[NEWS] Caroline Brinkmann – Die Clans von Tokito. Lotus und Tiger

In der Megastadt Tokito herrscht das Gesetz der Clans. Nur wer für einen der sechs Clanfürsten arbeitet, hat die Chance zu überleben. Die rebellische Erin hat ihren Job beim Lotusclan verloren und ist nun schutzlos. Als sie auf der Straße verschleppt wird, lässt sie sich auf einen Deal mit einem Dämon ein, um ihr Leben zu retten. Der Dämon verleiht ihr übernatürliche Kraft, versucht aber auch, die Kontrolle über Erin zu erlangen. Als eine Mordserie Tokito erschüttert und Erins beste Freundin Ryanne verschwindet, setzt Erin alles daran, den Mörder zu finden. Aber ist es wirklich bloß ein Wahnsinniger, den sie jagt? Oder ist sie einer gefährlichen Verschwörung auf der Spur? Und was für ein Spiel bei all dem spielt ihr Dämon? (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe : 352 Seiten
dtv

[NEWS] Lisa Jackson – Paranoid

Es sollte nur Spaß sein: ein harmloses Ballerspiel mit Platzpatronen. Doch als die 17-jährige Rachel auf ihren Halbbruder Luke schießt, wird dieser von einer tödlichen Kugel getroffen. Zwar berichten zwei Mädchen später von einem Schuss, der nicht aus Rachels Pistole gekommen sei, doch der Fall kann nie ganz aufgeklärt werden. (Verlagsinfo)

E-Book
Seitenzahl der Print-Ausgabe (März 2021): 576 Seiten
Knaur

Heinlein, Robert A. – Zeit der Hexenmeister, Die

_Magier – Diktatur oder Segen? _

Dieses Buch besteht aus zwei Novellen, nämlich „Waldo“ (1940) und „Magie GmbH“ (1942). Sie wurden 1950 zusammengefasst veröffentlicht.
„Waldo“: Ein wissenschaftliches Genie umkreist die Erde in seiner privaten Raumstation und löst die Probleme der Welt – gegen hohe Honorare. Doch plötzlich bricht das ganze Fundament zusammen, und Waldo F. Jones ist gezwungen umzudenken.
„Magie GmbH“: Die Magier beherrschen Handel und Wirtschaft der USA, und sie scheuen weder schmutzige Tricks noch todbringenden Zauber, um ihr Monopol aufrechtzuerhalten. Bis zwei Geschäftsleute, eine Hexe und ein „Dämonenschnüffler“, sich gegen die Wirtschaftsdiktatur der Magier verschwören und den Monopolisten den Kampf ansagen (Verlagsinfo)

_1) |Waldo|_

Als die Flugzeuge vom Himmel fallen, ahnen die Techniker von North American Power-Air, dass etwas mit ihrer Technik nicht stimmt. Aber was, fragt sich der Ingenieur James Stevens. Und wenn er seinen Job behalten wolle, droht sein Chef, sollte er das schleunigst herausfinden, sonst hat es die Firma die längste Zeit gegeben.
Power-Air schickt die Energie, die die Flugzeugmaschinen benötigen, per Strahl in die Atmosphäre; dort wie sie aufgefangen und genutzt, um zu fliegen. Klar, dass dafür Unmengen billigster Energie nötig sind. Diese wird von Atomkraftwerken geliefert, die über die ganzen USA verteilt sind. Das Ergebnis ist ein WLAN für Energie, das man nur anzapfen muss, um alles Mögliche damit zu betreiben. Und Power-Air hat das Monopol dafür.

Stevens schlägt vor, sich mit dem größten technischen Genie der Welt, mit Waldo F. Jones, in Verbindung zu setzen. Au weia, stöhnen die Kollegen – jeder weiß, wie verschroben und einzelgängerisch Waldo ist. Außerdem lebt er im Orbit. Stevens gewinnt Waldos einzigen Freund, den Dozenten Augustus Grimes, für seine Sache und fliegt mit ihm zu Waldos Habitat in der Kreisbahn.

In der Tat sträubt sich Waldo zunächst, irgendjemandem auf der Erde zu helfen. Er hat künstliche Arme und Beine, die er per Gedankenbefehl steuert. Mit Power-Air hat Waldo noch ein Hühnchen zu rupfen: Er denkt, die Firma habe ihn um Tantiemen aus Patenten geprellt. Deshalb beleidigt er Stevens ziemlich. Doch als Onkel Gus ihn herausfordert, er KÖNNE gar nicht leisten, worum ihn Stevens bitte, muss sich Waldo der Herausforderung stellen. Er lässt sich also die entsprechenden Informationen schicken.

Gleich bei seiner Ankunft wird Stevens von der Information überrascht, ein alter Knacker, der in der Heimat eines seiner Piloten lebt, habe ein Antriebsaggregat OHNE TECHNISCHE HILFSMITTEL repariert – ein Wunder! Stevens schaut sich das Aggregat an: Die Antenne ringelt und windet sich, als wäre sie lebendig. Als Waldo davon hört, will er den Alten besuchen. Gramps Schneider oder Snyder redet mit ihm: Über Magie und die Andere Welt. Waldo zweifelt, aber als er die Geisteshaltung anwendet, die Snyder predigt, selbst anwendet, funktioniert es …

Und nicht nur Aggregate lassen sich mit der Energie aus der Anderen Welt heilen, sondern auch gelähmte Muskeln wie die von Waldo …

|Mein Eindruck|

Der Kurzroman hat vier grundlegende Ideen, von denen zwei oder gar drei noch heute relevant sind. Erstens heißen die hier vorgestellten, wenn nicht sogar erfundenen Waldos, also künstliche Gliedmaßen, bis heute noch so. Sie werden in allen Hochsicherheitsbereichen der Medizin, Chemie und Physik eingesetzt.

Zweitens ist der Gedanke, Elektrizität durch die Luft wie ein Gas zu übertragen, um verschiedene Geräte anzutreiben, bis heute nicht verschwunden. Tatsächlich wird bis heute daran geforscht – sozusagen eine Art WLAN oder Funknetz für Energie. Zwei Haken an dem Konzept hat Heinlein schon 1940 entdeckt: Es sind ungeheure Mengen von Energie zu produzieren, um entfernte Motoren anzutreiben – der Energieverlust auf dem Übertragungsweg ist enorm. Folglich muss dieses Grundproblem als erstes beseitigt werden.

Das zweite Problem ist die Auswirkung solcher freier Energiemengen auf den menschlichen Organismus. Es handelt sich ja um elektromagnetische Wellen, genau wie beim Mikrowellenherd oder beim Handy. Und so, wie man hierzulande schon lange vor zu starker Srahlung gewarnt hat (und immer noch warnt), so hat schon Heinlein eine fatale Auswirkung vorausgesehen: Muskelschwäche, hier Myasthenie genannt.

Waldo F. Jones erkennt in dieser Krankheit das gleiche Problem, unter dem er selbst leidet. Würde er dessen Ursache beheben, könnte er sich selbst heilen – ein starkes Motiv! (Tatsächlich besteht die Eröffnungsszene in dem Auftritt des artistischen Tänzers Waldo auf einer irdischen Bühne – und ebenso der Schluss.) Mit Hilfe der Energie aus der Anderen Welt schafft er dies.

Was ist die Andere Welt? Manche Unwissende könnten den Umgang damit „Magie“ nennen, doch Waldo zieht es wohlweislich vor, Ingenieuren gegenüber von einem „anderen Kontinuum“ zu sprechen. Tatsächlich hat die Teilchenphysik, insbesondere die Quantentheorie Platz für dieses Konzept geschaffen. Wie es allerdings dem Paralleluniversum ergeht, wenn ihm die Energie abgezapft wird, steht auf einem anderen Blatt.

_2) |Magie GmbH|_

Archibald Fraser ist ein unbescholtener, aber geschäftstüchtiger Bauhändler, der sich in einer Welt, die von Magie bestimmt wird, zu behaupten weiß. Schließlich bleibt im Baugeschäft nicht allzu viel Profit hängen. Als ein zwielichtiger Typ ihm eine Schutzgelderpressung aufzwingen will, schickt er ihn zum Teufel. Schließlich hat Archie gute Kontakte zu freischaffenden Magiern. Doch als er am anderen Morgen zu seinem Betrieb zurückkehrt, ist es nur noch ein Haufen Schutt.

