Alle Beiträge von Corinna Hein

Simona Smatana – Hugo, der Miskäfer

Hugo der Mistkäfer lebt im Wald und tut das, was Mistkäfer so machen: hauptsächlich rollt er kleine Kügelchen aus den Hinterlassenschaften der Waldbewohner und versteckt diese überall im Wald, denn bei sich zu Hause ist längst kein Platz mehr für all diesen Kot. Und überhaupt macht es ihm inzwischen auch keinen Spaß mehr immer mehr Mistkugeln anzuhäufen. Das sieht man vor allem daran, dass sie längst nicht mehr so schön sorgfältig rund werden wie die Erste. Nachdem allerdings ein Starkregen die stattliche Sammlung fortgeschwemmt hat, ist Hugos Blick plötzlich frei, um die Schönheit der Natur und die vielen freundlichen Mitbewohner im Wald zu erkennen.

Simona Smatana – Hugo, der Miskäfer weiterlesen

Tobias Goldfarb – Hilda Hasenherz. Das Abenteuer im Fuchswald

Hilda Hasenherz ist ein Buddelhase. Buddelhasen leben unter der Erde und sammeln Möhren für ihren König. Überwacht werden sie von Hasenbaron Ratzezahn, der sie mit seiner Giftspinne Ottilie zu unbedingtem Gehorsam und zur erschöpfenden Arbeit erpresst. Nur Hilda hinterfragt dieses ungerechte System und akzeptiert das ihr aufgezwungene Buddelhasendasein nicht. Sie sehnt sich nach der überirdischen Welt, die sie nur aus den Geschichten von Großmutter Graupfote kennt.

Tobias Goldfarb – Hilda Hasenherz. Das Abenteuer im Fuchswald weiterlesen

Marikka Pfeiffer – Tori Twister. Stürmisch unterwegs

Wettermachen für Einsteiger: Chaos und Lachstürme garantiert!

Tori findet Besuche bei ihrer Oma megaspannend. Denn Professorin Windagard Twister ist nicht nur Meteorologin, sondern auch Erfinderin. Ihr Traum ist es, das Wetter zu beherrschen. In Omas Wetterküche brodelt, blitzt und donnert es und tatsächlich hat sie als Wetterköchin erste Erfolge. Doch oft genug geht irgendetwas katastrophal schief. Und nun scheint mit der alternden Dame etwas nicht zu stimmen: Das Wetter ist total außer Kontrolle, besonders seit ein geheimnisvoller Fremder aufgetaucht ist. Kann er etwa auch das Wetter beeinflussen? In dieser Notlage muss Tori das Wettermachen übernehmen, denn nur sie hat ihrer Oma bisher assistiert. Stürmische Zeiten stehen bevor …

Das Buch eignet für Kinder ab neun Jahren.

Die Autorin

Marikka Pfeiffer ist in Berlin aufgewachsen und liebte schon als Kind Geschichten.

Sie hat Musikpädagogik, Geschichte und Psychologie studiert und arbeitete mit Kindern und Jugendlichen. Sie spielte mit ihnen Theater, drehte Filme und komponierte Lieder.

Heute ist sie freie Autorin und gibt Kurse und Workshops im Freien und Kreativen Schreiben. Marikka Pfeiffer lebt in Potsdam, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.

Neben Lachanfällen, Milchkaffee und verwunschenen Gärten liebt sie alte Bibliotheken, Schlösser und vor allem – geheimnisvolle Abenteuer. (Eigeninformation)

Handlung

Endlich Sommerferien! Für Tori (11), ihre ältere Schwester Sunna (17) und ihren Bruder Bö 14) gibt es nichts Schöneres als die sechs sorglosen Wochen bei ihrer Oma Winda in Mittendrin zu verbringen. Sunna freut sich auf unendlich viel Zeit zum Lesen. Bö möchte am liebsten nur surfen. Aber Tori wird ihrer Oma Windagard Twister, die nicht nur Meteorologin, sondern auch Wetterköchin ist, in ihrer ungewöhnlichen Küche helfen, denn die Twisters haben ein großes Familiengeheimnis: sie können das Wetter beeinflussen.

