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Franzen, Jonathan – Schweres Beben (Lesung)

Kaum ist Louis Holland nach Boston gezogen, passiert Merkwürdiges: Erdbeben erschüttern die Stadt, und gleich das erste tötet seine Stiefgroßmutter Rita. Sofort strömt die Familie zusammen und streitet sich um das Vermögen, das sie noch gar nicht hat. Währenddessen verliebt sich Louis in die junge Renée, eine engagierte Seismologin, die die Ursachen der rätselhaften Erdstöße ergründen will. Je näher sie diesem Ziel kommt, desto heftiger gerät das moralische Fundament der Familie Holland ins Wanken – und desto mehr entgleitet ihr Louis, der eigene Wege gehen muss.

|Der Autor|

Jonathan Franzen, geboren 1959 in Western Springs, Illinois, wuchs in einem Vorort von St. Louis auf. Nach seinem Germanistikstudium, unter anderem an der FU Berlin, arbeitete er vorübergehend in einem seismologischen Institut der Harvard University.

Für seinen weltweit gefeierten Bestseller „Die Korrekturen“ erhielt Franzen den National Book Award. Sein erster Roman „Die 27ste Stadt“ erschien in den USA 1988, sein zweiter Roman „Schweres Beben“ vier Jahre darauf. Franzen lebt seit langem in New York City. (abgewandelte Verlagsinfo)

|Der Sprecher|

Gerd Wameling, geboren 1948 in Paderborn, ging 1974 an die Schaubühne in Berlin, deren Ensemble er fast 20 Jahre lang angehörte. Seit 1992 ist er freier Schauspieler und Sprecher und spielte in diversen TV-Filmen und -Serien mit sowie u. a. in Wim Wenders’ Kinofilm „In weiter Ferne so nah“. Wameling ist nach Verlagsangaben einer der bekanntesten deutschen Rundfunk- und Hörbuch-Sprecher.

_Handlung_

Wir begleiten die Familie Holland über etwa eineinhalb Jahre hinweg. Die Eltern leben in Evanston, Illinois, wo Vater Bob ein Uni-Dozent für marxistische Geschichte und Mutter Melanie, die aus Bostons besten Kreisen stammt, eine Hausfrau mit höheren Ambitionen ist. Eileen ist inzwischen an die Harvard Business School gegangen, um BWL zu studieren, während Louis, 23, als Sendetechniker bei einem Radiosender arbeitet, der kurz vor dem Aus steht.

Louis ist beruflich etwas perspektivlos, aber er ist einer der zwei Helden dieses Romans. Eileen hat in Peter einen ehrgeizigen künftigen Bankangestellten mit kritischem Bewusstsein kennen gelernt, mit dem sie zusammenziehen und eine Familie gründen wird. Bis zu diesem Stadium ist Louis noch längst nicht vorgedrungen.

Da ruft Stiefgroßmutter Rita Damiano Kernaghan an. Sie ist in der Familie als etwas ausgeflippte Schriftstellerin und Esoterikerin bekannt, außerdem trinkt sie. In Ipswich, wo sie Großvaters Villa extravagant umgemodelt hat, wird sie ebenso gehasst wie von Melanie Holland. Peter, Eileens Freund, war ihr PR-Manager. Leider kann Rita nicht an Großvater Jacks Vermögen heran, weil er es in einem Treuhandfonds gelagert hat, den die drei Vorstände seiner alten Firma, des Chemiekonzerns Sweeting Aldren, verwalten.

Wenig später erfährt Louis, dass Rita gestorben ist. Bei einem der in jüngster Zeit häufiger auftretenden Erdbeben in Massachusetts kippte sie von ihrem Barhocker und brach sich den Schädel. Sofort wittert Melanie ein Erbe und fährt hin. Sie lädt ihre Kinder ein, doch es sieht nicht so aus, als bekäme Louis ein Stück von diesem Kuchen. Der Kuchen: 22 Millionen Dollar aus dem Treuhandfonds! Der Fonds wird erst im Juni zur Auszahlung fällig, und alle Aktien sind Anteile an Sweeting Aldren. Eileen schafft es aber wieder einmal, einen Kredit zu ergattern. Es ist der 6. April, ca. 1992.

Louis wird von seiner Mutter als „mürrischer, komischer Kauz“ betrachtet. Um dem Streit aus dem Weg zu gehen, setzt er sich mit einem Hund an den Strand des Atlantik. Er denkt an seine Exfreundin Lauren Bowles zurück, die jetzt sicher mit ihrem Verlobten Emmett in Texas eine Familie gründet. Da kommen am Strand drei junge Leute – eine Frau und zwei Männer – heran, die Louis fragen , ob er das Beben gerade eben gespürt habe. Er verneint. Die Frau heißt Renee Saitchek, ist 30 Jahre alt und hat eine hübsche Stupsnase. Er ist von ihr eingenommen. Die anderen sind ebenso Seismologen: Howard Chun und Terry Small. Louis lädt sie ins Haus ein.

Die Begegnung Renees mit Melanie Holland wird später noch wichtig werden. Sie beeindruckt Melanie nämlich als Erdbebenspezialistin und erteilt ihr später einen wichtigen Rat. Wie wichtig Renee für die Hollands ist, stellt sich heraus, als sie Louis’ Freundin wird und ihm ihre Theorie anvertraut.

Diese Theorie besagt, dass die immer häufigeren Erdbeben in der Region von Menschen verursacht werden. Louis, der das bisher nicht für möglich gehalten hat, wird eines Besseren belehrt. Sie zeigt ihm Artikel von 1969 und 1970, nach denen Anna Krasner, eine Angestellte des Chemiekonzerns Sweeting Aldren, in 6 Kilometern Tiefe Erdöl und Methan vermutete und eine Tiefenbohrung befürwortete. Was, so Renee, wenn Sweeting Aldren, diese Tiefenbohrung missbraucht hätte, um seine giftigen Abwässer in die Tiefe zu pumpen? Dort brauchten die Abwässer Jahre, bis es zu Verschiebungen kam. Die ersten Beben gab es vor fünf Jahren, dann hörten sie wieder auf. Aber in letzter Zeit geht es richtig los. Warum wohl?

Eines liegt auf der Hand: Sobald Renee ihre Theorie beweisen kann und sie publik macht, werden Melanie Hollands Aktien – die sie zum Greifen nahe hat – in den Keller rauschen. Das kümmert Louis nicht die Bohne, ist er doch der Ansicht, dass man seinen Lebensunterhalt mit ehrlicher Arbeit verdienen sollte. Was er aber nicht ahnt: Renee wird beim Bundesamt für Umweltschutz vorstellig, blitzt bei diesen Industriefreunden ab und macht sich auf eigene Faust auf die Socken, um Beweise für ihre Theorie zusammeln. Dass sie sich damit keine Freunde beim beobachteten Konzern macht, muss sie schon bald feststellen. Die Warnungen werden im freundlichen Ton vorgebracht. Noch.