Archies bester Kumpel ist Joe Jedson, ein Textilienhändler in der gleichen Straße. Joe untersucht den Schutthaufen mit Archie und entdeckt, dass gleich drei Elemente eingesetzt wurden, um diesen Schaden anzurichten: Wasser, Erde und Feuer – ganz schön aufwendig, findet er. Jemandem muss wirklich etwas an Archies Laden gelegen sein. Vielleicht dieser seltsame Mr. Ditworth, von dem der Schutzgelderpresser etwas erwähnte?

Den ersten Zauberer, den sie um Hilfe bitten, ist Mr Biddle. Leider taugt der rein gar nicht, sondern will bloß für eine Auskunft à la „Da kann man leider nichts machen“ 500 Kröten haben. Joe und Archie schicken ihn in die Wüste. Wenigstens bringen sie Archies Versicherung zum Einlenken, sodass sie weitere Magierhonorare übernimmt. Ein wohlmeinender Junior-Magier namens Jack Bodie gibt ihnen den Tipp mit einer Wahrsagerin, die aber auch Hexerei praktiziere.

Mrs Amanda Todd Jennings liest erst die Teeblätter, dann schreitet sie zur Tat. Sie findet heraus, dass ein Dämon hinter dieser Angelegenheit stecken muss. Doch wer hat ihn geschickt? Unterdessen ändert sich die Lage auf dem Markt für Magie grundlegend, und dahinter steckt kein anderer als Mr. Ditworth. Er errichtet ein Monopol. Schließlich wird es Joe und Archie, Amanda und Jack zu bunt: Sie beschließen, Ditworth das Handwerk zu legen. Leider sind Mr. Ditworth und der gesuchte Dämon ein und dasselbe …

|Mein Eindruck|

Der Markt für Magie ist nur einer wie viele andere, und so wird er von Heinlein auch behandelt. Der Markt unterliegt den gleichen kapitalistischen Prinzipien, wie sie in den USA gelten und wirken: Schutzgelderpressung, Monopole, Einschüchterung, Lizenzmissbrauch und vieles mehr. Der Witz dabei: All dies hat ein höllischer Dämon vollständig begriffen und konsequent in die Tat umgesetzt, ohne dass ihm Polizei und Justiz das Handwerk legen konnten.

Hinter der vordergründig so phantasievollen Story verbirgt sich eine handfeste Kritik des verhinderten Politikers Heinlein (er kandidierte 1938 für ein politisches Amt in Kalifornien) an den Auswüchsen des kapitalistischen Systems, vor allem an den Monopolen. Dabei gab es doch schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine amerikanische Anti-Trust-Gesetzgebung.

Wohlgemerkt: Heinlein redet hier nicht von dem Sozialismus als Wort, also der Vergesellschaftung der Produktionsmittel, sondern dem fairen Wettbewerb als Grundprinzip kapitalistischer Privatwirtschaft. Beste Vertreter dafür sind Joe und Archie.

Ein weiterer Witz an dieser netten Geschichte von anno 1942 ist die Lösung des Problems. Der Dämon Nebiros alias Mr. Ditworth hat sich ohne Erlaubnis Seiner satanischen Majestät auf der Erde breitgemacht. Folglich muss er nun zurechtgestutzt werden. Mit Hilfe eines afrikanischen „Dämonenschnüfflers“ (und des Schädels seines Großvaters) finden die Freunde den gesuchten Dämon selbst noch unter den sieben Millionen Soldaten von Satans Legionen.

Vor versammelter Heerschau macht Seine teuflische Lordschaft den unbotmäßigen Diener zur Schnecke und verbannt ihn für eine gewisse Zeit (welche allerdings sehr relativ ist, da Erde und Hölle bekanntlich ebenso abweisende Zeitabläufe wie zu den Leutchen im Himmel aufweisen). Wie auch immer: Es herrscht nun wieder eitel Sonnenschein, der Wettbewerb funktioniert wie die Magie prächtig.

Nur Archie ist ein wenig traurig: Amanda Jennings hatte sich in der Hölle in ein gar wunderschönes junges Weib verwandelt, mit dem er nur allzu gerne sündige Machenschaften ausgeführt hätte. Doch Hölle ist Hölle und Erde Erde – die Jugendpracht ist hienieden bald wieder verschwunden, und mit einer alten Schachtel will er nun klugerweise nichts anfangen. Das sagt sie ihm auch. Dafür gedeiht sein Geschäft. Man muss eben Prioritäten setzen, wenn man ein Amerikaner ist.

_Die Übersetzung _

Neben den allfälligen Ungenauigkeiten und falschen Endungen finden sich gerade nach Seite 150 doch einige Fehler, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen.

Seite 150: „Ditworth mti (sic!) seinem hochgestochenen Geschwätz …“ Es sollte natürlich „mit“ heißen.

Seite 152: „Sie gab ihre Absicht bekannt, das Niveau der magischen Praxis in allen Bereichen aufzuheben …“ Gemeint ist natürlich „anzuheben“.

Seite 160: „Schilddrüsenwucherung“. Besser bekannt als „Kropf“. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

_Unterm Strich_

So mancher heutige Leser mag sich wundern, wieso in diesem Buch keine Hexenmeister vorkommen. Stets ist nur die Rede von ehrenwerten Magiern, seien sie nun ein verschrobener Greis auf dem Land, ein Ingenieur in der Kreisbahn oder nicht lizenzierte „Dämonenschnüffler“. Seit Arthur C. Clarke wissen wir allerdings, dass zwischen Technik und Magie nur das Maß der Betrachtungsweise liegt: „Jede hinreichend fortgeschrittene Technik ist von Magie nicht zu unterscheiden“, lautet Clarkes Axiom. Folglich ist es einem entsprechend fortschrittlich denkenden Ingenieur nicht unmöglich, technische Herausforderungen zu meistern: „Dem Indschenör ist nix zu schwör.“

Soweit die lustige Seite des Buches. Heinlein sah schon anno 1940/42 voraus, welche Krankheiten die ungehinderte Ausbreitung von elektromagnetischer Strahlung verursachen könnte. Strahlung, wie sie von PCs, Handys, Stromleitungen, Funkmasten, CAT-Scannern und vielen anderen elektronischen Dingen gestreut wird. Die Krankheit heißt bei ihm Myasthenie: „Eine Myasthenie ist ein Symptom verschiedener Erkrankungen, welches eine belastungsabhängig abnorm rasche Muskelermüdung und Muskelschwäche beschreibt“, schreibt die Wikipedia. Und die Deutsche Myasthenie-Gesellschaft nennt es sogar eine Autoimmunkrankheit.

Wie schon Heinlein schreibt, ist die Ursache eine fehlerhafte Übertragung des Bewegungsimpulses zwischen Nerv (Befehl) und Muskel (ausführendes Organ). Diese Übertragung, so Heinlein, werde durch die hochfrequente Strahlung gestört. Beunruhigend daher, was die Wikipedia schreibt: „Ungeklärt ist der Auslöser der schwankenden Symptomatik bei Umwelteinflüssen, Infekten, Entzündungen, seelischen und psychischen Belastungen.“ Welche Umwelteinflüsse könnten damit wohl gemeint sein?

In der zweiten Story nimmt sich Heinlein der Auswüchse der Privatwirtschaft an. Der verhinderte Offizier und Politiker – eine Krankheit versagte ihm den unaufhaltsamen Aufstieg – kritisiert das Monopol über die Magie, das ein Dämon errichtet. Pfui Deibel, mag da ein rechtschaffener Yankee fluchen. Folglich geht es bald darum, Seine Satanische Majestät dazu zu bringen, dem Übel des Monopols ein Ende zu bereiten und die höllischen Zustände auf Erden wiederherzustellen. Satan sieht die Nützlichkeit dieses Ansinnens sogleich ein und verbannt den unbotmäßigen Dämon aus der Unterwelt. Schon bald herrscht wieder fröhlicher Wettbewerb unter den Menschen – und folglich jede Menge Sündhaftigkeit. Q.E.D.

