Das Königreich Dalemark ist seit Jahrhunderten gespalten. Nur fahrenden Spielleuten wie Clennen und seinen Kindern ist es gestattet, zwischen dem Süden und dem Norden hin und her zu reisen. Manchmal nehmen sie in ihrem Wagen auch Passagiere mit. Ein solcher ist Kialan, ein geheimnisvoller junger Mann, der der Familie nur Unglück zu bringen scheint. Als Clennen getötet wird, sind die Kinder in einer feindlichen Welt ganz auf sich alleine gestellt.
Die Autorin
Die Britin Diana Wynne Jones, geboren 1934, kannte Tolkien und C.S. Lewis und veröffentlichte ihren Debütroman „Changeover“ bereits 1970, also mit 36 Jahren. Bis 1975 suchte sie ihre eigene, originäre literarische Stimme und fand sie ab 1975 mit dem Dalemark-Quartett (s. u.). Die meisten Elemente sind traditioneller Fantasy wie etwa von Tolkien und C. S. Lewis verpflichtet, doch gibt es bereits eigenständige Ansätze, so etwa die Magie der Musik.
In einer Welt voller Mäuse verursacht die Kunde von einer untergegangenen Kultur der Katzen erheblichen Aufruhr. Mehrere Gruppen machen sich auf die Socken, das Geheimnis der im Sandmeer versunkenen Katzenstadt zu ergründen. Der Held Hermux Tantamoq muss mit seinen Gefährten etliche Abenteuer bestehen, die durchaus spannend zu lesen sind. Für Kinder ab 10 Jahren.
_Der Autor_
Michael Hoeye wohnt mit seiner Frau Martha in einem Cottage in Oregon im Nordwesten der USA. „Umgeben von hohen Bäumen und freundlichen Eichhörnchen arbeitet er dort als freier Schriftsteller“, säuselt der Klappentext. Da juchzt das Mutterherz, das dieses Buch kaufen soll.
Hoeyes erstes Buch „Hermux Tantamoq – Im Wettlauf mit der Zeit“ wurde in über 20 Sprachen übersetzt und ist 2002 bei |OMNIBUS| – jetzt |cbj| bei |Random House/Bertelsmann| – erschienen. „Hermux Tantamoq – Das Geheimnis der verbotenen Zeit“ ist der zweite Band einer Trilogie, deren letzter Band „Vorhang auf – die Zeit läuft“ noch in diesem Jahr (2004) erscheinen wird.
Band 1: Im Wettlauf mit der Zeit
Band 2: Das Geheimnis der verbotenen Zeit
Band 3: Vorhang auf – die Zeit läuft (Oktober 2004)
Wie die Lektüre von Band 2 zeigte, ist es nicht erforderlich, auch schon Band 1 zu kennen, um das Buch zu verstehen. Aber der Autor verweist am Anfang einige Male auf das, was in Band 1 an Aufregendem passierte. Es ist also vielleicht befriedigender, die Bände in ihrer Reihenfolge zu lesen.
_Handlung_
In der sonst so ruhigen und gesitteten Mäusestadt Pinchester sind die Gemüter der maßgeblichen Bürger in Wallung geraten. Die Bilder, die die Malerin Mirrin Stentrill im Museum ausstellt, sind einfach, nunja, schockierend! Auf dem schrecklichsten davon ist ein riesiges haariges Monster mit spitzen Zähnen und riesigen Augen zu sehen, das den Betrachter geradezu anspringt, meine Güte! Kein Wunder, dass nationalistisch gesinnte Mäusepatrioten, sozusagen „Herrenmäuse“, solche Bilder verunstalten und die Schließung der Ausstellung verlangen.
All der Aufruhr ficht unseren Helden nicht an. Hermux Tantamoq ist ein friedliebender Uhrmacher, der wie schon sein Vater am liebsten mechanische Wunderwerke herstellt und repariert. Nachdem er seinem Marienkäfer Terfle sein Abendessen gegeben hat, geht Hermux allein zu Bett. Die Damen seines Herzens haben ihm noch nicht ihre Gunst gewährt oder sich anderweitig entschieden.
Da taucht Birch Tentintrotter in Hermux‘ Werkstatt auf. Der alte Professor für Alt-Mäusisch war einst Studienkollege von Hermux‘ Eltern. Man hielt ihn für tot, denn nach einem Skandal an der Pinchester Uni von Hinkum Stepfitchler wanderte Birch aus. Seine Freundin ließ er mit gebrochenem Herzen zurück. Man kann sich Mirrin Stentrills Wiedersehensfreude vorstellen, als Birch wieder auftaucht, heissa!
Und in seinem Gepäck hat Birch ein Zahnrad, eine Karte, einen entschlüsselten uralten Brief – und einen Plan: Er will die sagenumwobene Hauptstadt des versunkenen Katzenreiches suchen, um die Katzenbibliothek zu durchsuchen: Kann es jemals Katzen gegeben haben? Mirrins Gemälde waren doch bloß Phantasien! Oder?
Des Rätsels Lösung liegt sicher nicht bei Hinkum Stepfitchler III, denn der würde Birch, Karte und Plan am liebsten in den Keller seiner Villa verbannen, um ihnen nicht den Ruhm gönnen zu müssen. Also machen sich Hermux und Birch selbst auf die Socken. Sie werden geflogen – von Linka Perflinger, einer couragierten „Abenteurerin, Draufgängerin und Fliegerin“, so steht’s auf ihrer Visitenkarte. Und, wie Hermux findet, hat sie wunderschöne Augen.
Doch dieses Trio ist nicht das einzige Team, das sich auf den Weg zur versunkenen Katzenbibliothek macht. Tucka Mertslin, die unumschränkte (und raffgierige) Herrscherin eines Kosmetikimperiums, will die Riesenstatue des Katzenkönigs haben. Sie hat einen Dampfer gechartert, um über die Flüsse zur Wüste zu gelangen. Ihre Fahrt tarnt sie als Werbetour inklusive Kaberett-Show. Dabei hat auch Linka während eines Zwischenhaltes zwecks Spionage Gelegenheit, das Tanzbein zu schwingen und depperte Werbesprüche von sich zu geben. Tucka plant, demnächst den Heiratsantrag von Hinkum Stepfitchler III anzunehmen.
Kurz vor der Konkurrenz treffen Hermux, Birch und Linka an den Canyons ein, in denen laut Katzenbrief die versunkene Hauptstadt liegen soll. Als sie den Eingang entdeckt haben, erleben sie in der Bibliothek ihr blaues Wunder.
Erst recht dann, als die ruchlose Konkurrenz sie elend darin umkommen lassen will, meine Güte!
