Schlagwort-Archive: Spenser

Robert B. Parker – Starallüren. Ein Spenser-Krimi (Spenser 17)

Spenser auf Spurensuche: das Kind in der Diva

„Gehn wir zu Ihnen oder zu mir?“ fragte Jill. „Zu Ihnen“, sagte ich. „Aber vergessen Sie nicht, ich hab einen Ballermann.“

Dass Blondinen ihre Zicken haben, wusste schon Philip Marlowe. Privatdetektiv Spenser macht jedenfalls keine sonderlich guten Erfahrungen, als er der Schauspielerin Jill Joyce, die von einem anonymen Anrufer bedroht wird, als Bodyguard zur Seite steht. Ihre Launen sind ein echter Härtetest – und dass sie permanent auf seine Hose schielt, macht die Sache auch nicht einfacher.

Die Lage spitzt sich zu, als das Stunt-Double der Schauspielerin erschossen im Umkleideraum aufgefunden wird. Spensers Nachforschungen führen nach Los Angeles und weit zurück in die Vergangenheit Jills. Dort ist nicht nur die Ursache für ihre probleme zu suchen, sondern auch derjenige, der sie tot sehen will. Und Spenser gerät an Leute, die noch weit größere Plagegeister als die Diva sind – und ganz erheblich aggressiver. (Verlagsinfo)
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Robert B. Parker – Hundert-Dollar-Baby. Ein Spenser-Krimi (April Kyle 3)

Die Hure als Manager: April Kyles Traum und Ende

Spenser bekommt einen Anruf von seiner alten Bekannten April Kyle, einer Edelhure, die in Schwierigkeiten steckt. Sie wird von einem anonymen Anrufer erpresst. Was zunächst nach einem einfachen Job aussieht, erweist sich als höchst brisanter und gefährlicher Fall, denn niemand sagt die Wahrheit. Angefangen bei April, die tief in ein dubioses „Dreamgirl-Hotel“-Projekt verstrickt ist. April will endlich unabhängig und auf eigene Rechnung arbeiten. Dafür geht sie auch über Leichen. (Verlagsinfo)

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Robert B. Parker – Die unsichtbaren Killer. Ein Spenser-Krimi


Zwielichtige Geschäfte in Port City

Eigentlich soll Spenser in Port City nur herausfinden, wer der Stalker ist, der dem Direktor des einzigen Theaters nachstellt. Doch als Spenser die aufführung eines politisch umstrittenen Stücks besucht, wird ein Schauspieler auf offener Bühne erschossen. Nun hat er noch einen Auftrag. Allerdings bekommt er von Lonnie Wu, dem Anführer einer chinesischen Gang, unmissverständlich klargemacht, dass er sich von Port City fernhalten soll, sonst… Natürlich tut Spenser genau das Gegenteil. Und so kommt eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang, die drei Menschenleben fordert.

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Robert B. Parker – Spensers Abschied. Ein Spenser Krimi (Spenser 11)

Bis zum Nahtod: Spensers großer Irrtum

Harte Zeiten für Spenser: Seine langjährige Freundin Susan Silverman verlässt ihn. Das macht ihm ganz schön zu schaffen. Zusätzlich muss er sich mit einer militanten Jugendsekte und einem Heroin-Ring herumschlagen. Schlechte Zeiten für die Ganoven in Boston. Denn sein Abschiedsschmerz macht Spenser ziemlich übelgelaunt… (erweiterte Verlagsinfo)

Diese deutsche Erstausgabe ist mit einem Nachwort von Friedel Middelhauve versehen.

Der deutsche Titel ist irreführend: Hier geht nicht um Spensers, sondern um Susan Silvermans Abschied. Im nächsten Band „Spenser auf der Flucht“ (A Catskill Eagle“) muss er hart um sie kämpfen, um sie zurückzugewinnen.
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Robert B. Parker – Bleiche Schatten im Schnee. Ein Spenser-Krimi (Spenser 14)

Im Miami des Nordens: Spenser gegen den Drogenbaron

Eric Valdez war ein guter Reporter. Vielleicht zu gut. Kurz nachdem er Recherchen über einen Kokainschmuggelring anstellte, wurde er am Straßenrand gefunden. Tot und kastriert. Doch sein verleger lässt nicht locker. Nun schickt er Privatdetektiv Spenser nach Wheaton, Massachusetts, um den Tod seines Angestellten untersuchen und die Schuldigen zu finden. Kaum in dem Provinznest angekommen, merkt Bostons bester Privatdetektiv: erwünscht ist er hier nicht, zu allerletzt von der örtlichen Polizei… (erweiterte Verlagsinfo)
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Robert B. Parker – Sixkill (Spenser-Krimi 40)

Ein Indianer als Spenser-Gefährte: Showdown mit der Hollywoodmafia

Der Schauspieler Jumbo Nelson wird der Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Frau verdächtigt. Von Anfang an wirkt der Fall für die Kripo etwas oberfaul, und deren Chef bittet Spenser um die Ermittlung. Obwohl die Lage für Jumbo nicht gut aussieht, dauert es nicht lange, bis dieser Spenser, den Ermittler seiner Verteidigerin, feuert – und die Verteidigerin gleich mit.

Im Verlauf der Ermittlung lernt Spenser Jumbos Leibwächter kennen, einen jungen, einst Football spielenden Indianer namens Zebulon Sixkill. Auch Sixkill wird von Jumbo gefeuert, nachdem Spenser seinen Leibwächter zu Boden geschickt hat. Doch Spenser schmiedet mit dem Indianer eine Allianz gegen Jumbo und dessen mafiöse Hintermänner. Der Ärger lässt nicht lange auf sich warten …

Eine Übersetzung liegt unter dem Titel „Spenser und der Cree-Indianer“ vor.
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Ace Atkins – Robert B. Parker’s Bye Bye Baby (Spenser Nr. 50)

Carolina Garcia-Ramirez ist eine Politikerin, die Boston im Kongress repräsentiert. Ihr Programm jedoch ist einigen Leuten zu progressiv: Rasse, Armut, Gesundheitswesen und sogar die Umwelt stehen auf ihrer Agenda. In ihrem zweiten Wahlgang bekommt sie Morddrohungen von Hunderten Verdächtiger.