Doch als Louis die plötzlich wieder aufgetauchte Lauren nicht sofort wegschickt, wendet sich Renee zutiefst verletzt von ihm ab. Auch mit Lauren wird es nichts, der Job beim Radio ist weg, und so zieht Louis wieder nach Evanston. Doch für Renee spitzt sich die Lage zu. Sie hat nämlich festgestellt, dass sie von Louis schwanger geworden ist. Was soll sie tun? Sie kann den Fetus abtreiben lassen, doch da gibt es ein Problem: Alle Abtreibungskliniken in Boston und Umgebung werden von den „Lebensfreunden“ des selbsternannten Reverend Philip Stiles belagert. Ein Gang in die Klinik kommt einem Spießrutenlaufen gleich.

Sie besucht Stiles und bietet sich ihm an. Als er sie abweist, entschließt sie sich zu einer verzweifelten Tat, die sie zu einer Heldin werden lässt. Doch sie muss teuer dafür bezahlen …

_Mein Eindruck_

Tragödie und absurde Komik liegen in diesem Roman nahe beieinander. Die Einschätzung, was denn nun komisch sein soll, liegt aber sehr in der individuellen Einschätzung des Lesers bzw. Hörers. Die Vorbereitungen auf die Erdbebenfolgen, die Peters Mutter trifft, bevor sie sich aus dem Haus wagt, sind vermutlich komisch: Ist eine Gasmaske wirklich nötig, wenn man in einem Villenviertel das Haus verlässt? Das Grinsen vergeht einem aber, als wenig später aus den TV-Nachrichten verlautet, es habe auf dem Firmengelände des Chemiekonzerns eine massive Dioxinverseuchung gegeben, die in einem Radius von mehreren Meilen um das Werk alles tierische Leben abgetötet habe.

Ebenso könnte es komisch sein, wenn Lauren Bowles, die Exfreundin von Louis, vor seiner Tür steht und nicht weiß, was sie nun eigentlich will: mit ihm schlafen oder ihn „nur“ zum Freund haben. Sie verschiebt den Sex und bereut es für den Rest ihres Lebens. Doch weil sich Lauren zwischen Louis und Renee drängt, wird sie fortan von der tief verletzten Renee gehasst. Das soll ihre Wiederversöhnung mit Louis schwer belasten.

|Comédie humaine|

Was hier komisch anmutet, ist lediglich die allseits bekannte menschliche Komödie. Sie hat ihre lustigen Seiten, aber auch ihre hässlichen. Der Autor macht hier keinen Unterschied, sondern schildert unparteiisch, wie hilflos sich manchmal die Menschen benehmen. Das trifft nicht nur für die widersprüchlichsten aller Wesen, nämlich Frauen, zu, sondern auch für Männer, nämlich Louis. Wie zwiespältig Frauen wie Renee und Eileen und Melanie sind, wird keineswegs verurteilt, sondern ernst genommen. Dadurch werden sie zu authentischen, glaubhaften Figuren, deren Schicksal uns wirklich kümmert. Und das, was Renee durchmachen muss, ist wirklich ganz schön hart.

|Hassobjekte|

Wenn der Autor einmal etwas verurteilt, so tut er dies indirekt. Sein liebstes Hassobjekt sind die Medien. Sie sind so geil auf Sensationen und schicke Bilder, dass am Tage des größten Erdbebens mehrere TV-Teams schon mit vorbereiteten Nachrufen auf Reverend Stiles zu seiner Bruchbude von Wohnblock eilen und filmen, wie er sie um Hilfe anfleht. Natürlich rühren sie keinen Finger, sondern warten zwanzig Minuten, bis die Hilfsdienste anrücken. Die Bilder von brennenden und beinahe zusammenkrachenden Häusern sind auch wirklich Gold wert, nicht wahr?

Eine andere Form der Kritik, die weniger direkt ist, besteht in der Beschreibung von Natur und Wetter. Die Eigenschaftswörter, die dem Autor dafür einfallen, sind von ausgesuchtem Sarkasmus. Aber dieser Stil passt durchaus, denn Mutter Natur hat sich schließlich in Gestalt von Erdbeben gegen die Menschlein verschworen, die sich im Krieg mit ihr befinden. Schließlich waren es Konzernbosse, die giftige Abwässer in ein tiefes Bohrloch pumpen ließen, und nicht etwa die Heinzelmännchen. Ja, Renee liegt mit ihrer Theorie völlig richtig. Und der Fluch der bösen Tat lässt nicht auf sich warten, früher oder später (eher später).

Ein weiteres Objekt sind die Bundesbehörden. Als Renee das Bundesumweltamt auf Sweeting Aldren ansetzen will, erweist sich die zuständige Beamtin Calder – sie kommt am Schluss noch einmal scheinheilig zu Wort – als Freundin der Industrie. Als Renee ihren Verdacht äußert, Calder sei wohl von der Chemie geschmiert worden, wird sie sanft, aber bestimmt hinauskomplimentiert. Calder hätte mit einem Kontrollverfahren das Verbrechen des Konzerns aufdecken und die Dioxinkatastrophe verhindern können. Zynisch mutet es obendrein an, wenn sich Washington weigert, die flüchtigen Vorstandsmitglieder verfolgen zu lassen. Zwei davon haben die Republikaner allzu gut „unterstützt“, um sie nun vor den Kadi zu zerren.

|Kleines Glück und großes Glück|

Umweltkatastrophe und Abtreibungsgegner – und irgendwo dazwischen zwei junge Paare: Renee und Louis, Eileen und Peter. Sie versuchen, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen und altes Unrecht ans Licht zu zerren, um die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Aber Louis hat selbst einiges gegenüber Renee wiedergutzumachen und Eileen wohl gegenüber ihrem Bruder. Zwischen all diesen Konflikten suchen sie den Weg zu ihrem privaten Glück.

Doch wie sie im Laufe der Handlung erkennen, ist dieses kleine Glück eng verknüpft mit dem, was auf der öffentlichen Bühne abläuft. Die Firmenzentrale von Sweeting Aldren wurde von einem Brandstifter abgefackelt, um Beweise zu vernichten, und dreimal darf man raten, welche Verbrechen damit vertuscht werden sollten. Melanie Holland ist natürlich ihre 22 Millionen los – die Aktien sind nichts mehr wert. Schon bald hat sie eine Alternative gefunden.

|Der Sprecher|

Gerd Wameling ist ein ähnliches Stimmwunder wie Rufus Beck und Philipp Schepmann, aber seine Interpretation von Frauenstimmen ist doch etwas gewöhnungsbedürftig. Sie klingen meist so affektiert, wie Charleys Tante sie sprechen würde, also ein wenig unecht. Besonders Melanie Holland scheint stets kurz vor einem hysterischen Anfall zu stehen. Und die esoterische Rita hat mit ihren 68 Jahren eine hohe, krächzende Stimme entwickelt, die an den Nerven zerrt.

