Schlagwort-Archive: Musik

H. P. Lovecraft – Die Musik des Erich Zann (Gruselkabinett 186)

Wirkungsvolle Umsetzung einer klassischen Lovecraft-Story

Frankreich 1921: Seltsame, beunruhigende Streicherklänge ertönen Nacht für Nacht aus dem Mansardenzimmer eines baufälligen Hauses in der Rue d’Auseil. Was hat es mit dem stummen Musiker auf sich, der nie Besuch bekommt und das einzige Giebelfenster stets geschlossen hält? Ein junger Student beschließt, das Geheimnis zu ergründen … (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.

Die Reihe wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet.
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Chris Welch – Led Zeppelin: Dazed And Confused. The Stories Behind Every Song

Gute Band-Biografie mit Song-Kritiken

Als eine der zahlreichen Biografien über Led Zeppelin (LZ) herausgebracht, unterscheidet sich „Dazed and Confused“ grundlegend im Konzept: Der Hauptteil des Buches wird durch Besprechungen der Alben und ihrer Tracks bestritten. Diese Besprechungen reichen bis ins Jahr 1994/95, also auch bis Page/Plant’s „No Quarter“ und den Remasters/Remastered-Alben.
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Moers/Meier/Bühring/Budéus – Die Beatles. Geschichte und Chronologie

Eine umfangreiche Beatles-Enzyklopädie

Dies ist die präzise und umfassende Chronologie des gesamten Schaffens einer Band aus Liverpool, die schließlich unter dem Namen „The Beatles“ doch noch recht bekannt wurde (statt unter „The Quarrymen“). Auf rund 700 Seiten Umfang liefert diese Chronologie eine Detailfülle, die den Leser schier erschlägt. Die Lust am Lesen kommt also erst am Detail. Man kann daher jede beliebige Seite außer dem Register aufschlagen und entdeckt interessante, kuriose oder einfach nur entdeckenswerte Informationen – und schon hat einen die Beatlemania am Wickel.
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Giles Smith – Lost in Music. Eine Pop-Odyssee

Eine Pop-Odyssee mit den Smiths

Der heutige Reporter und frühere „Popmusiker“ Giles Smith erzählt uns von seine lange währenden Liebesaffäre mit der Popmusik, die schon mit neun Jahren beim Hören eines T.Rex-Songs begann. Aber was heißt hier „Affäre“? Smith ist fest mit der kapriziösen Dame verheiratet, und das führte im Laufe der Jahre zu mehreren tragikomischen Situationen. Unterhaltsame, lesenswerte und informative Lektüre für jeden Pop-Fan (sind wir das nicht alle?) – und außerdem stellenweise saukomisch. In England zählt „Lost in Music“ neben Nick Hornbys „High Fidelity“ zum Standardwerk in Sachen Popliteratur.
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Geoff Emerick / Howard Massey – Here, There and Everywhere. My Life Recording the Music of The Beatles

The BEATLES 1966-1969: Die Klang-Revolution der 60er Jahre

Der Autor war der Toningenieur, der bei der englischen Plattenfirma EMI jahrelang für die Aufnahmen der ersten Beatles-Alben zuständig war. Er revolutionierte deren Sound mit den Alben „Revolver“ und „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“, die zu den einflussreichsten Platten der sechziger Jahre gehören. Dies ist seine Lebensgeschichte, fokussiert auf die Jahre, in denen er sich mit den Beatles herumschlug…

In diesem Buch findet der Leser heraus:

1) Welche BEATLES-Songs sofort nach Erscheinen von der BBC verboten wurden;
2) auf welchem Stück Paul McCartney (ganz leise) „F**king hell!“ flucht;
3) auf welchen zwei Stücken jeweils ein Ton fehlt;
4) wie der „endlose“ Klavierakkord am Ende von „A day in the life“ zustandegebracht werden konnte;
5) auf welchem Stück „Paul is dead“ gesagt wurde (oder auch nicht);
und vieles mehr.
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Lia Louis – Unser Lied für immer

Worum geht’s?