_Mein Eindruck_
Der Originaltitel „The sands of time“ ist ganz wörtlich zu nehmen. Schließlich gibt es ja auch Sanduhren. Und genau das findet der Uhrmacher Hermux Tantamoq unglaublich faszinierend. Insbesondere dann, als er herausfindet, dass die gesamte Bibliothek eine riesige Sanduhr darstellt, in der die Mäuse von vor 3000 Jahren eine ganz spezielle Rolle spielten. Geradezu rasend spannend findet er die Entdeckung eines mechanischen Wesens, das vor der Statue des Katzenkönigs einen anmutigen Tanz aufführt.
|Fürs Auge: Bilder und Karten|
Kleine Kinder dürften also ebenso wie große nicht mehr aus dem Staunen herauskommen, wenn sie von den Wundern der Katzenbibliothek erfahren. Und sie können sehr schnell lesen, denn die Kapitel sind wirklich kurz, maximal sieben Seiten. Am Anfang jedes Kapitels lädt ein kleines Piktogramm dazu ein, das Geheimnis zu lüften. Eine Landkarte am Schluss des Buches lädt zum Erkunden ein und gewährt einen groben Überblick über die Geografie der Mäuselande. Ganz besonders gefielen mir die Ratzfatz-Fälle und die Schlappohr-Berge. Ein Personenverzeichnis liefert der deutsche Klappentext im Schutzumschlag (also nicht verlieren!).
|Keine Disney-World|
So mancher erwachsene Leser ist vielleicht an gewisse Mickey-Mouse-Abenteuer in Entenhausen erinnert, die ja oft auch mit Expeditionen zu tun hatten. Doch Hermux Tantamoq in Pinchester hat sehr wenig mit dem Mäuse-Imperium aus Kalifornien zu tun. Vielmehr scheinen er und seine mal mehr, mal weniger braven Mitbürgermäuse direkt einem viktorianischen Nimmerland entstiegen zu sein, das dem von Harry Potter in mancher Hinsicht ähnelt. Allerdings gibt es hier weit und breit keine Magie. (Außer der der Liebe.)
Viktorianisch ist das beschauliche, noch nicht von Autos und Telefonen beschleunigte Leben in Pinchester, wo selbst die Postbotin noch eine strategisch wichtige Rolle in der Gesellschaft zu spielen vermag. Viktorianisch sind die gediegenen Einladungen, die Hermux erhält, und die uralten Uhren in seinem Laden – allesamt mechanisch, versteht sich. (Der Soundtrack dazu wird vom Anfang von Pink Floyds Stück „Time“ geliefert.) Viktorianisch sind die Gelehrsamkeit der Professoren und die soziale Dynamik der Bürgergruppierungen. Die Entrüstung über die Katzen-Bilder Mirrin Stentrills kann man sich heute kaum mehr vorstellen.
|Es gibt keine Evolution, oder?|
Doch das Katzenproblem, das Mirrin anschneidet und dem Birch & Hermux auf den Grund gehen, weist auf das ernste Thema des Buches hin: Es hat nicht immer Mäuse gegeben, und schon gar nicht so freie wie die in Pinchester. Davor gab es eine Katzenhochkultur, während der die grauen Nager keineswegs die „Kröne der Schöpfung“ darstellten. Und was ist in den 3000 Jahren seit dem Untergang der Katzen geschehen? Wohl doch so etwas wie eine Evolution der Mäuse und anderer Nager. Und das widerspricht dem Glauben der Kreationisten (besonders in den USA), die, an das Bibelwort geklammert, die Vorstellung einer Evolution weit von sich weisen.
Daher verwundert es auch nicht, wenn Hermux & Co. in der Katzenbibliothek den Status ihrer Vorväter keineswegs als einer „Krone der Schöpfung“ angemessen empfinden. Es stellt ihr bisheriges Weltbild auf den Kopf und verunsichert sie dementsprechend. Leider kneift der Autor an diesem Punkt. Er verlässt sich lieber (erfolgreich) auf die Wirkung von Spannung, Abenteuer, Action, statt sich der Vertiefung der Folgen dieser Entdeckung zu widmen. Vielleicht kommt das ja im dritten Band.
_Unterm Strich_
Ich habe dieses „Hermux Tantamoq“-Abenteuer mit großem Spaß gelesen. Die Lektüre ist völlig entspannt zu bewältigen, wartet stets mit netten Überraschungen auf und wird zum Finale hin zunehmend spannender. Etliche Seitenhiebe auf menschlich-allzumenschliche Phänomene gibt es zu belächeln, vielleicht sogar zu bedenken: Emporkömmlinge, Nationalisten, Kosmetikimperialistinnen, romantische Liebespaare – und ein Geheimnis in der Wüste, das das Herz jedes Ägyptologen höher schlagen lässt.
Daher habe ich das Buch in wenigen Tagen ausgelesen. Ich kann es Freunden von Tierabenteuern nur wärmstens ans Herz legen. Kleine und große Kinder ab 10 oder 12 Jahren dürften damit keinerlei Schwierigkeiten haben – Mütter seien gewarnt, dass ihre Schützlinge die komplette Trilogie werden haben wollen. Jetzt werd‘ ich noch Band 1 und 3 lesen und euch bald davon berichten.
Viel Musik und die erste Liebe …
Frida soll im Studio ihres Produzenten die Songs für eine CD einsingen. Das ist mindestens genauso aufregend wie ihre Beziehung zu Alexander. Die inspiriert sie zu einem neuen Lied: „First Kiss.“ Doch dann wirft eine fiese Erkältung den Zeitplan komplett durcheinander. Wird Frida ihre eigene CD wirklich einspielen können? (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Frida, ein talentiertes junges Mädchen, geht ihren Weg …
Es gibt Geschichten, in denen das Mädchen seinen Prinzen findet, und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende. So eine Geschichte ist das hier nicht. Jenna Lords Leben verlief bisher nicht gerade wie im Märchen. Ihr Vater ist ein kontrollbesessener Neurotiker und ihre Mutter Alkoholikerin. Früher war ihr älterer Bruder ihr einziger Halt, doch jetzt ist er im Irak stationiert. Und vor einigen Jahren wäre Jenna beinah bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Es gibt Geschichten, in denen das Monster das Mädchen umbringt und alle um das unschuldige Opfer trauern. So eine Geschichte ist das hier auch nicht. Mitch Anderson hat viele Qualitäten: Er ist ein engagierter Lehrer und Lauftrainer. Ein liebevoller Ehemann. Ein Mann mit einer ziemlichen … Anziehungskraft. Und dann gibt es noch die Geschichten, bei denen man schwer sagen kann, wer der Prinz und wer das Monster ist, wer das Opfer und wer es verdient, bis an sein Lebensende glücklich und zufrieden zu leben. Diese Geschichten sind die besten.
(Verlagsinfo)
Hochspannung bei ivi: „Code Black“ von Kat Carlton.
»Kannst Du auf dem Heimweg Milch holen?« – Eine harmlos aussehende Textnachricht, doch für die 16-jährige Kari Andrews bedeutet dieser Satz nur eins: Nimm deinen Bruder und LAUF UM DEIN LEBEN! Denn Karis Eltern arbeiten als Agenten bei der CIA und haben jede Menge Feinde. Aus diesem Grund haben sie ihre Kinder für den Ernstfall gut vorbereitet. Mit ihrem kleinen Bruder Charlie taucht Kari unter, doch irgendetwas stimmt nicht. Ihre Eltern bleiben verschwunden. Und wieso macht plötzlich die CIA Jagd auf sie? Um die Wahrheit herauszufinden, ist Kari ausgerechnet auf die Hilfe des Footballspielers Luke angewiesen, für den sie heimlich Gefühle hegt. Kari und ihre Freunde begeben sich in ein Netz aus Lügen – und in größte Gefahr …
(Verlagsinfo)
Gebundene Ausgabe, 304 Seiten
Originaltitel: Two Lies and a Spy
Bei Fischer FJB erscheint der zweite Band der Endzeitfantasy „Dustlands“: „Der Herzstein“ von Moira Young.