Während die Erstwahlen näherrücken, wendet sie sich an Privatdetektiv Spenser. Der spannt seinen alten Freund, den Auftragskiller Hawk ebenso ein wie einen überraschenden Partner: Sixkill. Zusammen will das Trio sicherstellen, dass Carolina diese Wahlen überlebt und ihren alteingesessenen Gegenkandidaten aus dem Feld schlägt. Doch sie haben dessen Hintermänner unterschätzt … (Verlagsinfo)

Die Autoren
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Ace Atkins – Someone to Watch Over Me . A Spenser Novel (Spenser 49)

Der Club der verbotenen Sünden

Mattie Sullivan wurde vor zehn Jahren in einem Fall, der sich um ihre ermordete Mutter drehte, von Spenser ausgebildet. Heute ist sie neben ihrem Studium immer noch als Privatdetektivin tätig. Mittlerweile 22 Jahre alt, bittet sie Spenser erneut um Hilfe in einer „kleinen Sache“. Ihre Freundin Chloe Turner hat in ihrem Rucksack ihren Laptop und persönliche Dinge in einem Haus verloren, wo sie für Geld einen ungewöhnlichen Dienst verrichten sollte. Sie sollte einem alten Mann die Füße massieren – für 500 Dollar. Nur dass sich dieser Mann dann vor ihr entblößte und sich später als Milliardär entpuppte. Chloe Turner will aber weiterhin ihren Laptop und ihren Rucksack zurück.

Eines führt zum anderen, und Spenser und Mattie stoßen auf eine Netzwerk aus Pädophilen, das von dem Milliardär und seiner sadistischen Partnerin Poppy Palmer geleitet wird. Das Netzwerk beutet minderjährige Mädchen aus, die aus Arbeiterfamilien stammen. Eine lange Geschichte der Einschüchterung und Korruption begleitet das Treiben dieses illustren Paars. Während Spenser mit Rita Fiore eine Sammelklage vorbereitet, führt ihn die Spur über Boca Raton auf die Bahamas. Dort muss es Spenser zusammen mit seinem Freund Hawk mit einer zwielichtigen Sicherheitsfirma und einem alten Erzfeind aufnehmen. (abgewandelte Verlagsinfo) Der Roman verarbeitet den Fall Jeffrey Epsteins und seiner Partnerin Ghislaine Maxwell bis ins Detail.

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Ace Atkins – Robert B. Parker’s Angel Eyes. A Spenser Novel (Spenser 48)

Planet Hollywood: ein heißes Pflaster

Der Bostoner Privatdetektiv Spenser wird von seiner Freundin Susan Silverman gebeten, für eine Klientin deren Tochter zu suchen. Gabrielle Leggett ist vor zwei Jahren nach Los Angeles gegangen, um dort Schauspielerin zu werden. Seit zwei Wochen hat ihre Mutter aber nichts mehr von ihr gehört. In L.A. erhält Spenser die Hilfe seines indianischen Lehrlings Zebulon „Z“ Sixkill und seiner alten Freunde Chollo und Bobby Horse. Die braucht er auch, denn eine bewaffnete Truppe von armenischen Gangstern hat etwas dagegen, dass jemand nach Gabby Leggett sucht. Und das ist erst der Anfang…

Die Autoren

Der US-Autor Robert B. Parker, geboren 1932, gestorben 2010, gehörte zu den Topverdienern im Krimigeschäft, aber auch zu den fleißigsten Autoren – er hat bis zu seinem unerwarteten Tod im Januar 2010 etwa 700 Romane veröffentlicht. Am bekanntesten sind neben der Spenser-Reihe wohl seine neun Jesse-Stone-Krimis, denn deren Verfilmung mit Tom Selleck in der Titelrolle wird regelmäßig vom ZDF gezeigt. Der ehemalige Professor für Amerikanische Literatur, der 1971 über die Schwarze Serie promovierte, lebte mit seiner Frau Joan in Boston, Massachusetts, und dort oder in der Nähe spielen viele seiner Krimis.

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Robert B. Parker – Potshot – Ein Spenser-Krimi (Spenser 28)

Die Glorreichen Sieben: Shootout in New Mexico

Eine Geschäftsfrau aus Potshot, New Mexico, heuert den Privatdetektiv Spenser in Boston an, um herauszufinden, wer ihren Mann ermordet hat. Sie behauptet, es sei eine Bande Krimineller gewesen, die ihre Stadt ausbeuteten. Doch als Spenser den Bandenführer zur Rede stellt, verneint dieser, etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Alles an diesem Auftrag kommt Spenser allmählich oberfaul vor. Dennoch holt er seine Freunde zusammen, um es mit der Bande aufnehmen zu können. Ein Shootout ist unvermeidlich. Aber um welchen Preis?

Dieser Roman wurde meines Wissens nach noch nicht übersetzt. Der Ausdruck „potshot“ bedeutet so viel wie „Zufallstreffer“, egal ob aus Ungeschicklichkeit, Glück oder Zufall.
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Robert B. Parker – Drei Kugeln für Hawk (Spenser 32)

Komplizierte Aufräumaktion in Marshport

Nachdem sein bester Freund Hawk in den Rücken geschossen wurde, während der einen Buchmacher beschützte, begibt sich Spenser mit dem genesenen Hawk auf einen Rachefeldzug gegen die Hintermänner dieses feigen Anschlags. Wie sich herausstellt, handelt es sich um Ukrainer, der von Marshport aus operieren. Aber wieso lässt Tony Marcus, der Gangsterboss von Boston, sie das überhaupt tun?