Musik bedeutet für Natalie so viel mehr als nur eine schöne Melodie, zu der man tanzen oder singen kann. Vor allem seit dem viel zu frühen Tod ihres Ehemanns Russ spendet die Musik ihr einmal mehr Trost. Sie verarbeitet sogar ihre Trauer durch das Klavierspielen. Zweimal wöchentlich setzt sie sich an das Londoner Bahnhofsklavier und ist in dieser Zeit ganz bei ihrem geliebten Russ. Als sie eines Tages im Deckel des Klavierstuhls Notenblätter findet, traut sie ihren Augen kaum. Denn es sind die Noten zu den Liedern, die sie immer für ihren Mann gespielt hat und die nur er kennen kann. Hat er ihr etwa versteckte Botschaften hinterlassen? Oder handelt es sich einfach nur um einen unglaublichen Zufall?

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W., Moses (Wieczorek, Moses) – Das rockt! Bekenntnisse eines Heavy Metal Fans (Roman)

„Das Rockt! – “Bekenntnisse eines Heavy Metal Fans“ ist die Geschichte eines Hard Rock Fans auf seiner Odyssee, sich selber, seine Musik und den Rest der Welt in einen harmonischen Dreiklang zu bringen. Was Rocko Shamoni mit „Dorfpunks“ und Heinz Strunk mit „Fleisch ist mein Gemüse“ für den Punk und die Unterhaltungsmusik geschrieben haben, liefert Moses W. für den Hard Rock: eine authentische Fanbiographie, die als amüsante Lebensbeichte offen und laut viel Schönes, aber auch viel Unschönes an den Tag legt. ATZE SCHRÖDER, COMEDIAN: “Dieses Buch, nein Werk, war überfällig. Mit gewaltiger, facettenreicher Sprache schildert Moses ein musikalisches Beziehungsdrama, bei dem Einsamkeit, Wahnsinn, Sex und Liebe die Dramaturgie übernommen haben.“ (Verlagsinfo)

Moses Wieczorek ist ein echtes Ruhrpott-Original. Aufgewachsen in einem Essener Stadtteil, erkannte der Mann in den Achtzigern die Zeichen der Zeit und widmete sich der besonders in der Industriezone Rhein/Ruhr geliebten harten Musik. Bands wie AC/DC und KISS waren es, die ihn lockten, bevor er dann bei Veranstaltungen wie dem |Monsters Of Rock| schon zum Edelfan geschlagen wurde, der jedoch stets sein Dasein als Fan mit ein wenig Ironie betrachtet hat – zumindest nachdem er selber als Musiker diverser Bands erkannt hat, wie die Mühlen des Business mahlen. Heuer verdingt sich Wieczorek als Comedian und neuerdings auch als Schriftsteller.

Während eines Auftritts seiner letzten Band erkannte er, welche Entertainer-Qualitäten in ihm steckten, und entwickelte sich auf diesem Gebiet immer weiter. Heuer zählt er mit diversen Live-Programmen zu den angesagtesten Comedy-Stars der Bühnenszene und hat mit Kollegen wie Atze Schröder auch Fürsprecher auf seiner Seite, die im witzigen Geschäft ein gewichtiges Wort mitreden dürfen. Doch wie es überhaupt dazu gekommen ist, wie aus dem Heavy-Metal-Fan Moses W. der Mann wurde, der er heute ist, und wie ihn die Musik in seiner Jugend und im frühen Erwachsenenalter geprägt hat, das erzählt er in seinem unterhaltsamen 2007er Buchdebüt „Das rockt!“.

Und die Geschichte des Essener Jung rockt in der Tat, denn das, was er in „Das rockt!“ beschreibt, sowie sein zynischer Überblick über all die Dinge, die sich innerhalb der Szene Jahr für Jahr wiederholen, sorgt nicht nur für ständige Lacher, sondern ist auch noch intelligent verfasst, ohne dass sich Wieczorek hierbei über die allseits beliebten Klischees auskotzt. Klar, Gruppen wie MANOWAR und die SCORPIONS werden natürlich mächtig auf die Schippe genommen, die soften Vertreter der Metal-Zunft bekommen ihr Fett weg, und der Autor maßt sich auch an, zu analysieren, für wen der Metal bestimmt ist und für wen eher nicht, aber Herr W. rezitiert nicht ständig das, was im Blätter- und Buchwald ständig als angesagt gilt. Andererseits ist „Das rockt!“ auch kein sarkastischer Faustschlag in die Tiefenzone wie etwa die bisherigen Werke von Till Burgwächter.