Dafür hat er aber eine breite Palette von Männerstimmen im Repertoire. Louis’ Nachbar, der alte John Mullins, klingt kernig wie ein alter Farmer aus dem Mittelwesten. Peters Vater klingt erst alt und heiser, dann steigert er sich aber durchaus zu einer wütenden Tirade, die seine Kinder und Enkel Mores lehren soll. Louis’ Großvater Jack Kernaghan erweist sich als Chef von Anna Krasner nicht nur als gewiefter Geschäftemacher, sondern auch als Schürzenjäger mit Durchschlagskraft.

Sehr lustig ist Louis’ Chef beim Radiosender, ein eingewanderter Russe. Folglich verleiht ihm Wameling einen russischen Zungenschlag, der allerdings schon einen gehörigen amerikanischen Einschlag beim gerollten R anklingen lässt.

|Das Booklet, die CDs|

Das Booklet bietet Informationen zu Autor, Sprecher und Produktion. Hilfreich sind die Längenangaben der Tracks. Diese sind pro CD meist nicht länger als 64 bis 74 Minuten. Die Kapazität einer Hörbuch-CD liegt bei 79 Minuten. Die Vermutung liegt nahe, dass der Verlag beinahe eine ganze CD hätte einsparen können.

Technische Probleme wie bei [„Das verlorene Labyrinth“ 1976 gab es diesmal nicht, nur am Ende einer einzigen CD gab es Aussetzer, die die Wiedergabe beeinträchtigten.

_Unterm Strich_

Dass Franzen inzwischen ein Bestsellerautor ist, merkt man diesem frühen Roman von anno 1992 nicht an. Der Autor erzählt mutig und entschieden, wo er seine Sache vertreten sehen will, aber objektiv, wo andere vielleicht einen Standpunkt einnehmen zu müssen glauben. Die Ziele seiner Kritik habe ich oben dargestellt. Sein Bemühen um Objektivität gilt den Abtreibungsgegnern, deren Anführer, Reverend Philip Stiles, durchaus auch als Mann erkennbar wird. Das hindert den Autor allerdings nicht daran, diesen Handlungsstrang dramatisch zuzuspitzen.

Auf diese Weise erschließt sich dem Leser bzw. Hörer nicht nur die Geschichte stets von beiden Seiten und erlaubt ihm so unparteiische Kritik, sondern er fühlt sich auch gut und zunehmend spannungsreich unterhalten. Die dramatischen Vorgänge – nicht umsonst lautet der O-Titel „Strong Motion“ – spitzen sich zu und unser Mitgefühl gilt sowohl den beiden Hauptfiguren als auch den weniger sympathischen Figuren wie Eileen und Melanie. Es interessiert uns, wie es ihnen ergehen wird – bis zum bitteren Ende.

Denn natürlich fechten alle Charaktere einen – damals aktuellen – Kampf aus: die Abdankung der Linken, der Sieg der opportunistischen Aufsteiger, die Altlasten der kalten Krieger und die Abtreibungsgegner bzw. -verfechter. Zwischen allen Stühlen: Louis, der seinen Standpunkt sucht. Die Liebe zu Renee weist ihm den Weg.

Auch auch Erotik und Humor kommen nicht zu kurz. Der Beischlaf Louis’ mit Renée gehört zu den zärtlichsten Sexszenen, die ich kenne. Hinsichtlich Sex nimmt Franzen kein Blatt vor den Mund – wozu auch? Humor existiert in der erfrischenden, intellektuellen Form der Ironie. Dazu gehört ein starker subjektiver Standpunkt. Diesen nehmen nur Louis, Renee und Melanie ein. Aber auch der Autor kann richtig sarkastisch – siehe oben – werden, und das ist für einen modernen Gesellschaftsroman recht ungewöhnlich.

Wer also einen Liebes-, Familien-, Gesellschafts- und Katastrophenroman in einem vollgepackten Paket ertragen kann, der ist bei „Schweres Beben“ an der richtigen Adresse.

|Das Hörbuch|

Die wandlungsfähige Stimme des Schauspielers Gerd Wameling macht die Lesung – ohne Musik und Geräusche – recht abwechslungsreich. Auch das Tempo versteht er einfühlsam zu regulieren, so dass auch der Hörer mitbekommt, wann eine Rückblende beginnt. Und in zärtlichen Szenen wie zwischen Renee und Louis ist er unschlagbar in seiner feinfühligen Darstellung. Ein echter Pluspunkt also. Da kann man schon mal über seine Charleys-Tante-Stimme für bestimmte Frauenfiguren hinweghören.

|Originaltitel: Strong Motion, 1992
Aus dem US-Englischen übersetzt von Thomas Piltz
703 Minuten auf 10 CDs|

_Rezensionen zu Jonathan Franzens Werk bei |Buchwurm.info|:_

[„Die 27ste Stadt“ 1207
[„Schweres Beben“ 1752
[„Die Korrekturen“ 1233

Heinrich von Kleist – Die Marquise von O. (Lesung)

Engel und Teufel in den Wirren des Krieges

Die verwitwete Marquise von O. ist schwanger – ist sich aber sicher, sich mit keinem Mann eingelassen zu haben. Von der Familie, die sie für eine unehrenhafte Lügnerin hält, verstoßen, wendet sie sich in ihrer Verzweiflung über eine Annonce an den unbekannten Vater ihres Kindes. Gleichzeitig schlägt sie das eifrige Werben des Grafen F. aus, der sie ehelichen will, obwohl er sie kaum kennt. Das uneheliche Kind soll keinen anderen Vater bekommen als seinen leiblichen. So beginnt eine verzweifelte Suche. (Verlagsinfo)

Der Autor

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Katzenbach, John – Das Rätsel (Lesung)

Im 51. Bundesstaat: Wild West oder Faschismus?

Eine junge Frau wird grausam ermordet – in einem von der State Security streng überwachten Territorium, das seinen wohlhabenden Bewohnern absolute Sicherheit verspricht. Jeffrey Clayton, Psychologieprofessor und Profiler, soll bei der Aufklärung des geheim gehaltenen Mordes mithelfen. Die Suche nach dem Täter führt Clayton zurück in seine eigene, dunkle Familiengeschichte, zurück zu dem Mord in seiner Nachbarschaft, der sich vor 25 Jahren ereignete. Damals zählte sein Vater zu den Verdächtigen – bis dieser kurz darauf auf mysteriöse Weise ums Leben kam … (Verlagsinfo)

Der Autor
Katzenbach, John – Das Rätsel (Lesung) weiterlesen

Markus Heitz – Blutportale (Lesung)

Nicht willkommen: Freifahrschein für einen Höllenfürsten

Saskia führt eigentlich ein ganz normales Leben. Das ändert sich, als sie bei einem Fechtturnier gegen den geheimnisvollen Levantin antritt. Mit seinem Degen fügt er ihr einige tiefe Schnitte zu, die sich schon nach kurzer Zeit von selbst schließen. Saskia ahnt nicht, dass ihr Gegner ein Dämon ist, der seit Jahrhunderten nach ihr sucht. Er will, dass sie für ihn die Blutportale öffnet, durch die er endlich in seine Heimat zurückkehren kann. Doch niemand hat Saskia auf ihr dunkles Talent vorbereitet. Und so stößt sie unbeabsichtigt Türen auf, die nie geöffnet werden sollten … (Verlagsinfo)
Markus Heitz – Blutportale (Lesung) weiterlesen