Der Autor

Der US-Autor Robert B. Parker, geboren 1932, gehörte zu den Topverdienern im Krimigeschäft, aber auch zu den fleißigsten Autoren – er hat bis zu seinem unerwarteten Tod im Januar 2010 über 50 Romane veröffentlicht. Am bekanntesten sind neben der Spenser-Reihe wohl seine etwa acht Jesse-Stone-Krimis, denn deren Verfilmung mit Tom Selleck in der Titelrolle wird regelmäßig vom ZDF gezeigt. Der ehemalige Professor für Amerikanische Literatur Robert B. Parker lebte mit seiner Frau Joan in Boston, Massachusetts, und dort oder in der Nähe spielen viele seiner Krimis.

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Ace Atkins – Robert B. Parker’s Old Black Magic. Ein Spenser-Krimi (Nr. 47)

Kunstkrieg: Spenser gerät zwischen die Fronten

Aus dem Winthrop Museum in Boston wurden vor rund 20 Jahren drei Bilder gestohlen. Davon ist allein der Gentleman in Black von El Greco mindestens 70 Millionen wert. In der Gangsterszene war der Raub legendär, doch nun mischt sich Spenser ein. Er wird von der Museumsdirektion beauftragt, die Bilder wiederzubeschaffen. Da die Belohnung allein schon fünf Millionen beträgt, werden einige zwielichtige Gestalten hellhörig – Spenser steht ihnen im Weg. Kann ihm sein alter Freund Vinnie Morris helfen, am Leben zu bleiben?
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Parker, Robert B. – Promised Land – Ein Spenser-Krimi (Spenser 4)

Cape Cod: Gebrochene Versprechen im Gelobten Land

Als sich Privatdetektiv Spenser weigert, den Aufenthaltsort der von einer Midlife-Crisis gebeutelten Frau des Immobilienmaklers preiszugeben, feuert dieser ihn kurzerhand. Aber das ist nur der harmlose Auftakt zu einer Geschichte, in der es bald nicht mehr um Ehestreitigkeiten geht, sondern ums nackte Leben.

Deutsche Übersetzungstitel: „Leichte Beute für Profis“; „Auf eigene Rechnung“, 1977 bei Ullstein, dann bei Rowohlt.

Der Autor

Der US-Autor Robert B. Parker, 1932-2010, gehörte zu den Topverdienern im Krimigeschäft, aber auch zu den fleißigsten Autoren – er hat bis zum seinem unerwarteten Tod im Januar 2010 über 50 Romane veröffentlicht. Am bekanntesten sind neben der „Spenser“-Reihe wohl seine neun „Jesse Stone“-Krimis, denn deren Verfilmung mit Tom Selleck in der Titelrolle wird gerade vom ZDF gezeigt. Parker lebte in Boston, Massachusetts, und dort oder in der Nähe spielen fast alle seine Krimis.

„Jesse Stone„-Krimis:

1) [„Night Passage“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6811
2) [„Trouble in Paradise“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6816
3) [„Death in Paradise“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6815
4) [„Stone Cold“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6810
5) [„Sea Change“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6812
6) [„High Profile“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6813
7) [„Stranger in Paradise“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6814
8) [„Night and Day“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6873
9) „Split Image“

Die „Sunny Randall„-Reihe:

1) [„Family Honor“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6831
2) [„Perish Twice“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6832
3) [„Shrink Rap“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6833
4) [„Melancholy Baby“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6834
5) [„Blue Screen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6835
6) [„Spare Change“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6852

Unter anderem in der „Spenser“-Reihe, die 39 Romane umfasst, erschienen:

[„Paper Doll“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6818
[„Stardust“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6819
[„Potshot“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6821
[„Walking Shadow“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6820
[„Widow’s Walk“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6826
[„Chasing the Bear“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6837
[„Hundred Dollar Baby“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6838
[„Taming a Sea-Horse“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6839
[„Bad Business“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6840
[„Back Story“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6842
[„Painted Ladies“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6843
[„Cold Service“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6844
[„The Professional“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6866
[„Playmates“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6867
[„Thin Air“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6872
[„Small Vices“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6829
„Hugger Mugger“ , „The Godwulf Manuscript“ …
Und viele Weitere.

Außerdem schrieb Parker ein Sequel zu Raymond Chandlers verfilmtem Klassiker „The Big Sleep“ (mit Bogart und Bacall) und mit „Poodle Springs“ einen unvollendeten „Chandler“-Krimi zu Ende. „Gunman’s Rhapsody“ ist seine Nacherzählung der Schießerei am O.K. Corral mit Wyatt Earp und Doc Holliday, ein klassischer Western.

Handlung

Boston baut um, und nachdem Spenser ein neues Quartier als Büro bezogen hat und noch beim Renovieren ist, besucht ihn auch schon der erste Klient. Harvey Shepard ist ein gutbetucht aussehender Geschäftsmann aus der schönen Gegend am Cape Cod, dort wo die Bostoner ihre Ferien verbringen und die Kennedys ihren Stammsitz haben. Spenser soll für Harvey dessen verschwundene Frau Pam wiederfinden. Nichts lieber als das, vor allem nach einem üppigen Vorschuss!

Spenser quartiert sich natürlich auf Cape Cod ein und ist von dort aus tätig. Schnell findet er heraus, dass Pam Shepard nach 22 Jahren Ehe und drei Kindern die Nase voll von Ehe und Familie hatte und sich mit jungen, starken Kerlen herumtrieb. Eine Durchsicht ihrer Telefonrechnungen und Kreditkartenabrechnungen weist auf ein Versteck im nahen New Bedford hin. Sie lebt bei zwei Feministinnen, Rose und Jane. Nachdem Jane ihn in den Schritt getreten hat, schickt er die Karatekämpferin mit einem gezielten Faustschlag auf die Bretter.