Vielleicht verbarg sich in Heinlein in seinen Anfangsjahren ja doch ein kleiner Satiriker. Wir sollten aber nicht zu viel erhoffen. Sein erster Roman „Die Nachgeborenen / For Us, the Living“ (1938, dt. Ausgabe bei Shayol), der fast 50 Jahre verschollen war, ist ein utopischer Entwurf für die ideale Gesellschaft. Und wie jeder weiß, haben Utopien die Eigenheit, nicht nur sehr streng gegenüber den Erdlingen der Gegenwart zu sein, sondern auch ungeheuer statisch. Zu ihrer Erleichterung erfuhren die Nachgeborenen erst spät, nach des Meisters Tod, welche Geißel ihnen in Form dieses Romans erspart geblieben ist.

Wie auch immer: Beide Erzählungen sind für Heinleins Verhältnisse äußerst lesbar und sowohl für Ingenieure als auch Fantasyliebhaber mit Gewinn zu genießen, selbst wenn die Übersetzung manchmal Ausrutscher aufweist. Kein Wunder also, dass die Heyne-Ausgabe vielfach neu aufgelegt wurde.

|Taschenbuch: 174 Seiten
Originaltitel: Waldo & Magic, Inc. (1940, 1942)
Aus dem US-Englischen von Walter Brumm
ISBN-13: 978-3453301092|
[www.randomhouse.de/heyne]http://www.randomhouse.de/heyne

_Robert A. Heinlein bei |Buchwurm.info|:_
[„Fremder in einer fremden Welt“ 43
[„Starship Troopers – Sternenkrieger“ 495
[„Zwischen den Planeten“ 663
[„Reiseziel: Mond“ 768
[„Die Marionettenspieler“ 2625
[„Titan-10“ 3687
[„Gestrandet im Sternenreich“ 3808
[„Tunnel zu den Sternen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6109

James Tiptree, jr. – Die Sternenkrone. Phantastische Erzählungen

Dies ist die letzte und 1988 posthum erschienene Story-Sammlung der großartigen Erzählerin Alice B. Sheldon, die seit 1967 unter dem Pseudonym James Tiptree Jr. schrieb. (Tiptree ist der Herstellungsort einer leckeren englischen Marmeladensorte, so die Auskunft der Autorin.) Ihr Eindruck auf die Zeitgenossen war anfangs so stark, dass unter anderem Robert Silverberg sie, weil ihre Identität unbekannt war, für einen Mann hielt, der für das Pentagon arbeitete.

Die Autorin
James Tiptree, jr. – Die Sternenkrone. Phantastische Erzählungen weiterlesen

[NEWS] Rose Marie Donhauser – Fisch Ahoi! Lieblingsrezepte aus dem Norden

Würzig mariniert, knusprig gebraten oder zart gedünstet – Fisch auf dem Tisch ist immer ein Gedicht. Und bevor es an die köstlichen Rezepte und delikaten Tipps geht, erklärt Rose Marie Donhauser locker und verständlich die wichtigsten Fischarten, woran man deren Qualität erkennt und wie man sie zubereitet. Dann heißt es kochen, kosten und genießen: Bouillabaisse, Heringshäckerle, Labskaus, Forelle Müllerin, Fischcurry, gebeizter Lachs mit Senfsauce und noch vieles mehr werden Fans genauso begeistern wie Fisch-Neulinge. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe : 104 Seiten
Anaconda

[NEWS] Ronald D. Gerste – Die Heilung der Welt: Das Goldene Zeitalter der Medizin 1840-1914

Acht dramatische Jahrzehnte und der Kampf gegen Seuchen, Schmerz und Tod Anschaulich und lebensnah erzählt Ronald D. Gerste die umwälzenden Ereignisse und wissenschaftlichen Entwicklungen in der erstaunlich dynamischen Zeit von 1840 bis 1914, in der die Medizin ungeahnte Fortschritte machte: ein packendes Porträt einer entfesselten Epoche, die Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik revolutionierte – mit bleibenden Folgen bis in unsere Gegenwart. Die außergewöhnlich dramatischen Jahrzehnte zwischen 1840 und 1918 markieren eine Wendezeit, die bis heute unser Dasein und Leben prägen. Innerhalb dieser Jahre entwickelte sich die moderne Medizin und veränderte das Verhältnis des Menschen zu seinem Körper und dessen Leiden nachhaltig. Heilungserfolge wurden möglich, an die bisher nicht zu denken gewesen war, und schufen die Grundlage unseres heutigen Lebens. Es waren Forscher, Mediziner und Ärzte wie Koch, Semmelweis und Morton, die unsere Moderne begründeten. Diese Pioniere der Gegenwart zu begleiten heißt auch, sich auf eine Zeitreise in eine atemberaubende Epoche zu begeben – in der die Eisenbahn und das Dampfschiff den Menschen zu fernen Horizonten brachten, in der die Welt wahrhaft globalisiert wurde und in der neue Gedanken und Überzeugungen zu Umbruch und Revolution führten. Doch der Mensch bleibt der Mensch und die Natur lässt sich nicht endgültig bezwingen: Am Ende der hoffnungsvollen Epoche stehen eine von Staatsmännern geschaffene Katastrophe und, fast wie ein tragisches Nachwort zur Saga der Triumphe, eine von Viren verursachte Pandemie: die Spanische Grippe. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe : 400 Seiten
Klett-Cotta

Peter Swanson – Die Unbekannte

Inhalt

George Foss hatte nicht gedacht, dass er sie jemals wiedersehen würde, bis er Liana eines Nachts in seiner Lieblingsbar in Boston erblickt. Er weiß nur zu gut, dass er sich von ihr fernhalten sollte, doch seit zwanzig Jahren kann er diese Frau nicht vergessen. Und nun ist sie zurückgekommen, um George um einen Gefallen zu bitten, der ihn in große Gefahr bringen wird. Trotzdem willigt er ein, ihr zu helfen, denn Liana ist die Einzige, die er jemals wirklich geliebt hat. Drei Menschen werden sterben, ein Vermögen in Diamanten wird verschwinden, und es ist kaum vorstellbar, dass George all das überleben könnte … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

„Die Unbekannte“ ist ein spannungsgeladener Mystery-Thriller – wenn er ein Film wäre, würde ich ihn als Noir á la Hitchcock bezeichnen: die unheilvolle Atmosphäre, die undurchsichtigen Charaktere, die rätselhaften Begebenheiten, sowie die meisterhafte Dramaturgie, die sich zum Ende hin entfaltet. Peter Swanson – Die Unbekannte weiterlesen

[NEWS] Johanna Rundel – Beton-Deko für den Garten: Mit kreativem Insektenhotel und vielen praktischen Projekten: Trittsteine, Pflanztöpfe, Stiefelhalter, Vogeltränke

Wollt ihr eurem Garten oder Balkon das gewisse etwas geben? Dann lasst euch durch „Beton-Deko für den Garten“ inspirieren und macht euch die Hände schmutzig! Mit „Beton-Deko für den Garten“ halten Sie ein kleines, aber feines Buch zum Einsatz von Beton in den Händen, mit welchem Sie sich direkt an großartige und kleine feine wetterfeste Projekte wagen können. Vorkenntnisse sind keine erforderlich, denn auch absolute Beton-Neulinge finden hier alles Wissenswerte zum Umgang mit Zement, Estrich oder Beton. Neben einfachen Einsteigerprojekten gibt es für Geübtere auch anspruchsvolle Meisterstücke, die bereits Erfahrung und Fingerspitzengefühl für den Umgang mit Beton erfordern. Vom Blumenständer bis zum Vogelhaus ist alles dabei, was den Garten und Balkon schöner macht! Einfache und preiswerte Deko für draußen herstellen Über 10 Projekte für Garten und Balkon Schritt für Schritt zu Insektenhotel, Feuerschale, Pflanztopf & Co.  Mit inspirierenden Tipps zu jedem Beton-Projekt Am Anfang des Buchs findet sich eine Grundanleitung, mit der das Anmischen von Beton leicht zu erlernen ist. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind verständlich und bildreich dargestellt, sodass auch Einsteiger mit dem Outdoor-Werkstoff Beton schnell vertraut werden. So kann man sich direkt an die kreative Umsetzung von Pflanzengefäßen, Deko-Objekten oder praktischen Gartenhelfern wie Trittsteinen machen. Wie wäre es zum Beispiel mit Betonbuchstaben, die sich auch prima verschenken lassen? (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe : 48 Seiten
EMF

