Schlagwort-Archive: James Patterson

James Patterson & Maxine Paetro – Todesbote

Katz-und-Maus-Spiel mit vertauschten Rollen

Als der Journalist Ben Hawkins sich auf der Fährte des verschwundenen Fotomodells Kim McDaniels nach Hawaii aufmacht, rechnet er höchstens mit einer lauwarmen Story für die Klatschspalte und einem spesenfinanzierten Kurzurlaub.

Doch spätestens als Kims grauenvoll entstellte Leiche gefunden wird, ist ihm klar, dass ihn alles andere erwartet als langweilige Routine. Zumal der Serienkiller, auf den die Polizei bald Jagd macht, gerade an Ben ein besonderes Interesse zu zeigen scheint… (Verlagsinfo)

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James Patterson – Vor aller Augen. Ein Alex-Cross-Thriller (Band 9)

Weiße Sklavinnen

Moderner Sklavenhandel in den respektabelsten Kreisen der US-Gesellschaft? Der „russische Wolf“ macht es möglich in Pattersons neuestem Thriller mit dem frischgebackenen FBI-Agenten Dr. Alex Cross.

„Vor aller Augen“ ist wesentlich spannender als etwa „Mauer des Schweigens“ und besticht durch seine gesellschaftliche Aktualität und Relevanz. Denkt man ein kleines Weilchen über die verschiedenen Ebenen des Buches nach, so läuft es einem kalt den Rücken hinunter. Denn Menschenhandel gibt es überall, nur wird er nicht so bezeichnet.
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James Patterson / Andrew Gross – Die 2. Chance (Women’s Murder Club 02)

Ein mysteriöser Scharfschütze tötet in San Francisco vor einer Kirche ein kleines Chormädchen: ein gezielter Todesschuss. Weitere kaltblütige Morde versetzen die Polizeiführung in Angst und Schrecken: Der Schütze, der den Beinamen „Schimäre“ verliehen bekommt, hat es auf die Polizisten und ihre Angehörigen abgesehen. Die Begleichung einer alten Rechnung?

Der Autor
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James Patterson / Howard Roughan – Honeymoon. FBI-Thriller

Die Schwarze Witwe spielt Katz und Maus

Nora Sinclair wird von jedem Mann begehrt und von jeder Frau, die nicht selbstbewusst genug ist, beneidet: Sie ist schön, reich, erfolgreich – und hatte bereits drei Ehemänner oder Verlobte. Leider haben zwei davon bereits vorzeitig den Löffel abgegeben. Aber das ahnt Opfer Nummer 3 noch nicht, als er Nora eröffnet, er habe nun endlich das Geheimnis um ihre heimliche Ehe gegenüber einer großen Zeitung eröffnet. Das bringt Nora unvermittelt in Zugzwang. Der Ehemann sollte unverzüglich seine Lebensversicherung kündigen …

An Todesfall Nummer zwei nimmt die Versicherung des Verblichenen ungewöhnlich viel Anteil. Niemand verdächtigt Nora wegen irgendetwas. Doch für den Mann, der sich Nora gegenüber als Versicherungsvertreter „Craig Reynolds“ ausgibt, sind einige Umstände an diesem Todesfall verdächtig. Nora hingegen hat ein feines Näschen für Ermittler, die sich zu sehr für ihre Angelegenheiten interessieren …
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James Patterson – Stunde der Rache. Alex-Cross-Krimi

Unheimliche Mordserie: Vampire in Frisco

Dr. Alex Cross und seine Partner von FBI und Polizei bekommen es diesmal mit einer schier endlosen Serie von Morden zu tun, die offenbar ein Kult von „Vampiren“ verübt hat. Diese Vampire verstehen sich als echte Bluttrinker: eine pervertierte Gegenkultur, die sich ihre Opfer unter der ahnungslosen Bevölkerung sucht.

Der Autor
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James Patterson – Ave Maria. Ein Alex-Cross-Thriller

Massenhaft Muttermorde: Hollywood in Aufruhr

FBI-Agent Alex Cross macht gerade mit seiner Familie Urlaub in Disneyland, als er den Anruf bekommt. Die bekannte Schauspielerin Antonia Schifman, Mutter mehrerer Kinder, wurde vor ihrem noblen Heim in Beverly Hills erschossen. Kurz danach hat ein Redakteur der Zeitung „L.A. Times“ eine E-Mail erhalten, in welcher der Tathergang minutiös beschrieben wird – vom Täter selbst. Gezeichnet „Mary Smith“.

Cross wird zum Fall hinzugezogen, denn man befürchtet noch weitere Mordanschläge. Um sein Motiv herauszufinden und somit sein nächstes Opfer schützen zu können, muss Cross in die Schauspielerkreise eindringen: ein wahres Haifischbecken.

Der Autor
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Patterson, James / Paetro, Maxine – 4th of July

_Schlangen im Paradies_

Mitten in der Nacht kann sich SFPD-Polizeilieutenant Lindsay Boxer gerade noch bei einem Autounfall in Sicherheit bringen, der am Ende einer Verfolgungsjagd steht. Di beiden Insassen sind Teenager – aber bewaffnet! Sie muss eine schwierige Entscheidung treffen: In Notwehr feuert sie ihre Dienstwaffe ab – und setzt damit eine Kette von Ereignissen in Gang, an deren Ende die Polizei von San Francisco entehrt, eine ganze Stadt gespalten und eine Familie zerstört ist. Nun liegt alles, wofür sie jahrelang gerackert hat, in den Händen von zwölf Jurymitgliedern.

Während sie auf ihren Prozess wartet, zieht sie sich in das idyllische Städtchen Half Moon Bay zurück, wo ihre Schwester ein Haus hat. Hier arbeitete Lindsay einst als Polizeischülerin. Doch kurz nach ihrer Ankunft ereignet sich eine Mordserie. Während sie versucht, den Killer zu finden, muss sie sich gleichzeitig in San Francisco vor Gericht verantworten. Nur ihre Freundinnen vom Women’s Murder Club können ihr jetzt noch helfen.

_Die Autoren_

James Patterson, ehemaliger Besitzer einer Werbeagentur, ist der Autor zahlreicher Nummer-1-Bestseller. Allerdings sind es vor allem seine Alex-Cross-Thriller, die den Leser berühren. Folglich war Alex Cross bereits zweimal im Film zu sehen: „Im Netz der Spinne“ und „… denn zum Küssen sind sie da“ wurden beide erfolgreich mit Morgan Freeman in der Hauptrolle verfilmt. Für Einsteiger sei gesagt, dass Alex Cross ein sympathischer schwarzer Polizeipsychologe ist, der mit seiner Familie in Washington, D.C., lebt.

Patterson ist extrem fleißig. Seine letzten Romane vor „Lifeguard“ waren „3rd Degree“, „Sam’s Letters to Jennifer“, „London Bridges“, [„Honeymoon“, 1531 „Maximum Ride“ und „4th of July“. Nähere Infos finden sich unter http://www.twbookmark.com und http://www.jamespatterson.com. Patterson lebt mit seiner Familie in Florida.

Maxine Paetro ist eine Journalistin und Schriftstellerin, die mit ihrem Mann in New York City lebt.

Die Serie mit dem |Women’s Murder Club| umfasst bislang folgende Titel:

Der 1. Mord
Die 2. Chance
Der 3. Grad
Die 4. Frau (zusammen mit Maxine Paetro)
Die 5. Plage
6. Die 6. Geisel (zusammen mit Maxine Paetro)
7. „Die 7 Sünden“
8. “Das 8. Geständnis
9. „Das 9. Urteil“
10. „10th Anniversary“

_Handlung_

Lieutenant Lindsay Boxer von der Mordkommission des San Francisco Police Department (SFPD) befindet sich schon in ihrem vierten Abenteuer, als sie zu einem neuen Einsatz gerufen wird. Gerade hat sie noch mit ihren zwei verbliebenen Freundinnen vom Women’s Murder Club ein paar Margaritas getrunken. Nun verfolgt sie einen schwarzen Mercedes, der mit hundert Sachen durch die Straßen von Frisco brettert – in der Nacht.

|Desaster mit Mercedes|

Sie und ihr langjähriger Kollege Warren Jacobi ermitteln an einer Mordserie unter den Junkies, die in den verrufensten Vierteln der Bay City leben. Die schwarze Edelkarosse fällt hier sofort auf, und Boxer & Jacobi nehmen die Überwachung und anschließende Verfolgung auf. Als das Auto einen Crash baut, ist ihre Überraschung groß, statt der erwarteten Gangster nur zwei junge Teenager darin vorzufinden. Sie packen ihre Knarren weg, um den Verletzten helfen zu können. Da zücken diese ihrerseits Pistolen und schießen erst Jacobi nieder, dann Boxer. Doch Boxer ist nur verletzt und kann sich nur mit einem finalen Rettungsschuss schützen: Das Mädchen stirbt, der Junge ist fürs Leben ein Krüppel. Beide Polizisten überleben das Desaster schwer verletzt.

|Verklagt auf 150 Millionen|

Kaum ist Boxer wieder auf den Beinen, erhält sie die Mitteilung, dass sie und das SFPD auf 150 Millionen Dollar Schadensersatz verklagt werden – wegen völlig ungerechtfertigter Härte im Einsatz – und weil sie unter Alkoholeinfluss gestanden habe! Während sich Lindays Anwälte um ihre Verteidigung kümmern und Jacobi weiter im Krankenhaus liegt, zieht sie selbst sich in das Küstenstädtchen Half Moon Bay zurück, wo ihre Schwester Cat ein Haus hat, das sie für ein paar Wochen benutzen darf, während die Besitzerin im Urlaub ist.

|Die Mordserie|

Doch nicht alles ist hier so friedlich wie das Hängebauchschwein Penelope, das Lindsay zu füttern hat. Das Ehepaar Daltry ist gerade ermordet worden, erfährt sie aus der Zeitung, und wenige Tage später folgt das Ehepaar O’Malley. Das Einzige, was die Opfer miteinander verbindet, sind jeweils Peitschenstriemen auf Beinen und Rücken sowie die durchgeschnittene Kehle. Diese Kennzeichen erinnern Lindsay an ein Mordopfer, das sie vor zehn Jahren in San Francisco aufgefunden hatte, zusammen mit der Botschaft: „Nobody cares“.

Die örtliche Polizei unter Chief Peter Stark hat offensichtlich keinerlei Spuren oder Verdächtige. Offiziell darf sich Lindsay überhaupt nicht als Polizistin betätigen, doch sie kann’s natürlich nicht lassen, ein wenig herumzuschnüffeln – was Chief Stark freilich auf die Palme bringt. Als sie und ihr Freund Joe Molinari, der für das Heimatschutzministerium arbeitet, im Haus der O’Malleys Löcher für die heimliche Videoüberwachung von zwei Schlafzimmern finden, schwant Lindsay, dass auch die Opfer offenbar nicht die unschuldigen Lämmer sind, für die man sie hält.

Unterdessen gerät Boxer selbst ins Visier der drei Täter, die die Morde stets gemeinsam planen und ausführen: Sie nennen einander Der Sucher, Der Beobachter und Die Wahrheit. Ihre Identität wird erst zum Schluss enthüllt – und ist ein echter Schock.

Gerade als Lindsay einem zwielichtigen Pornoshopbesitzer, der mit seinem roten Porsche protzt, auf der Spur ist, wird sie vor Gericht zitiert. Der Medienrummel ist gigantisch. Wird Boxer schuldig gesprochen, wird das verheerende Folgen für ihre Karriere wie auch für das SFPD und die Stadt haben. Daumen drücken! Die Anklage fährt schweres Geschütz auf …

_Mein Eindruck_

Der Auftakt zum neuesten Abenteuer des Women’s Murder Club liefert einen echten Adrenalinschub: Minderjährige Teenager, die das Feuer auf unsere Heldin und ihren Kollegen eröffnen! Nach einer kurzen Überblicksphase dann die vermeintliche Erholung in Half Moon Bay, eine Rückkehr in die romantische Jugendzeit der späten Siebziger und frühen Achtziger (etwa zehn Jahre nach Lester Burnhams Jugend in „American Beauty“). Und schau an, schon wird sie von einem Mechaniker, der aussieht wie Brad Pitt, angebaggert – na, wenn hier nicht das Paradies ist, wo sonst?

Leider existiert auch im Paradies die Sünde, und zwar unübersehbar in Gestalt von Mördern und ihren Opfern, von seltsamen Fotografen und zwielichtigen Pornoheinis. In dieser Phase gerät die Handlung offensichtlich ins Schwimmen, so dass die nächste Phase zunächst willkommen ist: Lindsay Boxer, „a damn good cop“, wie das SFPD bezeugt, muss sich vor Gericht verantworten. Die neue Ko-Autorin Maxine Paetro lässt es sich nicht nehmen, diese hochemotionale Phase in allen Details auszuspielen – so als ob wir solche Szenen nicht schon x-mal im TV gesehen hätten. Nun ja: Courtroom Drama ist der Name des Spiels, und das Spiel sorgt für gehörig Unterhaltung – und Spannung -, um den Leser bei der Stange zu halten.

Das hilft aber nicht, die Mordserien in San Francisco und die in Half Moon Bay aufzuklären. Aber der Prozess macht dem Leser deutlich, dass selbst verdiente Angehörige der Polizei nicht davor gefeit sind, selbst den Richtlinien ihres Jobs buchstabengetreu folgen zu müssen. Sie sind weder Batman noch Superman, die sich alles erlauben dürfen, solange sie die „Richtigen“ retten. (Was im richtigen Leben oftmals nicht so einfach ist.)

Die Aufklärung der Mordserie kommt wie ein Schock, und auch erst auf den letzten Seiten – in mehreren Wellen, die den Leser wie auf einer Achterbahnfahrt durchrütteln. Das ist klasse gemacht, aber wer wie ich ein Patterson-Fan ist, kennt das Verfahren bereits – und freut sich schon im Voraus auf das Kommende. Der Schockeffekt bleibt trotzdem erhalten. Darin erweist sich der Meister.