Edgar Allan Poe – Der Doppelmord in der Rue Morgue (Lesung)

Spannend: der Meisterdetektiv bei der Arbeit

Auguste Dupin erfährt von einem mysteriösen Mord an einer Frau und ihrer Tochter in der Rue Morgue. Die Frauen sind bestialisch zugerichtet worden und die Polizei kann sich keinen Reim auf den Hergang der Tat machen, da Türen und Fenster des Zimmers von innen verschlossen waren. Doch dann berichten Zeugen von einem Streit zweier Fremder unmittelbar vor der Tat – und alle widersprechen einander. (Verlagsinfo)

Edgar Allan Poe – Der Doppelmord in der Rue Morgue (Lesung) weiterlesen

[NEWS] Linda Castillo – Saat der Sünde (Kate Burkholder 14)

Der Tag des Gerichts ist gekommen – Der vierzehnte Band mit Polizei-Chefin Kate Burkholder von Spiegel-Bestseller-Autorin Linda Castillo
Auf einem Feld werden die Knochen des vor achtzehn Jahren verschwundenen Amisch-Bischofs Ananias Stoltzfus gefunden. Neben ihm liegt die Waffe von Jonas Bowman, mit der der umstrittene Geistliche gerichtet wurde.  (Verlagsinfo)


Gekürzte Lesung mit Tanja Geke
argon

E. T. A. Hoffmann – Das Fräulein von Scuderi (Lesung)

Seniorenkrimi: Mitgefühl überwindet den Terror

Mysteriöse Raubmorde erschüttern das Paris Ludwigs XIV. Die Morde haben eines gemeinsam: Alle Opfer trugen Schmuck des Goldschmiedes Cardillac bei sich. Eines Nachts klopft ein geheimnisvoller Bote an der Tür des ehrbaren Fräuleins von Scuderi und überbringt ein verziertes Kästchen. Es enthält ein von Cardillac gefertigtes Collier und einen Brief mit den besten Grüßen des Mörders. (Verlagsinfo)

Der Autor

E. T. A. Hoffmann – Das Fräulein von Scuderi (Lesung) weiterlesen

Jonathan Safran Foer – Extrem laut und unglaublich nah (Lesung)

Dresden 1945 – New York 9/11: Odyssee zum Geheimnis

Dies ist die Geschichte von Oskar Schell. Oskar ist neun, er ist Erfinder, Pazifist, Veganer, Schmuckdesigner und Tamburinspieler. Obendrein hat er jede Menge Frage, auf die er dringend eine Antwort braucht. Wieso gab es den Anschlag vom 11. September? Warum musste sein Vater eines der Opfer sein? Als er in dessen Sachen einen Schlüssel in einem Umschlag mit der Aufschrift „BLACK“ findet, probiert er alle Schlösser in der Wohnung durch: nichts. Bleibt also nur, alle Menschen in New York City, die Black heißen, zu befragen, ob der Schlüssel bei ihnen passt. Eine abenteuerliche Odyssee beginnt.

Der Autor

Jonathan Safran Foer – Extrem laut und unglaublich nah (Lesung) weiterlesen

[NEWS] Jean-Luc Bannalec – Bretonischer Ruhm (Kommissar Dupin 12)

Kommissar Dupin und Claire verbringen ihre Flitterwochen an der Loire, im traumhaften Pays de Retz. Von Weingut zu Weingut, von einem kulinarischen Hochgenuss zum nächsten soll die Reise gehen. So zumindest der Plan. Doch dann braucht eine Freundin von Claire Hilfe und ein ungeheuerlicher Mord geschieht. Gibt es da etwa einen Zusammenhang? (Verlagsinfo)


Lesung mit Christian Berkel
Argon

[NEWS] Wolfgang Schorlau & Claudio Caiolo – Falsche Freunde (Commissario Morello 3)

Weg mit den ärmlichen Tagestouristen! Weg mit den Sandalen tragenden Studienräten aus Deutschland, die nur zwei, drei Tage auf der Biennale bleiben! Und vor allem: raus mit den noch verbliebenen Bewohnern Venedigs. Die Gruppe, die sich auf das Erbe der venezianischen Dogen beruft, über Jahrhunderte Herrscher der Serenissima, bereitet eine beträchtliche Erweiterung des Flughafens vor. Sie plant eine U-Bahn, die unter der Lagune hindurch vom Festland nach Venedig führt. Die Pläne sind fertig. Nur eine klitzekleine Kleinigkeit fehlt noch: Die zuständigen Politiker müssen bestochen werden. Diese Aufgabe übernimmt der treue Buchhalter Paolo Salini. Doch als dieser ermordet wird und das Bestechungsgeld verschwindet, übernimmt Commissario Morello den Fall und bringt das lang geplante Projekt in Gefahr. Da beschließen die reichen Männer: Morello muss weg … 
(Verlagsinfo)

1 MP3-CD
Lesung mit Dietmar Wunder
argon

Leigh Bardugo – Das neunte Haus (Alex Stern, Band 1)

Inhalt

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …

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James, Peter – Stirb schön (Lesung)

_Mord live: Schau mal in die Kamera, Kleines!_

Der Marketingmitarbeiter und Familienvater Tom Bryce legt eine CD, die er im Zug fand, in seinen PC ein und wird sofort mit einer Website verbunden. Er ahnt nicht, was auf ihn zukommt. Als er durch eine Webcam beobachtet, wie eine schöne junge Frau bestialisch ermordet wird, glaubt er noch an einen Erotikthriller. Doch dann muss er feststellen, dass auf seinem Mac-Laptop alle seine Daten gelöscht wurden. Und wenige Tage später erhält er eine E-Mail, die ihn davor warnt, zur Polizei zu gehen. Oder seiner geliebten Familie werde das Gleiche zustoßen wie der jungen Frau im Web-Film.

_Der Autor_

Peter James ist Schriftsteller und Filmproduzent, liebt schnelle Autos und hat ein Faible für das Übersinnliche. Er lebte lange Jahre in den USA und war dort als Drehbuchautor und Filmproduzent tätig. Mittlerweile leitet er seine eigene Filmproduktionsfirma in England. Er lebt in Sussex und in London. Mehr Info: http://www.peterjames.com (ohne Gewähr). (Verlagsinfo)

Buchrezensionen zu Peter James bei |Buchwurm.info|:

[„Mein bis in den Tod“ 2493
[„Stirb schön“ 3154
[„Stirb ewig“ 3268

_Der Sprecher_

Hans Jürgen Stockerl studierte Schauspiel an der Neuen Münchner Schauspielschule Ali Wunsch-König. Neben seiner Theater- und Fernsehkarriere ist Stockerl als gefragter Hörbuch- und Hörfunksprecher tätig, dessen markante Stimme u. a. im Bayerischen Rundfunk, ZDF, WDR und DeutschlandRadio zu hören ist.