[NEWS] Frederic Hecker – Rachekult (Fuchs & Schuhmann 2)

In Frankfurt herrscht drückende Hitze, als ein enger Freund von Kriminalhauptkommissar Fuchs an ominösen Verbrennungen stirbt. Während Fuchs gemeinsam mit der jungen Fallanalystin Lara Schuhmann in dem rätselhaften Fall ermittelt, geschieht ein weiterer Mord. Der perfide Killer arbeitet mit ebenso ungewöhnlichen wie brutalen Mordwerkzeugen, doch die Taten erscheinen willkürlich. Bis eine Spur mitten in die Reihen der Polizei führt. Fuchs muss sich dem dunkelsten Kapitel seiner Vergangenheit stellen, um weitere Morde zu verhindern – und nicht selbst zum Opfer zu werden. (Verlagsinfo)


Taschenbuch : 512 Seiten
Blanvalet

H. G. Wells – Das Imperium der Ameisen

Ungereimtheiten im Remake

„Seit die Menschen begonnen haben, den Regenwald aus reiner Gier Stück für Stück zu vernichten, glauben viele hier, dass sich die Natur eines Tages rächen wird. Dass der Regenwald ein Wesen erschaffen wird, das die Menschen für ihren Frevel bestrafen wird.“ Kapitän Gerilleau

„Oliver Dörings Adaption von H. G. Wells Science-Fiction-Klassiker „Das Imperium der Ameisen“ ist ein Mystery-Thriller mit einer ebenso spannenden wie furchterregenden Geschichte. Diese zeigt einmal mehr, wie zeitlos Wells‘ visionäres Werk ist.“ (aus der Verlagsinfo) Der gleichnamige Film von 1977 basiert auf dieser Story.
H. G. Wells – Das Imperium der Ameisen weiterlesen

Michael Swanwick – Bones of the Earth

Anthropologen-Thriller mit Dinos

Die Szene kommt einem aus Ray Bradburys berühmter Dinojäger-Story „A Sound of Thunder“ vertraut vor: Ein Mann, der nicht daran glaubt, dass man Dinosaurier finden und jagen könne, wird vom Gegenteil überzeugt. „Bones of the Earth“, entstanden aus der Novelle „Scherzo with Tyrannosaur“, ist aber nicht nur ein Zeitabenteuer junger Paläontologen im Dinoparadies à la „Jurassic Park“. Der Roman öffnet ein Panoramafenster auf das Leben auf der alten Erde während einer guten Milliarde von Jahren. „Bones of the Earth“ ist Swanwicks Variante von Crichtons „Jurassic Park“ – eine sehr gute obendrein – aber weitaus anstrengender zu begreifen.

Dieser Roman ist leider noch nicht übersetzt worden. Er war nominiert für den Nebula Award, 2002, sowie für HUGO, Locus und Campbell Award, 2003.

Michael Swanwick – Bones of the Earth weiterlesen

[NEWS] Emily Elgar – Finde sie

In dem Städtchen Ashford kennt jeder Meg und ihre Tochter Grace, und jeder liebt sie. Trotz ihres harten Schicksals sind beide stets für andere da. Dabei ist Grace schwer krank, und Meg rund um die Uhr aufopferungsvoll mit ihrer Pflege beschäftigt. Eines Morgens macht ihre Nachbarin Cara eine Entdeckung, die die ganze Stadt erschüttert: Meg liegt brutal ermordet in ihrem Blut – und von Grace fehlt jede Spur. Wer wäre zu so einer Tat fähig? Ausgerechnet der Journalist Jon, vielleicht der meistgehasste Mann in Ashford, unterstützt Cara auf ihrer Suche nach der Wahrheit. Doch die führt sie an einen tödlichen Abgrund … (Verlagsinfo)


E-Book
Goldmann

[NEWS] Gilly Macmillan – Sieben Wahrheiten

Ein brutaler Mord an zwei 11-jährigen Jungen hat vor 20 Jahren ganz Bristol erschüttert. Mit dem geistig zurückgebliebenen Sidney Noyce, den die Jungen wiederholt terrorisiert hatten, schien der Mörder schnell gefunden. Doch Noyce beteuerte all die Jahre seine Unschuld – und hat sich schließlich in seiner Zelle erhängt. (Verlagsinfo)


Broschiert : 416 Seiten
Knaur

Ellen Sandberg – Die Schweigende

Die Familie Remy hat einen Schicksalsschlag zu verkraften: Überraschend ist der Familienvater verstorben. Kurz vor seinem Tode hat er seine Tochter Imke gebeten, nach Peter zu suchen. Doch Imke hat noch nie von Peter gehört. Als sie ihre Mutter Karin darauf anspricht, weicht diese ihr aus und behauptet, keinen Peter zu kennen. Doch Imke merkt, dass ihre Mutter nicht die Wahrheit sagt. Ohne ihren Vater bricht die Familie immer mehr auseinander: Die Mutter lässt sich immer mehr gehen, da sie den Anker in ihrem Leben verloren hat: Garten und Haus verwahrlosen und Karin hat jeglichen Lebensmut verloren.

Zu allem Überfluss bekriegen sich auch noch die drei Töchter: Anne hat ihren Job verloren und möchte sich selbstständig machen. Doch dafür fehlt ihr das Startkapitel. Dieses möchte sie sich von ihrer Schwester Geli leihen. Doch die lehnt das ab, weil ihr verstorbener Mann ihr davon abgeraten hat, Geld in der Familie zu verleihen. Aus Rache schickt Anne eine aufschlussreiche Nachricht an Gelis Freund. Imke muss sich immer mehr um ihre Mutter kümmern, obwohl Karin sich immer nur sehr lieblos um ihre Töchter gekümmert hat.

Doch was die Töchter nicht ahnen: Ihre Mutter hat ein düsteres Geheimnis, denn in ihrer Jugend ist etwas Unfassbares geschehen…
Ellen Sandberg – Die Schweigende weiterlesen

Lustiges Taschenbuch – Europa (LTB Weltreise 1)

© 2021 Disney/Egmont Ehapa Media

Die Verlagsinfo:

Donald Duck startet samt Neffenschar in das große Abenteuer Weltreise. Die erste Station ist Europa mit all seinen Sehenswürdigkeiten von Norwegen über Berlin bis nach Neapel. Auch Micky Maus erlebt mit seiner Herzensdame Minnie Maus spannende Urlaubstage. Angefangen bei einer kulinarischen Reise durch die Schweiz, getoppt von einer Begegnung mit Erzfeind Plattnase in London und gekrönt von einem kaiserlichen Krimi in Frankreich!
Europa kompakt auf mehr als 300 Seiten – viel Spaß und gute Reise!

Mein Eindruck:

Hey, es gibt mal wieder eine neue Unterreihe der LTBs. Da seit über einem Jahr niemand mehr dahin verreisen kann, darf, soll, wo er hinmöchte, zeigen uns die Entenhausener in sechs Bänden, was wir grad verpassen und worauf wir uns freuen können. Und da die Welt groß ist und es viel zu erleben gibt, sind diese Weltenbummler-Sammelbände auch über 300 Seiten stark und enhalten mehr Abenteuer als ein „herkömmliches“ LTB. Auch das Cover mit den erhabenen Elementen trägt zum sehr wertigen Eindruck bei.

Lustiges Taschenbuch – Europa (LTB Weltreise 1) weiterlesen

Paul Voermans – Die letzte Vorstellung

Y2K und Akte X – alles mega-out!

Während der Proben zu dem Shakespeare-Stück „Der Sturm“ kommt auf merkwürdige Weise fast die gesamte Schauspielerriege ums Leben. Kevin Gore ist einer der wenigen Überlebenden. Elf Jahre später will er das Theaterprojekt wieder aufnehmen. Doch plötzlich wird die Welt von Massenhalluzinationen heimgesucht, und die Stimmen in Kevins Kopf geben verwirrende Hinweise auf deren Ursache: Außerirdische? CIA? Oder ist er einfach nur verrückt? Was aber alles nicht erklären würde, warum sein Blut sich blau färbt… (erweiterte Verlagsinfo) Das soll vermutlich komisch wirken.

