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[NEWS] LAINI TAYLOR – Days of Blood and Starlight (Zwischen den Welten 2)

Bei Fischer erscheint der Nachfolger von „Daughter of Smoke and Bone“ von Laini Taylor: „Days of Blood and Starlight“.

Langersehnt und endlich da: »Days of Blood and Starlight«
Der Folgeband zu »Daughter of Smoke and Bone«

Wo würdest du dich verstecken, wenn die ganze Welt nach dir sucht?

Was würdest Du tun, wenn deine große Liebe plötzlich deine Familie auf dem Gewissen hat?

Wie würdest du entscheiden, wem du trauen kannst, und wem nicht?

Der Traum vom Frieden, den Karou und Akiva einst teilten, ist vorbei. Wenn aus Liebe Hass wird, kann uns nur noch die Hoffnung retten…

Karous Welt ist zusammengebrochen: Ihre große Liebe, der Seraph Akiva, ist für den Tod ihrer Familie verantwortlich. Jetzt hat sie nur noch ein Ziel: den jahrtausendealten Krieg zwischen den Chimären, zu denen sie selbst gehört, und den Seraphim zu beenden. Gemeinsam mit ihrem einstigen Feind Thiago -dem Weißen Wolf- zieht Karou sich in die Wüste Marokkos zurück, um dort eine neue Armee zu bilden. Eine Armee aus Monstern. Und wenn es nach Karou geht, wird zumindest die letzte Vertraute, die ihr geblieben ist, ihre beste Freundin Zuzana, aus alledem herausgehalten werden. Wer Zuzana kennt weiß allerdings, dass sie sich nicht gerne bremsen lässt…

Akiva dagegen will sich unbedingt von seiner Schuld befreien. Er hatte nur im Irrtum gehandelt, dachte Karou wäre tot, und wollte sie rächen. Um seine Tat zu sühnen, plant er deshalb einen gefährlichen Verrat an seinen eigenen Leuten.

Aber wird Akivas Plan aufgehen? Und kann Karou ihre Trauer überwinden, und Akiva jemals verzeihen?
(Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe, 624 Seiten
Originaltitel: Days of Blood and Starlight

Der Verlag bietet unter dieser Adresse eine Leseprobe an.

Khaled Hosseini – Traumsammler


Worum gehts

Wenige Monate nach der Geburt der kleinen Pari stirbt ihre Mutter und hinterlässt nicht nur ihre jüngste Tochter, sondern auch Abdullah, ihren Sohn, und Saboor, ihren Ehemann. Die Umstände erfordern, dass Abdullah seine jüngere Schwerster großzieht. Pari hat eine außergewöhnlich enge Beziehung zu ihrem Bruder und hängt mehr an ihm als an allem anderen.

Gemeinsam mit ihrem Vater leben sie in dem kleinen afghanischen Dorf Shadbagh. Doch als sie eines Morgens zu einem langen Fußmarsch aufbrechen, quer durch die Wüste, um schließlich in Kabul anzukommen, verändert sich die Welt für das Geschwisterpaar. Denn in Kabul angekommen, werden Pari und Abdullah voneinander getrennt – für immer. Von nun an leben sie jeweils ihr eigenes Leben ohne den anderen. Während Pari bei dieser Trennung noch sehr klein ist und im Laufe der Jahre wieder vergisst, was passiert ist, leidet Abdullah sein ganzes Leben unter dem Trennungsschmerz, und er hat die ganze Zeit das Gefühl, dass ein Teil von ihm verloren gegangen ist. Dieses Gefühl kann ihm auch seine neue Familie nicht geben … Khaled Hosseini – Traumsammler weiterlesen

Mary Kay Andrews – Sommerprickeln


Worum gehts?

Annajane und Pauline kennen sich schon seit ihrer Kindheit und sind seit jeher unzertrennlich. Dass Annajane mit Paulines ältestem Bruder Mason verheiratet war, jedoch seit einiger Zeit von ihm getrennt lebt, hat ihrer Freundschaft keinen Abbruch getan. Nun sitzen sie nebeneinander in einer Kirchbank bei Masons Hochzeit mit der hinreißenden Celia. Alles scheint perfekt zu sein und Annajane redet sich ein, dass ihr die Hochzeit ihres Exmanns mit ihrer Nachfolgerin nichts ausmacht. Doch ist sie wirklich über die Trennung von Mason hinweg?