_Unterm Strich_

„4th of July“ – der Titel bezeichnet den Tag des Finales des Thrillers – ist ein durchweg professionell erzählter Cop-Thriller, der den Leser – oder vielmehr die Leserin – auch einmal die privaten Seiten einer Gesetzeshüterin kennen lernen lässt. Diese spezielle Gesetzeshüterin ist den Leserinnen mittlerweile ans Herz gewachsen, hat sie doch in den vorhergehenden Abenteuern bereits ihren Freund Chris und Jill, eine ihrer engsten Mitarbeiterinnen im Women’s Murder Club, an Verbrecher verloren. Würden wir ihr nicht alle wünschen, endlich einmal belohnt und in Frieden gelassen zu werden? Aber es hat nicht sollen sein. Woher käme sonst die Spannung im neuesten Krimi? Aber auch so ist ihr endlich eine Menge Liebe gegönnt. (Ich stellte mir Lindsay des Öfteren wir Meg Ryan vor, aber eigentlich müsste sie ein Typ wie Jodie Foster sein.)

|Slang|

Für deutsche Leser, die im amerikanischen Umgangsenglisch ungeübt sind, empfiehlt sich die Lektüre weniger. Das liegt nicht so sehr an den zahlreichen Abkürzungen (SUV ist noch die harmloseste), sondern vielmehr an dem Slang, der besonders in San Francisco gesprochen wird. Ein „coulda“ steht hier für ein „could have“. Es hilft, wenn man schon ein paar moderne Songtexte genau angesehen und für sich selbst übersetzt hat.

|Lesetipp: Mehr Patterson für Leserinnen|

Dass solcher Slang in Patterson-Romanen vorkommt, ist sehr ungewöhnlich und wohl auf die neue Ko-Autorin zurückzuführen. Das tritt in Titeln wie „Lifeguard“ und „Honeymoon“ nicht auf. Ebenfalls für weibliche Leser interessant ist die Serie um genmanipulierte Kinder, die in „Der Tag, an dem der Wind dich trägt“ begann, in „The Lake House“ (1994) weitergeführt wurde und in „Maximum Ride“ (2005) hoffentlich noch nicht ihr Ende gefunden hat.

_James Patterson auf |Buchwurm.info|:_

[„Das Pandora-Projekt“ 3905 (Maximum Ride 1)
[„Der Zerberus-Faktor“ 4026 (Maximum Ride 2)
[„Das Ikarus-Gen“ 2389
[„Honeymoon“ 3919
[„Ave Maria“ 2398
[„Wer hat Angst vorm Schattenmann“ 1683
[„Mauer des Schweigens“ 1394
[„Stunde der Rache“ 1392
[„Wenn er fällt, dann stirbt er“ 1391
[„Wer sich umdreht oder lacht“ 1390
[„Die Rache des Kreuzfahrers“ 1149
[„Vor aller Augen“ 1087
[„Tagebuch für Nikolas“ 854
[„Sonne, Mord und Sterne“ 537
[„Rosenrot Mausetot“ 429
[„Die Wiege des Bösen“ 47
[„Der 1. Mord“ 1361
[„Die 2. Chance“ 1362
[„Der 3. Grad“ 1370
[„4th of July“ 1565
[„Die 5. Plage“ 3915

[NEWS] James Patterson – Tag des Verrats (Billy Harney 3)

Eine Entführungsserie hält Chicago in Atem. Vier Mädchen sind dem skrupellosen Kidnapper bereits zum Opfer gefallen, nun hat er die Tochter eines millionenschweren Bauunternehmers in seine Gewalt gebracht. Detective Billy Harney von der Special Operations Einheit der Polizei soll die Mädchen finden. Eine heiße Spur führt Harney und sein Team zu einem abgelegenen Haus. Doch der Ort entpuppt sich als tödliche Falle. Eine Explosion tötet Harneys Kollegin Carla, der Täter dagegen entkommt. Schockiert und wütend schwört Harney Gerechtigkeit – und gerät dabei immer tiefer in Chicagos dunklen Sumpf des Verbrechens … (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 496 Seiten
Goldmann

Patterson, James / Paetro, Maxine – 6. Geisel, Die (Hörbuch)

_Fähige Frauen stehen ihren Mann_

San Francisco im Würgegriff der Angst: Am helllichten Tag verschwinden Kinder wohlhabender Familien zusammen mit ihren Nannys spurlos. Die ganze Stadt ist wie gelähmt. Denn alle fragen sich: Welches Kind ist das nächste Opfer? Detective Lindsay Boxer ermittelt wie besessen, doch erst zusammen mit ihren Freundinnen vom „Women’s Murder Club“ findet sie die entscheidende Spur, um diesen Albtraum zu beenden.

_Der Autor_

James Patterson, ehemaliger Besitzer einer Werbeagentur, ist der Autor zahlreicher Nummer-1-Bestseller. Allerdings sind es vor allem seine Alex-Cross-Thriller, die den Leser berühren. Folglich war Alex Cross bereits zweimal im Film zu sehen: „Im Netz der Spinne“ und „… denn zum Küssen sind sie da“ wurden beide erfolgreich mit Morgan Freeman in der Hauptrolle verfilmt. Für Einsteiger sei gesagt, dass Alex Cross ein sympathischer schwarzer Polizeipsychologe ist, der mit seiner Familie in Washington, D.C., lebt.

Patterson ist extrem fleißig. Sein letzter Solo-Roman vor „Blood“ in Deutschland hieß „Ave Maria“, ein Alex-Cross-Roman. Davor erschienen neue Alex-Cross-Romane mit den Titeln „The Big Bad Wolf“ und „London Bridges“. Im Original ist bereits „Double Cross“ erschienen. Seit 2005 sind weitere Patterson-Kooperationen veröffentlicht worden, darunter „Lifeguard“ sowie „Judge and Jury“; im Juli 2007 erschien die Zusammenarbeit „The Quickie“ (deutsch „Im Affekt“, 2008). Im Frühjahr 2003 (deutsch Mitte 2005) erschien auch eine Kollaboration mit dem Titel „Die Rache des Kreuzfahrers“ („The Jester“), deren Story im Mittelalter spielt.

Nähere Infos finden sich unter http://www.twbookmark.com und http://www.jamespatterson.com. Patterson lebt mit seiner Familie in Florida und Westchester, New York.

Maxine Paetro ist eine Journalistin und Schriftstellerin, die mit ihrem Mann in New York City lebt.

|The Women’s Murder Club| umfasst bislang folgende Bände:

Der 1. Mord
Die 2. Chance
Der 3. Grad
Die 4. Frau (zusammen mit Maxine Paetro)
Die 5. Plage
6. Die 6. Geisel (zusammen mit Maxine Paetro)
7. „Die 7 Sünden“
8. “Das 8. Geständnis
9. „Das 9. Urteil“
10. „10th Anniversary“

Mehr von James Patterson auf |Buchwurm.info|:

[„Das Pandora-Projekt“ 3905 (Maximum Ride 1)
[„Der Zerberus-Faktor“ 4026 (Maximum Ride 2)
[„Das Ikarus-Gen“ 2389
[„Blood“ 4835
[„Honeymoon“ 3919
[„Ave Maria“ 2398
[„Wer hat Angst vorm Schattenmann“ 1683
[„Mauer des Schweigens“ 1394
[„Stunde der Rache“ 1392
[„Wenn er fällt, dann stirbt er“ 1391
[„Wer sich umdreht oder lacht“ 1390
[„Die Rache des Kreuzfahrers“ 1149
[„Vor aller Augen“ 1087
[„Tagebuch für Nikolas“ 854
[„Sonne, Mord und Sterne“ 537
[„Rosenrot Mausetot“ 429
[„Die Wiege des Bösen“ 47

_Die Sprecherin_

Die Schauspielerin Julia Fischer, die auch die gekürzte Sprechfassung erstellte, ist neben Theaterengagements und TV-Auftritten vor allem im Rundfunk als Sprecherin tätig. Auch als Hörbuchinterpretin hat sie viele Fans. Sie hat auch bereits „Die 5. Plage“ aufgenommen.

Regie führte Volker Gerth, der im |opus live Studio| München die Aufnahme leitete.

_Handlung_

|PROLOG|

Fred Brinkley sitzt am Samstag auf der Ausflugfähre |Del Norte|, auf der rund 250 Touristen eine Rundfahrt in der Bucht von San Francisco machen. Die Stimmen in Brinkleys Kopf verlangen, dass er die Frau tötet, die gerade ihren kleinen Sohn anschreit: „Du treibst mich noch zum Wahnsinn!“ Die Kugel trifft sie mitten in die Brust. „Womm!“ Die nächste Kugel trifft den Jungen, der hintüberfällt. Zwei Männer, die Brinkley angreifen, werden als nächste niedergestreckt, eine weitere Kugel verfehlt ihr Ziel. Dann sagt eine afroamerikanische Frau, die offenbar seine Gedanken lesen kann: „Gib mir die Waffe, Junge.“ Die Frau hat vielleicht Nerven! „Womm!“ Sie bricht zusammen, greift nach ihrem Handy, tippt eine Nummer ein. Er hält sie davon ab, dann springt er über die Reling auf den Kai und verschwindet. Jack Rooney, ein Rentner aus Albany, hat die ganze grauenhafte Szene mit seiner Videokamera aufgenommen.

|Haupthandlung.|

Detective Lieutenant Lindsay Boxer vom SFPD ist entsetzt, als die Sanitäter ihre beste Freundin Claire Washburn abtransportieren. Die afroamerikanische Frau sei niedergeschossen worden, sagt der Sani, und müsse sofort in die Notaufnahme. Die erste Frau, die der Killer niederschoss, heißt Andrea Canello, ihr Sohn liegt ebenfalls in der Notaufnahme. Die Überlebenden sind wie erstarrt. Sgt. Lexie Rose meldet, dass Rooney alles gefilmt habe. Und dass der Killer türkische Zigaretten rauche. Chief Trecchio übergibt Lindsay widerwillig den Fall. Aus dem Video erfahren sie und Claires Mann, was ihre beste Freundin getan hat. Mutig. „Zu mutig“, meint Edmond. Das Video wird zu einem Fahndungsaufruf fürs Fernsehen zusammengeschnitten.

|Sonntag|

Der kleine Tony Canello ist trotz Notoperation gestorben, was Lindsay traurig macht. Vom Rechtsmediziner Dr. Germaniak weiß sie, dass der Killer ein guter, ungewöhnlich sicherer Schütze ist. Der Grund wird klar, als sie seine Identität erfährt. Ihre Leute haben einen Mann ausfindig gemacht, der mit Brinkley in einer Nervenheilanstalt im Napa Valley war. Das war 1988, wie ein Foto belegt. Fred Brinkley habe seine 12-jährige Schwester Lily bei einem Bootsunfall verloren und sei seitdem depressiv drauf, aber sonst ein netter Kerl. Wer’s glaubt. Sie findet heraus, dass Brinkley nach seiner Entlassung aus Napa bei der Armee gedient hat und dort das gute Schießen lernte. Großartig.

Brinkley arbeitete in einer Buchhandlung, wo sich der Lagerarbeiter noch gut an seinen Kumpel erinnert. Er hat sogar noch Brinkleys Bücher, die er nach seinem Rauswurf hierließ. Jede Menge Psychologie ist darunter, aber Lindsay fällt ein merkwürdiges Buch auf, das behauptet, bis vor 3000 Jahren hätten die Menschen linke und rechte Hirnhälfte gleichmäßig benutzt, weshalb die Vernunft kaum von der Intuition getrennt gewesen sei. „Stimmen der Götter“ seien deshalb genauso wichtig gewesen wie die ihrer Mitmenschen. „Das war Brinkleys Bibel“, meint der Lagerarbeiter.

Jetzt wird Lindsay klar, dass sie es mit einem Psychopathen zu tun hat. Aber sie ist nicht auf den Anblick des Gesuchten gefasst, der plötzlich direkt vor ihrer Haustür steht.

|2. Teil|

Die fünfjährige Madison Tyler ist ein Wunderkind. Die Tochter des Pressezaren Henry Tyler und seiner Frau Elizabeth kann bereits virtuos Klavier spielen. Und sie sieht die Noten als Farben, erklärt sie ihrem italienischen Kindermädchen Paola Ricci. Sie gehen zusammen im Park von Pacific Heights spazieren, als ein schwarzer Minivan neben ihnen hält und der Fahrer herbeieilt, um sie nach Hause zu fahren. Mami habe sich bei einem Unfall wehgetan, behauptet er. Paola scheint ihn zu kennen, doch Madison weigert sich: Ihr Daddy habe ihr gesagt, nie mit einem fremden Menschen mitzufahren. Der Unbekannte packt sie jedoch und verfrachtet sie in den Wagen, Paola steigt mit ein.