Der Autor
Paul Voermans – Die letzte Vorstellung weiterlesen

Verne, Jules – Jagd auf den Meteor; Die. Originalfassung

_Originalgetreu: eine langwierige Jagd_

Ein Meteor aus reinem Gold nähert sich der Erde. Zwei Hobbyastronomen entdecken ihn zur gleichen Stunde und beanspruchen die Ehre jeweils für sich selbst, so lange, bis ihre Familien entzweit sind. Als endlich klar wird, wo der Meteor abstürzen wird, setzt ein Wettrennen vieler Staaten und Mächte nach dem 4000 Milliarden Francs teuren Klunker ein – im hohen Norden geht die Jagd zu Ende.

_Der Autor_

Jules Verne wurde 1828 in Nantes geboren und starb 1905 in Amiens. Bereits während seines Jurastudiums schrieb er nebenher, manchmal mit einem Freund, Theaterstücke und Erzählungen. Sein erster Erfolgsroman „Fünf Wochen im Ballon“ erschien 1863. Seine großen Romane waren in der Folge Bestseller. Heute wird er neben H. G. Wells als einer der Begründer der modernen Science-Fiction-Literatur angesehen.

Mit „Die Eissphinx“ schrieb er eine Fortsetzung von E. A. Poes Horrorerzählung [„The Narrative of Arthur Gordon Pym“. 781 Sein erster Zukunftsroman „Paris im 20. Jahrhundert“ lag lange Zeit verschollen in einem Tresor und wurde erst vor ca. 20 Jahren veröffentlicht. Die Lektüre lohnt sich, auch wegen der erhellenden Erläuterungen der Herausgeberin.

|Zur Ausgabe|

„Die Jagd nach dem Meteor“, geschrieben 1901, erschien erst nach Vernes Tod im Jahr 1908, allerdings in einer verstümmelten Fassung. Erst 1986 erschien die vollständige Fassung auf französisch. Mit der |Piper|-Ausgabe liegt die erste und einzige vollständige deutsche Ausgabe vor, noch dazu mit Kommentaren. Das Vorwort von Andreas Eschbach erhellt die Zusammenhänge auf leicht verständliche Weise.

_Handlung_

Die meiste Zeit spielt die Handlung in der braven Stadt Whaston im US-Bundesstaat Virginia. Das genaue Jahr ist unbestimmt, doch es gibt einen kleinen Hinweis: Die US-Flagge hat zu diesem Zeitpunkt nur 45 Sterne statt der heutigen 50. Und es ist Frühling. März, um genau zu sein.

|Prolog|

Obwohl es wenig zur Haupthandlung beiträgt, sei doch erwähnt, dass die Geschichte mit einer Blitztrauung am 27. März in Whaston beginnt. Miss Arcadia Walker, 24 und ebenso schön wie wohlhabend, heiratet Seth Stanfort, einen ebenso gutbetuchten Globetrotter, und zwar vor dem Haus des ehrenwerten Friedensrichters John Proth – zu Pferde. Will heißen, keiner der beiden Brautleute fühlt sich bemüßigt, vom Ross zu steigen. Im Pferdeland Virginia werden diese Dinge eben pragmatisch erledigt. Es kann aber auch ganz anders laufen. Im späteren Verlauf der Handlung begegnen wir den beiden wieder, so etwa bei ihrer – ebenso rasch erledigten – Scheidung. Richter John Proth fällt eine wichtige Rolle im nun folgenden Drama zu.

|Die Entdeckung des Meteors|

Das bis dato noch friedliche Whaston beherbergt zwei Hobbyastronomen: Dean Forsyte, 45, und Dr. Stanley (an wenigen Stellen auch „Sidney“ genannt) Huddleson, 47. Forsytes Neffe Francis Gordon, 23, gedenkt am 31. Mai die hübsche Jenny, Huddlesons Tochter, zur Frau zu nehmen. Durch die Ereignisse an und nach diesem 2. April scheint sich dieses freudige Ereignis jedoch in ernster Gefahr zu befinden, niemals stattfinden zu können. Morgens um sieben beobachten die beiden Astronomen unabhängig voneinander einen Meteor, der die Erde umkreist.

Nach dieser epochalen Beobachtung gehen dem Direktor der Sternwarte von Pittsburgh am 9. April zwei Briefe beinahe identischen Inhalts zu: Sowohl Forsyte als auch Huddleson beanspruchen das Recht, den Meteor entdeckt zu haben, jeweils für sich. Diese Tatsache ist auch umgehend Gegenstand eines Artikels in der Lokalzeitung Whastons. Noch bleibt alles friedlich, wenn sich auch die beiden Entdecker und ihre wachsende Schar von Anhängern bald nicht mehr grün sind. Schon bald macht sich die Satirezeitschrift „Punch“ über ihren Ruhmeseifer lustig, und das heizt die Gemüter noch stärker an.

|Goldrausch|

Die Lage ändert sich, als die Sternwarte von Boston in alle Welt hinausposaunt, der gesichtete Meteor bestehe aus purem Gold. Natürlich nicht in geschmolzener Form, sondern durchsetzt mit Löchern und Rissen. Zunächst schätzen die Amateure einen falschen Durchmesser, doch dann entscheidet Boston: Wenn die Masse des Himmelskörpers bei einem Durchmesser von 50 m 126.436 Tonnen beträgt, so liegt sein Goldwert bei nicht weniger als 3907 Milliarden Francs!

|Milliardäre|

Sofort erklären sich Forsythe und Huddleson zum Besitzer des Meteors und zu Multimilliardären. Wäre die Bevölkerung von Whaston nicht schon längst in zwei Parteien zerfallen, spätestens jetzt gingen der Streit und die Schlägereien los. Wenigstens kommt keiner der beiden an das Gold heran, sonst wäre alles noch viel schlimmer. Aber jeder fragt sich jetzt: Wo wird der Meteor abstürzen? Der eine sagt: Japan, der andere sagt: Patagonien. Die Sternwarte Boston mischt sich ein und sagt: Alles Blödsinn!

Für die Besitzansprüche der Astronomen auf noch nicht abgestürzte Flugkörper erklärt sich das Whastoner Gericht unter dem wackeren Richter John Proth nicht zuständig, ganz einfach deswegen, weil es sich um einen Himmels- und nicht um einen Erdkörper handle. Und wer wisse zu sagen, wem der Grund und Boden der Absturzstelle gehöre? Dessen Nation werde wohl auch Besitzansprüche erheben.

Huddleson und Forsyte sehen sich veranlasst, alle Beziehungen ihrer Familien abzubrechen. An die Hochzeit von Francis und Jenny am 31. Mai ist somit – vorerst? – nicht mehr zu denken: König Chaos regiert. Aber noch lassen die Verlobten die Hoffnung nicht fahren, denn irgendwann MUSS der Meteor doch fallen, oder?

|Der Tag des Absturzes|

Unterdessen ist eine internationale Konferenz einberufen worden, die entscheiden soll, wie mit dem zu erwartenden Goldsegen zu verfahren sei. Da verkündet Boston, der Meteor werden etwa am 19. August bei Uppernarvik in Westgrönland niedergehen. Dänemark, die Kolonialmacht Grönlands, jubelt und entsendet als Bevollmächtigten Erich von Schnack ins Polargebiet.

Innerhalb weniger Wochen finden sich trotz schneidender Kälte rund 3000 Ausländer in dem kleinen Städtchen ein. In Boston steigt auch Seth Stanfort zu, um sich die Zeit zu vertreiben. Er freut sich, Miss Arcadia Walker wiederzutreffen. Alle erleben eine Überraschung: Uppernarvik liegt auf einer Insel und ist ringsum von Meer umgeben, das bis in eine Tiefe von über 1000 Metern reicht. Was, wenn der himmlische Goldklumpen von dieser winzigen Insel ins Wasser fiele? Huddleson, Forsyte und alle Abenteurer, die sich hier eingefunden haben, beginnen nervös und trotz der Kälte zu schwitzen.