Gefahr. Verrat. Leidenschaft. Nichts ist gewiss, und niemand ist sicher in dieser großartigen Endzeitfantasy.
Saba ist mit ihrem Zwillingsbruder Lugh und ihrer kleinen Schwester Emmi unterwegs nach Westen, um ihren Freund Jack zu treffen. Doch der Weg durch die Dustlands ist gefährlich. Jemand hat einen Preis auf Sabas Kopf ausgesetzt. Jack wird gefangen genommen und muss mit den Soldaten des neuen Machthabers weiterziehen. Kann man ihm noch trauen? Ohne Rücksicht auf ihre Familie und Freunde zu nehmen, will Saba Jack auf eigene Faust befreien – und fällt dabei dem Feind direkt in die Arme.
(Verlagsinfo)
Gebundene Ausgabe, 432 Seiten
Empfohlenes Alter: 12 bis 15 Jahre
Bei Boje erscheint der erste Band von Cristin Terrills Serie „Zeitsplitter“: „Die Jägerin“.
Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen. Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört. Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich …
(Verlagsinfo)
Gebundene Ausgabe, 336 Seiten
Originaltitel: All Our Yesterdays
Gestern haben wir die Weihnachtsempfehlungen aus unserer Redaktion im Bereich SCIENCE FICTION vorgestellt, heute machen wir mit dem Genre FANTASY weiter…
Mark Hodder: Der wundersame Fall des Uhrwerkmannes, Bastei Lübbe, 2013 „In einem alternativen Jahr 1861 untersucht Regierungsagent Sir Richard Burton einen möglichen Fall von Erbschleicherei, der sich als Teil eines Planes entpuppt, mit dem das britische Empire zerstört werden soll. – Der zweite Teil der Burton-&-Swinburne-Serie ist deutlich eleganter geraten als der Auftaktband und lässt einen übergreifenden Handlungsbogen erkennen; noch krudere Einfälle und absurde Ereignisse unterstützen eine ohnehin turbulente und spannende Geschichte: richtig gutes Lesefutter!“ (Michael Drewniok) Unsere Rezension | Bei Amazon kaufen
Robert E. Howard: Der schwarze Hund des Todes, Festa, 2013 „Sammlung 13 klassischer Storys des „Schwert-und-Magie“-Klassikers Robert E. Howard (1906-1936). Als Werkschau ausgezeichnet und in der Lektüre ungemein spannend, krankt diese Kollektion höchstens an einer oft zu saloppen Übersetzung. Dennoch bietet sie Lesestoff, die nicht nur den historisch interessierten Phantastik-Freund fesseln dürfte.“ (Michael Drewniok) Unsere Rezension | Bei Amazon kaufen
Und für jugendliche und junggebliebene Leser empfiehlt die Redaktion diese beiden Bücher…
Holly Black: Weißer Fluch, cbt, 2011 „In Urban-Fantasy-Büchern gehört es fast schon zum guten Ton, als Hauptperson weiblich zu sein. Bella Swan und Co. lassen grüßen. Holly Black findet, es reicht. Mit Cassel Sharpe hat sie eine wunderbare Romanfigur geschaffen, deren Abenteuer man gerne folgt. Der notorische Aufschneider ist das jüngste Kind einer so genannten Worker-Familie. Durch Berührung mit der Hand können Worker andere Leute töten, glücklich machen oder ihre Erinnerungen auslöschen. Cassels Brüder arbeiten beide für einen Worker-Mafia-Boss, seine Mutter sitzt wegen Trickbetrügerei im Gefängnis und er selbst ist von der Schule suspendiert, weil er auf dem Dach seines Internats geschlafwandelt hat. Eine durch und durch verkorkste Familie also, die ein großes Geheimnis hütet. Eines, das Cassels Leben verändert wird – und er wird dabei weder von einem Vampir gebissen noch lernt er seine große Liebe, einen Werwolf, kennen. Ein tolles Konzept, ein sehr sympathischer Ich-Erzähler und die spannende Handlung machen „Weißer Fluch“ zu einem Buch für die Twilight-Generation, die mal etwas anderes lesen möchte als als Urban Fantasy getarnte Schmonzetten.“ (Maren Strauß) Unsere Rezension | Bei Amazon kaufen
Jonathan Stroud: Die seufzende Wendeltreppe, cbj, 2013 “ „Die seufzende Wendeltreppe“ ist der Auftakt zu Jonathan Strouds neuem Jugendbuchzyklus „Lockwood & Co.“ und noch besser als „Bartimäus. Jugendliche, die es nicht nur spannend und witzig, sondern auch ein wenig gruselig mögen, sind hier goldrichtig.“ (Birgit Lutz) Unsere Rezension | Bei Amazon kaufen
Einen Überblick über alle Empfehlungen findet ihr hier!
Bei Egmont INK erscheint der zweite Band von Elizabeth Georges erster Jugendbuchreihe „Whisper Island“: „Wetterleuchten“.
Die 14-jährige Becca King ist auf der Flucht. Ihr Stiefvater hat seinen Geschäftspartner ermordet und er weiß, dass Becca es weiß, denn sie kann die Gedanken anderer Menschen hören. Nun ist sie auf einer abgeschiedenen Insel untergetaucht, ganz allein, mit einem neuen Namen, einer neuen Haarfarbe und einer neuen Identität. Ein Neuankömmling versetzt die Inselbewohner in Aufregung. Die junge Meeresbiologin Annie hofft auf eine wissenschaftliche Sensation die Entdeckung einer unbekannten Spezies. Dies Inselbewohner misstrauen Annie, und auch Becca will herausfinden, was Annie wirklich vorhat. Bei einem dramatischen Tauchgang macht Becca eine ungeheuerliche Entdeckung und trifft eine Entscheidung auf Leben und Tod
(Verlagsinfo)
Taschenbuch, 444 Seiten
Originaltitel: The Edge of the Water
Ab 14 Jahren
Wo ins Theater zu gehen eine Gefahr für Leib und Seele ist: „Spiel der Schatten“ von Michael Peinkofer erscheint bei Baumhaus.
London 1886. Mit nie dagewesenen Illusionen lockt Professor Caligore die Menschen in sein geheimnisvolles Schattentheater. Als auch der Vater der 16-jährigen Cynthia eine Vorstellung besucht, ist er anschließend jedoch völlig verändert. Cynthia versucht, im Schattentheater Antworten dafür zu finden – und gerät in ein dunkles Abenteuer…
(Verlagsinfo)
Gebundene Ausgabe, 240 Seiten
Lesealter: 14 bis 17 Jahre
Der Verlag bietet unter dieser Adresse eine Leseprobe an.
Langersehnt und endlich da: »Days of Blood and Starlight«
Der Folgeband zu »Daughter of Smoke and Bone«
Wo würdest du dich verstecken, wenn die ganze Welt nach dir sucht?
Was würdest Du tun, wenn deine große Liebe plötzlich deine Familie auf dem Gewissen hat?
Wie würdest du entscheiden, wem du trauen kannst, und wem nicht?