Auf diese Weise bringt er die Feministinnen dazu, ihn eine Weile mit Pam alleine zu lassen – unter strenger Aufsicht, versteht sich. Pam hat die Schnauze voll von Harvey und ihrem Ehedasein. Seit ihrer Jugend kennt sie nichts anderes: Sie heiratete ihren Göttergatten gleich nach dem Schulabschluss. Jetzt ist sie das erste Mal unabhängig. Und was hat sie jetzt vor, will Spenser wissen. Pam weiß es nicht. Er gibt ihr seine Karte, für alle Fälle.

Harvey Shepard ist keineswegs erbaut darüber, dass sich sein angeheuerter Privatschnüüffler weigert, ihm das Versteck der entfleuchten Ehefrau zu verraten. Er droht, ihn zu verklagen. Als Spenser einen Mann in Shepards Haus sieht, den er nie hier anzutreffen erwartet hat, rät er Shepard, seinen eigenen Hals zu retten: Hawk ist der Ärger in Person!

Der schwarzhäutige Söldner, den Spenser schon seit 20 Jahren kennt, arbeitet jetzt als Knochenbrecher für einen lokalen Kreditkai namens King Powers. Tatsächlich sieht Shepard mit seinem Veilchen im Gesicht und dem steifen Gang ganz so aus, als habe er von Hawk bereits einen Beweis seiner „Überredungskunst“ erhalten.

Da er nun keinen Auftraggeber mehr hat, fragt sich Spenser, was er noch in Cape Cod soll. Da taucht überraschend seine Freundin Susan Silverman auf – in seinem Hotelzimmer. Auch ihre Überredungskunst ist phänomenal, aber weitaus sensibler, wie Spenser umgehend feststellt. Als Pam Shepard ihn anruft, um ihn um Hilfe zu bitten, nimmt er Susan deshalb gleich mit.

Pam Shepard steckt bis zum Hals in Ärger, ja, bis zur Oberkante ihrer Unterlippe: Die Feministinnen haben mit ihr als Aufpasserin eine Bank in New Bedford überfallen und dabei den Wächter erschossen. Die einst so brave Ehefrau ist jetzt eine gesuchte Räuberin und Mordkomplizin! Dabei wollte sie ihnen doch bloß helfen, Geld für Waffen zu besorgen, die sie für ihren Kampf gegen den männlichen Kapitalismus brauchen. Spenser stöhnt ob so viel Schwachsinn. Er muss sich was einfallen lassen.

Kaum einen Tag später ruft Harvey an: Auch der steckt bis zur Nasenspitze im Dreck: Spenser muss kein Einstein sein, um sich das Szenario vorstellen zu können. King Powersw will seine Wucherzinsen, die Harvey nicht aufbringen, umgehend – oder einen Anteil am Immobilienprojekt, in dem Shepards gesamtes Kapital steckt. Und wieder hat Hawk überzeugend zugeschlagen: Er packte eines von Shepards Kinder am Schlafittchen. Nun schlottert der „Geschäftsmann“ am ganz Leib.

Spenser erbittet sich Bedenkzeit, um die verfahrene Situation des Ehepaares Shepard wieder in erträgliche Bahnen lenken zu können. Es gibt viel zu tun. Hoffentlich kann ihm Susan Silverman so manchen klugen Rat geben. Er wird ihn dringend brauchen.

Mein Eindruck

Dieser Roman ist schon ein ganz anderes Kaliber als sein Vorgänger „Mortal Stakes“ (siehe meinen Bericht dazu). Parker nutzt den erweiterten Umfang (250 statt 180 Seiten), um nicht nur die Handlung und den Spannungsbogen völlig anders aufzubauen, sondern auch das Element der Psychologie und der Romanze viel stärker in den Vordergrund zu rücken. War Spenser im Vorgänger noch ein streunender Junggeselle, ist er jetzt bereit zu heiraten. Das verleiht seinem Charakter Festigkeit und der Figur Autorität. Der Privatdetektiv verfügt nun über die moralische Legitimation, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen und zu diesem Zweck andere zu manipulieren.


Das Gelobte Land

Im Grunde ist das Thema dieses Krimis das Versprechen und dessen permanenter Bruch auf vielfältige Weise. Schon der Titel lässt es anklingen: „das versprochene bzw. verheißene Land“, wie es im Buch Mose die Israeliten von Jahwe versprochen bekamen. Dieses verheißene Land hat in Neu-England einen ganz konkreten Ort: Cape Cod. Die Halbinsel, von der früher die Walfänger à la herman Melville auf grpße Fahrt um die halbe Welt gingen, ist nunmehr Sommerfrische und Feriendestination für Städter, aber auch Stammsitz von Dynastien wie den Kennedys. Es ist das Long Island und Miami Beach des Nordens.

Versprechen Nr. 1

Es ist daher kein Zufall, dass die Immobilienfirma von Harvey Shepard ebenfalls „Promised Land“ heißt – und schweren Schiffbruch erleidet, als die Muttergesellschaft in Konkurs geht. Harvey vergreift sich an den eingelegten Geldern der Privatinvestoren, um die Grundstücke erschließen und verkaufen zu können – und wird sofort von ihnen verklagt. Versprechungen, Versprechungen! Von den Banken abgewiesen – sie leihen ihr Geld bekanntlich nur dem, der es nicht braucht – wendet er sich er fatalerweise an den Kredithai King Powers, einen denkbar schmierigen Typen ohne jede Moral und Skrupel. Dessen Knochenbrecher ist Hawk, ein wahrhaft furchteinflößender Söldner. Harvey bezeichnet ihn als „Nigger“ und „coon“ (Waschbär, Hinterwäldler).