Doch sie bleiben nicht lange allein. Nach dem Absturz des Meteors um exakt 6:57:35 Uhr am 4.8. finden sich unvermittelt mehrere Kriegsschiffe aller wichtigen Nationen des Erdballs ein. Da wird Herr von Schack viel protestieren müssen. Doch man stelle sich seine Überraschung vor, als er mit einer Horde von 3000 Neugierigen (darunter den Erstentdeckern) durch Eis, Wind und Schnee zur Absturzstelle eilt – und von einer Hitzewelle gestoppt wird, die die Annäherung an den glühenden Goldklumpen unmöglich macht …

_Mein Eindruck_

„Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles!“ Mit diesem Goethevers ließe sich die Handlung, die Verne in einem seiner letzten Romane ausgearbeitet hat, im Groben umschreiben. Es ist nicht nur eine Kritik an der verbreiteten Gier nach materialistischer Werten. Verne starb 1905, als sich die Nationalstaaten nicht nur Westeuropas so ziemlich den ganzen Rest der Welt angeeignet hatten. Nur noch neun Jahre bis zum großen Knall, dem Ersten Weltkrieg. Der Roman lässt sich als Warnung auffassen.

Was Verne voraussah, waren der Zank um den Besitz fremder Menschen, Völker oder Länder, der sich im Zuge des Kolonialismus über die ganze Welt ausgebreitet hatte. Überall sah er Zwist statt Einigkeit, sogar auf den internationalen Konferenzen, von denen er eine in seinem Roman stattfinden lässt und die ergebnislos im Sande verläuft, da die Teilnehmer hoffnungslos zerstritten sind.

|Die Parabel|

Er braucht für seine warnende Parabel nur noch zwei Faktoren: ein Ding von ungeheurem Wert und jemanden, der es sich zu beschaffen weiß. Schon geht das schönste Wettrennen los, wie es die Welt anlässlich des Goldrausches in Alaska anno 1890 erlebt hatte. Und was, wenn sich jemand diesen Reichtum mit Hilfe einer genialen Erfindung unter den Nagel reißen könnte? Würde er mit seinem Fang glücklich werden? Kaum ist der Goldmeteor abgestürzt, fällt nämlich der Goldpreis um drei Viertel!

Dies ist der Makrokosmos, doch der Mikrokosmos eines Gemeinwesens wie Whaston kann ebenso in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Astronomenstreit spaltet die Stadt ebenso wie die Familien und lässt Francis‘ und Jennys Vermählung zunehmend unwahrscheinlich erscheinen. Auf einmal ist die private Zukunft unmittelbar gefährdet: Es ist eine andere Art von Krieg, die hier stattfindet, die aber dennoch eine klare Folge hat: Zwar nicht den Tod von Menschen (noch ist niemand bei den Schlägereien zu Tode gekommen), aber zumindest das Ausbleiben von Nachwuchs. Und was wird dann aus den Alten?

|Die Figuren|

Sprachlich ist der Text recht einfach gehalten, er weicht auch in Sachen Charakterisierung nicht von Vernes Methode ab, seine Figuren kurz und knapp zu definieren (es fehlen nur noch die Playmate-Maße von Jenny Huddleson und Arcadia Walker). Aber durchweg ist Vernes geradezu sarkastischer Humor zu spüren, wenn er die Figuren einem Wechselbad von Gefühlen aussetzt. Jenny und ihre Schwester weinen „Wasserfälle“, und selbstredend raufen sich die Entdecker die ergrauenden Haare. Es geht sehr emotional zu, besonders als sich die Entdecker dem Objekt ihrer Begierden und Träume selbst gegenübersehen und ob der glühenden Hitze des Meteoriten schier verzweifeln.

|Die Urfassung|

Doch in dieser echten, unbearbeiteten Fassung fehlt von dem dandyhaften Erfinder Zephyrin Xirdal jede Spur. Diese Figur hatte Vernes Sohn Michel auf Wunsch des Verlegers Hetzel hineinmontiert. Doch Xirdal ist kein Wissenschaftler, sondern ein Magier, allerdings ohne irgendwelche Legitimation oder Autorität – einfach lächerlich und ärgerlich. Bei der Gelegenheit des „Überarbeitens“ strich Michel Verne auch viele philosophische und charakterisierende Passagen, die das menschliche Drama zwischen den Familien Huddleson und Forsyth beleuchten. Dadurch verlagerte Verne junior das Schwergewicht von der menschlichen Komödie zu einer letztlich sinnlosen Actionjagd.

|Das Vorwort|

Andreas Eschbach beleuchtet diesen Krimi von Entstehung (1904), Verstümmelung (1908) und Wiederentdeckung (1978) bzw. Wiederveröffentlichung (1986) mit lebendigen Bildern und anschaulichen Sätzen, so dass wir beurteilen können, wie dieser Vorgang zu bewerten ist. Er erklärt auch, warum es für den |Piper|-Verlag nötig war, zwei Seiten mit Anmerkungen anzuhängen. Die Diskrepanzen, die im unfertigen Manuskript des Romans vorhanden waren, werden erst dadurch erklärlich. Damit muss der Leser der Originalfassung zurechtkommen, ob er nun will oder nicht.

Dass Eschbach ein paar sachliche Fehler in seinem Vorwort unterlaufen, verzeihe ich ihm gern, denn hier handelt es sich um Details, über die sich nur Experten streiten. Die drei Details finden sich allesamt auf Seite 7 des Buches.

Es ist richtig, dass Mary Shelley ihren Roman [„Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ 2960 bereits 1816 verfasste, aber veröffentlichen konnte sie ihn erst 1818. Es ist aber unzutreffend, dass „sie es bei diesem Ausflug dahin [in die SF] belassen“ habe. Die Dame veröffentlichte 1826 einen klassischen Post-Holocaust-Roman mit dem Titel „The last man“, der auch ins Deutsche übersetzt wurde (als Taschenbuch bei |Bastei Lübbe|).

Dass der Begriff der Science-Fiction erst „über drei Jahrzehnte“ nach Vernes Tod anno 1905 erfunden worden sein soll, nehme ich Eschbach nicht ab. Standardwerke wie die „Encyclopedia of Science Fiction“ und John Clutes „Science Fiction – Die illustrierte Enzyklopädie” (Heyne) sind sich einig, dass 1926 mit „Amazing Stories” das erste SF-Magazin erschien, und schon 1925 gab es den Begriff „Scientifiction”, ebenfalls erfunden vom Verleger Hugo Gernsbach bzw. Gernsback, einem Luxemburger Einwanderer, der schon 1911 einen ersten SF-Roman veröffentlicht hatte. Ich empfehle Andreas Eschbach wärmstens die Lektüre dieser Standardwerke, zusätzlich auch die von Brian W. Aldiss‘ SF-Historie „The Trillion Year Spree“ (deutsch bei |Bastei Lübbe|).

_Unterm Strich_

Verne fragt ganz einfach: „Was würde die Menschheit tun, wenn sie wie Sterntaler einen Goldsegen empfinge und könnte alle Armut und Elend verbannen?“ Die Antwort fällt pessimistisch aus: Die Gier wird immer siegen und dieses Utopia verhindern, denn die Besitzgier ist stärker als der schönste Altruismus. Die Dänen möchten lieber ihre 1866 an Deutschland verlorene Provinz Schleswig-Holstein zurückkaufen, als ihren Reichtum verschenken – so ihr Plan. Er geht natürlich nicht auf, wie auch kein anderer.

Auch eine warnende Satire wie „Die Jagd nach dem Meteor“ kann Spaß machen, wenn sie richtig erzählt und dargeboten wird. Ob dies nun auch wirklich der Fall ist, wie uns Andreas Eschbach versichert, wage ich zu bezweifeln. Denn die zu erwartende Freude darüber, den Roman vollständig und restauriert vorliegen zu haben, hielt sich mit meiner von Ärgernissen getrübten Leseerfahrung die Waage.

Nicht einmal die vielen, bereits erwähnten Abweichungen in Namensgebung, Daten, Entfernungsabgaben usw. fallen so sehr ins Gewicht – sie werden alle durch die Anmerkungen erklärlich. Es sind vielmehr die behäbig erzählten häuslichen und zwischenmenschlichen Szenen, die engstirnigen Auseinandersetzungen zwischen den grob gezeichneten Astronomen und ihren Familien, die mich zunehmend gelangweilt und genervt haben.