Wieczorek bleibt niveauvoll, stichelt aber dafür in einem Rundumschlag in allen Teilen der Szene herum. Die Frisuren der 80er-Standard-Rocker – Stichwort: vorne Rostock, hinten Woodstock – werden noch einmal näher befönt, die Diskussion um die Lautstärkeregelung erneut gestartet, die Bedeutung von Cover-Zeichnungen und Germanismen innerhalb der Texte englischsprachiger Bands einer Untersuchung unterzogen und dies alles im Kontext der Entwicklung der gesamten Szene betrachtet. So ist sich der Autor auch der neuesten Strömungen ‚unserer‘ Musik bewusst, was sich in seinen kurzen Seitenhieben Richtung LORDI zeigt. Aber der Mann erweist sich selbst hier verständnisvoll, schließlich ist auch ihm mächtig einer abgegangen, als KISS anno ’96 die Reunion-Maskerade gestartet haben – selbst wenn auch dem Autor klar war, dass sich hinter all dem oberflächlichen Rock ’n‘ Roll eigentlich nur Beutelschneiderei verbarg.

Und so erzählt er seine Geschichte parallel zu der des Heavy Metal, beschreibt Erfahrungen und macht den Leser hier und dort auch schon mal neidisch, schließlich hat der Mann innerhalb dieser Szene auf allerlei Ebenen schon etwas erlebt. Dennoch möchte er keinesfalls über den Dingen stehen oder sich sogar als kritischer Prediger und Verfechter wahrer Werte präsentieren, das verbietet ihm alleine sein toller, intelligenter Humor, aber auch seine nach wie vor anhaltende Stellung als echter Fan. Denn so sehr er sich über manche Sachen auch amüsiert, genauso steht er auch wieder hinter manchen Dingen, die er ausschlachtet, und das macht seine Schreibe ebenso sympathisch wie der wirklich abwechslungsreiche, teils autobiografische Inhalt von „Das rockt!“

Unterm Strich

Was genau verbirgt sich also nun hinter dem Buch? Nun, kurz gefasst hat Moses W. aus vielen Aspekten, die das Leben des Hardrockers seit dem Anbeginn des Fandaseins beschäftigen, eine ganze Reihe Elementares herausgefischt, es kurz, kritisch und vor allem witzig in seinen Gedanken porträtiert und Texte erschaffen, mit denen sich (anders wie zum Beispiel bei Burgwächter) niemand angegriffen fühlen muss und über die selbst Betroffene sicherlich augenzwinkernd grinsen werden. Kurzum: Ein richtig tolles Buch eines aufstrebenden Comedy-Stars und Heavy-Rockers, dessen stets spontane Berichterstattung das Salz in der Suppe auf dem diesjährigen hart rockenden Büchermarkt darstellt. Uneingeschränkt empfehlenswerte Lektüre!

Der Autor

Moses W. macht Stand up- und Musik-Comedy. Er war mit Kurzauftritten u.a. bei NightWash, Starsearch sowie im Quatsch Comedy Club zu Gast, spielt darüber hinaus seit sieben Jahren abendfüllende Soloprogramme. 2002 war er bei Rock am Ring und Rock im Park, zeitgleich mit Ozzy Osbourne, als Comedian im „House of Comedy“. Moses W. ist Gitarrist der Queen-Comedy-Tribute-Band „Burger Queen“. Ein wichtiges Thema in seinen Programmen ist die Liebe zur Musik und speziell zum harten Rock. Moses W. ist Deutschlands einziger Komiker, der dieses Thema auf die Comedy-Bühnen bringt. (Amazon.de)

Taschenbuch: 196 Seiten
ISBN-13: 978-3939106074

Der Autor vergibt: (4.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)