Auch Pauline hat nicht viel für ihre zukünftige Schwägerin übrig und hält sie nicht für die richtige Frau an Masons Seite. Sie ist davon überzeugt, dass die scheinheilige Celia ein Geheimnis verbirgt, dass sie unbedingt aufdecken möchte und schon bald überschlagen sich die Ereignisse…Gefühlschaos inklusive … Mary Kay Andrews – Sommerprickeln weiterlesen

Ralf Schmitz – Schmitz‘ Mama: Andere haben Probleme, ich hab Familie

Inhalt

Comedian Ralf Schmitz widmet sich in diesem Buch seiner Familie, oft und im Speziellen aber seiner Mutter. Er berichtet von vielen lustigen Ereignissen aus seiner Kindheit, aber auch von neusten Erlebnissen. Es gibt Kapitel wie „Die ersten Male“, „Der Mama-Test“ oder „Happy Family“. Außerdem sind zahlreiche Tipps zu Fragen wie „Warum sagt Mama immer Dingens?“ und „Wie beendet man ein Telefonat mit Mama?“ enthalten.

Kritik

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JANA OLVIVER – Aller Anfang ist Hölle (Die Dämonenfängerin 1)

Die Dämonenfängerin:

Band 1: „Aller Anfang ist Hölle“
Band 2: „Forbidden“ (noch ohne dt. Titel)
Band 3: „Forgiven“ (noch ohne dt. Titel)

Die Hölle ist leer, und alle Teufel sind hier (Shakespeare).

Atlanta 2018. Riley Blackthorne lässt sich von ihrem Vater zu einer Dämonenfängerin ausbilden. Luzifer hat die Zahl der Dämonen stark erhöht und so will die junge Riley in die Fußstapfen ihres Vaters Paul treten. Dieser gilt als der erfolgreichste Dämonenfänger und Riley begegnet daher nicht nur Wohlwollen in der Zunft der Dämonenjäger.

Als ihr Vater überraschend bei einem Auftrag ums Leben kommt, stellt sich das Leben der 17 Jahre jungen Riley auf den Kopf. Ihre Mutter musste sie bereits zu Grabe tragen und so erträgt sie es nur schwer, auch noch ihren Vater zu verlieren. Nun hat sie nur noch Denver Beck, Pauls ehemaligen Lehrling und Partner an ihrer Seite. Vor Jahren war Riley sehr verliebt in den jungen Dämonenfänger, der sie aber zurückwies. So erträgt Riley Beck kaum.

Nekromanten haben es zusätzlich auf den Leichnam ihres Vaters abgesehen, Reiche würden eine Menge Geld für so einen untoten Diener zahlen. So bleibt Riley nichts anderes über, als nächtelang auf dem Friedhof Wache zu halten.

Kritik

Mit „Aller Anfang ist Hölle“ eröffnet Jana Oliver ihre Serie um die Dämonenfängerin Riley Blackthorne. Die Serie spielt in Atlanta, einer Stadt, die Luzifer mit Dämonen überspült.

Auf jugendliche Leser ausgerichtet, ist dem lockeren Erzählstil leicht zu folgen. Verständlich und flüssig geschrieben erleben die Leser die fesselnden Abenteuer Rileys mit. Dem Verlauf der Geschichte kann spielend gefolgt werden. Zwischen den interessanten Figuren geführte Dialoge sind in jugendlicher Sprache verfasst. Dies passt zwar hervorragend zu den heranwachsenden Charakteren. Bei Sätzen wie: „Die Hütte tut bald einstürzen …“ dürften sich die Leser jedoch ernsthaft fragen was sich Autorin oder Lektorat dabei gedacht haben. Witzig sind die Wortstellungen der Dämonen, diese erinnern stark an Yoda aus „Star Wars“.

Das Atlanta in dem Riley lebt wird ausführlich beschrieben und so entsteht auch schnell ein umfassendes Bild der Gesamtsituation. Interessant ist vor allem, wie es mit der Schulbildung steht und mit welchen Problemen die Bevölkerung zu kämpfen hat, nicht nur die unterschiedlichen Dämonen machen den Menschen das Leben schwer.