Vera Teichmann kürzte den Text und führte Regie. Als Tonmeister fungierte Christoph Tampe im Studio Plan 1 Media, München.

_Handlung_

Tom Bryce ist ein verschuldeter Familienvater, der in seiner Londoner Firma das Marketing leitet. Er ist so mit Arbeit eingedeckt, dass er sogar noch im Pendelzug nach Brighton seine E-Mails abruft und beantwortet. Im Zug vergisst ein Passagier, eine CD-Rom mitzunehmen. Tom nimmt sie mit, um sie auf dem Fundbüro abzugeben. Hätte er das nur getan!

Unterdessen bereitet sich die Jurareferendarin Janey Stratton, die abends noch als Prostituierte arbeitet, auf einen Kunden vor. Er hat alles genau vorgeschrieben, doch obwohl er ein Kontrollfreak ist, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Sie zieht sich gemäß seinen Vorschriften um. Da öffnet sich unbemerkt die Tür ihres Schlafzimmers …

Tom Bryce hat mit seiner geliebten Familie zu Abend gegessen und begutachtet in seinem Arbeitszimmer die unbekannte CD aus dem Zug. Das Antivirenprogramm beanstandet sie nicht, doch die Software auf der CD übernimmt sofort den gesamten Rechner und stellt eine Internetverbindung her: zu Scarab Productions. Tom bestätigt alle User-Abfragen und starrt schließlich durch das Objektiv einer Webcam in das Zimmer einer jungen Frau, die gerade aus dem Badezimmer tritt, um sich umzuziehen. Sie weiß offenkundig nicht, dass sie beobachtet wird. Und auch den kleinen kräftigen Mann, der aus ihrem Schlafzimmer tritt, bemerkt sie nicht, so beschäftigt ist sie mit Makeup und Ankleiden. Der vermummte Mann packt sie und stößt ihr ein Stilett in Brust und Unterleib. Der brutale Mord verfehlt seine Wirkung auf Tom nicht. Unglauben weicht Schock.

Als die Tür zu seinem Zimmer klickt, klappt Tom sofort den Deckel seines Laptops zu. Seine Frau Kelly will ihn ins Bett holen. Als sie wieder weg ist, ist die Verbindung ins Web abgebrochen worden. Toms Herz hämmert. Was für ein irrer Erotikthriller! Oder war das etwa echt? Kann doch nicht sein, oder? Als er am nächsten Morgen seinen Laptop aufklappt, um seine E-Mails zu lesen, sind alle seine Daten weg …

|Am nächsten Tag|

Detective Sergeant Roy Grace von der Mordkommission Sussex in Brighton wird von der Polizei Peacehaven zu einem Fall hinzugezogen. Eine Spaziergängerin bzw. ihr Hund hat in einem Rapsfeld eine Frauenhand gefunden. Nach und nach finden sich auch die anderen Körperglieder, die zum völlig zerstochenen Torso einer jungen Frau zwischen 20 und 35 Jahren gehören, doch der Kopf bleibt verschwunden. Roy Grace ahnt, dass dieser Fall seine nächsten Tage völlig beanspruchen wird. Sein Kollege Glen Branson tippt auf die vermisst gemeldete Janey Stratton, Jurareferendarin. Sie erinnert Grace an seine eigene Frau Sandy, die vor zehn Jahren spurlos verschwand.

Als Tom Bryce nach der Reparatur seines Mac-Laptops wieder seine Mails lesen kann, klickt er zweimal eine Website an, die ihm den Zugriff verwehrt. Wenig später bekommt er eine Mail ohne Absender. Der Text warnt ihn, Tom Bryce höchstpersönlich, irgendetwas von dem, was er verbotenerweise gesehen hat, an die Polizei weiterzuleiten. Oder seiner geliebten Familie könnte das Gleiche zustoßen wie dem Opfer der Tat, die er live mitangesehen hat. Für Tom beginnt ein Albtraum.

_Mein Eindruck_

Der Titel „Stirb schön“ ist bereits Programm. Es geht ums Sterben und darum, dabei gut auszusehen – vor einer Kamera, versteht sich. Nur dass die Kamera ebenso gut versteckt ist wie der Mörder, der für beides sorgt: sterben und gut dabei aussehen. Jemand hat ihn dafür bezahlt und der Auftraggeber wird wiederum von den Käufern des Snuff-Videos bezahlt, das er vom Mord vor laufender Kamera anfertigt. Das Internet macht’s möglich: Mord vor laufender Kamera, angeschaut durch zahlreiche Kanäle, die die Webcams anzapfen. Der Haken ist die Einschaltzeit: Man muss pünktlich sein oder man verpasst die „Show“. Doch die CD-Software stellt sowohl die Verbindung zum „Tatort“ her als auch die zum Zuschauer und sorgt so fürs rechtzeitige „Einschalten“.

In dieses verbotene und verborgene Märchenland perverser Aktivitäten und Phantasien tappt nun ein unbescholtener Familienvater. Das Ergebnis ist natürlich ein Albtraum, und der Autor tut alles, um ihn weidlich auszuspielen. Da der Familienvater ein unwillkommener Zeuge ist und dann auch noch zur Polizei geht, ist er mitsamt Gattin Star der nächsten Mords-Show. Unser Geschäft ist Mord – besser könnte man es nicht zusammenfassen.

Höchste Zeit, dass die Hüter von Gesetz und Ordnung auf die Plan treten. Doch Kommissar Roy Grace scheint mehr mit seiner neuen Flamme beschäftigt zu sein als mit der Verfolgung von Hacker und Snuff-Videoten. Auch ein nächtlicher Unfall bei einer Verfolgungsjagd kann ihn nicht aus Cleos Armen reißen. Er hat soeben einen göttlichen Orgasmus gehabt – was für eine Frau, diese Gerichtsmedizinerin Cleo Murray! Schade, dass Roy bald herausfinden muss, dass sie einen Verlobten hat.

Dieses kleine Hindernis in seinem dunklen Drange verleiht ihm jedoch den Freiraum, um mal wieder in seiner kleinen Mord-Ermittlung nach dem Rechten zu sehen. Zwei Zeugen entführt – so, so, gleich mal hinterherdüsen, Leute! Bei der Verfolgung von Verdächtigen lässt er auch schon mal die Tiefgarage eines Supermarktes absperren – und wenn sich die Leute auf den Kopf stellen, was sein muss, muss sein. Einer Geschäftsführerin eines „Hostessen“-Vermittlungsdienstes droht er schon mal damit, ihr Büro auf den Kopf zu stellen – was die Dame denn auch schnell kooperativ werden lässt. Nur eines kriegt er nicht auf die Reihe: dass sein Polizeihauptquartier in seinen Reihen einen Verräter beschäftigt.