Doch als die drei Kindern in Mittendrin ankommen, spielt das Wetter total verrückt. Wie ist das möglich, wo doch sonst das Wetter eher so mäßig ist, dass es dem abgelegenen Ort sogar die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln ermöglicht. Noch dazu wird Oma Winda sofort bei der Ankunft der Kinder von einem Wirbelsturm mitgerissen, wobei sie zwar nur eine oberflächliche Verletzung davonträgt, aber leider auch komplett das Gedächtnis verliert. Die Ferien in Mittendrin scheinen damit beendet noch bevor sie richtig begonnen haben.
Marikka Pfeiffer – Tori Twister. Stürmisch unterwegs weiterlesen

Elizabeth Gaskell – Mr. Harrisons Bekenntnisse. Drei Erzählungen

Amüsante Zeitreise ins 19. Jahrhundert

Anlässlich des 200. Geburtstags der englischen Autorin Elizabeth Gaskell (1810-1865), die sich vor allem mit ihren Romanen „Mary Barton“ (1848) und „Cranford“ (1853) zu ihrer Zeit eine große Bekanntheit erschrieben hat, hat der |Manesse|-Verlag im Jahr 2010 unter den Titel „Mr. Harrisons Bekenntnisse“ drei ihrer Erzählungen in seiner Reihe |Bibliothek der Weltliteratur| herausgegeben.

1) Die Schafscherer von Cumberland

Mit viel Gefühl für die leisen Töne und einer Fülle von Details beschreibt die Tochter eines Geistlichen, die wegen des frühen Tods ihrer Mutter bei ihrer Tante in Knutsford aufwuchs, in „Die Schafscherer von Cumberland“ einen Ausflug zur Schafschur auf einen Bauernhof. Diese Erzählung erschien wie viele von Gaskells Kurzprosa zum ersten Mal in Charles Dickens‘ Wochenmagazin „Household Words“ und zeigt eine verschworene ländliche Gemeinschaft, deren Tradition zu Beginn des 19. Jahrhunderts bereits durch die beginnende Industrialisierung und die Modernisierung der Landwirtschaft in Vergessenheit zu geraten drohte.

2) Cousine Phyllis

Ist diese erste Erzählung noch mäßig spannend und eher historisch wertvoll, wird es mit „Cousine Phyllis“ bereits interessanter. Die Autorin schreibt aus der Perspektive des jungen Technikers Paul Manning, der seinen Vorgesetzten Holdsworth in die Familie seiner Tante einführt. Der Onkel ist wie Gaskells Großvater Bauer und Priester zugleich. Arbeit und Religion gehen bei ihm somit Hand in Hand und seine gesamte Familie ist mit dem Land und der Gemeinde verwachsen. Man lebt im Einklang mit der Natur und im Rhythmus der Jahreszeiten.

Zwischen dem Eisenbahntechniker Holdsworth und der klugen belesenen Phyllis entspannen sich zarte Bande, die jedoch durch Holdsworth‘ plötzliche Abreise nach Kanada abrupt zertrennt werden, noch bevor eine Beziehung beginnen konnte. Um seine tieftraurige Cousine zu trösten, erzählt Paul ihr von Holdsworth impulsivem Geständnis seiner Liebe für Phyllis ihm gegenüber, worauf sie, auf diese Worte vertrauend, daran glaubt, dass Holdsworth zurückkommen wird, um sie zu freien. Als sie die Nachricht von seiner Heirat in Kanada erreicht, wird sie todkrank, doch nach langer Krankheit findet sie zum Leben zurück und geht gestärkt aus dieser Krise hervor.