„Aller Anfang ist Hölle“ ist definitiv als Einführung in das Leben der jugendlichen Riley und die Serie um diese Figur zu verstehen. Viel wird erklärt und die unterschiedlichen Charaktere eingeführt. Da bleibt die Spannung so manches Mal auf der Strecke, faszinierend ist der Plot allerdings allemal. Aufgrund der interessanten Handlung bleibt der Lesefluss auch nicht auf der Strecke und interessiert verfolgt der Leser wie das Schicksal Rileys sich entwickelt. Auch wenn das Buch die meiste Zeit vor sich hinplätschert, kommt es doch zu einem gewaltigen Showdown, der extrem spannende Folgebände verspricht.

Rückwirkend erzählt ein vorurteilsfreier Beobachter die aufregenden Erlebnisse von Riley. Dabei konzentriert sich die dritte Person vollkommen auf Riley, dadurch lernt der Leser die ansprechende Protagonistin überaus gut kennen. Die persönlichen Hintergründe der weiteren interessanten Figuren bleiben allerdings noch auf der Strecke. Dies dürfte sich allerdings in den Folgebänden nach und nach legen, gehören diese offenen Fragen unter anderem zu den Dingen, die neugierig auf mehr machen.

Die Figurenzeichnung ist der Autorin sehr glaubwürdig und überzeugend gelungen. Die zumeist jugendlichen Charaktere verhalten sich, wie der Leser es von dieser Altersgruppe erwarten kann.

Rileys Charakter und auch ihre Motivation werden ausführlich und glaubwürdig beschrieben. Wie sie mit den Problemen umgeht, die sich im Zuge ihrer außergewöhnlichen Tätigkeit und des Todes ihres Vaters entwickeln, werden authentisch vermittelt. Auch die weiteren Darsteller wirken meist sympathisch. Offene Fragen gibt es zu manchen, dies macht einen Serienstart allerdings auch aus. Letztendlich lebt eine Serie davon, dass der Leser in den Folgebänden auf Antworten hofft. Dämonen stellen ja in der Regel das vollkommene Böse dar, in dem vorliegenden Roman ist dies auch genau so. Zumindest ab der Dämonenstufe drei. Durch die Sprache, die die Autorin den dämonischen Wesen in den Mund gelegt hat, schmunzelt der Leser sicherlich aber auch so manches Mal.

Das Cover ist sehr ansprechend gelungen. Hell gehalten ist ein junges Mädchen abgebildet, das durchaus Riley sein kann. In der Hand hält sie eine, in der Handlung öfter vorkommende, Glaskugel. Der Serientitel wird durch Prägung und Spotlack hervorgehoben.

Autorin

Jana Oliver, geboren und aufgewachsen in Iowa, ist eine preisgekrönte Autorin. Sie ist am glücklichsten, wenn sie haarsträubende Legenden recherchiert, auf alten Friedhöfen umherwandert und neue Geschichten erträumt. Sie glaubt wirklich, dass sie den besten Job der Welt hat. „Aller Anfang ist Hölle“ ist der erste Band ihrer neuen Serie „Die Dämonenfängerin“. Die Autorin lebt wie ihre Heldin Riley Blackthorne in Atlanta, Georgia.

Fazit

Mit „Aller Anfang ist Hölle“ hat Jana Oliver den äußerst vielversprechenden Start ihrer Serie um die Dämonenfängerin Riley Blackthorne veröffentlicht. Sicherlich als Einführung in die folgenden Bände gedacht, lernt der Leser die verschiedenen Charaktere, besonders die Protagonistin Riley Blackthorne, sehr gut kennen. Neben dem spannenden Showdown überzeugt der Roman durch den feinen Humor und die lebendigen Figuren. Der fesselnde Plot tut sein Übriges.

Ich bin sehr gespannt, wie es mit Riley weitergeht. Ich denke wir Leser können uns hier noch auf viele unterhaltsame Lesestunden freuen.