Versprechen Nr. 2

Es ist nicht das fehlende Geld, das Harveys Frau aus dem Haus treibt. Pam will weg von der erdrückenden Zuwendung, die er ihr gibt, dieser besitzergreifenden Liebe, die ihr nichts als Schuldgefühle und Ekel einjagt. Doch auch sie fällt auf Versprechungen herein. Auf die von militanten Vertreterinnen der Bewegung Women’s Lib. Der Autor lässt Feministinnen nicht nur hier, sondern auch in „Looking for Rachel Wallace“ und in dem „Sunny Randall“-Krimi „Perish Twice“ auftreten.

Auch Pam wird betrogen, und zwar nicht aufgrund von schwesterlicher Zuwendung, sondern weil sich ihre „Schwestern“ einer militanten Umsetzung ihrer „Sache“ verschrieben haben: Sie knallen einen alten Mann ab, der seinen Job als Bankwächter zu erfüllen versucht – ein pensionierter Cop. Folglich suchen dessen Exkollegen fieberhaft nach den Mörderinnen – also auch nach Pam. Sie ist nach US-Recht des Mordes im ersten Grad schuldig.

Soll Spenser sie wirklich vor dem Knast bewahren, nur weil sie sich so närrisch verhalten hat? Wie immer nimmt er das Gesetz in seine eigene Hand. Denn Pam Shepard ist offensichtlich unschuldig. Ebenso wie ihr Mann, weiß sie nicht, was sie eigentlich für sich selbst will. Durch One-night-Stand versucht sie sich selbst zu beweisen, dass sie nicht „frigide“ sei – und ekelt sich am nächsten Morgen vor sich selbst. Spenser weiß nicht, ob dieses Wort eine Bedeutung hat, die real ist. Ebenso wie die Theorien der Feministinnen ist „frigide“ nur eine Erfindung von Theoretikern, in diesem Fall von weißen Medizinern.

Die Lösung, der Showdown

Spenser sieht sich in einem Viereck von Interessen: Die Cops wollen Pam, die Gangster Harvey, er selbst will die Gangster und Mörderinnen hinter Gittern und die beiden Shepards in Freiheit. Die Quadratur des Kreises? Nicht für Spenser! Mehr darf nicht verraten werden. Aber eines ist klar: Es gibt nicht bloß einen Showdown, sondern sogar gleich zwei. Denn King Powers kommt gleich nach seiner Festnahme wieder auf Kaution frei. Und dreimal darf man raten, an wem er sich rächen will.

Zünglein an der Waage

Dass Spenser diesmal selbst, wie noch in „Mortal Stakes“, die Gangster aus dem Weg räumt, kommt nicht in Frage. Seine Verpflichtung gegenüber Susan Silverman, seine intensiver gewordene Liebe zu der schönen, schwarzhaarigen Psychologin, verbietet es. Kneipenschlägereien sind OK, doch Tötungen sind es nicht, selbst in Notwehr. Der Detektiv läuft zwar immer mit eine Waffe herum, aber er setzt sie praktisch nie ein. Sehr löblich.

Leider hält sich die Gegenseite nicht an das gleiche Prinzip. Spenser sieht sich und die Shepards sowie Susan von Waffen bedroht. Diesmal jedoch spielt Hawk das Zünglein an der Waage. Hawk, der Söldner, der nach eigenen Regeln spielt und gemäß eines eigenen Codex’ handelt, genau wie Spenser selbst (und wie Jesse Stone, Chollo, Crow und viele andere Helden bei Parker). Sie sind, was sie tun – und das ist meist genug, um den Ausgang einer Konfrontation zu entscheiden.

Schockmomente?

Wie eine der Kritikerinnen Robert B. Parkers klug aufgezeigt hat, wendet sich der Autor an intelligente Leser der „New York Times“, nicht an die der Revolverblätter. Folglich kann er mit einem gewissen Verständnis für Figuren rechnen, die Tabus brechen. 1977, als Parker für diesen Krimi seinen ersten EDGAR bekam (Er erhielt später sogar den EDGAR Grand Master Award), gab es in den USA noch jede Menge Tabus zu brechen.

Homosexuelle Paare waren ebenso verpönt wie zwischenrassische Beziehungen. Dennoch lässt Parker einen homosexuellen Cop auftreten (Lee Farell), einen homosexuellen Restaurantbesitzer (Spike), einen schwarzen Ehrenmann (Hawk), lesbische Feministinnen (Rose und Jane), Prostituierte sowie eine allein lebende, geschiedene Gesetzesvertreterin (Sunny Randall), von dem ohne Trauschein lebenden Paar Spenser und Silverman ganz zu schweigen. Auch jede Menge Ethnien sind vertreten, von Chinesen über Ukrainer und Latinos bis zu Indianern (Crow) und Chicanos (Chollo). Durch diese Randgruppen und Minderheiten wirken Parkers Romane bis heute so modern. Deshalb mag ich sie so.

Unterm Strich

Der Leser sieht sich in der glücklichen Lage, dass die Spannung nicht wie in „Mortal Stakes“ langsam ansteigt, um dann in einem explosiven Finale zu kulminieren, sondern einen steten dynamischen Rhythmus entfaltet, der wie kleine Adrenalinstöße wirkt. Spenser gerät erst mit einem von Pams Ex-Lovern aneinander, dann mit Hawks Auftraggeber King Powers, einem echten Ekelpaket, schließlich mit den Feminstinnen, die sich Mörder betätigen. Der erste Showdown ist fein eingefädelt, aber wenig spektakulär. Der zweite Showdown ist umso spannender, und es geht um alles. Der Ausgang ist unvorhersehbar und darf hier nicht verraten werden.

Die Aussage des Buches ist, wie es sich gehört, gesellschaftskritisch, aber nicht auf einer abstrakten, theoretischen Ebene (Spenser verachtet Theoretiker), sondern auf einer konkreten, menschlichen Ebene. Alle Klienten Spensers fallen auf die Versprechen Amerikas herein – und wundert sich dann, missbraucht, benutzt und ausgebeutet zu werden.