Der Traum vom Frieden, den Karou und Akiva einst teilten, ist vorbei. Wenn aus Liebe Hass wird, kann uns nur noch die Hoffnung retten…
Karous Welt ist zusammengebrochen: Ihre große Liebe, der Seraph Akiva, ist für den Tod ihrer Familie verantwortlich. Jetzt hat sie nur noch ein Ziel: den jahrtausendealten Krieg zwischen den Chimären, zu denen sie selbst gehört, und den Seraphim zu beenden. Gemeinsam mit ihrem einstigen Feind Thiago -dem Weißen Wolf- zieht Karou sich in die Wüste Marokkos zurück, um dort eine neue Armee zu bilden. Eine Armee aus Monstern. Und wenn es nach Karou geht, wird zumindest die letzte Vertraute, die ihr geblieben ist, ihre beste Freundin Zuzana, aus alledem herausgehalten werden. Wer Zuzana kennt weiß allerdings, dass sie sich nicht gerne bremsen lässt…
Akiva dagegen will sich unbedingt von seiner Schuld befreien. Er hatte nur im Irrtum gehandelt, dachte Karou wäre tot, und wollte sie rächen. Um seine Tat zu sühnen, plant er deshalb einen gefährlichen Verrat an seinen eigenen Leuten.
Aber wird Akivas Plan aufgehen? Und kann Karou ihre Trauer überwinden, und Akiva jemals verzeihen?
(Verlagsinfo)
Gebundene Ausgabe, 624 Seiten
Originaltitel: Days of Blood and Starlight
Bei Egmont INK erscheint der vierte Band der Serie „Ashes“ von Ilsa J. Bick: „Pechschwarzer Mond“.
Die Welt, die wir kannten, existiert nicht mehr. Ein entsetzlicher Anschlag hat alles verändert. Nur wenige Städte sind verschont geblieben, hinter deren Schutzwällen nun zweifelhafte Rädelsführer ihr Unwesen treiben. Die unheilbringenden Anhänger der Stadt Rule sind unter den angrenzenden Gemeinden berühmt-berüchtigt, und man rüstet sich zum Krieg gegen sie. Alex und ihre Freunde geraten zwischen die Fronten von machtgierigen Anführern, einer gefährlichen Miliz und einer Horde von menschenfressenden Bestien – jenen Jugendlichen, die sich seit der Katastrophe verwandeln und zur tödlichen Gefahr geworden sind. Die letzte Schlacht ums nackte Überleben hat begonnen. Doch lohnt sich ein Kampf für ein Leben in dieser totgeweihten Welt überhaupt noch? Wenn nur noch eins zählt: Er oder ich?
(Verlagsinfo)
Taschenbuch, 448 Seiten
Originaltitel: Monster
Ab 14 Jahren
Der Schwertkämpfer Dauras hat eine schwierige Aufgabe zu erfüllen: „Das Schwert des Sehers“ von Daniel Loy erscheint bei Bastei Lübbe.
Dauras ist eine Legende unter den Schwertkämpfern. Er führt die Klinge mit übermenschlicher Schnelligkeit. Aber Dauras ist auch von Geburt an blind. Allein die magische Gabe des „Sehens“ ermöglicht ihm, ohne Nachteile zu kämpfen. Jahrelang lebte er von illegalen Beutezügen, doch nun hat das Schicksal ihn für eine höchst ehrenvolle Aufgabe ausersehen: Er soll die neue Thronerbin wohlbehalten zu ihrem Thron bringen. Quer durch ein Land, das von Todfeinden der Prinzessin nur so wimmelt.
(Verlagsinfo)
Du liebst ihn. Du fürchtest ihn. Du darfst nicht vor ihm fliehen. Denn er hat etwas Schreckliches getan. Und nur du kannst herausfinden, was. Sara plant gemeinsam mit ihrer Mutter die heimliche Flucht vor ihrem gewalttätigen Vater. Es soll der Start in ein neues Leben werden, doch als endlich der Tag gekommen ist, erscheint ihre Mutter nicht am verabredeten Treffpunkt. Und auch nicht mehr zu Hause. Sara beschleicht der schreckliche Verdacht, dass ihr Vater etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnte. Nur sie kann die Wahrheit herausfinden. Doch ihre Ermittlungen bringen sie in Lebensgefahr …
(Verlagsinfo)
Broschiert, 288 Seiten
Ab 14 Jahren
Originaltitel: What She Left Behind
Band 1. [„Der unsterbliche Alchemyst“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7702
Band 2. „Der dunkle Magier“
Band 3. _“Die mächtige Zauberin“_
Band 4. „Der unheimliche Geisterrufer“
Band 5: „Der schwarze Hexenmeister“
Band 6: „Die silberne Magierin“ (25.02.2013)
_Flamel Nr. 3: Showdown in Stonehenge_
Der berühmte Alchemist Nicholas Flamel und die Zwillinge Josh und Sophie sind in London gelandet, in der Stadt ihrer erbittertsten Feinde. Alles hängt nun davon ab, ob Josh und Sophie in der dritten magischen Kraft – der Wassermagie – ausgebildet werden können. Der Einzige, der sie darin schulen kann, lebt zwar in London, ist aber völlig unberechenbar: Es ist Gilgamesch, der uralte König, zerrissen vom Wahnsinn. Und die Freunde müssen versuchen, ihre Kräfte wieder mit der Macht der Zauberin zu vereinen – mit den Zauberkräften von Flamels geliebter Perenelle! (Verlagsinfo)
_Der Autor_
Michael Scott ist einer der profiliertesten und erfolgreichsten Autoren Irland und ein international anerkannter Fachmann für mythen- und kulturgeschichtliche Themen. Seine zahlreichen Fantasy- und Science-Fiction-Romane für Jugendliche wie für Erwachsene veröffentlichte er in mehr als zwanzig Ländern. Scott lebt und schreibt in Dublin.
_Was bisher geschah_
Juni 2007. Eigentlich wollten die Zwillinge Sophie und Josh Newman in den Sommermonaten nur ein bisschen Geld verdienen. Josh arbeitet in einer kleinen Buchhandlung und Sophie im gegenüberliegenden Coffee Shop. Als sie bei einem Überfall auf die Buchhandlung dem Besitzer Nick Fleming zur Seite eilen, ahnen sie noch nicht, in welches Abenteuer sie sich begeben. Nick Fleming entpuppt sich als der unsterbliche Alchemyst. Und nun hat jemand den CODEX gestohlen, das er für seine Unsterblichkeit braucht: sein alter Widersacher Dr. John Dee.
Doch Dee handelt im Auftrag der Dunklen Älteren, der Erstgewesenen, die vor Jahrtausenden die Erde beherrschten. Sie wollen sie zurückhaben und die Menschen unterjochen. Was sie brauchen, um Erfolg zu haben, sind die letzten beiden Seiten des CODEX. Die Jagd danach führt nach Paris, wo Nicoló Machiavelli Dr. Dees Verbündeter wird.
Doch Josh und Sophie, die Flamel begleiten, sind Kinder der Prophezeiung, die über schlummernde magische Kräfte verfügen. In Kalifornien wurde Sophies Magie erweckt, in Paris die von Josh. In einem Kampf bei Notre Dame verlieren sie ihre Mitstreiterin Scathach und treten den Rückzug an.
Im dritten Band flüchtet das magische Trio ausgerechnet nach London, die Heimat von Dr. Dee. In England gibt es zahlreiche Dunkle Ältere, Erstgewesene und ihre Diener. Schon in den ersten Stunden ihrer Ankunft müssen sie sich zur Wehr setzen. Doch in London sollen sie das dritte Element der Magie lernen: Nach Luft und Erde ist nun Wasser an der Reihe.