Gebundene Ausgabe: 537 Seiten
Orginaltitel: The Demon Trappers 1. Forsaken
ISBN-13: 978-3841421104

Verlagshomepage

Agatha Christie – Alter schützt vor Scharfsinn nicht

Zwei pensionierte Geheimagenten stoßen auf eine geheime Botschaft, die ein altes Verbrechen anprangert; neugierig will das Paar dieses Rätsel lösen, doch das Stochern in der Vergangenheit macht jene nervös, die genau dies fürchten … – Dieses Spätwerk zeigt die „Queen of Crime“ nicht in Hochform; zwar ist der Plot sauber geknüpft, doch die Umsetzung fällt ungewöhnlich geschwätzig aus und bleibt ohne Höhepunkt: eher eine philosophische Reflexion als ein (spannender) Kriminalroman.
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Seldon Truss – Frauen reden zuviel

Als in einer nur scheinbar noblen Pension ein Gast auf unnatürliche Weise stirbt, wird eine junge Frau als Sündengeiß missbraucht, bis ein findiger Polizist ein Komplott aufdeckt … – Auch dieser Krimi des Schriftstellers Seldon Truss ist es wert, der Vergessenheit entrissen zu werden: Mit viel Humor werden „Whodunit“-Klischees auf die Spitze getrieben, ohne dass dadurch Spannung und Handlungslogik leiden. Für die Fans des Genres ein Geheimtipp!
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Beverley Nichols – Eine kleine Mordmusik [Horatio Green 1]

Für den scheinbar unmöglichen Mord an einem allseits verhassten Musikkritiker gibt es nach dem Geschmack von Scotland Yard zu viele Verdächtige. Ein ebenfalls involvierter Detektiv findet dagegen die Aktivitäten der angeblich unschuldigen Verwandten und Hausfreunde wesentlich interessanter … – Dieser klassische „Whodunit“ aus der Spätphase dieses Krimi-Genres ist spannend, witzig und wartet mit einer bizarren Final-Auflösung auf, die mit Humor zu nehmen ist.
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Albert Sánchez Piñol – Pandora im Kongo

Ein naiver Schriftsteller zeichnet die unglaublichen Erlebnisse eines Afrika-Reisenden auf, der im Dschungel des Kongo auf feindselige Invasoren aus dem Inneren der Erde stößt … – Der ausführlich zitierte ‚Bericht‘ dieser Heimsuchung bildet nur einen Handlungsstrang dieses vielschichtig angelegten, oft allegorischen Romans, der die (Ohn-) Macht der Illusion einer unerbittlichen Realwelt gegenüberstellt. Die geschickt in ihr historisches Umfeld integrierte Geschichte wird ebenso drastisch wie humorvoll erzählt.
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A. A. Milne – Das Geheimnis des roten Hauses

Zwei Hobby-Detektive versuchen sich an der Aufklärung eines mysteriösen Mordfalls … – Vielleicht DER klassische englische Rätselkrimi; mit unerhört feiner Feder konstruiert der Verfasser ein komplexes Verbrechen, das er unter strenger Wahrung der Fairness, im vollen Bewusstsein der wissentlich heraufbeschworenen Unwahrscheinlichkeiten und voller Witz bis zum spannenden Finale entwickelt: ein Kabinettstück des Genres, das auch dem deutschen Leser endlich wieder zugänglich gemacht wird.
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Anthony Berkeley – Der Fall mit den Pralinen

Sechs Hobby-Detektive versuchen sich an der Aufklärung eines Mordfalls. Sie alle lösen das Rätsel auf ihre Weise, aber wer von ihnen liegt richtig …? – Eleganter britischer „Whodunit?“-Klassiker, der unterhaltsam darüber aufklärt, wie ‚harte Fakten‘ manipuliert und missinterpretiert werden können. Jede ‚Lösung‘ wird logisch entwickelt und (mit knochentrockenem Humor) ad absurdum geführt, bis der Verfasser das letzte, natürlich völlig unerwartete Wort behält: ein zwar altmodischer aber zeitloser Krimi ist endlich wieder zurück auf dem deutschen Buchmarkt!
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R. Austin Freeman – Das Auge des Osiris

Das spurlose Verschwinden eines reichen Mannes und sein absurdes Testament lösen die Frage nach dem Verbleib aus, die mit strikter Logik und der modernsten Kriminaltechnik des frühen 20. Jahrhunderts auf gänzlich unerwartete Weise beantwortet wird … – Ein früher Klassiker der Kriminalliteratur erweist sich als gemächlich und abschweifend aber spannend und erstaunlich witzig erzählter „Whodunit?“, dessen Neuauflage den deutschen Krimifans eine nostalgische Lektüre ermöglicht.
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Rhiannon Lassiter – Böses Blut