Kein Wunder also, dass dieser Krimi 1977 mit dem höchsten amerikanischen Preis für Krimiliteratur ausgezeichnet wurde, dem EDGAR Award. Die Lektüre hat mir nicht nur spannende Stunden bereitet, sondern auch viel Spaß gemacht sowie etliche Erkenntnisse vermittelt.

Taschenbuch: 224 Seiten
ISBN-13: 978-0440171973

http://www.penguinrandomhouse.com

_Robert B. Parker bei |Buchwurm.info|:_
[„Der stille Schüler“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4066
[„Gunman’s Rapsody“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6836

Parker, Robert B. – Stardust – Ein Spenser-Krimi

_Spenser auf Spurensuche: Das Kind in der Diva_

Seine Freundin Susan bittet Spenser, auf Jill Joyce, die Hauptdarstellerin der TV-Serie „50 Minutes“ aufzupassen und herauszufinden, wer sie belästigt. Nach dem Mord an Jills Double macht sich Spenser auf die Suche nach dem Hintergrund der zickigen Schauspielerin, die dem Alk verfallen ist. Was er findet, ermutigt ihn nicht gerade. Und als er zurückkehrt, verschwindet Jill auch noch. Ist sie entführt worden?

Der deutsche Titel dieses „Spenser“-Krimis lautet „Starallüren“. Wie einfallsreich.

_Der Autor_

Der US-Autor Robert B. Parker, 1932-2010, gehörte zu den Topverdienern im Krimigeschäft, aber auch zu den fleißigsten Autoren – er hat bis zum seinem unerwarteten Tod im Januar 2010 über 50 Romane veröffentlicht. Am bekanntesten sind neben der „Spenser“-Reihe wohl seine neun „Jesse Stone“-Krimis, denn deren Verfilmung mit Tom Selleck in der Titelrolle wird gerade vom ZDF gezeigt. Parker lebte in Boston, Massachusetts, und dort oder in der Nähe spielen fast alle seine Krimis.

„Jesse Stone“-Krimis:

1) [„Night Passage“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6811
2) [„Trouble in Paradise“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6816
3) [„Death in Paradise“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6815
4) [„Stone Cold“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6810
5) [„Sea Change“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6812
6) [„High Profile“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6813
7) [„Stranger in Paradise“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6814
8) „Night and Day“
9) „Split Image“

Die „Sunny Randall“-Reihe:

1) „Family Honor“
2) „Perish Twice“
3) „Shrink Rap“
4) „Melancholy Baby“
5) „Blue Screen“
6) „Spare Change“

Unter anderem in der „Spenser“-Reihe, die derzeit 39 Romane umfasst, erschienen:

[„Paper Doll“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6818 , „Widow’s Walk“, „Potshot“, „Hugger Mugger“, „Potshot“, „Small Vices“, „Bad Business“, „Back Story“ …

Und viele Weitere.

Außerdem schrieb Parker ein Sequel zu Raymond Chandlers verfilmtem Klassiker „The Big Sleep“ (mit Bogart und Bacall) „und mit „Poodle Springs“ einen unvollendeten „Chandler“-Krimi zu Ende. „Gunman’s Rhapsody“ ist seine Nacherzählung der Schießerei am O.K. Corral mit Wyatt Earp und Doc Holliday, ein klassischer Western.

_Handlung_

Spensers Freundin Susan Silverman, die Psychologin, ist als „technische Beraterin“ von einer Filmproduktionsfirma angeheuert worden. Zenith Meridien dreht gerade in Boston eine Folge der TV-Serie „Fifty Minutes“, mit der etwa 40-jährigen Diva Jill Joyce in der Hauptrolle. Jill ist Amerikas Darling und der größte Zuschauermagnet seit dem „Denver-Clan“. Dumm nur, dass sie so eine Zicke ist, findet Spenser. Er soll herausfinden, wer sie am Telefon belästigt, doch als er sie zum ersten Mal allein sprechen kann, betrinkt sie sich und will ihn ins Bett kriegen. Dabei baumelt hinter ihr eine gehängte Puppe von ihr selbst von der Decke …

Klar, dass Jill jetzt irgendwie in Gefahr zu schweben scheint und Schutz braucht. Doch sie provoziert weiterhin ihre Beschützer. Eines Morgens will ein früherer Verehrer sie allein in seinem Auto sprechen, was Spenser nicht zulassen kann. Er schlägt den Bodyguard zusammen, was ihm bei ihr ein paar Pluspunkte einbringt. Vorerst. Als er den Herrn des Bodyguards, einen Mister Rojack, besucht, bringt die Unterhaltung ein wenig Licht in das Liebesleben der Diva, über das sie selbst absolut nichts sagen will. Es gibt sogar einen jungen Mann , der in den nahen Wäldern lebt, der tatsächlich noch mit ihr verheiratet ist. Die beiden stammen aus San Diego oder L. A. Wilfred Pomeroy ist harmlos, findet Spenser und erwähnt ihn der Polizei gegenüber nicht. Böser Fehler.

Als Jills Double erschossen aufgefunden wird, sieht Spenser keine andere Möglichkeit herauszufinden, wer es auf sie abgesehen hat, als selbst an die Westküste zu reisen und Jills Hintergrund zu recherchieren. Nacheinander treibt er folgende Individuen auf, von denen sie ihm nichts erzählt hat:

1) Ihre Mutter Vera, eine apathische und arbeitslose Alkoholikerin.
2) Den Vater ihrer Tochter, einen Gangsterboss, mit dem nicht zu spaßen ist.
3) Ihren Vater, einen alten, aber rüstigen Mann, der einen Revolver besitzt.
4) Und ihren Agenten, der Spenser auf die Palme bringt.