Der Humor in ihnen ist sehr zeitspezifisch (oho, die Bediensteten begehren gegen den allmächtigen Hausherrn auf!), und wenn der Leser kein Gespür für jene versunkene Epoche mitbringt, so bedeuten sie ihm rein gar nichts, vielmehr scheinen sie ihnen nur davon abzuhalten, zu erfahren, was denn als nächstes geschieht. Das halbe Buch ist schon vorbei, als wir erfahren, der Meteor sei aus Gold und Unsummen wert.

Auch an der Absturzstelle droht keineswegs der Weltkrieg auszubrechen, sondern alles geht sehr friedlich und gesittet zu. Ja, sogar die beiden frisch Geschiedenen Miss Walker und Mr. Stanfort finden wieder zueinander. So endet das Buch zwar mit einer Antiklimax auf der Actionseite, aber mit einem dicken Plus auf der Seite menschlichen Miteinanders: Es gibt nicht nur eine, lange geplante Hochzeit, sondern gleich zwei.

Ich habe immer wieder Seiten überschlagen, so etwa die Beschreibungen der Eskimos oder die Kalkulationen über das Gewicht des Himmelskörpers. Ich kann durchaus nachvollziehen, welche Gründe den Verleger bewogen, die Handlung zu entschlacken und zu beschleunigen. Doch die Mittel dafür lagen in den falschen Händen, denn Michel Verne war ein literarischer Stümper. In dieser Einschätzung hat Andreas Eschbach völlig Recht. Aber auch die Originalfassung konnte mich nicht begeistern. Wollte ich wirklich wissen, dass ein literarischer Pionier wie Jules Verne auch nur mit Wasser kochte und etliche Fehler beging, wie die Endnoten belegen? Eigentlich nicht. Beide Fassungen lassen mich unzufrieden zurück.

Dennoch hat das Buch als erste deutsche Veröffentlichung der Originalfassung seine Berechtigung. Aber es scheint mir eher ein Kandidat für Universitätsbibliotheken und Literaturseminare zu sein als für die Unterhaltung von Durchschnittslesern. Die fühlen sich bei Eschbach und Crichton sicher besser aufgehoben.

|Originaltitel: La chasse au météore, 1908 u. 1986
280 Seiten
Aus dem Französischen von Gaby Wurster|
http://www.piper.de

Edgar Allan Poe – Teer und Federn (Folge 31)

_Revolutionäre Heilmethode: Teeren und Federn_

Die Hörspiel-Reihe bringt unter Mitwirkung von Ulrich Pleitgen und Iris Berben, eingebettet in eine Rahmenhandlung, Erzählungen des amerikanischen Gruselspezialisten zu Gehör. Mit „Feeninsel“ beginnt die achte Staffel des großen POE-Epos. Die Vorgeschichte findet man in den vorangegangenen 30 Folgen sowie in dem Roman [„Lebendig begraben“,]http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3404156757/powermetalde-21 erschienen bei |Bastei Lübbe|.

USA um 1850. Der Mann ohne Gedächtnis, einst Insasse eines Irrenhauses und Opfer einer medizinischen Behandlung, weiß nun, wer er ist: Edgar Allan Poe. In seinem Grab ruht ein namenloser Landstreicher. Doch mittlerweile ist er wieder eingesperrt worden: als Mörder und Hexer verurteilt, sitzt er in einer Zelle des Irrenasyls auf Blackwell’s Island.

Als seine Beinahegattin Leonie Goron in der Anstalt auftaucht, ahnt er nicht, dass sie den Beweis für seine Unschuld gefunden hat. Ihr Anblick, bei dem er sich nicht verraten darf, gibt ihm Auftrieb, um in den Untergrund unter seiner Bettstatt zu graben. So gelangt er in die Zelle nebenan. Der dortige Insasse gibt ihm einen Rat, wie er todsicher aus der Anstalt fliehen kann. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Die Insassen übernehmen die Anstalt!

Die |Edgar Allan Poe|-Serie von |STIL| bei |Lübbe Audio|:

#1: [Die Grube und das Pendel 1487
#2: [Die schwarze Katze 755
#3: [Der Untergang des Hauses Usher 761
#4: [Die Maske des roten Todes 773
#5: [Sturz in den Mahlstrom 860
#6: [Der Goldkäfer 867
#7: [Die Morde in der Rue Morgue 870
#8: [Lebendig begraben 872
#9: [Hopp-Frosch 1906
#10: [Das ovale Portrait 1913
#11: [Der entwendete Brief 1927
#12: [Eleonora 1931
#13: [Schweigen 3094
#14: [Die längliche Kiste 2510
#15: [Du hast’s getan 2518
#16: [Das Fass Amontillado 2563
#17: [Das verräterische Herz 2573
#18: [Gespräch mit einer Mumie 3178
#19: [Die Sphinx 3188
#20: [Scheherazades 1002. Erzählung 3202 (auch: Die 1002. Erzählung)
#21: [Schatten 3206 (ursprünglicher Titel: Die Scheintoten)
#22: [Berenice 4394
#23: [König Pest 4408
#24: [Der Fall Valdemar 4420
#25: [Metzengerstein 4471
#26: [Die Flaschenpost 4946
#27: [Landors Landhaus 4966
#28: [Der Mann in der Menge 5000
#29: [Der Kopf des Teufels 5089

Achte Staffel (11/2008):

#30: [Feeninsel 5540
#31: Teer und Federn
#32: William Wilson
#33: Morella

_Der Autor_

Edgar Allan Poe (1809-49) wurde mit zwei Jahren zur Vollwaise und wuchs bei einem reichen Kaufmann namens John Allan in Richmond, der Hauptstadt von Virginia, auf. Von 1815 bis 1820 erhielt Edgar eine Schulausbildung in England. Er trennte sich von seinem Ziehvater, um Dichter zu werden, veröffentlichte von 1827 bis 1831 insgesamt drei Gedichtbände, die finanzielle Misserfolge waren. Von der Offiziersakademie in West Point wurde er ca. 1828 verwiesen. Danach konnte er sich als Herausgeber mehrerer Herren- und Gesellschaftsmagazine, in denen er eine Plattform für seine Erzählungen und Essays fand, seinen Lebensunterhalt sichern.

1845/46 war das Doppeljahr seines größten literarischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolgs, dem leider bald ein ungewöhnlich starker Absturz folgte, nachdem seine Frau Virginia (1822-1847) an der Schwindsucht gestorben war. Er verfiel dem Alkohol, eventuell sogar Drogen, und wurde – nach einem allzu kurzen Liebeszwischenspiel – am 2. Oktober 1849 bewusstlos in Baltimore aufgefunden und starb am 7. Oktober im Washington College Hospital.

Poe gilt als der Erfinder verschiedener literarischer Genres und Formen: Detektivgeschichte, psychologische Horrorstory, Science-Fiction, Shortstory. Neben H. P. Lovecraft gilt er als der wichtigste Autor der Gruselliteratur Nordamerikas. Er beeinflusste zahlreiche Autoren, mit seinen Gedichten und seiner Literaturtheorie insbesondere die französischen Symbolisten.

Mehr von und über Edgar Allan Poe auf |Buchwurm.info|:

[„Faszination des Grauens 554“]
[„Edgar Allan Poes Meistererzähler“ 4832 (Hörbuch)
[„Der Untergang des Hauses Usher“ 2347 (Gruselkabinett 11, Hörspiel)
[„Der Doppelmord in der Rue Morgue“ 2396 (Hörbuch)
[„Der Streit mit der Mumie“ 1886 (Hörbuch)
[„Die Brille“ 1885 (Hörbuch)
[„Mythos & Wahrheit: Edgar Allan Poe. Eine Spurensuche mit Musik und Geräuschen“ 2933
[„Visionen“ 2554

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

Ulrich Pleitgen, geboren 1946 in Hannover, erhielt seine Schauspielerausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in seiner Heimatstadt. Pleitgen wurde nach seinen Bühnenjahren auch mit Film- und Fernsehrollen bekannt. Er hat schon zahlreiche Hörbücher vorgelesen und versteht es, mit seinem Sprechstil Hochspannung zu erzeugen und wichtige Informationen genau herauszuarbeiten, ohne jedoch übertrieben zu wirken. In der POE-Reihe interpretiert er den Edgar Allan Poe und andere Figuren.

