Perry Rhodan NEO – Sternengötter / Herrin der Flotte (Folgen 63+64)

NEO 63: Sternengötter

Im Juni 2037 erreichen Perry Rhodan und seine Gefährten endlich das Arkon-System, das Zentrum des Großen Imperiums. Ihr Ziel ist, das Epetran-Archiv zu finden und die Koordinaten der Erde daraus zu löschen, bevor sie in den Besitz von Sergh da Teffron gelangen. Der Arkonide hasst die Menschen und würde keine Sekunde zögern, die Erde zu vernichten. Der Wächter des Archivs, der weise Arkonide Onat da Heskmar, führt Rhodan in den Kristallpalast auf Arkon I. Der Vorstoß scheitert, als der Regent die Eindringlinge überrascht. Der Zündermutant Iwan Goratschin opfert sich für seine Kameraden und ermöglicht ihnen die Flucht. Doch um den Palast erstreckt sich das arkonidische Verwaltungszentrum – und die Häscher des Regenten setzen ihnen nach. Rhodans einzige Hoffnung sind die Sternengötter … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wieder präsentiert uns ein Autor mit einer frischen Idee, von der man halten kann, was man mag. Ok … 24 anzubetende Götter mit eigenen Abteilungen für Jünger, Gläubiger und Wahrer, alles untergebracht in einem einzigen HÜGEL DER GÖTTER, das muss ganz schön eng sein da … oder unfassbar riesig.

Wir erinnern uns, dass Perry noch auf der Flucht ist und auch davon erzählt uns der Autor, indem er die Storys um die Gottesanbeter und den relativ Unsterblichen miteinander verknüpft. Und jetzt erfahren wir auch endlich mal etwas über das Epetran-Archiv, aus dem wir ja die Position der Erde löschen wollen … aber keine Ahnung hatten, was das ist und wo es zu finden ist.

Die Idee, die Daten des Archivs in den Gehirnen der Arkoniden zu speichern (und das teilweise sogar unfreiwillig und unbewusst) und diese als biologische Festplatten zu benutzen, gefiel mir gar nicht. Zum einen ist das extrem unsicher, weil das unberechtigte Anzapfen der Daten sicher kein Problem darstellt, zum anderen ist die Sicherheit des Gesamtdatenbestands immer gefährdet. Klar, es gibt zwölf Kopien jedes Datensatzes, deren Träger Perry jetzt alle finden muss, aber dennoch scheint mir das extrem unsicher und eines so hochtechnisierten Volkes unwürdig. Die kämen sicher auf bessere Wege, ihre Daten zu sichern.

Und auch die plötzliche Rettung Rhodans, der ständig auf der Flucht ist, auch wenn er grad aufgehört hatte zu fliehen, schien mir ein wenig … zu einfach irgendwie. Aber asuch wenn mir die eine oder andere Idee nicht so zusagte, langweilig ist das Ganze nicht erzählt.

Hanno Dinger hat seine Stärken eindeutig bei der Vertonung von Dialogen. Hier bietet er im Ohr gut unterscheidbare Nuancen seiner Stimme an, die er den verschiedenen Charakteren zuordnet. Aber auch hier könnte er für meinen Geschmack noch etwas mehr aus sich herausgehen, damit die Gefühlswelt der Personen glaubhafter beim Hörer ankommt. Unangenehm sind seine Charaktere aber nicht im Ohr, wenn er leicht die Stimme verstellt oder mal mit mehr Nachdruck spricht. Wenn es um Szenenbeschreibungen geht, bleibt er mir (wie gewohnt) oftmals zu ruhig. Auch wenn es von der Handlung her dramatisch zugeht und eine schnellere Vortragsweise angebracht wäre, um mehr Spannung aufzubauen, bleibt er meist ruhig und liest im gewohnt gleichen Tempo mit langen Sprechpausen weiter. Manchmal bremst das den Hörspaß ein wenig.