Mit so vielen Erkenntnissen, aber keiner Spur in der Tasche kehrt der Privatdetektiv nach Boston zurück. Nur um gesagt zu bekommen, dass sein Schützling ihren Beschützern ein Schnippchen geschlagen hat. Sie zog klammheimlich in ein anderes Hotel, doch von dort verschwand sie am nächsten Morgen spurlos. Wurde sie entführt?

_Mein Eindruck_

Obwohl dieser „Spenser“-Krimi die gleichen Zutaten aufweist wie die anderen, hat er mich nicht recht überzeugt. Wieder folgt Spenser den Spuren in die Vergangenheit einer Frau, genau wie in „Paper Doll“ und stößt dort auf zahlreiche Ungereimtheiten und sogar Verbrechen. Natürlich ist „Jill Joyce“ nur ihr Künstler- und nicht ihr richtiger Name: Sie wurde als Jill Zabriskie geboren. Da sie, wie Jesse Stones Exfrau Jenn, ebenfalls Schauspielerin werden sollte, nahm sie einige Demütigungen auf sich, ließ sich mit dem aufstrebenden Gangsterboss Victor del Rio ein und bekam von ihm ein Kind. Das gab sie zur „Adoption“ an ihn frei, im Gegenzug für zahlreiche Starthilfen bei Film und Fernsehen – ihr unaufhaltsamer Aufstieg begann.

Der Autor demontiert hier den Mythos der strahlenden Leinwandgöttin ebenso wie den der unschuldig handelnden, aber sexy aussehenden Seelenhelferin, den die Amis so lieben. Beides wird als Lüge entlarvt. Und wie schon in „Paper Doll“ haben der Alkoholismus und die Nymphomanie der Diva sehr viel mit dem zu tun, was ihr in der Kindheit und Jugend angetan wurde, auch in der eigenen Familie.

All die Wiederholungen der gleichen Motive lassen diesen Krimi – der drei Jahre vor „Paper Doll“ veröffentlicht wurde – auf mich nicht gerade originell wirken. Hinzukommt, dass der Autor mehrere seiner vorangegangenen Romane zitiert, die ich noch gar nicht gelesen habe – so als wolle er sich bei seiner Lesergemeinde anbiedern. So wird auf Paul Giacomin Bezug genommen, der in „Pastime“ eine wichtige Rolle neben Spenser spielt. Andererseits würde es merkwürdig wirken, täte sich der Detektiv NICHT an seine früheren Fälle erinnern, nicht wahr? Amnesie wirkt nicht geradezu professionell bei einem Ermittler.

Immerhin hat mir der Schluss sehr gut gefallen. Die wiederbeschaffte Jill muss sich von einem seelischen Zusammenbruch erholen und Spenser gewährt ihr die nötige Ruhe und Stille in einer einsamen Hütte im Wald. Nur die drei Hunde des dahingeschiedenen Wilfred Pomerey leisten den beiden Gesellschaft. Und tatsächlich sind die Hunde die einzigen, auf die die Frau wieder anspricht. Während die Filmgesellschaft, die Polizei, die Medien und natürlich Rojack allesamt durch Spenser abgewehrt werden, scheint sich Jill Zabriskie endlich wieder seelischer Gesundheit anzunähern. Doch kann Spenser allein bestehen? Er wird Hilfe brauchen …

|Fehler|

Auf Seite 79 verwechselt der Autor ganz klar die beiden Namen Rojack und Randall miteinander. Kann jedem Autor passieren, sollte aber jedem Lektor auffallen.

_Unterm Strich_

Dadurch, dass ich dieses ältere Buch vor dem drei Jahre später veröffentlichten Krimi „Paper Doll“ (1993) gelesen habe, wirken seine Ideen wie eine Wiederholung der gleichen Grundmuster und Kernmotive: Die Reise in die Vergangenheit einer bedrohten oder getöteten Frau rüttelt an den Legenden, die sie umgeben, sowie an diversen anderen Glaubenssätzen. Diesmal sind nicht der tiefe Süden oder ein Senator das Ziel der Kritik, sondern das Mediengeschäft, das erbarmungslos den Marktwert eines Menschen ausbeutet, um Kasse zu machen. Klar, dass dies nicht allzu lange gutgehen kann.

In seiner lässigen, aber unerschrockenen und integren Art führt Spenser die Ermittlung bis zu ihrem logischen Showdown. Das ist für Kenner und Neulinge sicher recht spannend, aber ich fand die langen detaillierten Beschreibungen der Umgebungen, in die der Held vordringt ermüdend und nutzlos. Außerdem sind die Cops immer die Guten, auch wenn es mal ein paar schwarze Schafe drunter gibt – im Großen und Ganzen sind sie alle okay. Dass dies nicht stimmt, zeigen die Krimis von Stuart MacBride, Ian Rankin und vor allem von Michael Connelly.

Für die besten Szenen sorgen Susan Silverman, Spenser und sein schwarzhäutiger Kumpel und Helfer Hawk. Diese dynamische Trio liefert nicht nur die besten Einzeiler, sondern auch jede Menge schwarzen Humor, der auch mich ins Schmunzeln brachte und gut unterhielt. Das bewahrt den Krimi vor weiteren Punktabzügen.

|Taschenbuch: 289 Seiten
ISBN-13: 978-0425127230|
[Verlagshomepage]http://us.penguingroup.com/static/pages/publishers/adult/berkley.html

_Robert B. Parker bei |Buchwurm.info|:_
[„Der stille Schüler“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4066

Ace Atkins – Robert B. Parkers Little White Lies. A Spenser Novel (Spenser Nr. 46)

Spenser kämpft gegen Schwindler, Prediger und Waffenschieber

Von einer Klientin seiner Freundin Susan Silverman wird Privatdetektiv Spenser angeheuert, um einen Betrüger zu finden, der diese seine Exgeliebte um 260.000 Dollar erleichtert hat. Spenser stößt auf eine Spur von betrogenen Leuten und auf eine lebende Legende, die sich ihre Biografie zusammengelogen hat. Als der Betrüger zurückkehrt, muss Spenser seine Auftraggeberin davon abhalten, sich erneut in den Scharlatan zu verlieben – vergeblich.