Eine Zeitungsverkäuferin, die den Wagen davonbrausen sieht, hört einen Knall wie von einem Schuss. Dann färbt sich die Scheibe des Wagens rot von Blut …

_Mein Eindruck_

Diesmal hat es Lindsay gleich mit vier Fällen zugleich zu tun, und in ihrem Privatleben geht es ebenfalls drunter und drüber. Zu guter Letzt wird sie auch noch degradiert! Man kann nicht sagen, dass ihr Leben langweilig sei. Andererseits muss jeder gute Autor darauf achten, dass seine Leser nicht einschlafen. Und James Patterson gehört sicherlich zu den erfolgreichsten Unterhaltungsautoren der Welt. Die Journalistin Maxine Paetro hat ihm natürlich nach Kräften geholfen.

|Unzurechnungsfähig|

Man kann von vier Handlungssträngen sprechen. Im ersten steht der verhaftete Killer Alfred Brinkley im Mittelpunkt des Geschehens. Das Besondere dabei: So gerne die Staatsanwältin Yuki Castellano, die dem „Klub der Ermittlerinnen“ (Women’s Murder Club) angehört, ihn wegen fünffachen Mordes verurteilen lassen würde, so leicht fällt es ihrem Widersacher, dem fotogenen Starverteidiger Micky Sherman, leicht, Brinkley als unzurechnungsfähigen Irren hinzustellen, der nicht zwischen Gut und Böse seiner Tat unterscheiden kann. Dieser Prozess bleibt spannend bis zur Urteilsverkündung. Aber soll Brinkley wirklich so einfach davonkommen, fragt sich der Leser? Auf keinen Fall. Aber wird der Autor ihm den Gefallen tun?

|Entführt|

Der zweite Fall ist zunächst die Entführung der kleinen, süßen Madison Tyler. Ihr Vorbild ist offensichtlich der um die kleine Britin Madeleine, die ein Jahr lang weltweit von Portugiesen und Briten gesucht wurde – vergeblich, wie man inzwischen weiß. Was der Autor jedoch andeutet, ist ein ziemlich schlimmes Schicksal. Madison Tyler ist beileibe kein Einzelfall, denn vor ihr wurden von den gleichen Tätern bereits Mädchen in Boston und ein Jungen in Montréal entführt – immer erst dann, als sie dafür die Kindermädchen vermittelt hatten. Denn die Nannys vertrauten ja den Entführern. Leider landeten sie stets mit einem Loch im Kopf irgendwo am Wegesrand. Die Kinder jedoch sollten an reiche Pädophile verkauft werden.

|Lärmgeschädigt|

Ein dritter Fall hat direkt mit Lindsays Freundin und Mit-Ermittlerin Cindy Thomas zu tun, einer Journalistin beim angesehenen |San Francisco Chronicle|, der Tyler gehört. Cindy ist neu in eine schöne Wohnung im Wohnblock Blakely Arms gezogen. Doch ein getöteter Hund ebenso wie eine erschlagene Frau beunruhigen die Bewohner. Anscheinend hat einer der Bewohner etwas gegen „Lärmbelästigung“. Mehrfach wird Lindsay mit ihrem Team zu der Apartmentanlage gerufen, bis es endlich einer jungen Frau einfällt, ihr zu sagen, dass sie da einen etwas seltsamen Untermieter hätte, von dem aber keiner etwas wissen dürfe …

|Degradierung|

In Lindsays Privatleben geht es etwas turbulent zu. Zunächst muss sie damit fertigwerden, von ihrem Chef degradiert zu werden, vom Lieutenant zum einfachen Sergeant. Sie kapiert es nicht, dass er denkt, er würde ihr damit einen Gefallen tun. Sie sei ja nicht für die Verwaltungsarbeit geschaffen, sondern wolle auf der Straße arbeiten. Das war genau das, was sie sich in der Tat wünschte, gibt Lindsay zu. Aber das gehe nun mal nicht als Lieutenant, gibt ihr Trecchio zu bedenken. Nun sieht sie sich in der blöden Lage, von ihrem früheren Untergebenen Jacobi Befehle entgegennehmen zu müssen und ihn an ihrem Schreibtisch sitzen zu sehen. Und dass er ihr schönes, ordentliches Büro zu einem Saustall verkommen lässt, bricht ihr schier das Herz.

|Interruptus|

Natürlich ist dieser „Karriere-Knick“ für Lindsay ein Kniff der Autoren, um wieder Schwung ins Leben ihrer Hauptfigur zu bringen. Ein Bürojob ist wirklich ein wenig langweilig. Nun ist Boxer wieder mitten im Geschehen, wie es schon längst hätte sein sollen. Aber um ihre geknickte Seele zu trösten, braucht sie jetzt ihren Freund Joe. Doch er arbeitet für das Heimatschutzministerium in Washington, D.C., und hat nur am Weekend Zeit. Sie sieht ein, dass ihr das zu wenig ist und schmeißt ihn raus. Unbefriedigt, versteht sich.

Auftritt Kollege Richard Conklin. Er habe sie schon lange mehr als gern, gesteht er ihr. Nach einem langen Tag in L.A. und einigen Gläsern Wein, als sie in der Hotelbar einen Steh-Blues tanzen. Eines führt zum anderen, und plötzlich sind beide im Bett miteinander. Aber hilft dies Lindsay irgendwie, Joe zu vergessen? Nicht die Bohne. Also muss auch der arme Richard einen Abgang machen. Und Lindsay bleibt wieder unbefriedigt zurück. Höchste Zeit also für Joes großen Auftritt – mit Heiratsantrag und Diamantring! Aber ist es wirklich das, was Lindsay will?

|Die Sprecherin|

An Julia Fischers Vortrag ist mir gleich ihre deutliche Aussprache und bewusste Betonung von Wörtern und Sätzen aufgefallen. Diese Sprachbeherrschung setzt sich auch in der korrekten Aussprache aller Namen fort, was ich sehr positiv fand.

Lindsay Boxer, die taffe Amerikanerin, hat hingegen erst einmal eine autoritäre und weibliche-tiefe Stimme. Das ist aber nichts gegen die autoritäre Stimme, mit der die Rechtsmedizinerin Claire Thomas auftritt. Sie ist sowohl Lindsays beste Freundin als auch Mentorin und wichtigste Helferin. Die männlichen Figuren haben durchweg eine tiefere Stimmlage, und wer will, kann auch hier feine Unterschiede heraushören. Die von Warren Jacobi ist die tiefste im ganzen Text; er klingt ruhig und ernst, selbst dann, wenn er wie gewohnt sarkastisch wird. Und diesmal macht er Lindsay sogar amouröse Avancen.

Die größte Stärke Fischers liegt in der optimalen Anpassung des Ausdrucks an Situationen. Bewundernswert ist ihre hundertprozentige Treffsicherheit. Auffällig ist ihr häufiger Einsatz von ängstlich, sorgen- und kummervollen Frauenstimmen. Das ist auch kein Wunder, denn diese Figuren wurden von der Mit-Autorin ins Buch geschrieben, um die Herzen der Leserinnen und Hörerinnen erreichen zu können.

Neben diesen Stimmen verschwinden die vielen männlichen Stimmen fast. Conklin fand ich ganz witzig, der Lindsay anbaggert. Und Brinkley jagte mir einen Schauder über den Rücken, als er Lindsay höhnisch zuflüstert: „Hey, Lindsay, glaubst du wirklich, dass du gewonnen hast?“ Kann nämlich sein, dass er erneut freigesprochen wird. Wird der Wahnsinn denn stets die Oberhand behalten, fragt sich der Leser.

_Unterm Strich_

Drei verschiedene Fälle und ein turbulentes Privatleben sorgen bei Lindsay Boxer diesmal für einige Aufregung. Der Roman unterhält dementsprechend mit Non-Stop-Action, sei es auf der Straße oder in Lindsays Bett. Das macht sie aber noch längst nicht zu einem weiblichen James Bond, denn bekanntlich arbeiten Ermittlerinnen im Team. Zweimal trifft sich der „Klub der Ermittlerinnen“ (Women’s Murder Club), um ein gemeinsames Vorgehen zu erörtern. Aber es gibt auch stets einiges zu feiern.

Allerdings habe ich stets auf eine Verbindung zwischen den drei Fällen gewartet. Diese blieb jedoch aus, und das hat mich ein wenig enttäuscht. Aber James Patterson ist eben kein Jeffery Deaver, der so etwas mit Leichtigkeit hingekriegt hätte. Auch wenn das ein wenig Unglauben im Leser hervorgerufen hätte: Die Gesellschaft wieder mal als Verschwörung? Nein danke, das muss nicht zum x-ten Mal gesagt werden. Außerdem rennt man mit dieser Behauptung nur noch offene Türen ein. Was der deutsche Titel soll, weiß ich auch nicht, denn Geiseln kommen nicht vor.

Das vorwiegend weibliche Publikum dieser Frauenkrimis wird hingegen mit Geschichten um Kinder in Gefahr, Frauen im Bett und durchgeknallte Männer wohl prächtig unterhalten. Das Fazit, das die Leserin ziehen muss, ist klar: Wenn die Frauen nicht für Gerechtigkeit und Sicherheit in dieser aus den Fugen geratenen Welt sorgen, wer soll dann diesen Job tun?! Die Kerle haben’s versaut, wir dürfen’s wieder ausbaden. Aber so einfach ist die Botschaft nun auch wieder nicht. Denn hinter den Kindesentführungen steht letztes Endes kein Mann, sondern eine Frau. Und die ist mindestens ebenso taff wie die Ermittlerinnen.

Die eigentliche Botschaft lautet bescheidener: Frauen können einen ebenso wichtigen Beitrag leisten wie die Männer – als Cops, als Rechtsmediziner, als Staatsanwälte und Verteidiger. Wenn man sie nur lässt? Nein, sie haben es verdient, sie wissen es, und sie werden sich nach oben kämpfen. Auch im Privatleben. Und diese Botschaft hört jede Frau gerne.

|Das Hörbuch|

Selten habe ich einen derart perfekten Vortrag gehört wie den Julia Fischers. Sie tritt als Sprecherin und Erzählerin ganz hinter dem Geschehen, den Figuren und den Dialogen zurück, weil sie für jede Figur den optimalen stimmlichen Ausdruck in jeder Situation findet. Daher „agieren“ ihre Figuren stets statt wie Puppen vorgeführt zu werden. Sie werden quasi zum Leben erweckt. Und hier ist das ausnahmsweise keine leere Floskel. Auch die Aussprache der vielen amerikanischen Namen gelingt Fischer stets korrekt, was für jeden deutschen Sprecher eine große Leistung darstellt.

|Originaltitel: The 6th Target, 2007
Aus dem US-Englischen übersetzt von Andreas Jäger
374 Minuten auf 5 CDs
ISBN-13: 978-3-86804-494-2|
http://audiomedia.de/category/verlag/hoerbuch/target-mitten-ins-ohr/
http://www.jamespatterson.com

Patterson, James; Paetro, Maxine – 8. Geständnis, Das

_|The Women’s Murder Club|:_

Der 1. Mord
Die 2. Chance
Der 3. Grad
Die 4. Frau (zusammen mit Maxine Paetro)
Die 5. Plage
6. Die 6. Geisel (zusammen mit Maxine Paetro)
7. „Die 7 Sünden“
8. “Das 8. Geständnis
9. „Das 9. Urteil“
10. „10th Anniversary“

_Romantik & Crime: nur für weibliches Publikum unterhaltsam?_

Jemand bringt die Oberen Zehntausend von San Francisco um, hinterlässt aber weder Spuren noch Hinweise auf die Todesursache. Die vier Mitglieder des Mordklubs sind ratlos, und Kommissarin Lindsay Boxer gerät schwer unter Druck. Obendrein verliebt sie sich auch noch in ihren Kollegin Rich Conklin, was die Ermittlungen nicht gerade vereinfacht.

_Die Autoren_

James Patterson, ehemaliger Besitzer einer Werbeagentur, ist der Autor von fünfzehn Nummer-1-Bestsellern (inklusive diesem Buch). Allerdings sind es vor allem seine Alex-Cross-Thriller, die den Leser berühren. Folglich war Alex Cross bereits zweimal im Film zu sehen: „Im Netz der Spinne“ und „… denn zum Küssen sind sie da“ wurden beide erfolgreich mit Morgan Freeman in der Hauptrolle verfilmt. Für Einsteiger sei gesagt, dass Alex Cross ein sympathischer schwarzer Polizeipsychologe ist, der mit seiner Familie in Washington, D. C., lebt.

Patterson ist extrem fleißig. Sein letzter Solo-Roman hieß „The Lake House“, doch inzwischen wurde auch „Sam’s Letter to Jennifer“ veröffentlicht, das ähnlich aufgebaut ist wie der „tearjerker“ „Briefe an Nicholas“. Nähere Infos finden sich unter www.twbookmark.com und www.jamespatterson.com. Patterson lebt mit seiner Familie in Florida.

Maxine Paetro ist eine Journalistin und Schriftstellerin, die mit ihrem Mann in New York City lebt.

Die Serie zum The Women’s Murder Club umfasst bislang folgende Bände:

_Handlung_

Wie immer passieren in San Francisco viele Dinge gleichzeitig. Auf der Market Street im Stadtzentrum explodiert ein Bus, der Drogen transportiert, und es gibt zahlreiche Tote und Verletzte. Staatsanwältin Yuki Castellano, ein Mitglied des Women’s Murder Clubs, droht einen Prozess zu verlieren, weil sich die Schöffen nicht auf ein Urteil einigen können. Ein Rockstar findet einen nicht ganz unerwarteten Drogentod.

Ein Wohltäter der Obdachlosen, der als Bagman Jesus bekannt war, wird mit zerschlagenem Gesicht erschossen aufgefunden. Club-Mitglied Cindy, eine Zeitungsreporter, untersucht den Fall, weil die Cops gerade alle Hände mit einem anderen Fall zu tun haben.

Dieser Fall dreht sich um den rätselhaften Tod zweier herausragender Mitglieder der Oberen Zehntausend von San Francisco, Isa und Ethan Bailey. Was Inspector Lindsay Boxer und ihren Kollegen Rich Conklin so frustriert werden lässt, ist der seltsame Umstand, dass es, wie die Gerichtsmedizinerin Claire berichtet, keine nachweisbare Todesursache gibt. Sie könne nicht mal sagen, ob es sich um Selbstmord-Mord in Übereinstimmung gehe.

Doch wenige Tage später wird auch Sara Needleman, Isas Freundin aus der Oberschicht, auf gleichermaßen rätselhafte Weise ermordet aufgefunden. Der einzige Weg, um weiterzukommen, ist das haarkleine Vergleichen der Listen von Bediensteten – es sind Unmengen – und Bekannten – das sind noch mehr – in den beiden Fällen.

Lindsay kommt erst weiter, als ein alter Bekannter, der inzwischen im Rollstuhl sitzt, Akten aus dem Jahr 1982 hervorkkramt und ihr auf den Schreibtisch stapelt: eine ebenso rätselhafte Mordserie, die im Tod eines reichen Kerls namens Christopher Ross gipfelte – und dann abbrach. Na, das ist doch ein guter Einstieg. Als die Lehrerin, die einst Isa und Sara an der gleichen Schule unterrichtete, auspackt, geraten Lindsay und Rich sogar auf eine heiße Spur …

_Mein Eindruck_

Drei Handlungsfäden führt dieser Roman parallel, so dass sie sich unvermeidlich ab und zu überkreuzen. Dieses Überkreuzen erfolgt jedoch auf recht willkürlich, völlig romantische Weise, d.h. die Leben der drei jungen Damen Lindsay, Cindy und Yuki tangieren sich mal mehr, mal weniger. Das sollte die weibliche Leserin, für die der Damenkrimi geschrieben wurde, möglichst bei der Stange halten.