Die Schilderung aus der Sicht des jungen Mannes bietet dem Leser dabei die Möglichkeit, mit Pauls jugendlich unreifen Augen auf Phyllis und ihre Familie zu schauen. Gleich Paul wird er zum Beobachter der ländlichen Idylle. Die genaue Beschreibung der Nachmittage in der großen Stube des Bauernhauses mit der zum Fenster herein scheinenden Sonne, der Handarbeiten ausübenden Tante und der in ihre Bücher versunkenen Phyllis und ihrem Vater lesen sich wie die Beschreibung eines Gemäldes der alten Meister. Hier zeigt sich das große Darstellungsvermögen einer gereiften Autorin, der es gelingt, mit Worten zu malen.

3) Mr. Harrisons Bekenntnisse

Den Höhepunkt bildet jedoch die witzige Titelgeschichte „Mr. Harrisons Bekenntnisse„. Der junge Arzt Dr. Harrison, der in London aufgewachsen ist, zieht in das kleine Provinzstädtchen Duncombe, um Partner des dortigen Arztes zu werden. Die relativ abgeschlossene Gemeinschaft des Ortes lebt beschaulich vor sich hin und gewinnt allein durch Klatsch und Tratsch eine gewisse Dynamik. Da stürzt man sich natürlich förmlich auf den Abwechslung versprechenden Neuankömmling. Die Frauen von Duncombe sind dabei allesamt bekannte Typen. Es gibt eine verwitwete Haushälterin, eine Tochter, die von ihrer Mutter mit dem jungen Mann verkuppelt werden soll, die unaufdringliche Pfarrerstochter Sophy, in die sich der Arzt schließlich verliebt, und viele mehr.

Die Ratschläge des alten Arztes befolgend, verhält Harrison sich nett, geduldig und freundlich zu allen Personen und merkt nicht, dass vornehmlich die Frauen des Ortes die Kontrolle über sein Leben übernehmen, sodass er zuletzt nicht einmal mehr über seine Freizeit entscheiden kann und schließlich angeblich mit drei Frauen gleichzeitig verlobt sein soll, womit er seine Karriere sowie seine wirkliche Liebe aufs Spiel setzt. |“Ich stellte fest, daß meine Praxis schlechter ging. Ich hatte die Voreingenommenheit der ganzen Stadt gegen mich … Es hieß – grausame Kleinstadt! -, daß meine Nachlässigkeit oder Unfähigkeit an Walters Tod schuld war, daß Miss Tyrell infolge meiner Behandlung kränker wurde und daß John Brouncker durch mein Ungeschick beinahe gestorben wäre – wenn er nicht schon tot war.“|

Die ironische Beschreibung der Personen bei ihren Teekränzchen und auf Ausflügen erinnert an Jane Austen. Auch bei ihr trachten die Frauen der Oberschicht einzig danach, sich gut zu verheiraten, und richten ihr ganzes Leben danach aus, einen Mann zu finden.
In der traurigen Episode vom Tod von Sophys Brüderchen Walter verarbeitet Gaskell möglicherweise den Verlust des eigenen Sohnes. Doch Sophy, die ebenfalls schwer erkrankt, kann von Harrison durch eine neuartige Medizin geheilt werden. So ist nach der Wiederherstellung des Vertrauens in die Fähigkeiten des jungen Arztes sowie der Aufklärung der zahlreichen Missverständnisse mit einhergehender Wiederherstellung seines guten Rufs endlich der Weg für die wahre Liebe frei.

Unterm Strich

Während ihre Zeitgenossen Dickens und Tennyson den meisten Literaturinteressierten bekannt sein dürften, ist Elizabeth Gaskell außerhalb Großbritanniens etwas in Vergessenheit geraten. Doch für den, der Jane Austen oder die Brontës mag, lohnt es sich, auch die fünffache Mutter, die zeitlebens einen großen Haushalt führte und die damit zusammenhängenden Aufgaben mit einer Schriftstellkarriere verbinden konnte, kennen zu lernen.