Er selbst hat Mühe, sich den Kugeln zu entziehen, die von Killern abgefeuert werden, die überall dort auftauchen, wo sich der Betrüger herumtreibt. Doch Spenser, verstärkt durch Hawk und Sixkill an seiner Seite, bleibt hartnäckig. Die Spur führt nach Atlanta, Georgia, wo ein mysteriöser Prediger sein Unwesen treibt…
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Ace Atkins – Robert B. Parkers Slow Burn. A Spenser Novel (Spenser Nr. 45)

Feuerteufel am Werk: Boston soll brennen!

Eine Serie von Brandstiftungen in Boston bringt sowohl die Feuerwehr als auch die Polizei in Bedrängnis. Drei Feuerwehrleute sterben in einer alten Kirche, doch kein Tatverdächtiger wird gefunden. Jack McGee, ein ehemaliger Feuerwehrmann, bittet Privatdetektiv Spenser um Hilfe. Der stößt auf einige Ungereimtheiten, Geheimnisse – und ein Wespennest von Gangstern.

Als seine eigene Wohnung abgefackelt wird, zieht er andere Saiten auf. Zusammen mit seinen Freunden Zebulon Sixkill, einem Cree-Indianer, und Hawk, dem Profikiller mit dem stilsicheren Auftritt, heizt er sowohl den Brandstiftern als auch einem der Gangster ein. Schon bald hagelt es Morddrohungen…

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Ace Atkins – Robert B. Parker’s Wonderland. A Spenser Novel

Stilechter Spenser-Krimi: Casino-Krieg in Boston

Henry Cimoli und Spenser sind seit Jahrzehnten Freunde, doch der alte Boxtrainer hat den Privatdetektiv noch nie um einen Gefallen gebeten – bis jetzt. Eine Immobilienfirma will das Mietshaus, in dem Henry seit zehn Jahren wohnt, kaufen und alle Bewohner rauswerfen – wer nicht will, wie Henry, der wird von lokalen Schlägern bedroht.

Spenser nimmt sich mit seinem Lehrling Zebulon Sixkill, einem waschechten Cree-Indianer, der Sache an. Eine skrupelose Britin hat offenbar die Schläger geschickt. Sie arbeitet für einen Casiono-Tycoon aus Las Vegas, der neben Henrys Mietshaus auf der alten Hunderennbahn „Wonderland“ einen Casino-Komplex errichten will. Alle seine Freunde warnen Spenser davor, sich mit der dunklen Seite des Tycoons einzulassen, aber das spornt ihn nur noch mehr an …

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Ace Atkins – Robert B. Parker’s Kickback (Spenser 44)

Jugendbetreuung mal anders: Spenser und Hawk räumen auf

Eine Mutter aus Blackburn bittet Spenser, nach ihrem Sohn Dillon zu suchen. Der Junge wurde von Richter Scali, der eine Null-Toleranz-Politik vertritt, in ein Jugendgefängnis auf einer Insel gesteckt. 18 Monate Arbeitslager für einen Twitter-Scherz? Das kommt auch Spenser überzogen vor. In Blackburn scheint indes eine Art Mafia aus Justiz und Polizei am Werk zu sein, und kein Bürger will reden. Aber wo sind all die Jugendlichen hin?

Hinweis

„Kickback“ ist ein Begriff aus dem Korruptionsumfeld: Provision, Schmiergeld, Schutzgeld, Prozente – man kann es aber auch einfach „schmutziges Geld“ nennen.

Der Autor

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Ace Atkins: Robert B. Parker’s Cheap Shot. A Spenser Novel

Shootout im Haifischbecken

Spenser soll herausfinden, wer die Männer sind, die den bekannten Football-Spieler Kinjo Heywood belästigen. Heywoods Probleme scheinen mit einer Schießerei in einem Nightclub zusammenzuhängen, die zwei Jahre zuvor passierte. Akira, Heywoods neunjähriger Sohn, wird entführt, Lösegeld gefordert, schon folgt Spenser einer Spur durch die Bostoner Unterwelt. Hawk und Zebulon Sixkill decken Spensers Rücken. Da trifft Heywood eine fragwürdige Entscheidung nach der anderen…

„Cheap Shot“ bedeutet in der Umgangssprache so viel wie „unfair, ungerechtfertigt, gegen die Regeln, unter der Gürtellinie“.

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Robert B. Parker – Raues Wetter. Ein Auftrag für Spenser (Spenser 36)

Feindliches Wiedersehen: Spenser und der Graue Mann

Ein neuer Auftrag für Spenser. Die reiche Heidi Bradshaw engagiert Spenser, als persönlichen Schutz bei der Hochzeit ihrer Tochter Adelaide auf der exklusiven Insel Tashtego. Auf der Hochzeitsfeier wird er Zeuge, wie die Tochter entführt und der frisch vermählte Ehemann ermordet wird. Der Täter: Niemand Geringeres als der Graue Mann, Spensers Widersacher aus vergangenen Zeiten.

Als die Insel von einem heftigen Sturm heimgesucht wird, bricht Chaos aus. Die verbrecher sitzen auf der Insel fest, aber es kann auch keine Hilfe für die Hochzeitsgäste kommen. Am nächsten Tag sind der Graue Mann und die Tochter verschwunden. Spenser glaubt nicht, dass es nur um eine Entführung geht. Gemeinsam mit seinem Kumpel Hawk versucht er, Licht ins Dunkel zu bringen… (Verlagsinfo)
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