Wenn sich also Lindsay und Cindy für den gleichen Mann, nämlich den überaus attraktiven Rich Conklin, interessieren, dann ist das keineswegs Zufall, sondern die romantische Würze, die für einen Damenkrimi nun mal unabdingbar ist. Selbstverständlich hat dies rein gar nichts mit männlicher Logik zu tun. Aber davon will auch keine unserer Heldinnen etwas wissen. Sie interessieren sich mehr für Richs gutes, kräftiges Aussehen. Dass am Schluss des Buches mindestens ein Heiratsantrag stehen muss, versteht sich von selbst. Mehr sei nicht verraten.

Rein sachlich dreht sich die Mordserie um die Racheaktion einer getriezten und benachteiligten Exschülerin von Isa und Sara. Das lässt sich leicht nachvollziehen. Pikant wird diese Sache durch den Umstand, dass sie eine besondere Schlange als Mordwerkzeug einsetzt: die aus dem Sherlock-Holmes-Abenteuer „Das gefleckte Band“ bestens bekannte indische Krait. Ihr Biss tut nicht weh, doch ihr Nervengift lähmt die Atmungsmuskulatur und lässt das Opfer ersticken. Leider verweist die Autorin Maxine Paetro kein einziges Mal auf Sherlock Holmes, aber wenigstens auf einen indischen Fachmann – dessen Namen sie dann auch noch in der Erzählung verwendet.

Bagman Jesus war, wie Cindy im Laufe ihrer Ermittlung herausfindet, keineswegs ein Heiliger. Vielmehr war der Exstudent der Elite-Uni Stanford ein Drogendealer, der junge Mädchen um die 17 süchtig machte, um sie dann als Pusher einzusetzen, also als Straßendealer. Der Bus, der auf der Market Street in die Luft flog, beherbergte sein neu erworbenes Meth-Drogenlabor.

Doch wer in Wahrheit dann für seine Ermordung verantwortlich, fragen sich Cindy und Lindsay, die sich wegen Rich Conklin in die Haare kriegen. Waren es die beiden Billoiganwälte der Obdachlosen Neil und Alan Pincus, die einer Pusherin die Tatwaffe gaben? Oder waren es andere Geschädigte von Bagman Jesus, die sich allesamt schuldig bekennen? Die Wahrheit herauszufinden, obliegt künftig Yuki Castellano, der befreundeten Staatsanwältin.

Yukis Schicksal ist ein recht seltsames. Nach dem Tod ihrer Mutter (in Band Nr. 5) versucht sie auf eigenen Beinen zu stehen, doch in beruflicher Hinsicht läuft der neueste Fall nicht, wie er soll. Lediglich in privater Hinsicht findet sie in dem Arzt, der ihr eine Kopfwunde genäht und (zu ihrem Entsetzen!) den Kopf geschoren hat, eine neue Liebe. Zumindest bis zu dem Moment, in dem er ihr sein eigenes, seltsames Schicksal enthüllt …

_Unterm Strich_

Eigentlich können nur weibliche Leser etwas mit dieser Story etwas anfangen, und das erscheint folgerichtig, weil ja die ganze Serie nach ihnen ausgerichtet ist. Daher dürfte ihnen das romantische Gefecht zwischen Cindy und Lindsay um den attraktiven Rich Conklin nur willkommen und nicht etwa unplausibel erscheinen. Auch die Liebelei zwischen Yuki und dem Arzt dürfte voll die Erwartungen erfüllen, ebenso wie der Heiratsantrag, der den krönenden Abschluss aller Romanzen zu bilden hat.

Männliche Leser (wie ich) dürften die Behandlung der beiden Ermittlungen doch etwas zu lässig finden, zumal nur recht wenig Action vorzufinden ist. Allerdings ist die Dramatik der Szene, als die Serienmörderin festgenommen werden soll, nur schlecht zu überbieten. Die Frau steht mit gezückter Krait-Schlange da und bedroht den schmucken, tapferen Rich Conklin damit. Lindsay trifft fast der Schlag, doch dann tritt sie in Aktion. Doch auch ihr verzweifeltes Eingreifen kann nicht verhindern, dass Rich gebissen wird. Wird er durchkommen? Die Leserinnen bangen mit, die männlichen Leser fassen sich an den Kopf.

Auch die Ermittlung zu Bagman Jesus führt zu einem unerwarteten Resultat: Nicht weniger als acht Leute behaupten von sich, ihn ermordet zu haben, denn er verdiente es. Der Slogan „Jesus saves“ verspricht eben auch nicht mehr das, was es mal zu Hippiezeiten war, nämlich wirkliche Rettung. Wie sich doch die Zeiten geändert haben. Neuerdings verhökert Jesus übelste Drogen wie Crystal Meth.

Kurzum: Obwohl die sozialkritische Botschaft durchaus vorhanden ist, kommt der dargebotene Suchtstoff aus der Drogenküche James Pattersons (und Maxine Paetros) doch vor allem bei weiblicher Leserschaft an. Manche Wendungen erscheinen denn doch einfach zu unplausibel und lachhaft. Es sei denn, das Autorengespann hätte über Nacht einen Sinn für Ironie entwickelt.

|Gebundenes Buch: 352 Seiten
Originaltitel: The 8th Confession (2010)
Aus dem Amerikanischen von Leo Strohm
ISBN-13: ISBN-13: 978-3809025511|
[www.limes-verlag.de]http://www.limes-verlag.de

_James Patterson auf |Buchwurm.info|:_
[„Das Pandora-Projekt“ 3905 (Maximum Ride 1)
[„Der Zerberus-Faktor“ 4026 (Maximum Ride 2)
[„Das Ikarus-Gen“ 2389
[„Dead“ 5703
[„Blood“ 4835
[„Honeymoon“ 3919
[„Ave Maria“ 2398
[„Wer hat Angst vorm Schattenmann“ 1683
[„Mauer des Schweigens“ 1394
[„Stunde der Rache“ 1392
[„Wenn er fällt, dann stirbt er“ 1391
[„Wer sich umdreht oder lacht“ 1390
[„Die Rache des Kreuzfahrers“ 1149
[„Vor aller Augen“ 1087
[„Tagebuch für Nikolas“ 854
[„Sonne, Mord und Sterne“ 537
[„Rosenrot Mausetot“ 429
[„Die Wiege des Bösen“ 47

James Patterson – Der Zerberus-Faktor (Maximum Ride 2)

Showdown mit der Doppelgängerin

Die Tierärztin Frances O’Neill entdeckt eines Tages in Colorados Wäldern ein genmanipuliertes Wesen, das aussieht wie ein Mädchen mit Engelsflügeln. Tatsächlich kann Maximum, so nennt sich diese Kombination aus Mensch und Vogel, fliegen, wie man sich das von Engeln vorstellt. Der Haken dabei ist natürlich, dass es sich bei Max um das Ergebnis verbotener Experimente eines illegalen Genlabors handelt, das den Decknamen „Die Schule“ trägt. Und dass Max und ihresgleichen enorm wertvolle Organismen darstellen, die entsprechend gejagt werden. Frances gewährt Max und ihren Freunden Unterschlupf und Schutz, wodurch sie selbst in die Schusslinie gerät.

Das Pandora-Projekt:

James Patterson – Der Zerberus-Faktor (Maximum Ride 2) weiterlesen

Patterson, James – Wer sich umdreht oder lacht

_Versteckspiel mit dem Leser: Wo ist der Thrill?_

Eine berühmte US-Sängerin steht vor Gericht: Maggie Bradford. Wieder einmal. Ihre drei Ehemänner starben allesamt eines unnatürlichen Todes. Und ob sie am Tode des dritten unschuldig ist, wie sie beteuert, darf doch daher stark bezweifelt werden. Das meint zumindest der Staatsanwalt. Doch er wiederum verbirgt ein dunkles Geheimnis.

_Der Autor_

James Patterson ist der Autor von zahlreichen Nummer-1-Bestsellern. Allerdings sind es vor allem seine Alex-Cross-Thriller, die den Leser berühren. Folglich war Alex Cross bereits zweimal im Film zu sehen: „Im Netz der Spinne“ und „… denn zum Küssen sind sie da“ wurden beide erfolgreich mit Morgan Freeman in der Hauptrolle verfilmt.

Patterson ist extrem fleißig. Seine letzten Romane nach „3rd Degree“ waren „Sam’s Letters to Jennifer“, „London Bridges“, „Honeymoon“, „Maximum Ride“ und „4th of July“ (die Fortsetzung dieser Reihe). Im Juli 2005 erschien „Lifeguard“.

Nähere Infos finden sich unter www.twbookmark.com und www.jamespatterson.com. Regelmäßig wird aus dem Buch auch ein Audiobook oder E-Book gemacht: Patterson kann überall dabei sein.

_Handlung_

Maggie Bradford steht vor Gericht. Die (fiktive) berühmte US-Sängerin soll ihren dritten Ehemann mit einer Schrotflinte erschossen haben, behauptet zumindest der selbstgefällige Staatsanwalt. Selbst wenn Maggie unschuldig ist, wer könnte es ihm verdenken angesichts Maggies Liste von „Opfern“?

Das Buch besteht zum Teil aus Maggies in Romanform gebrachtem Tagebuch. Sie will darin beweisen, wie es wirklich war, wie ihre Ehemänner wirklich zu Tode kamen und dass sie daran unschuldig war. Na ja, zumindest bei ihrem ersten, Philip, benutzte sie eine Waffe. Aber da handelte sie in Notwehr. Denn Phil war ein prügelnder Soldat und Säufer.

Nach seinem Tod und ihrem Freispruch versucht sie wieder auf die Beine zu kommen, zieht ihre Tochter Jennie auf und von Ort zu Ort. Um ihre Albträume und Schuldgefühle zu verarbeiten, schreibt sie Lieder, die sie mutig eines Tages Barry Kahn anbietet, einem Produzenten, der sie zunächst abweist, später aber ihr bester Freund wird.

Nachdem sie es „geschafft“ hat, lernt sie in Bedford, Connecticut, Patrick Malley kennen. Der Hotelbesitzer in den Fünzigern ist Witwer, seit er seine geliebte Cornelia durch eine Krankheit verloren hat. Er baut gerade an seinem neuesten New Yorker Hotel, das natürlich „The Cornelia“ heißen soll, als er Maggie kennen lernt, ihr Vertrauen gewinnt – und schließlich ihre Hand.

Doch als man die beiden nach einem Sturm auf seiner Jacht findet, ist er tot und sie liegt über ihm. Was ist passiert?

Der andere Teil des Romans wird von der Lebensgeschichte Will Shepherds bestritten. Will verliert in England Vater und Mutter und wächst bei seinen Tanten auf, von denen ihm Vanessa nicht nur geistig zugeneigt ist, sondern auch körperlich. Von dieser Zeit an weiß Will, welche Macht er mit seinem guten Aussehen über Frauen hat, ja, dass er absolut jede haben – und benutzen – kann.

Das wäre ja noch ganz okay, doch entwickelt Will auch eine ungesunde Vorliebe für die Macht, die das Zufügen von Schmerzen und das Austeilen von Tod bedeuten. Er tötet seinen Lieblingshund. Später, da ist er schon ein Weltklasse-Fußballspieler, tötet er auch eine hübsche Brasilianerin, die ihn über seine größte Niederlage hinwegtrösten will. Will ist nicht mehr nur „der blonde Pfeil“ als Fußballspieler, sondern als Liebhaber auch der „Werwolf von …“ welcher Stadt, in der er gerade wohnt.

Unweigerlich kreuzt sein Lebensweg den von Maggie Bradford. Schon früher, in England, hat er sie bei einer Party kennen gelernt. Total zugekokst, wollte er sie damals abschleppen, wie er alle seine Schnepfen abschleppte. Sie verpasste ihm eine und verschwand. Doch sobald er eines ihrer wunderbaren Lieder voll Schmerz und Wahrheit hört, muss er an sie denken.

Nun aber hat er sie in Bedford, Connecticut, aufgestöbert: eine Millionenerbin mit einem kleinen Sohn von Mr. Malley – und einer sehr hübschen fünfzehnjährigen Tochter namens Jennie. Das Unheil nimmt seinen Lauf.

_Mein Eindruck_

Ich hatte zum ersten Mal Mühe mit einem Roman von James Patterson und ließ das Taschenbuch mehrere Monate liegen, um interessanteres Material zu goutieren. Beim Lesen hatte ich nämlich des Öfteren den Eindruck, das Buch sei nicht von Patterson, sondern von jemand ganz anderem geschrieben worden, vielleicht sogar von einem seiner beiden Ko-Autoren Andrew Gross und Peter de Jonge.

Über einige Strecken hinweg dachte ich sogar an Harold Robbins, der ständig über die oberen Zehntausend und ihre ach so verruchte Welt erzählte. Das Halbfinale (es gibt mal wieder, wie so oft bei Patterson, zwei Finali) mit Maggies Prozess erinnerte zudem fatal an so manches Courtroom-TV-Drama und war nicht weit entfernt von einer Seifenoper. Das Buch schien nicht 1996 veröffentlicht worden zu sein, sondern schon zehn Jahre früher, in der vergoldeten Ära der Reaganomics.

Die einzigen Merkmale, die Patterson mittlerweile zu seinem Markenzeichen ausgebaut hat, sind die superkurzen Kapitel von maximal je vier Seiten sowie die überraschenden Wendungen, ja, sogar 180°-Drehungen der Story. Das zumindest hat mir gut gefallen. Wer liest schon gerne einen Krimi, dessen Ende er schon nach 20 Seiten vorausberechnen kann?

|Arbeiterkinder in der dünnen Luft der haute volée|

Die Figuren, die Patterson erfunden hat, stellt er einander direkt gegenüber. Die Welt, in der er sie auftreten lässt, kennt er offensichtlich – als Chef einer Werbeagentur in New York City – selbst aus eigener Anschauung. Entsprechend exklusiv sind die diversen Örtlichkeiten. Das heißt aber nicht, dass dort auch schöne, moralisch begrüßenswerte Dinge ablaufen. Ganz im Gegenteil, wenn ich das mal verraten darf. Diese Welt des Geldes, des Ruhms und der moralischen Abgründe dient nur als Zuspitzung der allgemeinen Zustände in der Welt der „normalen“ Bürger. Dementsprechend sind hier auch die Konflikte bis zur Kenntlichkeit zugespitzt.