Mary Hoffman und Rhiannon Lassiter beweisen, dass Schreibtalent vererbbar ist. Hoffman, die Mutter von Lassiter, ist vor allem durch ihre Kinderbuchreihe „Stravaganza“ bekannt, während ihre Tochter in Deutschland bislang noch nicht so viel Beachtung gefunden hat. Mit „Böses Blut“, das als Hardcover bei der |Fischer Schatzinsel| veröffentlicht wurde, soll sich das nun ändern.

Verrückter könnte eine Familie nicht sein: Seit Peter und Harriet geheiratet haben, gibt es ständig Streit in der sechsköpfigen Patchworkfamilie. Schuld daran sind die Teenager Katherine und Catriona, während John und der ältere Roley sich gegenseitig ignorieren. Beide Mädchen lassen sich „Cat“ bzw. „Kat“ nennen, doch wem gehört der Spitzname nun? Dieser Streit sorgt für eine gespannte Atmosphäre, auch als die sechs im Urlaub zu dem verwinkelten Haus fahren, in dem Katherines und Johns verstorbene Mutter aufgewachsen ist. Die beiden waren noch nie dort und sie wünschen sich auch schnell, dass es dabei geblieben wäre. Das Haus ist unheimlich, scheint ein Geheimnis zu verbergen. Schließlich passieren seltsame Dinge. Katherine findet eine Geheimkammer mit vielen alten Büchern, in denen die Namen einiger Charaktere herausgestrichen sind, Catriona wird von einer mysteriösen Puppe verfolgt, und dann ist da auch noch Alice, das unscheinbare Mädchen aus dem Dorf, das es Roley angetan hat …

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Seldon Truss – Ein Toter meldet sich

Als ein junger Kriminalreporter eine übel beleumundete Kaschemme erbt, kommt es dort zu Raub und Mord. Im Wettlauf mit Scotland Yard ermittelt der Reporter im Alleingang, wobei ihn eine hübsche Pfarrerstochter unterstützt. Dabei geraten die neugierigen Amateure in gefährliche Situationen … – Nicht klassischer aber sehr solider „Whodunit“ der britischen Krimi-Schule, dessen Plot aus heutiger Sicht ein wenig zu leicht durchschaubar gerät, was trockener Witz und unterhaltsam überzeichnete Figuren weitgehend wettmachen können.
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Mick O’Hare – Wie dick muss ich werden, um kugelsicher zu sein?

Die Spitze des (Fragen-) Eisbergs

Sogar der in wissenschaftlichen Belangen absolut ahnungslose Zeitgenosse kennt jene raren Momente, in denen er (oder sie) eine alltägliche, selbstverständliche Handlung oder Beobachtung hinterfragt. Wie funktioniert das, und was wäre, wenn man die Ausgangssituation folgendermaßen variiert …? Das hier vorgestellte Buch belegt, dass solche Anwandlungen oft dann aufwallen, wenn man mit Freunden zusammensitzt und zecht.

Mick O’Hare, Redakteur der Zeitschrift „New Scientist“, der führenden englischen Wochenzeitschrift für Wissenschaft und Technik, kennt dieses Phänomen, denn weil oder wenn das Rätsel trotz versammelter Geisteskraft nicht zu knacken ist, wendet sich die Gesellschaft (die sonst vermutlich gern über die Vergeudung von Steuergeldern an nutzloses Forscherpack klagt) gern an ihn und seine Kollegen. 1994 kamen O’Hare & Co. auf den Einfall, solche Fragen in besagtem Magazin zur Diskussion zu stellen. Leser beantworten seitdem Fragen von Lesern, wobei die Redaktion des „New Scientist“ die Moderation übernimmt, d. h. Irrtümer korrigiert, Informationen ergänzt und Spinner aussortiert. Mick O’Hare – Wie dick muss ich werden, um kugelsicher zu sein? weiterlesen

Cecelia Ahern – P.S. Ich liebe Dich

Das Leben dreht sich immer um Liebe und Schmerz, Verlust und Hoffnung. Egal, wie alt oder jung wir sind – Gefühle, Emotionen lenken unser Leben und bestimmen unser Schicksal. Und „menschliche“ Verluste wissen wir meistens erst dann zu würdigen, wenn es zu spät sein mag.