NEO 64 – Herrin der Flotte

Im Juli 2037 sind Perry Rhodan und seine Gefährten ihrem Ziel, das Epetran-Archiv zu finden und vor dem Zugriff Sergh da Teffrons zu sichern, einen großen Schritt nähergekommen: Onat, der Wächter des Archivs, hat ihnen seine Struktur enthüllt. Doch auch Atlan und Belinkhar, die an Rhodans Seite in das Arkon-System vorgestoßen sind, bleiben nicht untätig: Sie suchen Arkon III auf, die Kriegswelt des Imperiums. Ihr Ziel: Sie wollen Pertia ter Galen, die Oberbefehlshaberin der Imperiumsflotte, für einen Aufstand gegen den Regenten gewinnen. Doch der Arkonide und die Mehandor müssen feststellen, dass sie nicht die einzigen sind, die die Kommandeurin auf ihre Seite ziehen wollen: Auch Sergh da Teffron, der Erzfeind der Menschheit, sucht ihre Unterstützung … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Chaos und Unruhe aller Orten, auch und insbesondere in den Köpfen. Belinkhar wird langsam aber sicher durch ihren neuen Extrasinn in die Irre getrieben und auch Pertia hat einen Gedankenklon auf zwei Beinen, die sie wie eine Marionette dirigieren kann.

Sergh da Treffon zeigt uns auf verschiedenen Wegen, wie er mit Gift und Fleisch die Geschicke zu seinen Gunsten verändern möchte und auch Atlan bemüht sich redlich, Pertia ter Galen für seine Zwecke zu gewinnen. Das macht er aber eher listig als hinterlistig.

Und am Ende wissen wir wenigstens, dass der Regent womöglich gar kein echter Arkonide ist und wir mit diesem Wissen vielleicht doch noch Chancen haben, die Imperiumsflottenkapitänin mit ins Boot zu holen. Bis die sich aber entscheidet, müssen wir wohl noch ein paar NEOs abwarten.

Axel Gottschick liest gewohnt mit mehr Feuer und oftmals schneller als sein NEO-Doppellesungs-Partner. Wer also beide Lesungen am Stück hört, der muss sich erstmal wieder an die neue Geschwindigkeit und die damit einhergehende Lebendigkeit gewöhnen. Die ziehen den Hörer schnell in die Story hinein. Dabei klingen die von ihm vertonten Charaktere wie bei einem Hörspiel oder der Tonspur eines Films, glaubhaft also. Seine Theaterausbildung kommt dem Hörer auch hier wieder zugute, wenn er die Emotionen der Handelnden vor dem Mikro schauspielerisch ins Ohr des Hörers spricht. Wenn aber die Matriarchin Belinkhar kreischt … dann kratzt das schon ordentlich im Gehörgang. Zum Glück tut sie … oder er … das nicht ständig in dieser Lesung.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 64 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz

Fazit:

Perry ist auf der Dauerflucht und wir erfahren endlich, wo das Epetran-Archiv versteckt ist. Wie man da aber rankommen soll und vor allem an den Teil, wo die Position der Erde gespeichert ist … da bin ich mal gespannt, auf welche Idee die Autoren da noch kommen.

Währenddessen erfahren wir auch von Atlans Bemühungen, die Flottenchefin auf seine Seite zu ziehen, indem er ihr beweisen kann, dass der Regant gar kein Arkonide zu sein scheint. Auch unser Lieblingsantagonist Sergh da Trefon hat seine Griffel im Ränkespiel und tut sein Möglichstes, um den Regenten zu stürzen. Es bleibt also weiter spannend, denn noch hat sich die Befehlshaberin der Raumflotte nicht entschieden. Wenn sie das tut, dann könnte wirklich etwas passieren. Aber diesmal noch nicht. Dennoch ist der stetige Spannungsaufbau unterhaltsam und kurzweilig.

Dazu tragen auch diesmal wieder die beiden recht unterschiedlich lesenden Sprecher bei. Hanno Dinger liest gewohnt ruhig und bremst dabei manchmal ein wenig die Dramatik, schmerzt aber nie in den Ohren, wenn er Dialoge spricht. Axel Gottschick schauspielert mehr vor dem Mikro, kratzt aber auch mal im Gehörgang, wenn er sich ein wenig zu sehr reingehängt hat … oder es das Skript von ihm so verlangt. Beide aber machen einen prima Job und es macht Spaß ihnen zuzuhören.

2 MP3-CDs im Digipak
NEO 63 – Sternengötter: 6:12 Std. Spieldauer (ungekürzt), 58 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 64 – Herrin der Flotte: 6:01 Std. Spieldauer (ungekürzt), 60 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3-943393-92-7

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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