Sowohl Maggie als auch Will stammen aus der Arbeiterklasse, schaffen es aber über den Ruhm – sie als Sängerin, er als Fußballspieler und Schauspieler – bis in die oberen Zehntausend. Doch im Gegensatz zu Will nützt Maggie das nicht zu egoistischen und tödlichen Machtspielchen (s. o.) aus, sondern sie will eigentlich nur ihren geliebten Kindern ein optimales Zuhause bieten. Und da sie einen liebenden Vater brauchen und Will sein durchtriebenes Spiel treibt, vertraut sie ihm. Dem Falschen. Diese beiden Hauptfiguren dienen also nur dazu zu illustrieren, was bei gleichen Voraussetzungen Ruhm, Macht und Geld aus einem Menschen machen können: ein offensichtliches Moralstück.

|Die Hand eines Gottes, leider allzu sichtbar|

Als wäre der Plot nicht nur banal, sondern auch einer mit erhobenem Zeigefinger, stellt der Autor den beiden Hauptfiguren auch noch entsprechende Nebenfiguren zur Seite. Und als es darauf ankommt, Maggie vor Gericht das Lebensglück – wenn schon nicht das Leben selbst – zu retten, erweist sich doch prompt eine dieser Figuren als Angehöriger der Gegenseite. Es ist schon fast eine Art Schachspiel, allerdings mit einigen Figuren im Dunkeln.

Doch ein Plotgeschehen, in dem man die Hand des Autors sehen kann, wie er seine Figuren hin und her schiebt, macht absolut keinen Spaß. Der Grund dafür ist der, dass der Leser das grundlegende Bedürfnis – und Recht – hat, dass die Geschichte seinen Unglauben aufhebt (suspension of disbelief) und er sie plausibel findet: „Ja, so könnte es gewesen sein“, soll der Leser sich sagen.

Doch das kann einem Autor wie Patterson gar nicht recht sein: Wo käme er denn hin, wenn er die Wahrscheinlichkeitsgesetze beachten würde? Da könnte er ja gleich ein Physikbuch* schreiben. Ihm ist es daher darum zu tun, ein Geschehen zu inszenieren, das der Wahrscheinlichkeit – und somit der Plausibilität – widerspricht. Daher auch die vielen überraschenden Wendungen. Leider entsteht diese neue Unwahrscheinlichkeit nicht aus dem Inneren der Figuren selbst, sondern nur aufgrund seines Eingreifens. Das ist ganz einfach schlechter Stil und erzählerisches Unvermögen.

Andererseits: Vielleicht hätte ich einfach nicht die Lektüre so lange unterbrechen dürfen. Ich konnte mich weder mit Maggie identifizieren, da ich zufällig keine Frau bin, noch mit Will Shepherd, da ich kein solcher Mistkerl sein will. Entsprechend groß war der emotionale Abstand zur Geschichte.

|Guter Abschluss|

Gut war lediglich der Schluss der Hauptgeschichte, der nach allen Regeln der Kunst serviert wird und sein Geheimnis erst ganz am Ende preisgibt. Das ist wirklich gekonnt. Und dann gibt’s einen netten Nachschlag, dass einem die Spucke wegbleibt: das zweite Finale.

_Unterm Strich_

„Wer sich umdreht oder lacht“ – auch wieder so ein blödsinniger Spiellied-Titel – ist ein Patterson, der noch viel Ballast von Autoren und Themen der siebziger (Harold Robbins, Danielle Steel) und achtziger Jahre (die frühen Grishams) mit sich herumschleppt, so dass er gar nicht so recht in die Neunziger zu passen scheint. Die Erzählkonstruktion ist ebenfalls nicht sonderlich geglückt. Die Zeitsprünge am Anfang werfen den Zuschauer immer wieder aus der Bahn und zerstören den Spannungsbogen. Daher kommt richtiges Vergnügen erst in der zweiten Hälfte auf, wenn alle diese Konstruktionsarbeiten erledigt sind und der Plot Fahrt aufnimmt. Endlich. Und der geduldige Leser wird mit gleich zwei relativ verblüffenden Finali belohnt. Das Vergnügen hätte aber meiner Meinung nach schon wesentlich früher einsetzen können.

*: gemeint ist die Newton’sche Physik, nicht die Einsteinsche.

|Originaltitel: Hide and seek, 1996|

_James Patterson auf |Buchwurm.info|:_

[„Das Pandora-Projekt“ 3905 (Maximum Ride 1)
[„Der Zerberus-Faktor“ 4026 (Maximum Ride 2)
[„Das Ikarus-Gen“ 2389
[„Honeymoon“ 3919
[„Ave Maria“ 2398
[„Wer hat Angst vorm Schattenmann“ 1683
[„Mauer des Schweigens“ 1394
[„Stunde der Rache“ 1392
[„Wenn er fällt, dann stirbt er“ 1391
[„Wer sich umdreht oder lacht“ 1390
[„Die Rache des Kreuzfahrers“ 1149
[„Vor aller Augen“ 1087
[„Tagebuch für Nikolas“ 854
[„Sonne, Mord und Sterne“ 537
[„Rosenrot Mausetot“ 429
[„Die Wiege des Bösen“ 47
[„Der 1. Mord“ 1361
[„Die 2. Chance“ 1362
[„Der 3. Grad“ 1370
[„4th of July“ 1565
[„Die 5. Plage“ 3915

[NEWS] James Patterson – Die 18. Entführung (Women’s Murder Club 18)

Drei junge Lehrerinnen verschwinden nach einem Kneipenabend in der Stadt ohne jede Spur. Als eine von ihnen ermordet aufgefunden wird, ahnt Sergeant Lindsay Boxer, dass ihr wenig Zeit bleibt, um die beiden anderen lebendig aufzuspüren … Auch ihr Ehemann, Special Agent Joe Molinari, arbeitet an einem scheinbar hoffnungslosen Fall: Eine junge Frau will einen berüchtigten Kriegsverbrecher aus Serbien in San Francisco gesehen haben, dessen Gesicht sie noch heute in ihren Albträumen verfolgt. Doch dann reiht sich Joes Informantin ebenfalls in die Riege der verschwundenen Frauen ein, und die Fälle prallen aufeinander. Joe, Lindsay und der »Women’s Murder Club« müssen erneut ihre Kräfte vereinen, um dem Monster, das in der Stadt wütet, Einhalt zu gebieten … (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 432 Seiten
Blanvalet

Patterson, James / Roughan, Howard – Honeymoon

_Die Schwarze Witwe spielt Katz und Maus_

Nora Sinclair wird von jedem Mann begehrt und von jeder Frau, die nicht selbstbewusst genug ist, beneidet: Sie ist schön, reich, erfolgreich – und hatte bereits drei Ehemänner oder Verlobte. Leider haben zwei davon bereits vorzeitig den Löffel abgegeben. Aber das ahnt Opfer Nummer 3 noch nicht, als er Nora eröffnet, er habe nun endlich das Geheimnis um ihre heimliche Ehe gegenüber einer großen Zeitung eröffnet. Das bringt Nora unvermittelt in Zugzwang. Der Ehemann sollte unverzüglich seine Lebensversicherung kündigen …

An Todesfall Nummer zwei nimmt die Versicherung des Verblichenen ungewöhnlich viel Anteil. Niemand verdächtigt Nora wegen irgendetwas. Doch für den Mann, der sich Nora gegenüber als Versicherungsvertreter „Craig Reynolds“ ausgibt, sind einige Umstände an diesem Todesfall verdächtig. Nora hingegen hat ein feines Näschen für Ermittler, die sich zu sehr für ihre Angelegenheiten interessieren …

|Hinweis|

„honeymoon“ nennt man im Englischen die Flitterwochen – das dürfte weitgehend bekannt sein. Das Wort erhält im Verlauf der Handlung eine reichlich unheilvolle Zweitbedeutung.

_Der Autor_

James Patterson, ehemaliger Besitzer einer Werbeagentur, ist der Autor zahlreicher Nummer-1-Bestseller. Allerdings sind es vor allem seine Alex-Cross-Thriller, die den Leser berühren. Folglich war Alex Cross bereits zweimal im Film zu sehen: „Im Netz der Spinne“ und „… denn zum Küssen sind sie da“ wurden beide erfolgreich mit Morgan Freeman in der Hauptrolle verfilmt. Für Einsteiger sei gesagt, dass Alex Cross ein sympathischer schwarzer Polizeipsychologe ist, der mit seiner Familie in Washington, D.C., lebt.

Patterson ist extrem fleißig. Sein letzter Solo-Roman in Deutschland hieß „Ave Maria“, ein Alex-Cross-Roman. Davor erschienen neue Alex-Cross-Romane mit den Titeln „The Big Bad Wolf“ und „London Bridges“. Im Original sind bereits „Cross“ und „Double Cross“ erschienen. Seit 2005 sind weitere Patterson-Kooperationen veröffentlicht worden, darunter „Lifeguard“ sowie „Judge and Jury“; am 3. Juli 2007 erschien die Zusammenarbeit „The Quickie“. Im Frühjahr 2003 (deutsch Mitte 2005) erschien auch eine Kollaboration mit dem Titel „Die Rache des Kreuzfahrers“ (The Jester), deren Story im Mittelalter spielt.

Nähere Infos finden sich unter www.twbookmark.com und www.jamespatterson.com. Patterson lebt mit seiner Familie in Florida.

Howard Roughan lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Connecticut. Er ist der Autor der Romane „The Up and Comer“ und „The Promise of a Lie“.

_Handlung_

Nora Sinclair ist eine aufstrebende und sehr schöne Innenarchitektin in New York City. Sie hat ein kleines Problem: Sie hatte eine sehr traurige Kindheit und Jugend, die sie, nachdem ihre Mutter in den Knast musste, in Waisenheimen verbrachte. Sie sah mit an, wie die Mutter ihren Vater tötete, das kann ganz schön verstörend wirken und trägt nicht gerade dazu bei, Vertrauen in die Menschen zu setzen.

Besonders, was Männer betrifft. Inzwischen hat Nora gelernt, reiche Männer als Quelle von Vergnügen und Geld zu benutzen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sie eine hervorragende und somit kaltblütige Schauspielerin ist. Wer sagt denn, dass man nur einen Mann zur gleichen Zeit haben darf? Und irgendwie muss man die Kerle auch wieder loswerden, nachdem sie ihre Schuldigkeit getan haben.

Gleich in der ersten Szene schleppt sich einer der Kerle – es wird wohl Ehemann Nr. 1 sein – im Todeskampf ins Badezimmer, wo er verendet. Wie konnte es nur dazu kommen? Und vor allem: warum? Das sind die spannenden Fragen, die erst im Laufe der Handlung beantwortet werden, wenn wir Nora, die Schwarze Witwe, etwas näher kennen lernen.

Als Nora gerade ihren Verlobten Connor Brown abserviert hat – das Gift im Essen ist nicht nachzuweisen -, taucht dieser Versicherungsmensch auf, der sich Craig Reynolds von der Centennial One nennt. Er behauptet, Nora sei die Begünstigte von Connors Lebensversicherung, und ihr stünden 1,9 Mio. Dollar zu. Peanuts gegen das, was Nora bereits von Connors Schweizer Nummernkonto auf die Cayman-Inseln transferiert hat! Und unangenehm obendrein, denn Reynolds will auf Geheiß seines Bosses John O’Hara ein paar Nachforschungen anstellen.

Wir werden ziemlich stutzig, als dieser Reynolds von seinem Boss angerufen wird – und dieser Susan heißt. Auch mit dem Versicherungsbüro in der Stadt, wo Connor Brown lebte, stimmt etwas nicht, wie Nora ein wenig spät, fast zu spät herausfindet: Es gibt nur eine Mitarbeiterin, die keine Ahnung hat, und Reynolds ist nie anzutreffen. Dennoch läuft eine ordentliche Ermittlung, bei der Reynolds die angebliche Klientin beschattet und mit einer Digitalkamera fotografiert. Dabei lernt er auch die Schwester des Toten, Elizabeth Brown aus Kalifornien, kennen. Aber er muss stets an die weisen Worte seines seligen Vaters denken: Manchmal ist nichts so, wie es zu sein scheint.

Für Reynolds – und seine Susan – stellt sich die Frage, ob Nora Connor getötet hat (aber womit?) oder wirklich ein reines Gewissen hat. Um das herauszufinden, muss er der Lady auf den Zahn fühlen. Susan sieht es gar nicht gern, dass ihr Mitarbeiter der Klientin so auf die Pelle rückt. Sie würde jedoch komplett ausrasten, wenn sie erführe, dass Mr. Reynolds seine Hormone nicht im Zaum halten konnte und mit der schönen Nora in der Kiste gelandet ist – die ganze Nacht hindurch.

Am nächsten Tag kocht Nora wie allen ihren Männern auch Craig ein schönes Omelett – nach Art des Hauses. Als er einen Erstickungsanfall erleidet, kommen ihm ernste Zweifel an Noras Unschuld.

_Mein Eindruck_

Die ganze Handlung besteht aus einem ausgetüftelten Katz-und-Maus-Spiel, einem sehr amerikanischen Spiel. Doch wer ist die Katze und wer die Maus? Wenn Nora Sinclair alias Olivia Sinclair ihre Männer reihenweise abserviert, entsteht der Eindruck, sie wäre die Katze. Doch dann taucht dieser Craig Reynolds alias John O’Hara auf, der genauso viel auf dem Kasten hat wie Nora. Natürlich denkt er, er wäre die Katze und sie die Maus, die er mit Leichtigkeit zur Strecke bringt.

Typisch männliche Selbstüberschätzung! Susan (auch ihre Identität ist eine Überraschung) versetzt ihm sofort einen Dämpfer für sein aufgeblasenes Ego. Dennoch weiß er nicht, ob er Nora bewundern soll, weil sie ein mindestens ebenso guter Schauspieler ist wie er selbst. Er ist ein Undercover-Agent, okay, aber diesmal ist mit dem „cover“ auch das Betttuch gemeint. Und was Fahrkünste und Action-Initiative anbelangt, so zeigt ihm Nora, wo der Hammer hängt. So ein armer FBI-Agent, der hat’s schon schwer.