Story

Das Leben scheint für Holly und Gerry eine unerschöpfliche Quelle der Liebe und des Verstehens zu sein. Auch nach 15 Jahren gemeinsamer Zeit lieben sie sich und können auf eine Menge Erinnerungen zurückgreifen, sie sind mehr als Liebende, Seelenverwandte, Partner, Freunde, sie leben nicht nur miteinander, sondern auch füreinander.

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Sheldon Rusch – Rabenmord

Das geschieht:

Ihr aktueller Fall führt Elizabeth Hewitt, Special Agent der Illinois State Police, in den winterlichen Chain-O-Lakes-Nationalpark. Dort haben Spaziergänger einen Frauenschädel gefunden. Er wurde an einen Baum genagelt, aus einer Augenhöhle hängt an einem Band die Nachbildung eines Käfers. Die literarisch vorgebildete Hewitt erkennt, wen der unbekannte Schöpfer dieser Szene hier nachahmt: Edgar Allan Poe, der berühmte Schriftsteller, verfasste 1843 die Kurzgeschichte „Der Goldkäfer“, in der besagtes Insekt den Hinweis auf einen vergrabenen Schatz gab.

In diesem Fall findet man im Boden unter dem Käfer allerdings die sorgsam zerteilte Leiche der seit sechs Wochen verschwundenen Brandi Kaczmarek, der auch der Schädel am Baum gehört. Der „Rabe“, wie die begeisterten Medien den unbekannten Mörder umgehend nennen, hat schon eine weitere Poe-Geschichte nachgestellt: „Die schwarze Katze“, entstanden ebenfalls 1843, beschreibt das schreckliche Ende einer Frau, die mit einem einäugigen Katzentier in ihrem Haus eingemauert wird. Genevieve Bohannon, der dieses Schicksal beschert wurde, kann nur noch tot geborgen werden. Sheldon Rusch – Rabenmord weiterlesen

Simon Sebag Montefiore – Stalin. Am Hof des roten Zaren

Inhalt:

Auf knapp 900 eng bedruckten Seiten zeichnet der Verfasser eine Biografie Stalins nach, die sich vor allem auf das Privatleben des sowjetischen Diktators konzentriert, während der Politiker Stalin von vergleichsweise untergeordneter Bedeutung bleibt. Gleichmaßen knapp handelt Montefiore die Kindheits- und Jugendjahre ab; ihnen widmete er sich 2006 in einer eigenen Darstellung: „Young Stalin“ (dt. „Der junge Stalin. Das frühe Leben des Diktators 1878–1917“).

Im Mittelpunkt steht jener Stalin, der seit dem Tod Lenins an die Spitze des Sowjetstaates drängt und sich ab 1929 dort ein Vierteljahrhundert hält, in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre seine Gegner und Konkurrenten in gewaltigen Schauprozessen über die Klinge springen lässt, sich in den Jahren des II. Weltkriegs vom militärischen Dilettanten zum erbarmungslosen Kriegsherrn mausert und nach 1945 körperlich wie geistig verfällt aber voller Furcht und Paranoia zu einem neuen Kreuzzug gegen angebliche ‚Staatsfeinde‘ und mögliche Nachfolger bläst.

Dabei weitet der Verfasser den Darstellungsfokus auf das Umfeld Stalins aus. Dies beschränkt er nicht auf die Familie, die Verwandten oder Freunde. „Am Hof des roten Zaren“ residierten immer auch die „Magnaten“, jene privilegierten Männer (und einige Frauen), die dem Diktator politisch und privat zur Seite standen. Stalin war nie das einzigartige oder einsame Genie, zu dem er stilisiert wurde, sondern fest eingebettet in ein Netz, dessen Mitglieder einander ebenso heftig bekämpften wie stützten. Anhand zahlreicher Beispiele verdeutlicht Montefiore, wie das daraus resultierende, ebenso tyrannische wie absurde stalinistische Sowjetsystem nicht nur funktionierte, sondern sich selbst erhielt, solange es sein geistiger Vater mit eiserner Faust zusammenhielt.