Um die Hintergründe hinsichtlich der Unsterblichen, Erstgewesenen und Dunklen Ältesten zu verstehen, verweise ich auf meinen Bericht zu Band 1.
_Handlung_
Kaum sind Nicholas Flamel, Sophie und Josh Newman in einem Bahnhof von London eingetroffen, als sie auch schon erblickt und beschattet werden. Sophie entdeckt die drei Späher des Feindes zuerst: Sie stinken nach verfaultem Fleisch. „Sie sind Genii Cucullati“, informiert Nicholas und eilt von dannen. Unweit Euston Station gerät das Trio in eine Sackgasse, wo die Genii sie stellen.
Die Verfolger verwandeln sich in Bärenmarder bzw. Vielfraße, bereit, sich auf ihre Beute zu stürzen. Doch sowohl Nicholas als auch Josh verfügen über überraschend wirksame Waffen. Josh hat das Steinschwert Clarenet aus Paris mitgebracht. Eine Berührung damit verwandelt den Getroffenen zu Stein. Doch Nicholas‘ Zauber ist wesentlich raffinierter …
|Unterdessen in Paris|
Dr. John Dee und Niccoló Machiavelli „telefonieren“ mit den Erstgewesenen und Dunklen Ältesten. Jeder der beiden hat einen anderen Gebieter, und die zwei Gebieter sind einander nicht grün. Darin sieht Niccoló, der Intrigant, eine Chance, einen Keil zwischen seine Herren zu treiben und sich selbst einen Vorteil herauszuschlagen. Er soll nach Kalifornien gehen, um dort Perenelle zu erledigen, die sich aus dem Gefängnis von Alcatraz befreien konnte, in das Dee sie steckte.
Dee hingegen soll sich um Nicholas und die beiden Zwillinge kümmern. Die Dunklen Ältesten beginnen, ihre Truppen aus den Schattenreichen und Anderwelten zusammenzuziehen, um für die Invasion der Welt der Sterblichen bereit zu sein: pünktlich zur Sommersonnenwende, also in drei Wochen. Sobald Dee und Machiavelli Erfolg gehabt haben, was sicherlich nur eine Frage von Tagen sein kann. Doch sie sollen sich irren.
|In San Francisco|
Perenelle, Flamels Frau, ist eine mächtige Zauberin. Sie befindet sich immer noch auf dem Eiland von Alcatraz bei San Francisco, in das sie John Dees Schergen verschleppt haben. Doch sie hat sich längst befreien können. Mit einer Erstgewesenen, die als riesige Spinne verkörpert ist, gebietet sie über alle Spinnentiere der Insel. Doch nach all den Angriffen der Gegner ist die Riesenspinne geschwächt. Als der Nächste folgt, vorgetragen von dem Unsterblichen Billy the Kid, spinnt sie daher Perenelle erst einmal in einen Kokon ein …
|London|
Ein dunkelhäutiger Taxifahrer holt das Trio ab. Es handelt sich um den sarazenischen Ritter Palamedes, wie er in den Artus-Epen beschrieben wird. Seine Burg ist als Autofriedhof und Schrottplatz getarnt, der inmitten eines aufgekauften Fabrikareals liegt, das seit 40 Jahren verfällt.
Doch auf welcher Seite steht Palamedes eigentlich, fragen ihn Flamel und Josh. Der einstige Ritter stellt sehr kritische Fragen und klagt Flamel, Joshs Mentor, praktisch des jahrhundertelangen Massenmords an, unter anderem auch an den Schattenreichen. Dabei war es doch Dee, der Hekates Reich zerstörte, indem er das Elementarschwert Excalibur in die Weltenesche Yggrasill stieß.
Wolfshunde mit roten Augen schleichen um das Eingangsportal herum und sehen dabei nicht sonderlich vertrauenerweckend aus. Josh, der vom Gott Mars, der seine Magie erweckte, eine bis dato unerprobte Gabe erhalten hat, berechnet die Vektoren von Geschossen. Ganz automatisch, als wäre er wirklich ein Stratege. Doch Sophie, die die Erinnerungen der Hexe von Endor geerbt hat, hält wenig von solchem Wissen.
Als eine stinkende menschliche Kreatur auf den Vorplatz krabbelt und Flamel anruft, als wäre er ein lange verschollener Freund, löst dies eine Kettenreaktion aus. Palamedes drückt Flamel nieder, der seine Aura aktiviert und das verborgen mitgebrachte Schwert Clarent zückt. „Lauft!“ ruft Nicholas, „es ist eine Falle!“ Josh zwingt Sophie zu ihrem Erstaunen, ihre Aura zu unterdrücken. Auf welcher Seite steht er eigentlich?
Doch Josh hat einen guten Grund für seine Reaktion …
_Mein Eindruck_
Von Palamedes erfahren Josh und Sophie, dass sie zwar die auserwählten Zwillinge aus der Prophezeiung sind – aber keineswegs die Ersten. Nicholas und seine Frau Perenelle haben über die Jahrhunderte schon viele Zwillingspaare gefunden, ausgebildet und in den Kampf gegen die Dunklen Ältesten geschickt. Warum hat man nie etwas von diesen Zwillingen gehört, fragen sich Josh und Sophie.
Palamedes‘ düstere Auskunft lautet, dass sie entweder starben oder wahnsinnig wurden, als die Flamels versuchten, ihre jeweils fünf Mächte zu erwecken. Und ausgerechnet jetzt will Flamel sie zu einem verrückten König namens Gilgamesch bringen, der in ihnen die Macht des Wassers erwecken soll! Man kann sich vorstellen, dass die Zwillinge erhebliche Zweifel hegen, was die Fähigkeiten Gilgameschs angeht.
Doch wie so häufig in diesem Zyklus sorgen äußere Ereignisse dafür, dass ein erheblicher Druck aufgebaut wird, der die Guten dazu zwingt, sich auf solche Risiken einzulassen. Unter dem Druck seiner übernatürlichen Auftraggeber sorgt Dr. Dee dafür, dass mächtige Verbündete der Dunklen Ältesten auftreten, um Flamel und seine Schützlinge in Bedrängnis zu bringen.
In der Mitte kommt es zum ersten Actionhöhepunkt, als einer der ältesten keltischen Götter auftritt: Cernunnos ist der Geweih tragende Gott des Urwaldes – und er hat seine Wilde Jagd mitgebracht. Dies sind die in Wölfe etc. verwandelten Opfer der Wälder, angefangen von den Moorvölkern über die ersten Britonen und Pikten bis zu den Römern und Schotten. Allerdings sind diese Untoten leicht verwundbar: Man muss sie nur mit kaltem Eisen, Stahl oder heiligem Stein berühren, und schon zerfallen sie zu schwarzem Staub.
Auch der Einsatz einer Aura-Kraft kann helfen, besonders gegen Cernunnos. Doch wenn das geschieht, zieht dies nur weitere aura-hungrige Kreaturen an. Man sieht also, dass keiner der Guten seine Aura verschwenden darf. Wenn er oder sie das tut, gerät in Gefahr, sich selbst in Brand zu setzen. Spontane Selbstentzündung ist ja in der menschlichen Geschichte kein unbekanntes Phänomen. Es gibt ein Gleichgewicht der Kräfte, denn jedem Einsatz wohnt das Risiko der Selbstzerstörung inne. Das schiebt allen Allmachtsgelüsten einen Riegel vor.