Man merkt dem Buch an, dass es nicht von James Patterson ist, sondern vom Meister lediglich gründlich überarbeitet wurde: Die Kapitel sind gewohnt kurz und stets auf den Punkt gebracht, an dem der Leser unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Auch ein ziemlich schräger Humor spielt durchweg eine amüsante Rolle.

|Sympathy for the devil|

Aber der Schwerpunkt der Handlung liegt – und das ist für Patterson untypisch – auf diesem Katz-und-Maus-Spiel, dem Krieg der Geschlechter, dem Wettstreit der Schauspieler. Wie so oft ist von Anfang an klar, wer der Täter, der Schurke im Stück ist. Das Perfide ist jedoch, dass der Leser allmählich dazu gebracht wird, Sympathie mit der Serienmörderin Nora zu empfinden. Ganz besonders dann, als sie erkennt, dass sie (wieder einmal) die Hintergangene und Gejagte ist. Sie ist diejenige, deren Herz (wieder einmal) gebrochen wurde. Als sie den Spieß umdreht, sind wir völlig auf ihrer Seite und wir blicken mit sehr gemischten Gefühlen auf das, was der Gesetzeshüter John O’Hara tut.

Die Story entfaltelt sich anfangs nur langsam und recht verzweigt. Dass dies planvoll und mit hinterlistiger Absicht so angelegt ist, erweist sich im letzten Viertel des Romans, als es eine Überraschung nach der anderen hagelt. Denn John O’Haras Ermittlung gegen Nora Sinclair hat einen viel weiter reichenden Hintergrund: O’Hara ist Anti-Terrorexperte …

|Kein typischer FBI-Thriller|

Zu Beginn machte ich den Fehler, eine Story zu erwarten, die ähnlich aufgebaut ist wie „Lifeguard“. „Honeymoon“ – wieder so ein super-ironischer Titel! – steigert sich ganz langsam zu einem packenden Finale hin. Und obwohl es sich im Grunde um einen FBI-Thriller handelt, hat die Story einen völlig anderen Schwerpunkt – siehe oben. Etwas Ähnliches hat der Leser vielleicht schon in „Body of Evidence“ gelesen, der mit Madonna (ziemlich schlecht) verfilmt wurde: ein erotischer Thriller, in dem der männliche Ermittler in die „tender trap“ fällt, die die weibliche Täterin für ihn aufgestellt hat.

Was ich immer wieder an Pattersons Kooperationsthrillern bewundere, ist die kenntnisreiche und (zu)treffende Beschreibung von Örtlichkeiten wie Ladengeschäften, Museen, Ortschaften und Verkehrswegen. Diese Realia verleihen der Handlung einen Anstrich von Glaubhaftigkeit und Authentizität, selbst wenn das Geschehen schon ans Unwahrscheinliche und Bizarre grenzt.

|Eins-a-Infos über Land und Leute|

Patterson selbst lebt in Südflorida und kann ausgezeichnet über diese Gegend schreiben, so etwa in „Lifeguard“. Sein Ko-Autor Andrew Gross lebt in New York City, aber nicht er schreibt über die Stadt in „Honeymoon“, sondern Hoaward Roughan, der in Connecticut lebt – quasi um die Ecke. Die Ko-Autorin Maxine Paetro wiederum schreibt über San Francisco, mit ebenso großer Kenntnis über Land und Leute. Wer also noch etwas Insiderwissen über diese Gegenden und Städte mitnehmen möchte, der kann sie in Pattersons Thrillern abholen.

|Offene Fragen|

Die Erzählweise bringt es mit sich, dass Spannung durch Rätsel erzeugt wird, und diese Rätsel wiederum auf einem Informationsdefizit beruhen: einem Mangel an Beweisen etc. In der Regel werden in Pattersons Romanen alle offenen Fragen beantwortet, wie sich das gehört, um den Leser zufrieden zu stellen. Doch nicht in „Honeymoon“. Ziemlich gegen Schluss führt O’Haras Weg ihn in die Klapsmühle. Dort lebt Nora Sinclairs Mutter seit mehreren Jahren. Nora besucht sie einmal im Monat und bringt ihr dabei Kriminalromane mit.

Nachdem Nora bei ihrem letzten Besuch fast einen Nervenzusammenbruch hatte, beschloss ihre Mutter, ihr das Geheimnis jener Mordnacht zu enthüllen, in der Nora ihrer Mutter beim Töten zusah. (Und wenn sie dies kann, dann kann sie ja wohl auch nicht verrückt sein, oder? Warum also versteckt sie sich in der Anstalt?) Der mütterliche Brief wird jedoch abgefangen – durch einen so unwahrscheinlichen Zufall, dass er unplausibel erscheint. Das ist aber unwichtig. Wichtig ist, dass wir das Geheimnis nie erfahren. Ist der Autor gemein zu seinen Lesern?

_Unterm Strich_

Nach einem langsamen, behutsam aufgebauten Anfang gewinnt die Handlung mit dem Auftritt von Ermittler Craig Reynolds recht schnell an Spannung. Sobald er sich mit der Serienmörderin eingelassen hat, geht es um Leben und Tod, für ihn wie auch für Nora. Wer wird gewinnen, wer lacht zuletzt? Diese Fragen werden erst ganz am Schluss beantwortet und erzeugen einen Spannungsbogen vom zweiten Drittel bis zum Ende.

„Honeymoon“ ist spannende, sinnliche und stellenweise sehr ironische Lektüre. Ich habe lediglich einen genauer gezeichneten biografischen Hintergrund der beiden Hauptfiguren vermisst. In dieser Hinsicht ist „Lifeguard“ („Die Palm-Beach-Verschwörung“, zusammen mit Andrew Gross) besser.

|Originaltitel: Honeymoon, 2005
Aus dem US-Englischen übersetzt von Andreas Jäger
350 Seiten|
http://www.goldmann-verlag.de

_James Patterson auf |Buchwurm.info|:_

[„Das Pandora-Projekt“ 3905 (Maximum Ride 1)
[„Der Zerberus-Faktor“ 4026 (Maximum Ride 2)
[„Das Ikarus-Gen“ 2389
[„Honeymoon“ 3919
[„Ave Maria“ 2398
[„Wer hat Angst vorm Schattenmann“ 1683
[„Mauer des Schweigens“ 1394
[„Stunde der Rache“ 1392
[„Wenn er fällt, dann stirbt er“ 1391
[„Wer sich umdreht oder lacht“ 1390
[„Die Rache des Kreuzfahrers“ 1149
[„Vor aller Augen“ 1087
[„Tagebuch für Nikolas“ 854
[„Sonne, Mord und Sterne“ 537
[„Rosenrot Mausetot“ 429
[„Die Wiege des Bösen“ 47
[„Der 1. Mord“ 1361
[„Die 2. Chance“ 1362
[„Der 3. Grad“ 1370
[„4th of July“ 1565
[„Die 5. Plage“ 3915

Patterson, James / Paetro, Maxine – 5. Plage, Die

_Rettet das Krankenhaus – und den Autosalon!_

Jemand stirbt – die Apokalypse naht – der fünfte apokalyptische Reiter ist unterwegs …

Im Städtischen Krankenhaus von San Francisco sterben die Patienten wie die Fliegen. Aber nicht an Krankheiten, sondern weil jemand kräftig nachgeholfen hat. Seine Handschrift: zwei Knöpfe auf den Augen des Opfers. Die Knöpfe tragen das Bild des Äskulapstabs …

Unterdessen muss sich Polizeileutnant Lindsay Boxer mit einer Serie bizarrer Morde an jungen Frauen befassen. Die Frauen wurden nach ihrer Ermordung wie Models in teure Kleider gesteckt. Da man sie alle in einem teuren ausländischen Wagen findet, heißen sie alsbald nur die Car Girls. Als aber das neueste Opfer bei der Eröffnung eines Automobilsalons gefunden wird, platzt Lindsay endgültig der Kragen – und schon bald hat sie eine heiße Spur …

_Die Autoren_

James Patterson, ehemaliger Besitzer einer Werbeagentur, ist der Autor zahlreicher Nummer-1-Bestseller. Allerdings sind es vor allem seine Alex-Cross-Thriller, die den Leser berühren. Folglich war Alex Cross bereits zweimal im Film zu sehen: „Im Netz der Spinne“ und „… denn zum Küssen sind sie da“ wurden beide erfolgreich mit Morgan Freeman in der Hauptrolle verfilmt. Für Einsteiger sei gesagt, dass Alex Cross ein sympathischer schwarzer Polizeipsychologe ist, der mit seiner Familie in Washington, D.C., lebt.

Patterson ist extrem fleißig. Sein letzter Solo-Roman in Deutschland hieß „Ave Maria“, ein Alex-Cross-Roman. Davor erschienen neue Alex-Cross-Romane mit den Titeln „The Big Bad Wolf“ und „London Bridges“. Im Original sind bereits „Cross“ und „Double Cross“ erschienen. Seit 2005 sind weitere Patterson-Kooperationen veröffentlicht worden, darunter „Lifeguard“ sowie „Judge and Jury“; am 3. Juli 2007 erschien die Zusammenarbeit „The Quickie“. Im Frühjahr 2003 (deutsch Mitte 2005) erschien auch eine Kollaboration mit dem Titel „Die Rache des Kreuzfahrers“ (The Jester), deren Story im Mittelalter spielt.

Nähere Infos finden sich unter www.twbookmark.com und www.jamespatterson.com. Patterson lebt mit seiner Familie in Florida.

Maxine Paetro ist eine Journalistin und Schriftstellerin, die mit ihrem Mann in New York City lebt.

_Handlung_

Wie so häufig bei Patterson, laufen mehrere Handlungsstränge parallel nebeneinander her, bis sie sich an einem kritischen Punkt kreuzen. So auch in diesem Roman.

|Um Mitternacht|

Eine junge Mutter freut sich darauf, dass sie bald wieder zu ihrem Töchterchen zurückdarf. Sobald man sie aus dem Städtischen Krankenhaus von San Francisco entlassen haben wird. Doch in der Nacht vor ihrer Entlassung schlägt der Night Walker zu und injiziert ihr eine tödliche Dosis. Jessie Falks Herz zuckt in Horror, als das Gift sich in ihrem Körper verbreitet.

Sie kann den Klingelknopf nicht erreichen, mit dem sie eine Krankenschwester rufen könnte. Verschwommen sieht sie eine Gestalt auf sich zukommen und bettelt um Hilfe. Doch diese Gestalt sagt nur: „Ja, du stirbst, Jessie. Es ist wunderschön mit anzusehen, wie du hinübergehst.“ Und als Jessie das getan hat, legt sie ihr zwei Knöpfe auf die beiden Augen. Auf den Knöpfen ist das Emblem der medizinischen Zunft zu sehen: der Äskulapstab, um den sich zwei Schlangen ringeln.

|Der Women’s Murder Club|

Polizeileutnant Lindsay Boxer leitet die Mordkommission beim San Francisco Police Department, und in dieser Position hat sie schon einiges durchgemacht. So wurde sie zum Beispiel von einem Teenagerpärchen, das auf Drogen war, zusammen mit ihrem Kollegen Warren Jacobi krankenhausreif geschossen (in „4th of July“). Neben dem Department kann sie sich auf die moralische und emotionale Unterstützung des Women’s Murder Club stützen, der sich regelmäßig trifft. Besonders Claire, die Gerichtsmedizinerin, ist ihr eine große Hilfe. Aber auch Cindy, die Reporterin bei der Zeitung „S.F. Chronicle“, gibt ihr manchmal Tipps, die Lindsay helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Jüngstes Mitglied des Klubs ist die junge Rechtsanwältin Yuki Castellano.

Yuki und Cindy sind total interessiert an dem beginnenden Prozess gegen das Städtische Krankenhaus. Es geht um höhe Entschädigungen an zwanzig Sammelkläger, die allesamt liebe Angehörige in diesem Hospital verloren haben. Ihre Rechtsvertreterin, Anwältin Maureen O’Mara, verklagt das Krankenhaus wegen ärztlicher Kunstfehler. Von Mord ist (noch) keine Rede. Aber der Verteidiger der Gegenseite, Lawrence Kramer, behauptet, es handle sich lediglich um menschliche Irrtümer. Zu seinen Zeugen gehört auch ein gewisser Dr. Dennis Garza.

|Der fünfte Reiter|

Als Yukis Mutter Keiko nach einem Schwächeanfall in diese Klinik eingeliefert wird, macht sich Yuki entsprechende Sorgen. Als Keiko eines Nachts dort sogar direkt vor ihrer Entlassung stirbt, fällt Yukis Verdacht auf Dr. Dennis Garza. Dessen kaltschnäuzige und arrogante Art schockiert sie zutiefst und veranlasst sie, ihn zu beschatten. Natürlich erzählt sie ihren Verdacht auch ihren Freundinnen und schon bald sieht sich auch Lindsay Boxer veranlasst, sich dieses Krankenhaus mal genauer von innen anzusehen. Denn Keikos mysteriöser Tod bleibt beileibe nicht der letzte, und als eine Informantin Lindsay von den Knöpfen berichtet, erwacht in Lindsay der Killerinstinkt, der vor nichts Halt macht …

|Die Automädchen|

Doch Lindsay muss von nun an kräftig Überstunden schieben. Sie hat zeitgleich eine mysteriöse Serie von Morden an jungen Frauen aufzuklären. Diese jungen Amateurprostituierten wurden zuerst mit Rohypnol wehrlos gemacht, dann vergewaltigt und schließlich erstickt. Als man sie findet, sind Caddy (= Cadillac) Girl und Jaguar Girl in teure Klamotten gekleidet und duften nach exklusivem Parfum. Außerdem starren sie blicklos geradeaus durchs Fenster. Als habe man sie für eine Art von Tableau drapiert.

Ein paar Tage später wird in der Stadt ein Automobilsalon eröffnet, der Jung und Alt anzieht. Vor allem die Kids wollen die teuren europäischen Sportwagen sehen. Der teuerste von allen ist natürlich der Ferrari. Als der Ausstellungsassistent dieses Schmuckstück enthüllt, sitzt jedoch bereits eine Fahrerin am Steuer. Merkwürdig ist jedoch der seltsam starre Blick, der den Jungs eine Gänsehaut verursacht …

|Jagdsaison hoch 2|

Lindsay Boxer platzt der Kragen: Wer auch immer die tote Frau in den Wagen gesetzt hat, verhöhnt sie und ihre Kollegen nicht nur – er zeigt ihnen den Stinkefinger! Sofort nimmt sie die Verfolgung auf, denn diesmal haben der oder die Täter verräterische Spuren zurückgelassen.