Der Showdown ist für jeden Actionfan vom Feinsten. Dass der Oberböse abhauen will, wenn’s brenzlig wird, versteht sich von selbst, aber da hat Kommissar Grace auch noch ein Wörtchen mitzureden – und greift rechtzeitig zu. Was ihm erst recht das Händchen seiner Angebeteten einbringen dürfte, Verlobter hin oder her (sie wollte den Typen sowieso nicht, ist ja klar).

|Der Sprecher|

Hans Jürgen Stockerl kann zwar nicht so sehr die Tonlage variieren, aber dieses Manko macht er leicht wieder wett, indem er a) die Lautstärke wechselt und/oder b) das Tempo variiert. Beispiel: Carl Venner, der böse Bube im Hintergrund. Er brüllt seinen Helfershelfer, einen gehemmten Hacker, an, bis der andere fast in die Hose macht. Der Hacker weiß aber etwas, was ihm wertvoll erscheint. Dennoch spricht er leise, zögernd und langsam, so dass man gleich Bescheid weiß: Der wird nicht lange vor Carl Venner bestehen. Auf diese Weise charakterisiert der Sprecher seine Figuren.

Gegenbeispiel: Cleo Murray. Sie wird die Geliebte des Helden Roy Grace von der Mordkommission. Sie spricht zwar ebenfalls langsam und leise, als sie ihn vor ihrer Haustür willkommen heißt, aber dann macht sie auf verführerischste Weise einen netten Vorschlag, den Roy nicht ablehnen kann. Der Sprecher findet genau die richtige Tonlage, um sie echt klingen zu lassen. Man muss nur genau hinhören, um solche feinen Untertöne herauszuhören. Denn der Sprecher weiß, dass die Kunst in der Beschränkung liegt, nicht im Übertreiben.

|Das Booklet|

Das mehrseitige Booklet, das dem Klappkarton beiliegt, liefert Informationen über den Autor, den Sprecher, den Inhalt der Story, die Mitwirkenden. Schließlich gibt es noch ein Verzeichnis der Tracks auf den sechs CDs. Den Umschlag ziert das Bild eines blauen Skarabäus – wie passend.

_Unterm Strich_

An Grips und Raffinesse hat der Thriller von Mystery-Fachmann Peter James wenig zu bieten, aber dafür umso mehr an zielstrebiger Lösung eines Mordfalls, der durch den Grad seiner Perversität nur das Schlimmste für die Zukunft des Internets ahnen lässt. Auftragsmord vor laufendem Web-Publikum? Das ist sicher schon heute machbar, genauso wie Live-Sex – nur eine weitere Variante der Beglückung durchs Schlüsselloch. Peter James bietet spannende Unterhaltung unter einer aufregend erscheinenden Prämisse, aber mehr auch nicht. Der O-Titel „Looking Good Dead“ ist von echt britischem schwarzen Humor.

Das Hörbuch wird von Hans Jürgen Stockerl kompetent gestaltet, aber auch er muss sich nicht der Sprachakrobatik eines Rufus Beck bedienen, um sein Soll zu erfüllen. Mir ist es viel lieber, wenn sich der Sprecher zurückhält und nur andeutet, wie die Figuren sich ausdrücken. Den Rest besorgt meine Phantasie und Vorstellungskraft.

|Originaltitel: Looking Good Dead, 2006
Aus dem Englischen übersetzt von Susanne Goga-Klinkenberg
429 Minuten auf 6 CDs|
http://www.argon-verlag.de

Anaïs Nin – Das Delta der Venus (Lesung)

Einfühlsame Führerin ins Wunderland des Sexus

Ein Kurzroman und vierzehn kürzere Erzählungen bilden eines der besten Erotika der Literatur. „Das Delta der Venus“ ist, wie Henry Miller schrieb, „schamlos und schön“ und beeindruckt noch heute, über sechzig Jahre nach der Entstehung dieser Auftragsarbeiten, mit unverklemmter Darstellung und einem unvoreingenommenen, tiefen, wissenden Blick für Frauen wie auch für Männer.

Das Hörbuch bietet die ungekürzte Lesung des gesamten Textes. Ich habe dies anhand der Knaur-Taschenbuch-Ausgabe nachgeprüft und bestätigt gefunden. Kein einziger Satz wurde weggelassen.

Die Autorin

Anaïs Nin – Das Delta der Venus (Lesung) weiterlesen

Doyle, Arthur Conan – griechische Dolmetscher, Der

_Entführung, Erpressung, Menschenraub: das pralle Leben_

Der griechische Dolmetscher Mr. Melas ist von einem seltsamen Kunden entführt worden, um die Worte eines bandagierten Gefangenen in einem abgelegenen Landhaus zu übersetzen. Nach seiner Freilassung wendet sich Melas jedoch entgegen der Wünsche der Entführer an Sherlock Holmes. Er will mit seiner Hilfe das Landhaus wiederfinden, denn die Ermordung des Gefangenen scheint unmittelbar bevorzustehen.

Neben diesem titelgebenden Abenteuer um den „griechischen Dolmetscher“ finden sich auf den zwei CDs auch die Fälle „Das gelbe Gesicht“ und „Der Daumen des Ingenieurs“.

_Der Autor_

Sir Arthur Conan Doyle lebte von 1859 bis 1930 und gelangte mit seinen Erzählungen um den Meisterdetektiv Sherlock Holmes zu Weltruhm. Dabei begann der Mediziner, der eine eigene Praxis hatte, erst 1882 mit dem Schreiben, um seinen Einkommen aufzubessern. Neben mystischen und parapsychologischen Themen griff er 1912 auch die Idee einer verschollenen Region (mit Dinosauriern und Urzeitmenschen) auf, die von der modernen Welt abgeschnitten ist: [„The Lost World“ 1780 erwies sich als enorm einflussreich und wurde schon 13 Jahre später von einem Trickspezialisten verfilmt.

_Der Sprecher_

Daniel Morgenroth, geboren 1964 in Berlin, studierte von 1986-1990 an der Hochschule „Ernst Busch“ in seiner Heimatstadt. Seither spielte er in zahlreichen Theaterstücken, Kino- und Fernsehfilmen und gewann neben anderen Auszeichnungen den „Alfred-Kerr-Darstellerpreis“. (Verlagsinfo)

Regie führte Frank Bruder, die Aufnahme erfolgte durch Danny Eichler von „der apparat“, Berlin. Die Titelillustration zeigt den Ausschnitt eines Gemäldes von Paul Cézanne.

_Handlung von: Der griechische Dolmetscher_

Dieser Fall wird Sherlock Holmes von seinem sieben Jahre älteren Bruder Mycroft zugetragen, von dem Dr. John Watson fast kaum etwas weiß. Holmes bietet ihm daher eines Tages an, ihn zum Diogenes-Klub zu begleiten, in dem Mycroft Holmes Mitglied ist. Das sei einer der merkwürdigsten Klubs der Hauptstadt: Man sei zum Schweigen verpflichtet, und die Mitglieder müssten einander ignorieren. Folglich erwartet Watson nicht viel von Mycroft.