Vier Fotostrecken illustrieren den Text. Die Fotos zeigen den ‚echten‘ Stalin, der sich hinter dem selbst geschaffenen Glorienschein als Mann mit vielen Interessen und Schwächen, aber auch als rücksichtsloser, gefühlsarmer Gewaltmensch entpuppt. Ein mehr als 100-seitiger Anmerkungsapparat verdeutlicht die unerhörte Fleißarbeit des Verfassers, der in mehreren Jahren die Welt überall dort bereiste, wo Stalin oder der Stalinismus Spuren hinterließ. Abgerundet wird das Werk von einem Stammbaum der Stalin-Familie sowie einem Register.

Das Problem einer gefälschten Vergangenheit

Wenn es auf dieser Welt eine Kreatur gibt, die sich zäher als jede Schabe ans Leben klammert, so ist dies der Bürokrat. Seit die Bürokratie existiert, produziert sie beschriebenes oder bedrucktes Papier in einem Überfluss, den selbst der eifrigste Geschichtsfälscher nie eindämmen konnte. Der Fluch wird zum Segen, wenn es gilt, die Wege eines Lebens zu rekonstruieren, das zu einem Gutteil der Aufgabe gewidmet war, die Vergangenheit auszutilgen oder umzuschreiben.

Josef Stalin gilt als einer der größten Geschichtsfälscher aller Zeiten. Er hat sogar eigene Institutionen ins Leben gerufen, die gut damit beschäftigt waren, historische Ereignisse im Sinne ihres Auftraggebers neu zu ‚interpretieren‘. Dazu gesellte sich seitens Stalin eine Verschwiegenheit in eigener Person, die nicht von ungefähr kam, gab es doch genug Verbrechen, Verrat und andere Scheußlichkeiten des jungen Josef, die nicht zum glorienumkränzten Bild des großen, genialen, gütigen Landesvaters passen wollten, der sich mit der Sowjetunion identifizierte und als deren Inkarnation unfehlbar sein musste.

Stalins (politische) (Un-) Taten sind indes von einer brutalen Eindeutigkeit, die selbst der berühmte „Eiserne Vorhang“ nicht decken konnte. Die letzten Dämme brachen mit dem Untergang der UdSSR. Immer neue Archivbestände öffnen sich seither auch dem westlichen Historiker. Sie komplettieren die Bilder sowjetischer Politprominenter oder werfen Licht dorthin, wo bisher überhaupt Wissenslücken klafften.

Der Mann hinter der Maske

Der politische Aspekt von Stalins Leben ist für Simon Sebag Montefiore indes von sekundärer Bedeutung. Die Archive in dieser Hinsicht auf verborgene Schätze zu durchsuchen, überlässt er Historikerkollegen. Sein Ansatz ist ein anderer: Montefiore nähert sich dem Menschen Stalin, dessen Leben und Wirken er durch die Herkunft geprägt sieht: Stalin war nach Montefiore nur vorgeblich ein sozialistischer Weltbürger und konnte seine georgischen Wurzeln nie verleugnen. So verhielt er sich wie ein orientalischer Potentat des Mittelalters, der – stets belauert von Feinden – Gewalt als legitimes und unentbehrliches Instrument einsetzte.

Stalin war freilich ein Diktator, dem die Vernichtungsmaschinerien des 20. Jahrhunderts zur Verfügung standen. Sein Terror konnte sich so über Länder und Kontinente verbreiten und kostete 20 Millionen Menschen das Leben. Noch viel größer ist die Zahl derer, die durch den Stalinismus Freiheit und Heimat oder ‚nur‘ Job und Karriere verloren; genau wird man niemals rekonstruieren können, wie viele individuelle Existenzen, Familien, Freundschaften Stalins Terror zerstörte.

Mit seiner These setzt sich Montefiore bewusst der Kritik aus. Dies ist legitim, viele Gegenargumente leuchten ein. Andererseits wagt es Montefiore, einen neuen Weg einzuschlagen. Dabei bringt er eine Unzahl wertvoller Fakten ans Tageslicht, die nun der historischen Diskussion zur Verfügung stehen. Vieles mag davon verworfen oder neu und anders bewertet werden, doch es ist jetzt bekannt – und dies eben nicht nur den Fachleuten.