Außerdem heftet sie sich an die Fersen des sich ziemlich verdächtig verhaltenden Arztes Dr. Dennis Garza. Als sich Garza im Prozess, in dem er gar nicht angeklagt ist, sondern nur als Zeuge gehört wird, auf das Zeugnisverweigerungsrecht beruft, das in der Verfassung verankert ist, verursacht er einen Skandal. Genauso gut hätte er sich gleich schuldig sprechen können.

Aber das ist erst der Anfang des Sumpfes an Korruption, in den Lindsay ihre Mörderjagd führt.

_Mein Eindruck_

Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass James Patterson nur noch seinen Namen für Bücher hergibt, bei denen er als Koautor angegeben wird. (Und sein Millionen-Dollar-Name wird mindestens doppelt so groß wie der des anderen Koautors gedruckt.) Will heißen, es ist fraglich, ob er überhaupt noch selbst Hand an solche Bücher legt. Denn sonst könnte er wohl kaum fünf solcher Romane pro Jahr raushauen.

Wenigstens tragen alle seine Romane sein Markenzeichen: die superkurzen Kapitel, die maximal vier bis fünf Seiten lang sind, manchmal sogar nur eine. Der Buchumfang ist deshalb reine Augenwischerei.

Was aber bedenklicher ist: Selbst wenn er eine Qualitätskontrolle ausüben sollte, so wird diese immer lascher. Sicher: Die fachliche Kompetenz ist durchaus gegeben, wenn man sich die Liste der fachlichen Berater am Schluss des Buches ansieht – das findet sich im Text bestätigt, der, so weit ich es beurteilen kann, keine Sachfehler enthält. Nein, es sind vielmehr die Handlungsführung, die Erzeugung von Spannung und die Figurenzeichnung, die zu beanstanden sind.

|Die Figuren|

Bei den Profis auf Seiten von Lindsay Boxer besteht kein Zweifel an der Ernsthaftigkeit und Kompetenz im Job, doch sobald es darüber hinausgeht, kommen einige Zweifel auf. Dieser Effekt ist natürlich beabsichtigt. Dr. Dennis Garza haben Yuki & Co. sofort im Visier, und auch die Krankenhaus-Chefetage gerät ins Zwielicht. Die „Schwarzwaldklinik“ lässt grüßen, denn selbstverständlich menschelt es auch hier, dass sich die Bettfedern biegen.

Aber gerade das Gerichtsdrama, das einen durchgehenden Handlungsstrang bildet, trägt zu dem Eindruck bei, dass man es oftmals nur mit klischeehaft gezeichneten Pappnasen zu tun hat. Genau so dürfte es in einem Dokufiction-Film über Gerichtsverhandlungen zugehen. Aber vielleicht beeinflusst das eine das andere, so dass die Fiktion die Realität inzwischen so verbogen hat, dass ein Prozess automatisch zu einem Schaukampf verkommen ist. Ganz besonders, wenn Geschworene das Urteil finden sollen.

|Die Parallelhandlung|

Die Mordserie an den Autogirls dient lediglich zur Ablenkung von Gerichtsdrama und Hospitalmorden. Wie sich zu meiner Enttäuschung herausstellte, haben die Protituiertenmorde nichts mit dem Städtischen Krankenhaus zu tun, sondern stellen vielmehr die Kompetenz von Boxer & Co. in Frage: Die Täter drehen ihnen eine Nase, zeigen ihnen sogar den Mittelfinger. Der Leser fragt sich unwillkürlich: Wenn Boxers Leute nicht mal diesen Fall klären können, wie sollen sie dann in Sachen Hospitalmorde auf einen grünen Zweig kommen?

In den bisherigen Fällen des Women’s Murder Club erwies sich diese Parallelhandlung als ein echt fieser Trick nach Patterson-Machart, der die Ermittler – hier: Boxer – in schwerste persönliche Bedrängnis brachte. Das fällt diesmal völlig weg. Und daher fehlt der Story auch ein gewisses Maß an Biss und Zynismus.

Alles in allem entsteht bei mir der Eindruck, es mit einem ziemlich durchschnittlichen Krimi für die sonst nicht lesende Masse zu tun zu haben. Daher auch die leicht verdaulichen Häppchen an Handlung und Ereignissen. Ich wage nicht zu spekulieren, von welchen Bevölkerungsgruppen diese „sonst nicht lesende Masse“ gestellt wird, denn das könnte als politisch überhaupt nicht korrekt angesehen werden. Aber wenn ich auf „BILD“-Leser und deren amerikanisches Gegenstück tippe, liege ich wahrscheinlich nicht ganz verkehrt.

|Die Moral von der Geschicht’|

Wer sich nun fragt, was die Story uns eigentlich sagen soll und was das alles mit einem mysteriösen „fünften apokalyptischen Reiter“ zu tun hat, dem würde ich sagen, dass die Autorin Maxine Paetro offenbar vor dem zunehmend Ausmaß an „ärztlichen Kunstfehlern“ warnt. Deren Zahl scheint gerade in den privatisierten Krankenhäusern – wie dem Municipal Hospital von San Francisco – überproportional zuzunehmen. Statistiken werden dafür angeführt und eine Erklärung genannt. Als Erstes muss der Privatbetreiber das teure, wenn auch gut geschulte Medizinerpersonal rauswerfen und durch halbwegs taugliche Ärzte und schlecht bezahlte Pfleger ersetzen, die nur einen Bruchteil des vorherigen Lohns kosten.

Dass manche Ärzte wie Dr. Dennis Garza schon einiges auf dem Kerbholz haben, stört dabei nicht besonders, selbst wenn sie Fehler machen sollten – dafür gibt es ja tolle neue Computer, die die Ausgabe von falschen Medikamenten bestimmt verhindern, oder? Jedenfalls ist die Hauptsache, dass der Profit stimmt. Dabei kann dem Patienten allerdings das kalte Grausen kommen.

Man kann diese verhängnisvolle Entwicklung ebenso als fünften Reiter der Apokalypse ansehen wie auch ihre einzelnen Vertreter, die sich quasi als „Engelmacher“ einen Namen machen.

_Unterm Strich_

Diesmal spielt der San-Francisco-Thriller an zwei der populärsten Schauplätze: erstens im Krankenhaus, das durch Serien wie „E.R.“, „Grey’s Anatomy“ und „CSI Medical“ eine Art heroisches Zwielicht angenommen hat, wo sich die Aufrechten und die Schurken unablässig Kämpfe um das Leben der ach so lieben und bedauernswerten Patienten liefern. Und zweitens vor Gericht, wo zahllose Fernsehserien ihre Courtroom-Dramen abspulen, um allabendlich die ach so bösen Schurken zur Strecke zu bringen und für die Opfer sogenannte Gerechtigkeit zu erstreiten. Der Roman geht wenig über das Qualitäts-Level dieser Soap-Operas hinaus, erreicht noch nicht einmal Grisham-Niveau.

Vor dem Hintergrund dieser sattsam bekannten Szenarien bietet die bizarre Mordserie an den Car Girls eine erfrischend „unartige“ Note. Hier trumpfen respektlose Killer gegen die Polizeikräfte auf, und was sie als Markenzeichen zurücklassen, bringt die ansonsten stark vermissten Aspekte von Sex und Glamour ein. Dieser Handlungsstrang dürfte die jüngere weibliche Leserschaft stark ansprechen, von der männlichen ganz zu schweigen.

|Originaltitel: 5th Horseman (05 Women’s Murder Club), 2004
Aus dem US-Englischen von Andreas Jäger
384 Seiten|
http://www.limes-verlag.de

_James Patterson auf |Buchwurm.info|:_

[„Das Pandora-Projekt“ 3905 (Maximum Ride 1)
[„Der Zerberus-Faktor“ 4026 (Maximum Ride 2)
[„Das Ikarus-Gen“ 2389
[„Honeymoon“ 3919
[„Ave Maria“ 2398
[„Wer hat Angst vorm Schattenmann“ 1683
[„Mauer des Schweigens“ 1394
[„Stunde der Rache“ 1392
[„Wenn er fällt, dann stirbt er“ 1391
[„Wer sich umdreht oder lacht“ 1390
[„Die Rache des Kreuzfahrers“ 1149
[„Vor aller Augen“ 1087
[„Tagebuch für Nikolas“ 854
[„Sonne, Mord und Sterne“ 537
[„Rosenrot Mausetot“ 429
[„Die Wiege des Bösen“ 47
[„Der 1. Mord“ 1361
[„Die 2. Chance“ 1362
[„Der 3. Grad“ 1370
[„4th of July“ 1565
[„Die 5. Plage“ 3915

James Patterson – Das Pandora-Projekt (Maximum Ride 1)

Bewegend: Aufstand der Mutantenkinder

Die Tierärztin Frances O’Neill entdeckt eines Tages in Colorados Wäldern ein genmanipuliertes Wesen, das aussieht wie ein Mädchen mit Engelsflügeln. Tatsächlich kann Maximum, so nennt sich diese Kombination aus Mensch und Vogel, fliegen, wie man sich das von Engeln vorstellt. Der Haken dabei ist natürlich, dass es sich bei Max um das Ergebnis verbotener Experimente eines illegalen Genlabors handelt, das den Decknamen „Die Schule“ trägt. Und dass Max und ihresgleichen enorm wertvolle Organismen darstellen, die entsprechend gejagt werden. Frances gewährt Max und ihren Freunden Unterschlupf und Schutz, wodurch sie selbst in die Schusslinie gerät.

James Patterson – Das Pandora-Projekt (Maximum Ride 1) weiterlesen

Patterson, James / de Jonge, Peter – Wenn er fällt, dann stirbt er

_Wider das korrupte Justizsystem_

Ein junger Mann wird auf dem Grundstück eines New Yorker Industriemagnaten auf Long Island zusammengeschlagen und ins Wasser des Atlantiks geworfen. Weil die Täter kommen ungeschoren davonkommen, nimmt der Bruder des Opfers das Gesetz in die eigene Hand, allerdings nicht mit einer Winchester oder Uzi, sondern mit den Mitteln Justitias.

_Der Autor_

James Patterson ist der Autor zahlreicher Nummer-1-Bestseller. Allerdings sind es vor allem seine Alex-Cross-Thriller, die den Leser berühren. Folglich war Alex Cross bereits zweimal im Film zu sehen: „Im Netz der Spinne“ und „… denn zum Küssen sind sie da“ wurden beide erfolgreich mit Morgan Freeman in der Hauptrolle verfilmt.

Patterson ist extrem fleißig. Seine letzten Romane nach „3rd Degree“ waren „Sam’s Letters to Jennifer“, „London Bridges“, „Honeymoon“, „Maximum Ride“ und „4th of July“ (die Fortsetzung dieser Reihe). Im Juli 2005 erscheint „Lifeguard“.

Nähere Infos finden sich unter www.twbookmark.com und www.jamespatterson.com. Regelmäßig wird aus dem Buch auch ein Audiobook oder E-Book gemacht: Patterson kann überall dabei sein.

_Handlung_

Peter „Rabbit“ Mullen wird eines Morgens tot am Strand eines exklusiven Grundstücks auf Long Island gefunden. Die korrupte Polizei sagt, er sei ertrunken oder habe Selbstmord begangen. Doch Peters Familie ist überzeugt, dass er dazu nie fähig gewesen wäre: Es muss Mord gewesen sein. Und das belegt auch der Befund der Gerichtsmedizinerin.

Für Peters Bruder Jack, ein Anwaltspraktikant und Student der Rechte, ist klar: Der Mord soll von einem mächtigen Mann vertuscht werden. Barry Neubauer ist ein Spielwarenfabrikant, der als Multimilliardär rauschende Feste in seinem feudalen „Strandhaus“ auf Long Island zu geben pflegte. Peter Mullen half dabei stets aus, indem er die edlen Karossen der Reichen und Schönen einparkte und ein nettes Trinkgeld kassierte. Sein Bruder Jack ist seit einem Jahr mit Neubauers Tochter Dana liiert.

Dies alles ändert sich mit Peters Tod. Jacks Bemühen, den Mord als solchen aufzudecken, führt ihn schnurstracks in die Katastrophe: Job weg, Freundin weg, Vater an Herzinfarkt verstorben, Freunde von Unbekannten bedroht, die Gerichtsmedizinerin eingeschüchtert und umgedreht – die Wahrheit bleibt unterm Teppich.

Doch bei solch radikalem Wandel kommt es darauf an, was man daraus macht, denn jede Veränderung ist auch eine Chance. Jack gewinnt in Pauline eine neue Freundin, die ihm zu einem neuen Job verhilft und dabei unterstützt, sein Studium als Drittbester seines Jahrgangs abzuschließen.

Die Gelegenheit, mit den Neubauers und ihrer brutalen Clique abzurechnen, ergibt sich endlich, als Jack per Zufall mitten in New York City den totgeglaubten Freund von Peter sieht: Sammy Giamalva war Peters Komplize, wenn dieser die Schönen und Reichen (auch Neubauer selbst) sexuell verwöhnte. Und Sammy machte dabei viele, viele Fotos …

_Mein Eindruck_

Der direkte Anlass, dieses Buch zu schreiben, könnten die Prozesse um O.J. Simpson und ähnliche Berühmtheiten sein. Dass Simpson teilweise freigesprochen wurde (zumindest von der Mordanklage), empörte viele Amerikaner, die nun ihr Vertrauen in das Rechts- und Justizsystem ihrer Nation verloren. Es sah so aus, als hätten die Mächtigen das Recht gekauft und die Mittellosen würden vom Recht nicht mehr geschützt. Kurzum: Das Ende der Demokratie stand kurz bevor. Im Buch selbst wird direkt auf diese bedauerlichen Vorgänge verwiesen. Dass die Bush-Administration auch den Datenschutz abgeschafft hat (mit dem Patriot Act), dürfte zu einer weiteren Verunsicherung beigetragen haben.