Burgwächter, Till – JGTHM – Juhr Gait Tu Hewi Mettäl

„Juhr Gait Tu Hewi Mettäl“ – Der Buchtitel macht bereits deutlich, dass dieser Metalführer es offensichtlich nicht so ganz bierernst nimmt mit seinem Thema – eigentlich nimmt er überhaupt nichts ernst, nicht einmal sich selbst. Musikjournalist Till Burgwächter wagt sich auf gut 200 Taschenbuchseiten an die zumeist bissige Satire eines Genres, das er zwar zu lieben weiß, das aber aufgrund seines Klischeepotentials jede Menge Angriffspunkte für bitterböse Kommentare präsentiert. Dabei sind die gelieferten Spitzen gegen die hassgeliebte Musikform nicht immer „politisch korrekt“ und das ist auch gut so. Natürlich ist bei dieser Fülle an bösen Texten nicht jeder Satz und jede Anspielung ein Volltreffer auf die Lachmuskeln und so manche Zeile bleibt mir bis heute eher rätselhaft, aber Hjalana und ich haben beim Schmökern in diesem kurzweiligen Büchlein so manche Salve aufs Zwerchfell abgefeuert.

Bereits die Aufmachung des in Hochglanz verpackten Buches zeigt liebevolle Detailarbeit; die Albernheiten gehen bereits im Impressum los und werden bis zur letzten Seite durchgezogen; ein nettes Extra ist das Daumenkino „Little Mosher“ am Rand jeder Seite, so dass auch Leute, die das Buch nur mal schnell durchblättern wollen, etwas davon haben. Jedes Basisklischee und die wichtigsten Stilrichtungen bekommen gleich vorab ihr Fett weg (nachdem im Vorwort ein paar Lesergruppierungen der Mittelfinger gezeigt wurde), bevor sich der Schreiberling im Hauptteil den wesentlichen Bands widmet, an denen er nur selten ein gutes Haar belässt. Manche Sprüche gehen zwar nach hinten los, aber im Wesentlichen werden die Möglichkeiten für herbe Kommentare zu Bands und ihren Mitgliedern gut ausgereizt und bereiten eine Menge Lesefreude. Der holden Weiblichkeit in diesem Metier wird ein eigenes Kapitel gewidmet, Metalmagazine werden – zutreffend – auf ihre Unzulänglichkeiten reduziert, die Spezies der Metalfans wird „sozialkritisch“ unter die Lupe genommen, einige Randthemen folgen, bevor das Quiz „Sind Sie Metal?“ den Leser schmunzelnd entlässt.

Man darf nun nicht den Eindruck gewinnen, es handle sich hier um eine blanke Hasstirade gegen unser geliebtes Musikgenre und sein Umfeld, denn wie bereits erwähnt ist auch der Autor ein Fan, aber in diesem Buch soll es darum gehen, der Szene in Eulenspiegelmanier einen Spiegel vorzuhalten – und wer nicht über sich selbst und seine Idole lachen kann und so „true“ ist, dass er Nägel zum Frühstück frisst, sich mit einem Bastardschwert rasiert und auch bei Neumond mit Sonnenbrille über den Friedhof stolziert, sollte dieses Buch ohnehin sofort verbrennen. Es wird auch nicht nur dumm gefaselt; der Autor ist nicht grundlos Musikjournalist und hat unter aller Blödelei so manche Insiderinfo zu bieten sowie Aufklärung über grundsätzlich Wissenswertes, nur eben etwas nonkonform verpackt.

Ich möchte allerdings davon abraten, den Schmöker am Stück zu verdauen, da der zumeist gar köstliche Humorstil nach einiger Zeit erst einmal sein Pulver verbraucht hat – auch Mittermaier, Kalkofe oder Ingo Appelt sind nicht endlos zu ertragen und genießen. Das Buch eignet sich gut, um immer mal wieder für etwas Kurzweil herausgekramt zu werden; so richtig Freude kommt auf, wenn man besonders gelungene Passagen in geselliger Runde vorträgt.

Etwas bitter stieß mir beim Lesegenuss das mangelhafte Lektorat des Buches auf – für jeden Setzungs- und Rechtschreibfehler einen Cent und man hat die Anschaffungskosten wieder heraus. Bei sonst so liebevoller Gestaltung wäre etwas mehr Aufmerksamkeit auf diesen so vielen vermutlich nebensächlich erscheinenden Aspekt sicherlich auch noch drin gewesen. In der Summe soll dieses Schandwerk aber jedem lesefreudigen Metaller empfohlen sein und der Büchersammlung hinzugefügt werden; das Leben ist zu kurz, um es stets ernst zu nehmen.