Das ist letzten Endes der Grund, warum Flamel und seine Getreuen und Schützlinge vor Dee, Cernunnos und ihren Gefolgschaften in Sicherheit bringen müssen. Der Fluchtpunkt heißt Stonehenge, ein uralter Steinkreis auf der Ebene von Salisburg, der – wie der Autor im Nachwort erläutert – in drei Phasen errichtet wurde, denn hier gab es Jahrtausende lang einen heiligen Ort. Flamel muss hier ein Ritual ausführen, um das Fluchtportal zu öffnen. Werden die Kräfte der Zwillinge dafür ausreichen?
|Perenelle|
Dieser Band würde den Titel „Die mächtige Zauberin“ nicht verdienen, wenn die andere Hälfte der Handlung nicht von Perenelle bestritten würde. Auch sie ist ins Visier der Erstgewesenen und Dunklen Ältesten geraten. Diese haben Niccoló Machiavelli in Marsch gesetzt, einen Unsterblichen mit Kräften wie Dr. Dee. Schon 1669 bezwang Perenelle ihn in einem Duell am Fuße des Ätna, der durch die freigesetzten Energien prompt ausbrach. Machiavelli nimmt sich vor, sofort zuzuschlagen, sobald er die Zauberin zu Gesicht bekommt. Doch sie schlägt ihm ein Schnippchen …
_Die Übersetzung _
Bertelsmann alias Random House alias CBJ hat sich bei der Ausstattung der sechs FLAMEL-Bände nicht lumpen lassen. Jede gebundene Ausgabe weist einen Schutzumschlag im Prägedruck auf, der mit Goldfarbe geschmückt ist. Diese Goldfarbe wird für die vier Symbole in den Ecken des Titelmotivs benötigt.
Die Symbolik zieht sich durch bis ins Innere des Buches: Jedes Kapitel ist mit einer von zwei Reihen astrologischer und alchemistischer Symbole geschmückt. Da finden sich die Symbole für Frau/Venus ebenso wie für Mann/Mars oder auch Gold und so weiter. Ich musste an die Elbenschriften in Tolkiens Werken denken.
_Unterm Strich_
Diesmal habe ich wesentlich länger als für den ersten Band gebraucht. Ich habe den 2. Band, der mir zunächst nicht vorlag, übersprungen, und das hat sich als verhängnisvoll erwiesen: Ich war erheblich verwirrt und irritiert. Man muss nämlich die Handlung der Einzelbände wie einen einzigen zusammenhängenden Roman lesen. Diese fünf Kräfte, die in den Zwillingen erweckt werden müssen, geben die Reihenfolge, der man folgen sollte, ebenso vor wie die Ereignisse der Vorgängerbände, auf die nachher ständig verwiesen wird. Kurzum: Man sollte die Bände in der richtigen Reihenfolge lesen.
Dass sich das Handlungsprinzip des ersten Bandes wiederholt, hat nicht gerade zur Spannung beigetragen. Es war klar, dass Dee wieder Verbündete aufbieten würde, um die Zwillinge, Flamel und das Schwert Clarent in die Hände zu bekommen. Ebenso war durch die Fortsetzung klar, dass ihm dies kaum gelingen dürfte. Das gleiche Prinzip gilt auch für Perenelle. Dass ihre jeweiligen Kämpfe für Unterhaltung und Action sorgen würden, ist klar. Aber reicht das als Grund aus, um aus diesen und alle weiteren Bände lesen zu wollen?
Die Dunklen Ältesten werden zunehmend ungeduldig, je näher der 22. Juni, der Zeitpunkt ihrer Rückkehr zur Erde, näherrückt. Dass ihr Diener ständig versagt, die Widersacher, zu beseitigen, macht sie nicht geduldiger, ganz im Gegenteil. Die ständigen Misserfolge zwingen sie zu überstürztem Handeln. Dies wiederum lässt ihre Ängste und Motive sichtbarer werden. Ihre Diener sind ja nicht auf den Kopf gefallen, sondern suchen nach Schlupflöchern, um sich aus der Knechtschaft zu befreien. Die spannende Frage lautet also für alle Beteiligten: Warum haben die Dunklen Ältesten so große Angst vor den Zwillingen und den beiden Flamels?
Um herauszufinden, wie die Antwort auf diese Frage lautet, muss der Leser wohl oder übel die nächsten Bände lesen. Das Finale des gesamten Zyklus kann praktisch nur in einer gigantischen Schlacht gegen die gesammelte Macht der Dunklen Ältesten bestehen. Noch zweifelt der Leser, dass die prophezeiten Zwillinge in der Lage sein werden, diese Schlacht zugunsten der Humani zu entscheiden. Doch je mehr Kräfte in den Zwillinge geweckt werden und je mehr Verbündete sie erhalten, desto besser sieht die Lage für sie aus. Aber was passiert, wenn es Dees geheimnisvollem Oberherrn, der sich bislang verborgen gehalten hat, einfallen sollte, vorher zur Erde niederzusteigen, um die Schlacht vorzubereiten?
Letzten Endes bleibt der Zyklus also doch recht spannend, denn wir wissen nie, welche Widersacher sich vier Zentralfiguren noch entgegenstellen. Sie habe n es geschafft, beinahe Paris in Schutt und Asche zu legen, und auch von Nord-London ließen sie nicht viel übrig. Wir können nur für die nächste Stadt die Daumen drücken, in denen sie Unterschlupf suchen.
|Taschenbuch: 528 Seiten
Originaltitel: The Secrets of the immortal Nicholas Flamel – The Sorceress (2009)
Aus dem Englischen von Ursula Höfker
ISBN-13: 978-3570401040|
http://www.randomhouse.de/cbjugendbuch
_Michael Scott bei |Buchwurm.info|_
[„Der unsterbliche Alchemyst“(Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4760
_Arthurs sechste Station: Die Erstürmung des Himmels_
Arthur Penhaligon war eigentlich dem Tod geweiht. Doch man ließ ihn nicht sterben, sondern erlegte ihm eine schier unlösbare Aufgabe auf: Er muss sieben Schlüssel besorgen von sieben Erzfeinden. Arthur Penhaligon, Held wider Willen, hat Großes geleistet: Fünf Gegner sind besiegt und mussten ihre Schlüssel an ihn abgeben.
Nun ist nach fünf Abenteuern die Jagd auf den Schlüssel der mächtigen Lady Samstag dran. Sie ist die älteste Bewohnerin und größte Zauberin des HAUSes, und sie befehligt unzählige Magier. Ehe Arthur sich’s versieht, muss er an allen Fronten kämpfen: Das Nicht droht, das HAUS aufzulösen, Arthurs Mutter ist verschwunden. Seine Heimatstadt wird angegriffen. Er kann nicht einmal in das anscheinend uneinnehmbare Ober-HAUS gelangen – und selbst wenn: Den sechsten Schlüssel zu erobern ist vielleicht nicht ausreichend, um die zaubernden Horden von Lady Samstag und ihr Streben nach der absoluten macht aufzuhalten … (Verlagsinfo)
Der Verlag empfiehlt das Buch ab zehn Jahren.