Er wird aufs Angenehmste enttäuscht. Holmes erklärt, Mycroft verfüge über eine noch schärfere Beobachtungsgabe und schlussfolgere besser als er selbst. Diese Fähigkeiten demonstriert Mycroft anhand eines harmlosen Passanten. Doch leider fehlt ihm die Tatkraft und Entschlossenheit seines Bruders, um Verbrecher auch dem Arm des Gesetzes zuzuführen. Daher macht er ihn auf den Fall des Mr. Melas aufmerksam.

Der Herbeigerufene erzählt den beiden Holmes und Watson seine ungewöhnliche Geschichte. Er sei entführt worden, ohne dass er es sich versehen hätte. Vor zwei Tagen habe ihn ein gewisser Mr. Harold Latimer in seiner Kutsche aufs Land hinausfahren lassen, doch seltsamerweise waren die Fenster mit Papier verklebt. Als Mr. Latimer einen Totschläger gezückt und ihm mit körperlichem Schaden gedroht habe, habe er, Melas, sich in sein Schicksal gefügt. Latimers Komplize, ein kichernder Dicker mit Brille, habe ihm ebenfalls gedroht.

In einem Landhaus hielten die beiden einen ausgemergelten und bandagierten Landsmann namens Paul Kratidis gefangen, dem Melas die Forderungen der Verbrecher übersetzen musste. Er sollte Papiere unterschreiben und seine Zustimmung zu einer Vermählung geben. Kratidis weigerte sich jedoch. Als eine Frau namens Sophie hereintrat, fielen sie und Kratidis sich wie Bruder und Schwester in die Arme. Melas gelang es, ein paar Informationen zu gewinnen. Doch nach Sophies Auftauchen musste er verschwinden. Man warf ihn auf der Heide Wandsworth Common aus der Kutsche.

Doch als er sich an Mycroft wandte, machte dieser einen verhängnisvollen Fehler: Er suchte per Annonce nach Sophie Kratidis und Harold Latimer. Dadurch hat er Mr. Melas in Gefahr gebracht, denn nun wissen sich auch Latimer und sein Komplize über Melas’ Verrat Bescheid. Sherlock übernimmt den Fall. Da Mycroft inzwischen eine Antwort auf seine Annonce bekommen hat, weiß man, wo Sophie Kratidis zu finden ist. Zusammen mit Inspektor Gregson fahren die Detektive und Watson auf ihr Gut nach Beckenham. Doch Melas kann nicht mit: Er wurde bereits erneut entführt.

Die Gesetzeshüter müssen sich beeilen, um das Schlimmste zu verhüten.

_Mein Eindruck_

Entführung, Erpressung, Menschenraub – die Story geht ans Eingemachte. Ohne Zweifel ist hier die Tatkraft und Entschlossenheit von Sherlock Holmes gefragt und nicht etwa nur die kontemplative Sophisterei seines Bruders Mycroft. Was der Story allerdings fehlt, ist ein handfester Showdown. Die Verbrecher sind bereits über alle Berge, als Holmes und seine Truppe eintreffen.

Zwei positive Aspekte vermittelt die Erzählung. Die Gesetzeshüter fühlen sich selbstverständlich auch für die in England lebenden Ausländer wie Mr. Melas und die beiden Kratidis’ zuständig und handeln ihrer Verantwortung gemäß. Zweitens haben wir nun auch Mycroft kennen gelernt. Er mag ja angesehener Buchprüfer sein und über Scharfsinn verfügen, doch hilft dies den Klienten seines Bruders herzlich wenig, wenn er keine Anstalten macht, die Übeltäter zur Strecke zu bringen.

Wären Mycroft und Sherlock jemals ein Team geworden, so wäre vielleicht Mycroft der lenkende Kopf geworden und Sherlock die ausführende Hand. Ihre Schnittmenge besteht in Beobachtungsgabe und Schlussfolgerungsfähigkeit. Sherlock verfügt zudem über Kunstsinn und Kreativität. Es wird erwähnt, dass er dies möglicherweise von seiner Oma geerbt hat, die die Schwester eines französischen Kunstmalers gewesen sei. Mycroft verblasst ihm gegenüber, doch taucht er immer wieder in Doyles Holmes-Erzählungen auf, so etwa als Berater in Regierungskreisen in der Story „London im Nebel“.

_Handlung von: Das gelbe Gesicht_

Der Hopfenhändler Jack Grant-Munro wendet sich verzweifelt mit einem ehelichen Problem an Holmes. Als ob der Meisterdetektiv nichts Besseres zu tun hätte! Aber sein Handeln beweist, dass er sich auch um privates Glück sorgt, wenn es ihm geboten erscheint.

Grant-Munro ist seit drei Jahren glücklich mit Effi verheiratet, vormalige Mrs. Hebron. Da sie von ihrem in Amerika verstorbenen Mann ein Vermögen mitbrachte, übereignete sie es Grant-Munro, damit er ihr Bankier sei. Welche Ehre! Sie konnten sich ein Haus auf dem Lande in Norbury kaufen. Doch am Montag dieser Woche ist eine schreckliche Entfremdung zwischen ihnen eingetreten, und die hat mit dem gelben Gesicht zu tun.

Bislang sei das Nachbarhaus leer gestanden, erzählt Grant-Munro, doch seit ein paar Tagen habe er dort Leute bemerkt. Als er die Nachbarn begrüßte, wies ihn eine alte garstige Frau ab. Doch was ihn wirklich erschreckte, sei das Auftauchen eines gelben, fahlen Gesichtes am Fenster eines der Zimmer im Obergeschoss gewesen. Er könne aber nicht sagen, ob es einem Mann oder einer Frau gehörte.

Um die Merkwürdigkeiten weiterzutreiben, erbat seine Frau die erkleckliche Summe von 100 Pfund Sterling von ihm. Die wies er ihr auch an, obwohl sie ihm nicht sagen wollte, wozu sie derart viel Geld benötigte. In einer Nacht darauf bemerkte, wie seine Gattin sich mitten in der Nacht aus dem Haus schlich und erst nach einer halben Stunde zurückkehrte. Sie erschrak bei seinem Anblick, wollte ihm aber nicht die Wahrheit darüber sagen, was sie um diese Nachtzeit draußen zu suchen habe. Stattdessen tischte sie ihm eine Lüge auf.

Der Gipfel kam jedoch erst noch: Beim Spazierengehen sieht er sie aus dem Nachbarhaus treten. Doch sie hindert ihn daran, dem Grund ihres Besuchs auf den Grund zu gehen. Erneut sieht er das fahle Gesicht. Als er sie jedoch trotz ihres Versprechens zwei Tage später erneut dort sah, durchsuchte er das Haus von oben bis unten: Niemand da. Nur das Foto seiner Frau steht auf dem Kaminsims. Nun ist er ratlos, denn seine Frau weigere sich, Auskunft zu erteilen. Nur Holmes könne noch helfen.