Sie hat ein umfangreiches Werk (sieben Romane, 40 Erzählungen und eine Biografie über ihre Freundin Charlotte Bronte) hinterlassen. Ihre Prosa beweist psychologisches Feingefühl, ein meisterhaftes Erdzähltalent sowie einen unverstellten Blick auf die Veränderungen durch die Industrialisierung, der sie gleichzeitig zur Chronistin ihrer Zeit macht. |Manesse|s Erzählband bietet in bewährter Qualität mit Leineneinband, Lesebändchen und Schutzumschlag einen guten Einstieg in dieses Werk.

Hardcover: 376 Seiten
ISBN-13: 978-3717522584
|
http://www.randomhouse.de/manesse

Der Autor vergibt: (4.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)

Kai Pannen: Leselöwen 2. Klasse – Drei Freunde retten die Schule

Ben hat Geburtstag und das Geburtstagskind dürfte traditionell das Klassenmaskottchen mit nach Hause nehmen. Aber wer spielt denn in der dritten Klasse noch mit einem Stoffdino? Also bleibt das Plüschtier in der Krims-Krams-Kiste. Zum Glück, denn in der Nacht ist es besonders wichtig, dass die Klassenmaskottchen Dino, Hörnchen und Mümmel auf ihre Schule aufpassen. Bald gilt es sogar, ihr Zuhause vor einem fiesen Einbrecher zu schützen. In der fantasievollen Geschichte von Kai Pannen sind die Klassenmaskottchen nämlich im Geheimen lebendig, wenigstens solange wie die Kinder an sie glauben.

Kai Pannen: Leselöwen 2. Klasse – Drei Freunde retten die Schule weiterlesen

Anni Möwenthal: Leselöwen 3. Klasse – Dem Autoknacker auf der Spur

Johnny hat bereits mehrere Pflegefamilien hinter sich. Er will sich jetzt Mühe geben, damit die Meiers ihn behalten, obwohl sie vor allem ordnungs- und pünktlichkeitsliebend sind. Vor allem aber will er in der Schule alles richtig machen. Johnny geht auf die Förderschule und sein bester Freund ist Harry, ein unsichtbarer Hund. Als auf dem Schulparkplatz ein Auto aufgebrochen wird und man Johnnys Mütze darin findet, gerät er sofort unter Verdacht. Hinzu kommen drei Jungen, die Coolen genannt, welche ihn ständig hänseln. Wenn da nicht Samira aus der angrenzenden Grundschule wäre, die ihn bei seiner „deterivischen“ Aufklärungsarbeit unterstützt, dann gäbe es wirklich keinen Lichtblick in seinem Leben.

Anni Möwenthal: Leselöwen 3. Klasse – Dem Autoknacker auf der Spur weiterlesen

Jean-Luc Englebert – Jan, der kleine Maler

Jan ist der jüngste Lehrjunge von Vielen bei einem berühmten Malermeister des ausgehenden Mittelalters. Er lebt in einer Zeit, in der Farben, Pinsel und Leinwände in bedeutenden Ateliers noch in fleißiger Handarbeit hergestellt wurden, bevor der große Meister mit dem Malen beginnen konnte. Jans Traum ist es, selbst einmal ein bekannter Malermeister zu werden. Bis dahin verrichtet er die niedrigsten Dienste wie das Putzen des Ateliers und Fischabfälle-besorgen. Doch er schaut den anderen Lehrjungen und seinem Meister auch genau bei der Arbeit zu, um zu lernen und zu Hause die abgeschauten Fähigkeiten auszuprobieren. So wäre es sicher noch viele Jahre weitergegangen, wäre nicht eines Tages dieser große Auftrag gekommen und alle anderen Lehrlinge in die Welt ausgesandt worden, um die seltenen, blaue Farbpigmente zu kaufen. Jetzt schlägt Jans große Stunde! Kann er dem Meister beweisen, dass er ein guter Lehrjunge ist?