Jack Mullen, der Ich-Erzähler über weite Strecken hinweg, nimmt das Gesetz, das er von der Pike auf gelernt hat, selbst in die Hand: Die letzten hundert Seiten bestehen aus einer nicht rechtmäßig einberufenen Gerichtsverhandlung, die im Fernsehen der Nation übertragen wird. Ich werde nicht verraten, wie der Prozess ausgeht, aber die Tatsache, dass eine solche Verhandlung nur außerhalb der legitimierten Gerichte stattfinden kann, spricht doch Bände.

|Die Ko-Autoren|

Warum haben Patterson und de Jonge – wie schon einmal zuvor – auch an diesem Buch kollaboriert? Ich stelle mir vor, dass de Jonge, ein Journalist beim „New York Times Magazine“ und anderen Publikationen, entweder schon ein fertiges Manuskript hatte, es aber zu lang war, oder die entsprechende Faktenrecherche für Pattersons Idee erledigte. Patterson ist ja nicht gerade bekannt dafür, die Schickeria von New York City aufs Korn zu nehmen. Wenn er schon konkret werden muss, dass lieber anhand von Dr. Alex Cross in Washington, D.C. Würde man jedoch „The Great Gatsby“ auf Patterson-Format stutzen, so bliebe sicherlich nicht viel von diesem Meisterwerk übrig.

|Speed-Reading|

Ohne Pattersons Markenzeichen wäre aus diesem Roman nur ein weiterer Dutzendroman über Long Island geworden. Doch die superkurzen Kapitel verleihen der Story nicht nur Speed, sondern sorgen auch für einen spannenden Cliffhanger-Schluss nach dem anderen. Als Folge will der Leser natürlich wissen, wie es weitergeht und blättert schnell um. Die Prosa ist direkt und schnörkellos, ohne den Leser geistig oder sprachlich zu fordern. In nur einem Tag sind die 300 Seiten verschlungen. Spätestens.

|Schwächen|

Diese Technik macht das Buch nicht per se gleich interessanter: Die Machenschaften der Long-Island-High-Society kann man sich auch ohne Thrillerbeleuchtung und weitere Anstrengung gut vorstellen. Man denke nur an die beiden Kennedys in den Sechzigern und ihre Eskapaden. Tatsächlich sind es vielmehr die Aktionen der Figuren auf der Seite Neubauer vs. Mullen als die Entwicklung der Figuren an sich, die das Buch unterhaltsam machen. Die Gerichtsverhandlung fördert ein schockierendes Detail der Wahrheit nach dem anderen ans Tageslicht.

Der Roman will einfach nur kompetente Spannungsliteratur sein, nicht etwa fundiertes Gesellschaftsporträt mit kritischem Ansatz. Insofern befriedigt der Roman ein nicht spezifisch amerikanisches Bedürfnis und muss daher durch die Konzentration auf Long Island und New York City die amerikanischen Leser direkter ansprechen.

Eine Menge US-Mythen kommen ins Spiel: Freiheit des Unternehmertums, der Palast am Meer als Machtdemonstration, das Abenteuer verbotener Sexspiele als Symbol zu großer Freiheit, dicke deutsche Autos als Symbole von Reichtum und wirtschaftlicher Vereinnahmung durch die deutsche Autoindustrie. Zudem werden eine Menge Ressentiments wiedergekäut, die dem deutschen Leser mitunter sauer aufstoßen, so etwa der deutsche Ausdruck „obere Klassen“ im englischen Text – das klingt, als würden die Autoren Karl Marx zitieren. Und das ist im Land des freien Unternehmertums natürlich verpönt.

|Robin Hood mit anderem Namen|

Jack Mullen ist eine Art Robin Hood oder Michael Kohlhaas, kämpft er doch gegen ein unfähig gewordenes System, das ihm keine Gerechtigkeit zu verschaffen vermag. Dies ist eine uramerikanische Haltung, denn die Kolonisatoren und Staatsgründer waren ja Rebellen gegen das als ungerecht empfundene Kolonialregime der britischen Krone. Die beiden Autoren, die Jack Mullen und seine Freunde erfunden haben, können eigentlich nicht anders, als ihn siegen zu lassen. Aber das sollte man möglichst selbst nachlesen.

_Unterm Strich_

Es gibt gute Thriller, und es gibt Patterson. Er ist bereits eine Klasse für sich. Jeder Leser muss selbst entscheiden, ob ihm de Jonges/Pattersons windschnittiger Gesellschaftsthriller behagt, der auf das typische Speed-Reading-Format zurechtgestutzt wurde, sozusagen auf Drehbuchformat.

Weil es kaum eine psychologische Entwicklung gibt, entwickelt der Leser keine weitergehende emotionale Bindung zu den Hauptfiguren Mack, Jack und Peter Mullen. Folglich zählt allein die Story, nicht so sehr die Frage, ob Gerechtigkeit das Leben für die Mullens und ihre Freunde besser machen wird. Nach dem Ende des Schein-Prozesses ist denn auch schnell die Luft raus.

|Originaltitel: The beach house, 2002
Übersetzung durch Edda Petri|

_James Patterson auf |Buchwurm.info|:_

[„Das Pandora-Projekt“ 3905 (Maximum Ride 1)
[„Der Zerberus-Faktor“ 4026 (Maximum Ride 2)
[„Das Ikarus-Gen“ 2389
[„Honeymoon“ 3919
[„Ave Maria“ 2398
[„Wer hat Angst vorm Schattenmann“ 1683
[„Mauer des Schweigens“ 1394
[„Stunde der Rache“ 1392
[„Wenn er fällt, dann stirbt er“ 1391
[„Wer sich umdreht oder lacht“ 1390
[„Die Rache des Kreuzfahrers“ 1149
[„Vor aller Augen“ 1087
[„Tagebuch für Nikolas“ 854
[„Sonne, Mord und Sterne“ 537
[„Rosenrot Mausetot“ 429
[„Die Wiege des Bösen“ 47
[„Der 1. Mord“ 1361
[„Die 2. Chance“ 1362
[„Der 3. Grad“ 1370
[„4th of July“ 1565
[„Die 5. Plage“ 3915

Patterson, James – 1. Mord, Der

Ein eiskalter Mörder tötet Flitterwöchner noch in der ersten Hochzeitsnacht – um herauszufinden, was das Schlimmste ist, das jemand tun kann. Doch alle weibliche Opfer verbindet etwas, und das ist der Schlüssel zur ungewöhnlichen Aufklärung des Falls. Denn diesmal wird nicht ein Einzelner wie Dr. Alex Cross aktiv, sondern gleich ein ganzer Klub von couragierten Frauen: der Mordklub.

Dies ist der erste Roman in einer neuen Reihe, die einfach von eins aufwärts durchnummeriert ist. Der 1. Band heißt daher „1st to die“, der nächste „2nd chance“, „3rd degree“ und so weiter.

_Handlung_

Lindsay Boxer ist die einzige Inspektorin in der Mordkommission des San Francisco Police Department (SFPD). Da muss sie manchmal ganz schön hart im Nehmen sein. So wie jetzt, denn nichts hat sie auf den Horror der Flitterwochenmorde vorbereitet. Der erste passiert im gleichen Hotel, in der auch die Hochzeit stattfand. Der zweite passiert verwirrenderweise draußen auf dem Land, im berühmten Weinbaugebiet des Napa Valley. Beide Male wurden an den schönen und wohlhabenden Opfern, die kurz vor ihrem Honeymoon Trip standen, grausame sexuelle Handlungen vorgenommen. Sie wurden nicht nur getötet, sondern auch in jeder Weise entwürdigt.

San Francisco ist dementsprechend geschockt und will schnell Aufklärung der Untaten und die Ergreifung des Monsters. Das ist leichter gesagt als getan. Zum Glück gelingt es ihr, eine neugierige junge Journalistin auf ihre Seite zu ziehen und mit ihr und Claire, Lindsays bester Freundin, einer Gerichtsmedizinerin, einen Klub der Detektivinnen zu gründen. Später ziehen sie noch eine Staranwältin hinzu – wer hätte das gedacht? Schon bald zeitigt das Puzzlespiel der Frauen erste Erfolge.

Doch Lindsay hat auch ein ganz privates Problem, das sie unmittelbar bedroht: Ihr Arzt entdeckt bei ihr eine Blutkrankheit, eine zunehmende Knappheit an roten Blutkörperchen. Als Folge des resultierenden Sauerstoffmangels kippt sie ab und zu in Stresssituationen einfach um. Gut, dass sie einen neuen Freund hat: Chris Raleigh. Nachdem sie ihr Misstrauen überwunden hat, erweist sich der Nichtpolizist Raleigh an ihrer Seite als wahre Stütze. Doch wie kann man eine Beziehung aufbauen, wenn man die wichtigste Wahrheit nicht sagen kann, weil dadurch die Beziehung zum Scheitern verurteilt wäre?

In diesen Zweifrontenkrieg Lindsays platzt die Nachricht eines weiteren Honeymoon-Mordes wie eine Bombe: Der Mörder hat im fernen Cleveland zugeschlagen. Treibt er nun im gesamten Land sein Unwesen? Als die Videoaufnahmen das Gesicht des ungebetenen Hochzeitsgastes enthüllen, traut Lindsay ihren Augen kaum: Der Killer ist eine weltbekannte Persönlichkeit. Wie soll sie ihn zur Strecke bringen?
Wer wird als Erster mit dem Sterben dran sein: das nächste Opfer, der Killer oder – Lindsay?

_Mein Eindruck_

[„Rosenrot Mausetot“ 429 hatte mich mit seinem hammerharten Schluss absolut umgehauen. Daher wagte ich nicht zu hoffen, dass Patterson ein weiteres Mal dieses Kunststück fertigbringen würde. Und dem ist auch so: „Der 1. Mord“ geht viel weiter in die Breite und drückt weitaus stärker auf die Tränendrüsen als „Rosenrot Mausetot“. Dieses Buch ist ergreifend. Dennoch bleibt das Buch spannend bis zur letzten Szene, weil es dem Autor gelingt, immer wieder mal ein neues Karnickel aus dem Hut zu zaubern; eine neue Wendung, auf die der Leser nicht – und die Hauptfigur schon gar nicht – vorbereitet ist.

Was sich schon bei „Rosenrot Mausetot“ anbahnte, setzt sich hier verstärkt fort: Nicht mehr heroische Männer wie Alex Cross stehen im Mittelpunkt des Geschehens, sondern vielmehr starke Frauen. Doch auch diese sind aufeinander angewiesen, sowohl beruflich wie auch privat, wie Lindsays Krankheit zeigt, sonst würden sie scheitern. Die Anwältin beispielsweise wird benötigt, um sich überhaupt an den prominenten Killer heranzuwagen – und dennoch setzt sie ihre Karriere dafür aufs Spiel.

Was ich hier um den Erhalt der Spannung willen nicht sagen darf, aber mit das Wichtigste am Buch ist, ist natürlich der Mörder. Die ersten vier Morde begeht er sowohl skrupellos als auch in erniedrigender Absicht. Dennoch will er etwas herausfinden: Was ist das Schlimmste, was man tun kann? Beim dritten Doppelmord mischt sich eine persönliche Beteiligung in die Tat, eine Art Rachsucht. Natürlich überrascht uns der Autor: Im Handumdrehen haben wir es mit mehr als nur einem möglichem Täter zu tun, aber welcher ist der richtige? Menschen können sich verkleiden. Bis zum Schluss bleibt diese ungewisse Spannung erhalten, und man kann nur um die Unversehrtheit Lindsays bangen.

|Patterson, der bessere Koontz?|

Patterson kennt seine Schauplätze aus dem Effeff, als ob er selbst dort gewesen sei. Man nimmt ihm die Akkuratheit seiner Beschreibungen ohne Weiteres ab. Und wo der Hintergrund als sicher gilt, kann bekanntlich im Vordergrund alles Mögliche passieren.

Mit der Betonung der emotionalen und sozialen Dimension des Verbrechens begibt sich Patetrson auf das Spielfeld eines anderen bekannten Spannungsautors, auf das von Dean Koontz. Koontz hat sich wegbewegt vom Übernatürlichen, Unerklärlichen hin zu höchst seltsamen Praktiken der Psychologie, dem Wahnsinn von Serienkillern. Bei Pattersons Killern hat dieser Wahnsinn noch Methode: dahinter steckt der Wunsch zu erkennen und zu schocken.

Glücklicherweise sind seine Büchern noch wesentlich dünner und schneller zu lesen als die Ziegelsteine, die Koontz in letzter Zeit produziert hat. Die superkurzen Kapitel, das Markenzeichen jedes Patterson-Romans, erlauben praktisch keine Atempause. Auch die 350 Seiten von „Der 1. Mord“ waren in drei Tagen verschlungen.

|Originaltitel: 1st to die, 2001
Aus dem Amerikanischen von Edda Petri|

_James Patterson auf |Buchwurm.info|:_

[„Das Pandora-Projekt“ 3905 (Maximum Ride 1)
[„Der Zerberus-Faktor“ 4026 (Maximum Ride 2)
[„Das Ikarus-Gen“ 2389
[„Honeymoon“ 3919
[„Ave Maria“ 2398
[„Wer hat Angst vorm Schattenmann“ 1683
[„Mauer des Schweigens“ 1394
[„Stunde der Rache“ 1392
[„Wenn er fällt, dann stirbt er“ 1391
[„Wer sich umdreht oder lacht“ 1390
[„Die Rache des Kreuzfahrers“ 1149
[„Vor aller Augen“ 1087
[„Tagebuch für Nikolas“ 854
[„Sonne, Mord und Sterne“ 537
[„Rosenrot Mausetot“ 429
[„Die Wiege des Bösen“ 47
[„Der 1. Mord“ 1361
[„Die 2. Chance“ 1362
[„Der 3. Grad“ 1370
[„4th of July“ 1565
[„Die 5. Plage“ 3915

James Patterson & Brendan DuBois – Blow Back

Trump sei Dank: Kampf gegen den Präsidenten

Der neue US-Präsident fühlt sich von der Vorsehung dazu ausersehen, die Feinde des amerikanischen Imperiums nicht nur in aller Welt, sondern auch im Inland zu bekämpfen. Damit haben die CIA- und anderen Agenten ein Problemen: Sie haben auf die Verfassung geschworen, nicht auf einen Politiker. Inländische Tätigkeit ist ihnen verboten. Daher bildet der Präsident seine eigene, geheim operierende Truppe. Liam Grey und Noa Himel erledigen ihre Arbeit, doch der Feind schlägt zurück. Und Liam erkennt ein weiteres Problem: Der Präsident ist eindeutig paranoid. Doch er sitzt am längeren Hebel und besitzt in seinem Assistenten ein Mann fürs Grobe… (Verlagsinfo)

Die Autoren
James Patterson & Brendan DuBois – Blow Back weiterlesen