Der Meisterdetektiv schickt ihn zurück nach Norbury, mit der Bitte, nach dem fahlen Gesicht Ausschau zu halten. Gegenüber Watson äußert er jedoch seine Befürchtung, Grant-Munros Frau werde offensichtlich erpresst. Dass sich auch ein Meisterdetektiv täuschen kann, zeigen der Besuch in Norbury am anderen Morgen.

_Mein Eindruck_

Die Erzählung wirft ein Schlaglicht auf die Befürchtungen der Weißen, wenn es um Farbige und deren Nachkommen geht. Mrs. Grant-Munro fürchtet, ausgegrenzt und von ihrem Mann verstoßen zu werden, weil sie ein dunkelhäutiges Kind von einem Farbigen hat. In dieser Story zeigt sich Doyle von seiner toleranten und humanen Seite, der sich gegen Rassismus einsetzt.

Bis zuletzt ist die Geschichte spannend, denn eigentlich handelt es sich nicht um einen Kriminalfall (Erpressung), sondern um ein Rätsel, das es zu lösen gilt. Die Enthüllung des Geheimnisses geht jedoch gut und versöhnlich aus.

_Handlung von: Der Daumen des Ingenieurs_

An Dr. Watsons Wohnungstür klopft es. Ein Schaffner der Eisenbahn vom nahen Paddington-Bahnhof bringt einen jungen Mann zur Behandlung. Der Ingenieur Victor Hatherley hat eine verwundete Hand: Der Daumen wurde abgetrennt. Rechtzeitig ist es ihm gelungen, die Blutung zu stoppen. Doch was der Schaffner einen „Unfall“ nennt, bezeichnet Hatherley als Mordanschlag. Das ist natürlich ein Fall für Sherlock Holmes.

Hatherley berichtet, dass er mutterseelenallein auf diesem Planeten lebt und sich sein Brot mit Beratungsarbeiten und dergleichen verdient. Eines Tages kam ein Mann in sein Büro in der Victoria Street und tat sehr geheimnisvoll. Er stellte sich als Oberst Lysander Stark vor: Hatherley könne 50 Pfund in einer Nacht verdienen, sofern er Diskretion bewahre und kommende Nacht nach Iford in Berkshire hinauskomme. Dort solle er eine hydraulische Presse untersuchen. Nach etwas Hin und Her willigte Hatherley ein. Die Sache kam ihm seltsam vor, aber er brauchte das Geld.

In Iford fuhren sie an die zwölf Meilen mit einem geschlossenen Pferdekarren übers Land, bis sie an einem Haus ankamen, wo eine junge Frau ihnen mit einer Lampe leuchtete. Kaum war Stark kurz weg, warnte die junge Frau Hatherley eindringlich, so schnell wie möglich zu verschwinden, denn sein Leben sei gefahr. Zu spät! Schon kam Mr Fergusons, Stark Kompagnon, ins Zimmer und führte Hatherley zur hydraulischen Presse, die so groß ist, dass man hineingehen kann.

Der Mann vom Fach findet den Schaden sofort: ein verfaulter Dichtungsring. Und wegen dieser Lappalie hat man ihn geholt? Deshalb stellt er ein paar neugierige Fragen, die gar nicht gut ankommen. Die zwei Gentlemen Stark und Ferguson verschließen die Tür zur Presse und setzen die Maschine in Gang! Es ist offensichtlich ein Anschlag auf sein Leben. Hätte die junge Frau ihm nicht das Leben gerettet, könnte er jetzt nicht Sherlock Holmes um Hilfe bitten. Wer um Himmels willen waren diese Ausländer?

_Mein Eindruck_

Hier spielt der Autor mit den Tücken falscher Wahrnehmung und Schlussfolgerung. Holmes hat natürlich den richtigen Riecher und durchschaut, worum es im Grunde geht. Bemerkenswert ist an den Verbrechern, dass es sich wieder einmal um Ausländer handelt, wie schon in „Der Mazarin-Stein“ und „London im Nebel“. Der Technik-Laie wundert sich natürlich, dass es eine hydraulische Presse geben kann bzw. konnte (vor über 100 Jahren), in die ein Mann hineinspazieren kann, der dort eingeschlossen wird.

_Der Sprecher_

Der Sprecher Daniel Morgenroth trägt die Geschichten in kompetenter Weise vor und beherrscht die Kunst der Pause, die vor wichtigen Wörtern und in einem der vielen Monologe einzulegen ist. Doch selten gelingt es ihm, die Figuren so zu charakterisieren, dass sie unterscheidbar, ja sogar unverwechselbar werden.

Deshalb ist die einzige Figur, die mir im Gedächtnis geblieben ist, ausgerechnet jener Verbrecher, den Mr. Melas so verabscheut: der Dicke mit der Brille, dessen wahrer Name William Kemp lautet. Sein herausragendes Merkmal sind nicht seine üblen Drohungen, sondern sein fortwährendes fieses Kichern. Es macht seine Drohungen gegen den braven Mr. Melas umso gehässiger.

_Unterm Strich_

Während die erste und dritte Erzählung Wert auf Handlung und Ortsveränderung legen, ja, sogar länderübrgreifend angelegt sind, stellt die mittlere Erzählung eher das Gegenteil dar und bildet einen ruhenden Pol zwischen Nr. 1 und Nr. 3. Hier bleibt das vermeintliche Verbrechen – Erpressung – im engsten Familienkreis und entpuppt sich lediglich als Rätsel: Wer wohnt wirklich im Nachbarhaus und verbirgt sich hinter dem „gelben Gesicht“?

Diese kleineren Stücke sind nicht zu vergleichen mit bekannten Meisterwerken wie „Der Hund der Baskervilles“ und „Das Zeichen der Vier“. Daher reißt es den Hörer auch nicht gerade vom Sitz, wenn er diese Geschichten anhört. Es sind Storys, wie sie das gebildete Publikum gerne in seinen Magazinen zur Unterhaltung las, und selten verirrt sich mal ein unterprivilegiertes Individuum in solche Texte. Doyle wollte sein Publikum nicht vor den Kopf stoßen, sondern flocht seine humanistischen Thesen quasi durch die Hintertür ein: in Nr. 2 gegen Rassismus, in Nr. 1 für Ausländer. Jack the Ripper und Konsorten sucht man hier vergeblich.

Der Sprecher Daniel Morgenroth trägt die Texte kompetent und mit Einfühlungsvermögen vor, so dass der Zuhörer nicht dabei einschläft. Der Vortrag ist deutlich zu verstehen und leicht zu verfolgen. Was Morgenroth noch ausbauen muss, ist seine Fähigkeit zur Charakterisierung. Was Rufus Beck, Philip Schepmann und Heikko Deutschmann beherrschen, ist sicherlich auch für Morgenroth kein Buch mit sieben Siegeln.

Fazit: Dieses preisgünstige Hörbuch bietet eine durchschnittliche, aber dennoch kompetente Leistung und ein solides Preis-Leistungsverhältnis, aber es ist beileibe kein Muss.

|Nach einer anonymen Übersetzung aus dem Jahr 1902
142 Minuten auf 2 CDs|

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2 MP3-CDs im Digifile
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Argon