Ein Buch, das jede/r verstehen kann

Montefiore achtet auf eine auch dem historischen Laien verständliche Sprache. „Am Hof des Roten Zaren“ weist sogar die Qualitäten eines Romans auf. Zeithistorie verwandelt sich unter der Feder Montefiores in (eine) spannende Geschichte. Die komplexe Materie prägt sich dem Leser ein; kein leichtes Unterfangen angesichts einer wahren Flut zu berücksichtigender Personen, deren komplizierte Namen nicht selten auch noch sehr ähnlich klingen. Montefiore behält die Übersicht, er verleiht der historischen Realität eine der Darstellung nützliche Form, ohne sie dabei um des Effekts willen zu verraten.

Natürlich – so muss man wohl sagen – gehen ihm dabei manchmal die Pferde durch. Montefiore weicht oft weit vom Pfad der wissenschaftlichen Objektivität ab. Er macht daraus keinen Hehl, es lässt den Text lesbarer wirken. Dies nimmt der Verfasser in Kauf, obwohl „Am Hof des Roten Zaren“ auf diese Weise vom Fach- und Sachbuch wird. Er schließt sich damit selbst aus dem universitären Elfenbeinturm aus, erweitert aber den Kreis seiner potenziellen Leser. Dass die Entscheidung richtig war, lässt sich daran ermessen, wie leicht sich dieses Buch mit seinen fast 900 eng bedruckten Seiten liest.

Autor

Simon Sebag Montefiore (geb. 1965) lehrt (Neuere) Geschichte im Gonville & Caius College zu Cambridge. (Seine Erfahrungen als Student und Nachwuchsdozent hielt er 1992 in seinem Bucherstling „King’s Parade“ fest.) Er hat sich auf die russische bzw. sowjetische Vergangenheit spezialisiert und sein Wissen auf ausgedehnten Studienreisen durch die ehemalige UdSSR vor Ort vertieft.

Montefiore schreibt für Zeitungen wie „Sunday Times“, „New York Times“ oder „Spectator“. Im Jahre 2000 veröffentlichte er das Sachbuch „Potemkin: Prince of Princes“, das großes Kritiker- und Publikumsinteresse erregte. Weitere erfolgreiche Werke folgten, unter denen „Stalin: The Court of the Red Tsar“ ein Bestseller und 2004 mit dem „History Book of the Year Award“ ausgezeichnet wurde.

Montefiore gehört der „Royal Society of Literature“ an. Darüber hinaus moderiert er TV-Dokumentationen. Mit seiner Ehefrau, der Schriftstellerin Santa Montefiore, und seiner Familie lebt und arbeitet der Verfasser, der inzwischen auch Historien-Thriller schreibt, in London.

Taschenbuch: 874 Seiten
Originaltitel: Stalin – The Court of the Red Tsar (New York : Alfred A. Knopf 2004)
Übersetzung: Hans Günter Holl
http://www.fischerverlage.de

eBook: 8648 KB
ISBN-13: 978-3-641-13420-4
http://www.fischerverlage.de

Der Autor vergibt: (4.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)

Sarah Kuttner – Das oblatendünne Eis des halben Zweidrittelwissens

Man kann sie lieben oder hassen, aber man kann ihr ihren Erfolg nicht absprechen. Sarah Kuttner hat es geschafft. 2001 begann sie ihre Fernsehlaufbahn als lausige |Viva|-Moderatorin zwischen lauter pseudowitzigen, jungen Menschen, doch konnte sie sich schon bald durch ihre freche Art von den anderen – und vom Image des Senders – absetzen. 2004 bekam sie schließlich ihre eigene Show, die nach der Fusion mit |MTV| dort ihren Platz fand und seit Herbst unter dem Titel „Kuttner.“ dienstags und donnerstags läuft. Außerdem moderierte die siebenundzwanzigjährige Ostberlinerin 2004 den deutschen Vorentscheid des „European Vision Song Contest“ und hat im letzten Jahr bereits zum zweiten Mal ihre eigene Revue „Kuttner on Ice“ zelebrieren dürfen.

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