Jean-Luc Englebert – Jan, der kleine Maler weiterlesen

Pierre Martin – Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens

Lucien Comte de Characasse möchte lieber alles andere als ein Auftragskiller sein, der die Familientradition der de Characasses weiterführt. Trotz des harten Trainings in seiner Jugend, steigt er als junger Mann aus dem Geschäft mit dem Tod aus und eröffnet ein kleines Restaurant, das fast jeden Abend ausgebucht ist. Gutes Essen und Trinken, sowie attraktive Frauen spielen in seinem Leben eine größere Rolle als die Familie, bis er seinem Vater an dessen Sterbebett schwört, die Tradition der Characasses fortzuführen.

Pierre Martin – Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens weiterlesen

Leselöwen 1. Klasse – Ein spannender Fall für die Polizei: Die Nr. 1 für den Lesestart – Mit Leselernschrift ABeZeh – Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren

Milans Vater ist Polizist. Eines Tages holt er Milan von der Schule ab und erzählt von einem spannenden Fall. Einer Frau ist im Kaufhaus ihr Armband gestohlen worden und der Dieb ist noch auf freiem Fuß. Sofort ist Milans Neugier geweckt und er versucht, seinem Vater bei der Aufklärung des spannenden Falles zu helfen. Wird es ihm gelingen oder ist Polizeiarbeit doch eher etwas für die Großen?

Leselöwen 1. Klasse – Ein spannender Fall für die Polizei: Die Nr. 1 für den Lesestart – Mit Leselernschrift ABeZeh – Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren weiterlesen

Preethi Nair – Die Freischwimmerin

Bhanu ist 59 Jahre alt, hat zwei erwachsene Kinder, ein nettes Häuschen und blickt auf 40 Ehejahre zurück. Das soll gebührend gefeiert und auch das Ehegelübte mit ihren Mann Hiten erneuert werden. Da begegnet Bhanu plötzlich der großen Liebe ihrer Jugendjahre wieder. Deepak ist der Mann, der ihr als Heranwachsende das Gefühl gegeben hatte, ein wertvoller Mensch zu sein und sie als geliebte Erinnerung durch ihr ganzes Leben begleitet hat. Nun ist er endlich wieder da und Bhanu stellt ihre ganze Existenz in Frage.

Preethi Nair – Die Freischwimmerin weiterlesen

Anne Perry – Nachts am Paragon Walk (Die Thomas-&-Charlotte-Pitt-Reihe, Teil 3)

Seit sich die gutbürgerlich aufgewachsene Charlotte Elisson und der gebildete, aber wenig manierliche Polizist Thomas Pitt im Zusammenhang mit dem Fall um den „Würger von der Carter Street“ kennengelernt haben, sind nun schon ein paar Jahre vergangen. Charlotte hat Thomas geheiratet und führt das Leben einer Hausfrau und Mutter der unteren Mittelschicht. Ihre Schwester Emily hingegen hat ihr Ziel erreicht und in die Aristokratie eingeheiratet. Die Sommermonate verbringt sie mit anderen Familien ihres Standes im Sommerhaus am Paragon Walk. Während die Männer sich in ihren Clubs vergnügen, ist das Leben der Frauen relativ eintönig. Im Wesentlichen putzt man sich und besucht sich gegenseitig, um belanglose Floskeln auszutauschen und sich gegenseitig auszuhorchen. Dann wartet man darauf, dass es Abend wird und man eventuell zu einer Gesellschaft gehen kann. Da wird plötzlich ausgerechnet die fade und kaum attraktive Fanny Nash vergewaltigt und stirbt in den Armen ihrer Tante Jessamyn.

