenbar ein neuer Posbi-Würfel auftaucht und … tja, was das „und“ ist, das erfahren wir diesmal nicht.

Axel Gottschick legt sich für mich bei diesem Jugendabenteuer noch mehr ins Zeug, als ich es von ihm kannte. Manchmal klingt er dabei zwar, als würde er einem Kind vorlesen und nicht von einem Kind erzählen, aber das hab ich ihm gern verziehen. So viel Energie, so viel Schauspiel vor dem Mikro, das machte mir wirklich Spaß.

Dabei wird er auch gern mal laut und schnell und hektisch und all das lockert die Atmosphäre auf und macht das Abenteuer erlebbarer für den Hörer.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 und 500 x 500 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einem Digipak auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 113 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz, Horst Gotta

Fazit:

Perry wird von Robotern gefangen, Crest liegt im Sterben und Eric Leyden hat Probleme mit Mehandor-Piraten. Ob die eine der Zeitbomben vom Lebensverlängerungsplaneten bekommen, das allerdings erfahren wir in der ersten NEO-Lesung nicht. Die ist für meinen Geschmack ein wenig zu Fragen aufwerfend gewesen und grad in der Anfangszeit ein wenig gestreckt. Nicht unbedingt langweilig, aber wirklich begeistert hat sie mich nicht.

Die zweite Lesung hat mir da besser gefallen. Da ich Jugendabenteuer eh gern mag, fand ich die Idee gut, das Augenmerk auf Perrys Sohn Thomas zu legen und mit ihm zusammen auf Geheimagentenreise zu gehen. Aber auch wem das nicht gefällt, der muss zugeben, dass das kein komplettes Seitenabenteuer ist, sondern durchaus direkt mit Perrys Problemen an Bord der CREST zu tun hat.

Allerdings könnte der Kritiker, der endlich mehr Posbi-Kontakte hören möchte, anmerken, dass das alles schon in einer von den Autoren etwas langsamen Herangehensweise geschieht. Aber, wir sind hier ja in einer Serie, die hoffentlich noch nicht so schnell wieder vorbei sein wird. Und wenn die Reise spannend bleibt, kann das Ziel noch etwas auf sich warten lassen.

Mehr Power als die Story für mich hatte, versprüht in diesen beiden Lesungen der Sprecher. Axel Gottschick legt sich richtig ins Zeug und macht einfach nur Spaß. Seine Charaktere klingen alle lebendig, einige tun ein bisschen in den Ohren weh … aber das müssen sie laut Romanvorlage dann leider auch. Seine Szenenbeschreibungen sind flott und lebendig und auch hier hört der NEO-Freund gebannt zu.

2 MP3-CDs im Digipak
NEO 113 – Fischer der Leerraums: 6:10 Std. Spieldauer (ungekürzt), 62 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 114 – Die Geister der CREST: 5:40 Std. Spieldauer (ungekürzt), 60 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3957950710

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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