_Der Autor_
Garth Nix wurde 1963 in Melbourne / Australien geboren. Nach seinem Studium arbeitete er in einer Buchhandlung, später als Verleger, Buchhandelsvertreter, Zeitungsredakteur und Marketingberater. Seit 2002 bestreitet er seinen Lebensunterhalte ausschließlich als Autor. Er lebt heute mit seiner Frau, einer Verlegerin, und seinem Sohn in einem Vorort von Sydney. Zu seinen bekanntesten Büchern gehört die „Abhorsen“-Trilogie, die komplett bei Carlsen und Lübbe erschienen ist („Sabriel“, „Lirael“, „Abhorsen“).
_Der Hintergrund _
Gepriesen sei die Architektin! Sie schuf die wahre Welt, das HAUS. Dies ist der Mittelpunkt aller Schöpfung, das Königreich aller Realität. Es ist eingeteilt in die sieben Wochentage von Montag bis Sonntag, und diese wiederum sind in jeweils zwölf Stunden eingeteilt. Minuten- und Stundenzeiger sind die Insignien eines jeden Tages – und mächtige Instrumente.
Rundherum liegen die sekundären Reiche, zu denen auch unsere bescheidene Welt zählt. Und SIE ließ alles darin archivieren. Als SIE sah, dass es gut war, verabschiedete SIE sich, hinter ließ jedoch das VERMÄCHTNIS, in dem sie bestimmte, dass nur Sterbliche das Königreich erben können. Das VERMÄCHTNIS besteht vollständig aus Text, wie sich denken lässt. Doch die sieben Treuhänder vollstreckten das VERMÄCHTNIS nicht, sondern teilten sich die Macht in ihren sieben Herrschaftsbereichen. Das VERMÄCHTNIS teilten sie in sieben Stücke, von denen jedes woanders versteckt wurde.
Eines Tages begab es sich, dass das Bruchstück von MONTAG, ein auf einem toten Stern in Glas versiegelter Kristall, der von metallischen Wächtern bewacht wurde, von einem Inspektor des ARCHIVs begutachtet wurde. Die Wächter, nach Äonen des Wachens müde geworden, meldeten dem Inspektor keinerlei besondere Vorkommnisse. Doch als er sich die Nase putzte, bemerkte er aus dem Augenwinkel ein kleines flinkes Etwas vorbeihuschen. Nein, dachte er, ich muss mich getäuscht haben.
Doch er hatte sich nicht getäuscht: Ein kleines Stück VERMÄCHTNIS-Text bemächtigt sich jedoch der Transferplatte, mit der er vom ARCHIV gekommen ist, und verschwindet damit. Oh-oh, denkt der Inspektor. Damit hat er Recht. Wenig später kommen zwei großmächtige Herren, die Silberstöcke tragen. Sie sagen, sie kämen von einem, der sogar noch höher stehe als MONTAG. Oh-oh, denkt der Inspektor. Das gibt großen Ärger.
_Handlung_
|Lady Samstag|
Lady Erhabener Samstag überblickt ihre Domäne. Sie steht in ihrem gläsernen Büro auf der Spitze eines sechs Kilometer hohen Turmes auf Bürozellen. An diesem Turm wird seit rund zehntausend Jahren gebaut, und sein Ziel ist unübersehbar: der Boden der Domäne von Lord Sonntag. Dessen unvergleichliche Gärten, gestützt von vier riesigen Bäumen, haben an ihrer Unterseite eine Schwachstelle, durch die Lady Samstag mit einem Sturmbock stoßen will, um seine Domäne zu erobern. Denn diese, so behauptet sie, stehe rechtmäßig ihr zu.
Ihr Verwalter, Abenddämmerung, tritt vor, um Bericht zu erstatten. Das vorrückende Nichts habe bereits die Fernen Weiten und das Untere HAUS verschlungen, es schicke sich nun an, das Mittlere HAUS anzugreifen. Lady Samstag ist sich der Präsenz des Thronanwärters namens Arthur Penhaligon wohl bewusst, und auch der Pfeifer, der Thron Sohn der ARCHITEKTIN, hat Absichten auf ihre Herrschaft. Doch Arthur befindet sich noch in den Sekundären Reichen der Sterblichen. Die Herrscherin befiehlt die Beseitigung der Kinder des Pfeifers und den Angriff auf Sonntags Domäne in vierzig Minuten, also exakt um Mitternacht.
|Arthur|
In den Sekundären Reichen, die unserer bekannten Welt entsprechen, stehen die Dinge nicht zum Besten. Arthur hat zwar Dr. Freitag besiegt und zahlreiche Schläfer aus ihrem HAUS befreit. Doch wohin mit 2000 Schlafenden? Seine Freundin Blatt und er sind ratlos. Martine, die Assistentin von Lady Freitag, hilft ihnen.
Da ruft Erasmus, Arthurs ältester Bruder, an: Alle sollten spätestens in zehn Minuten in einen Bunker oder tiefen Keller. Der Grund: Das militärische Oberkommando hat beschlossen, den „Seuchenherd“ zu beseitigen und will dann vier Atombomben auf das östliche Krankenhaus abwerfen! Arthur befindet sich davon nur einen Kilometer entfernt. Was soll er tun? Er nimmt seinen fünften Schlüssel und verhängt einen Zeitstopp über seiner Stadt, der sie wie eine Blase schützt. Die Uhrzeiger bleiben bei 23:57 Minuten stehen. Aber für wie lange?
|Im HAUS|
Er öffnet ein Portal zum Haus und begibt sich in Lord Montags Thronsaal. Doch auch dorthin ist das Nichts bereits vorgedrungen. Er gebietet ihm Einhalt, und die Nichts-Woge bleibt stehen. Er braucht einen Ratgeber: Dr. Scamandros. Er transferiert dorthin und findet ihn im Kohlenkeller, während hinter ihm das Nichts das Untere HAUS verschlingt. Dr. Scamandros rät ihm zu einem Besuch beim ALTEN, der an eine riesige Uhr gekettet sei. Doch der ALTE fragt ihn nur, was Arthur eigentlich wolle, wenn er das Erbe der ARCHITEKTIN antrete. Eines ist klar: Arthur ist bereits zu sechs Zehnteln ein unsterblicher Bürger des HAUSes.
Er transferiert mit Scamandros zur Zitadelle in der vierten Domäne. Hier hält DAME PRIMUS die Stellung für ihn, besitzt sie doch die anderen vier Schlüssel. Die große Machtfülle macht sie hochnäsig. Sie verplappert sich sogar: Die Vernichtung des HAUSes, so hoffe, sie, werde verzögert. Arthur beharrt auf dem Aufhalten der Zerstörung. Nach einigen Debatten einigen sie sich darauf, dass sie sich teilt, um andere Aufgaben zu erledigen, während er sich zu Samstags Domäne aufmacht, um der Lady ihren Schlüssel und den sechsten Teil des Vermächtnisses abzunehmen. Lord Sonntag hat sich in einem Brief an Arthur für neutral erklärt.
|Die Domäne von SAMSTAG|
Das Pfeiferkind Susi Blau begleitet ihn, und mit ihr und einer zur Intelligenz erhobenen Ratte namens Stachelborste gelangen sie unentdeckt in die untersten Tiefen der sechsten Domäne. Dr. Scamandros hat ihm ein Schutz-Etui für den fünften Schlüssel gegeben. Überall lauern hier Wachtzauberer darüber, dass kein Unbefugter Magie einsetzt.