Inhaltsübersicht:

• Einleitung
• Definitionen und anderes Basiswissen
• Die verschiedenen Stile
• Die wichtigsten Bands
• Bands, die nicht ganz so wichtig sind
• Frauen im Rock
• Lesbarer Krach
• Fans und die Lüge von der Familie
• Live is Life
• Zitate und ihre Bedeutung
• Wir gründen eine Band oder „Am Anfang war …“
• Abschließende Klugscheißerei
• Irgendwas is’ immer …
• Sind Sie Metal?

Charles Cross/Eric Flanagan/Neal Preston – Led Zeppelin – Heaven and Hell. An illustrated history

Mit dem Zeppelin durch Himmel und Hölle

Diese „bebilderte Geschichte“ einer der wichtigsten Rockbands bringt zahlreiche unbekannte Informationen, einige hilfreiche Tipps zum Plattensammeln sowie ein enorm interessantes Interview mit Gitarrist und Bandgründer Jimmy Page – interessant deshalb, weil er sich lange Zeit strikt weigerte, ausführliche Interviews zu geben, nachdem die Presse die Alben der Band niedergemacht hatte. Ebenso wichtig wie die Texte sind für mich als Fan die fantastisch guten Fotos von der band und ihren Mitgliedern – weit höhere Qualität als man nach einem Film wie „The song remains the same“ erwartet hätte!
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Robert Gordon – Elvis 1935-1977 (Buch & CD)

Elvis gesteht: „Ich wollte eigentlich Arzt werden“

Am 16. August 2002 feierten Millionen von Mitgliedern der Elvis-Fanclubs und viele weitere Menschen den 25. Todestag des Künstlers Elvis Aaron Presley. Wieder einmal fand in Graceland bei Memphis die Elvis-Woche statt. Anlass genug, auf besondere Weise den Künstler und Menschen Elvis Presley zu würdigen. Das vorliegende Buch, das zu diesem Anlass veröffentlicht wurde, ist dementsprechend ein ganz besonderes Werk.
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Michels, Ulrich – dtv-Atlas Musik Band 1

_Band 1: Systematischer Teil / Musikgeschichte von den Anfängen bis zur Renaissance_

Aus der Reihe der beliebten dtv-Atlanten zählt das zweibändige Werk „Musik“ nun bereits seit 25 Jahren zu den festen Größen der musiktheoretischen Veröffentlichungen (Band 1 seit 1977, Band 2 seit 1985; in 14 Sprachen erschienen). Auf insgesamt 600 klein gedruckten Seiten in vom dtv gewohnter ausgezeichneter Papier- und Druckqualität wird ein zwar komprimierter und knapp gefasster, aber gerade dadurch sehr umfassender Rundumschlag mit Überblicken zum systematischen / musiktheoretischen und musikgeschichtlichen Wissen geboten. Jede Themenseite gliedert sich in den eigentlichen, stets gut lesbar strukturierten Sachtext zur rechten und durchgehend mehrfarbige begleitende und gut veranschaulichende Grafiken – mit viel Sorgfalt erstellt und von hohem didaktischen Nutzwert – zur linken Buchseite.