Anne Perry – Nachts am Paragon Walk (Die Thomas-&-Charlotte-Pitt-Reihe, Teil 3) weiterlesen

Anne Perry – Der Würger von der Cater Street

Charlotte Ellison, laut dem örtlichen Pfarrer eine „äußerst streitlustige junge Frau“,  wächst als eine von drei Schwestern in einer begüterten Familie der noblen Carter Street im spätviktorianischen London der Gaslaternen auf. Ihre ältere Schwester Sarah ist bereits verheiratet und ihre jüngere Schwester Emily hat sich fest vorgenommen, die Frau von Lord Ashworth zu werden, um in die Aristokratie einzuheiraten.

Das behütete Leben der Frauen spielt sich vornehmlich zu Hause oder bei Freunden in der Nähe ab und dreht sich hauptsächlich um Besuche bei Nachbarn, Feste, sowie Klatsch über Liebesaffairen und Mode. Gelegentlich tut man etwas für die Armen, deren Not man mit selbstgestrickten Schals zu lindern glaubt. Ihr Vater wählt aus, welche Nachrichten bis zu den Frauen der Familie vordringen dürfen. Die werden dann aus der Zeitung vorgelesen. So kommt es auch, dass sie von dem ersten Mord in ihrer Straße erst mit Verspätung erfahren, während der zweite sie unmittelbar trifft, da es sich um das eigene Dienstmädchen handelt.

Anne Perry – Der Würger von der Cater Street weiterlesen

Robin Cruise und Valeria Decampo – Lunette, die Zahnfee. Die wahre Geschichte

Jeder hat von ihr gehört. Manchen hat sie bereits ein glitzerndes Geldstück im Tausch gegen einen Zahn unter dem Kopfkissen gelegt. Und einige wollen sie dabei sogar gesehen haben. Doch niemand weiß, woher sie kommt, wer sie ist und warum sie es sich eigentlich zur Aufgabe gemacht hat, ausgefallene Milchzähne einzusammeln. Bis jetzt.

Robin Cruise und Valeria Decampo – Lunette, die Zahnfee. Die wahre Geschichte weiterlesen

Katharina Kramer – Die Sprache des Lichts

Es ist 1582 und das christliche Europa aufgrund der Reformation in katholische und protestantische Christen gespalten, wobei die protestantischen Herrscher im südfranzösischen Bearn an der Grenze zu Spanien so radikal sind, dass sie alles bei Todesstrafe verbieten, was den Menschen Vergnügen bringen könnte. Es ist die Zeit der Spione, der Alchimisten und der Hexenverbrennungen auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Zeit technischer Entwicklungen und wissenschaftlicher Entdeckungen. Es ist auch die Zeit derer, die so wie der englische Hofastronom John Dee auf der Suche nach der Ursprache Gottes sind. So gerät der sprachbegabte, aber naive und unerfahrene Lateinlehrer Jacob Grewe aus der behüteten Welt der Internatsschule für Knaben in Pforta als polyglotter Code-Knacker und vermutlicher Spion zwischen die Fronten der Religionskriege. Dabei macht er die Bekanntschaft von Edward Kelley, seines Zeichens gewiefter Betrüger und talentierter Chemiker, sowie der sprachlich talentierten Spionin Margaréte Labè, die auf Jacob angesetzt wird.

Katharina Kramer – Die Sprache des Lichts weiterlesen

Afrika! – Menschen, Tiere und Natur der Savannen

Im letzten Jahr hat die die freischaffende Illustratorin und Autorin Katharina Vlcek ihre Leser in einem wunderschön gestalteten All-Age-Sachbuch nach Amazonien entführt. In diesen Jahr lädt sie zu einer Reise in die afrikanischen Savannen ein. Optisch und gestalterisch an seinen Vorgänger angelehnt, bietet „Afrika!“ im quadratischen Großformat wieder detailreiche Zeichnungen, kurze, kindgerechte und informative Texte sowie jede Menge Themen zum Entdecken und Staunen für Leser ab 9 Jahren.