Mit Stachelborstes Hilfe verkleiden sich Arthur und Susi in Pfeiferkinder, die als „Schmieraffen“ für alle technischen Arbeiten am hohen Turm von Lady Samstag zuständig sind. Eine Transportkette bringt sie aus dem Untergrund an die Erdoberfläche der Domäne. Hier trifft ihn der Regen, der ständig fällt, zum ersten Mal, und erstmals hört er die Stimme des Vermächtnisses in seinem Kopf. Es ruft ihn, damit er es findet. Aber noch stellt er keinen Zusammenhang zwischen der Stimme und dem Regen her, das wäre ja auch zu unwahrscheinlich. Doch nach dem dritten Ruf ist die Schlussfolgerung unausweichlich: Er muss das Becken finden, wo sich der unablässige Regen sammelt.
Dem schiebt Alice, die Truppführerin der Schmieraffen, entschieden einen Riegel vor. Sie will ihr Leben noch eine ganze Weile behalten und kann mit Verrätern oder Spionen rein gar nichts anfangen. In letzter Sekunde entdeckt er Alices Verrat. Doch die Wachtzauberer werden auf ihn aufmerksam, als er den fünften Schlüssel einsetzt…
|Zeitstopp|
Unterdessen bemerkt Blatt im Krankenhaus, dass der Minutenzeiger der Uhr im Krankenhaus um eine Minute vorgerückt ist. Martine ist aus Angst vor dem Ende geflohen. Wie soll sie, Blatt, alleine 2000 Schläfer in eine atombombensichere Unterkunft bringen? Da erschüttert ein Beben das Krankenhaus. War das die Bombe – oder etwas aus dem HAUS?
_Mein Eindruck_
Die Story braucht diesmal einen langen Anlauf, um so richtig in die Gänge zu kommen. Arthur braucht beine Weile, um die wahre Lage der Dinge herauszubekommen, sowohl im HAUS, dessen Bürger er wird, aber auch in seiner Heimat. Ob der Zeitstopp, den er als Magier dort bewirkt, wirklich hält? Wir wagen es zu bezweifeln. Und als verlautet, dass der Pfeifer im HAUS eine Nichts-Bombe gezündet habe, kommt der Verdacht auf, dass es einen Zusammenhang geben könnte. Doch Arthurs Showdown mit dem Pfeifer lässt bis Band 7 auf sich warten.
Spannender ist da schon Arthurs Vordringen in Samatgs Herrschaftsbereich. Die Domäne wird von einem babylonischen Turm beherrscht, der nichts weniger als die Eroberung des Himmels zum Ziel hat, nämlich die Domäne von Lord Sonntag. Die Parallele zum Alten Testament ist unübersehbar. Doch hier herrscht kein „babylonisches Sprachengewirr“, sondern eine streng überwachte Hierarchie: Die Bürger-Magier auf der einen Seite, die Pfeiferkinder auf der anderen.
Eine Sache, die Arthur und Susi beträchtlich hilft, ist der Umstand, dass den Pfeiferkindern von den Bürgern regelmäßig das Gedächtnis „geschrubbt“ wird. Wenn sie also keine Ahnung von ihrem neuen Job haben, lässt sich das ganz leicht entschuldigen. Doch sobald er seinen fünften Schlüssel einsetzt, um sich eines misstrauisch gewordenen Bürgers zu erwehren, ergreift die Bürokratie Gegenmaßnahmen. Zu seinem Glück verkündet Lady Samstag in dieser brenzligen Lage die Endphase des Angriffs auf Sonntags Domäne.
Dass sich der sechste Teil des Vermächtnisses im Regen verbirgt, der à la „Blade Runner“ fortwährend fällt, habe ich schon erwähnt. Doch welche Endform das Vermächtnis besitzt und wie es ihm helfen kann, soll hier nicht verraten werden. Richtig gut wie das Finale: Der „Sturmbock“ schlägt ein, und die Eroberungsschlacht um Lord Sonntags Domäne ist schnell in vollem Gang. Dessen Verteidiger sind ungewöhnlich: Insekten und Würmer. Arthur ist nun scharf auf Lady Samstags Schlüssel …
_Die Illustrationen_
Etliche Zeichnungen von Daniel Ernle schmücken die deutsche Ausgabe – auch die des Taschenbuchs – und werten sie deutlich auf. So kann man sich die Vorgänge und Szenen viel besser vorstellen. Besonders interessant fand ich die Darstellung der Titelfigur: Sie sieht in ihrer Rüstung und den großen Flügeln wie ein geharnischter Erzengel Gabriel aus, in ihrer Hand der sechste Schlüssel. Die Symbolik ist unübersehbar: Mit Wort und Text greift dieser aufmüpfig gewordene Engel den Herrn des Himmels an. Wer dies ist, muss sich noch herausstellen.
_Unterm Strich_
Auch dieses sechste Buch des siebenteiligen Zyklus „Die Schlüssel zum Königreich“ wartet mit zahlreichen Rätseln, Wundern, Gefahren und Kämpfen auf. Der junge Zuhörer Leser mit Lord Arthur ebenso mit wie mit der jungen Blatt, die auf ihre eigene Art ums Überleben kämpfen muss.
Nachdem er bereits fünf Schlüssel erobert hat, tritt Arthur recht autoritär auf. Zusammen mit Susi und dem Vermächtnis setzt er sich gegen zahlreiche Widersacher durch, bis er sich schließlich dem finalen Angriff von 5000 Bürgern und Lady Samstag auf Sonntags Domäne anschließt.
Würde man dieses Finale als Anime realisieren, wäre ein gewaltiges Panorama vonnöten, denn die Ausmaße von Trum, Rakete und Sturmbock sind gigantisch – die Apotheose der Maschinerie. Die Viktorianer hätten dies geliebt, und das steht völlig in Einklang mit der grundlegend viktorianischen Kultur und Umgebung des HAUSes.
Warum der Autor ausgerechnet diese vergangene Epoche gewählt hat, bleibt sein Geheimnis. Vielleicht wollte er die englischen Leser besonders ansprechen. Aber es distanziert das HAUS von Arthurs eigener Gegenwart und erlaubt dem Leser bzw. Hörer dadurch einen eigenen Standpunkt, der Kritik erlaubt.
Dennoch fragte ich mich zu Anfang und in der Mitte, wann die Handlung denn endlich spannend werden würde. Die Action lässt bis zur vierten CD auf sich warten. Und dann fällt der Showdown mit der Zauberin auch noch aus. Ich war ein wenig enttäuscht, aber vielleicht wird Samstag noch für Band 7 gebraucht.
Diesmal bekommt Arthur am Schluss keine Einladung von einem weiteren Herrscher, sondern einen Notruf von Blatt: Die Erde ist in großer Gefahr! Es heißt also weiterlesen!
|Gebunden mit Schutzumschlag: 269 Seiten
Originaltitel: Superior Saturday
Aus dem Englischen von Axel Franken
Illustrationen von Daniel Ernle
Empfohlen ab 10 Jahren
ISBN-13: 978-3-431-03776-0|
http://www.ehrenwirth.de
_Garth Nix bei |Buchwurm.info|:_
[„Sabriel“ 1109 (Das alte Königreich 1)
[„Lirael“ 1140 (Das alte Königreich 2)
[„Abhorsen“ 1157 (Das alte Königreich 3)
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