Zwar können die beiden Bände dank eines sehr detaillierten Personen- und Sachregisters als Nachschlagewerk verwendet werden, lassen sich vom eigentlichen Aufbau her aber besonders gut durchgehend lesen, da sie nicht lexikalisch, sondern thematisch aufbauend gegliedert und nicht in Stichpunkten, sondern als zusammenhängende Texte abgefasst wurden. Der systematische Teil im ersten Band umfasst dabei alles Grundsätzliche zur Musik, angefangen bei Akustik, Gehör- und Stimmphysiologie, Hörpsychologie (also physikalischen, biologischen und psychologischen Voraussetzungen) über Instrumentenkunde (die von simplen Schlaginstrumenten alter Zeit bis hin zu elektronischen Klangerzeugern der Neuzeit reicht) und die besonders wesentliche Musiklehre bis hin zu einer Darstellung klassischer Gattungen und Formen der Musik. Aufgrund der Komprimierung ist dieser nicht immer einfache Teil natürlich vor allem für einen Überblick oder zur Auffrischung und Vertiefung durch den musikalisch bereits Vorgebildeten geeignet und kann den interessierten Laien nicht so gut in die Thematik einführen wie ein ausführlicherer Text zur Sache.
Der musikhistorische Teil beginnt in Band 1 bereits mit der Altsteinzeit, geht dann über die antiken Hochkulturen und das Mittelalter zur Renaissance. In Band 2 wird dies dann von Barock bis zur heutigen Zeit noch ausführlicher dargelegt, da natürlich mehr Informationen zur Verfügung stehen. Dabei wird die Musik immer im gesellschaftlichen Kontext analysiert und Einflüsse von Weltanschauung, Spiritualität, Riten, Kultur übergreifender gegenseitiger ‚Befruchtung’ betrachtet. Man beschränkt sich hierbei allerdings nicht auf eine rein geschichtliche Darstellung, sondern bleibt parallel dazu in einem systematischen Kontext, der die besonderen Strukturen, Instrumente, Gattungen der Musik innerhalb der jeweiligen Entwicklungsepoche beachtet. Durch diese dialektische Herangehensweise, zusammen mit der Möglichkeit, Details im vorhergehenden systematischen Teil nachzuschlagen, lässt sich der musikhistorische Part sehr gut lesen und hat einiges Interessantes zu bieten.

Ein kritischer Punkt sei jedoch bei aller Güte der Arbeit erwähnt: Inzwischen wäre es an der Zeit, die Reihe um einen dritten Band zu erweitern, der sich eingehender mit der Moderne befasst, zumindest mit Jazz, Blues und Rock und ihren Variationen und Entwicklungen. Zwar werden beispielsweise dem Jazz und der elektronischen Musik Raum zugestanden, aber die Ausführlichkeit lässt trotz des knappen Grundaufbaus noch zu wünschen übrig, und modernere Entwicklungen (es sei hier nur der neoklassische und progressive Rockbereich erwähnt) fehlen gänzlich, obwohl das 20. Jahrhundert sicherlich ausreichend Ansatzpunkte für theoretische und historische Betrachtungen bietet und das Interesse seitens der Leserschaft an einer solchen Erweiterung gegeben sein dürfte.

Ob man nun gezielt bestimmte Themen nachlesen möchte, die Bände als Nachschlagewerk Verwendung finden oder man sich die Muße nimmt, das gesamte Buch aus Interessenneigung und Gründen der Weiterbildung in Gänze zu lesen – die beiden dtv-Atlanten zur Musik kann ich jedem fachlich musikalisch Interessierten nur zur Aufnahme in die eigenen Buchbestände empfehlen.

Ulrich Michels – dtv-Atlas Musik (Band 2)

Band 2: Musikgeschichte vom Barock bis zur Gegenwart

Aus Gründen der Zweckmäßigkeit ist nachfolgend die gleiche Textbeschreibung zu finden wie bereits zu Band 1.

Aus der Reihe der beliebten dtv-Atlanten zählt das zweibändige Werk „Musik“ nun bereits seit 25 Jahren zu den festen Größen der musiktheoretischen Veröffentlichungen (Band 1 seit 1977, Band 2 seit 1985; in 14 Sprachen erschienen). Auf insgesamt 600 klein gedruckten Seiten in vom dtv gewohnter ausgezeichneter Papier- und Druckqualität wird ein zwar komprimierter und knapp gefasster, aber gerade dadurch sehr umfassender Rundumschlag mit Überblicken zum systematischen / musiktheoretischen und musikgeschichtlichen Wissen geboten. Jede Themenseite gliedert sich in den eigentlichen, stets gut lesbar strukturierten Sachtext zur rechten und durchgehend mehrfarbige begleitende und gut veranschaulichende Grafiken – mit viel Sorgfalt erstellt und von hohem didaktischen Nutzwert – zur linken Buchseite.

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