Afrika! – Menschen, Tiere und Natur der Savannen weiterlesen

Hamburger Strich, Norbert Klugmann: Was nun, Huhn?!: Tiere, Menschen, Sensationen. Texte & Cartoons

Der pompöse Titel des Buches macht deutlich, was man immer schon geahnt hat: Das Huhn wird unterschätzt. Es handelt sich keinesfalls um ein dummes Federvieh zum Eierlegen und als Suppenbasis, sondern um einen sensationellen Nachfahren der Dinosaurier, der schon seit Jahrmillionen zu den besten Freunden des Menschen gehört. Jetzt ist es sogar „Trendthema“.

Hamburger Strich, Norbert Klugmann: Was nun, Huhn?!: Tiere, Menschen, Sensationen. Texte & Cartoons weiterlesen

Ingebjørg Berg Holm – Wütende Bärin

Schon der Prolog des ungewöhnlichen Romans „Wütende Bärin“ lässt nichts Gutes verheißen und zeigt das Programm für den ganzen Roman. Da wird ausführlich und eindringlich beschrieben wie eine Leiche im hohen Norden verwest und wie die einzige Bedeutung des Menschen in seiner Funktion als Nahrungsquelle von Tieren und der Düngung der norwegischen Erde besteht. An dieser Stelle glaubt man es noch, es mit einem Kriminalroman zu tun zu haben.

Ingebjørg Berg Holm – Wütende Bärin weiterlesen

Jean-Luc Engelbert – Anna, die kleine Hexe

Anna wohnt mit ihrer Mutter in einem gemütlichen Haus am Rande des Waldes. Es ist Herbst und die Blätter rascheln unter ihren Füßen, als sie in einem roten Kleid und mit Kastanienkörbchen in „ihren“ Wald hinauszieht. Entfernt erinnert sie an das Rotkäppchen, das zur Großmutter möchte.

Jean-Luc Engelbert – Anna, die kleine Hexe weiterlesen

Karin Kalisa – Fischers Frau

Er wird zwar „der Perser der Ostsee“ genannt, doch wer bisher noch nie von Fischerteppichen gehört hat, dem sei an dieser Stelle verziehen und stattdessen Karin Kalisas Roman „Fischers Frau“ ans Herz gelegt. In der Neuerscheinungen des Droemer Verlags werden diese unscheinbaren bis biederen Teppiche, die „nichts darstellen wollen, als sie sind“, zum Star eines Romans.

Karin Kalisa – Fischers Frau weiterlesen

Victoria Jamieson und Omar Mohamed: Wenn Sterne verstreut sind

Über 200.000 überwiegend somalische Flüchtlinge leben heute in Kenia im Flüchtlingslager Dadaab. 1991 ursprünglich als Notlösung in Folge eines blutigen Bürgerkriegs in Somalia eingerichtet, ist es inzwischen zum weltweit größten Flüchtlingscamp angewachsen. 30 Jahre nach seiner Eröffnung beherbergen die Zeltstädte von Dadaab nun schon die zweite oder gar dritte Generation der Immigranten. Kinder wurden hier geboren, die jetzt selbst schon Kinder haben und keine andere Realität als das Leben im Camp kennen. Während die United Nations und andere Menschenrechtsorganisationen sich kaum um mehr kümmern können, als den Geflüchteten das Notwendigste zum Leben zu geben, und versuchen, sie in westlichen Ländern unterzubringen, droht Kenia immer wieder damit das Lager zu schließen, um die Welt darauf aufmerksam zu machen, dass hier eine Flüchtlingskatastrophe, die schon zu lange andauert, vergessen wird. Gegen dieses Vergessen schreiben und zeichnen auch Omar Mohamed und Victoria Jamieson in der autobiografischen Graphic Novel „Wenn Sterne verstreut sind“ an.

Victoria Jamieson und Omar Mohamed: Wenn Sterne verstreut sind weiterlesen