Iris Berben gehört zu den bekanntesten und profiliertesten Schauspielerinnen hierzulande. Ihr Repertoire umfasst Krimis („Rosa Roth“) ebenso wie Komödien und klassische Werke. Für ihre Leistungen wurde sie unter anderem mit dem |Bambi| und mit der |Goldenen Kamera| ausgezeichnet. In der POE-Serie interpretiert sie die weibliche Hauptrolle Leonie Goron und andere Figuren.

Edgar Allan Poe: Ulrich Pleitgen
Leonie Goron: Iris Berben
Direktor: Frank Glaubrecht (Pierce Brosnan, Kevin Coster, Al Pacino, Christopher Walken …)
Mr. Maillard: Klaus Wiesinger
Abraham Farry: Klaus-Dieter Klebsch (Alec Baldwin, Peter Stormare, Gabriel Byrne)
Sowie Ingo Albrecht (Dwayne ‚The Rock‘ Johnson, George ‚Superman‘ Newbern) und Kim Hasper (Jason Biggs, James Franco, Jamie Oliver).

Der deutsche Prolog wird von Heinz Rudolf Kunze vorgetragen, der englische von Giuliana Ertl, die Ansage erledigt André Sander. Die deutsche Hörspielfassung stammt von Melchior Hala nach einer Idee von Marc Sieper, Dicky Hank und Thomas Weigelt. Für Regie, Musik und Ton waren Christian Hagitte und Simon Bertling vom |STIL|-Studio verantwortlich.

_Vorgeschichte_

Ein Mensch ohne Namen. Und ohne jeden Hinweis auf seine Identität. Das ist der Fremde, der nach einem schweren Unfall bewusstlos in die Nervenheilanstalt des Dr. Templeton eingeliefert und mittlerweile entlassen wurde. Diagnose: unheilbarer Gedächtnisverlust. Er begibt sich auf eine Reise zu sich selbst. Es wird eine Reise in sein Unterbewusstsein, aus dem schaurige Dinge aus der Vergangenheit aufsteigen. Woher kommen sie? Was ist passiert? Was hat er getan?

Schon 30 Stationen hat der Fremde durchwandert, stets begleitet von Alpträumen. Nach einem Aufenthalt in einem Gasthaus begibt sich der Fremde ohne Gedächtnis auf eine Seereise, die ihn zunächst nach New Orleans führt. Aus einem Schiffswrack rettet er eine schöne Landsmännin, Leonie Goron. Sie weist ihn darauf hin, dass man ihm möglicherweise nach dem Leben trachtet. Nur zu wahr, denn auf der letzten Station vor dem Ziel New Orleans muss sie ihm das Leben retten. Selbst in der großen Stadt bleibt Poe nicht von Alpträumen nicht verschont. Doch er findet etwas über seine und Leonies Vergangenheit heraus und welche finstere Rolle Dr. Templeton als Francis Baker darin spielt.

_Handlung_

Der Mann, der nun weiß, dass er Edgar Allan Poe ist, sitzt für diese Behauptung in der Irrenanstalt auf Blackwell’s Island ein. Er ist isoliert, und es gibt kein Entkommen. Die Wärter sprechen nicht mit ihm, und der Direktor lässt ihn so lange hinter Gittern, bis er seinen Wahn zugibt. Immerhin hat Poe belauscht, dass es in die Gebäudeflügel noch eine Zelle gibt. Ob sie wohl leer ist?

|Der Tunnel|

Seine Knöchel sind inzwischen blutig vom Abklopfen der Bodenplatten seiner Zelle. Doch unter seiner Bettstatt, die am Boden festgeschraubt ist, entdeckt er einen Hohlraum. Mit einem gestohlenen Löffel, dessen Diebstahl er einem Raben und einer Elster zuschreibt, gelingt es ihm, die Fugen um die Platte auszukratzen und die Platte anzuheben. Darunter befindet sich zu seinem Erstaunen eine Röhre, die ins Erdreich führt: ein Tunnel?

Bevor er hineinkriecht, hört er die entzückende Stimme Leonies. Sie gibt vor, eine Journalistin aus England zu sein, die sich für die Behandlungsmethoden der Stadt New York interessiert. Der liberal eingestellte Direktor führt sie gerne herum. Sie fragt nach Langzeit- und Kurzzeitinsassen: Werden sie unterschiedlich behandelt? Poe fragt sich, ob sie zu ihm kommen wird.

|Der Schatzsucher|

Doch der Tunnel führt nur in die benachbarte Zelle statt in die Freiheit. Dort sitzt ein alter Mann ein, der sich Abraham Farry nennt und Poe seine Geschichte erzählt. Er stamme aus einer europäischen Familie, die schon immer die Grenze der Zivilisation bevorzugte. Im Indianerland sei er auf einen Schatz gestoßen und vergrub das Gold in einer Hütte. Die Micmacs duldeten seine Anwesenheit, doch er beging den Fehler, einen ihrer Friedhöfe zu betreten. Dort sei er wahnsinnig geworden. Inzwischen habe er sich wieder erholt und jahrelang den Tunnel gegraben, den Poe benutzte.

|Der Plan|

Farry behauptet, er habe nur noch drei Tage zu leben, so krank sei er inzwischen. Doch selbst sein toter Körper könne Poe noch zur Flucht verhelfen. Dann erzählt er ihm, auf welche Weise dieser aus der Irrenanstalt entkommen könne: Poe müsse sich schuldig bekennen. Man werde ihn zum Tod am Galgen verurteilen und auf einem Karren zur Richtstätte fahren. Die Fahrt sei die einzige Gelegenheit, sich mit einem Werkzeug der Fesseln zu entledigen. Dieses Werkzeug müsse sich Poe zuvor aus einem Knochen Farrys zurechtfeilen. Poe habe nur diese eine Chance.

|Leonie|

Leonie besucht Poe – endlich! Doch der verrät sich kein einziges Mal, um seinen Plan nicht zu gefährden, und sie muss wieder gehen, ohne etwas erfahren zu haben. Als endlich alles bereit ist und Poe zum Galgen geführt werden soll, öffnet sich Poes Zellentür. Doch weder die gewohnten Wärter noch der Direktor stehen davor, sondern zwei Gentlemen, die sich Maillard und De Coq nennen. Sie führen Poe in einen Speisesaal, in dem bereits andere Insassen sitzen und auf Speis und Trank warten. Poe ist verwirrt: Wer sind diese Leute? Werden sie seinen Plan scheitern lassen?

Am einen Ende der Tafel ragt unheilvoll ein großes Gestell empor, das schwarz verhüllt ist. Was mag sich darunter verbergen?

_Mein Eindruck_

Die Irren übernehmen die Anstalt. Dieser oftmals gebrauchte ironische Ausdruck wird mitunter auf die Demokratie angewendet, meist natürlich von Verfechtern antidemokratischer Herrschaftsverhältnisse wie etwa Faschisten. Sie wollen Revolutionen des Volkes diffamieren und in Misskredit bringen. Doch in Poes ursprünglicher Geschichte dient die Übernahme einer neuartigen Heilungsmethode für Geisteskranke. Professor Feather und Dr. Tarr haben sie erfunden und versprechen sich erheblichen Erfolg, indem sie die Geisteskranke wie „Normale“ behandeln. Das klingt schon richtig modern: Endlich werden die Irren nicht mehr wie Vieh weggesperrt, sondern quasi resozialisiert. Müsste doch wunderbar klappen, oder?

Das lässt für Poes Schicksal wirklich hoffen. Doch wer die musikalische Version der Story anhört, die Alan Parsons auf „Tales of Mystery and Imagination“ veröffentlichte, der ahnt, dass das Unheil mit Riesenschritten naht. Nicht nur ist die Musik ganz schön rockig, um Gewalttätigkeit anzudeuten, sondern auch das Stimmengewirr signalisiert Chaos und Disziplinlosigkeit. Wo ist die Führung, wenn man sie braucht? Die Herren Maillard und Le Coq, die Poe abholen (ihre Namen bedeuten „Stockente“ und „Hahn“), richten herzlich wenig aus. Poe ahnt, dass Unheil droht.

Es tritt in zweifacher Gestalt auf. Erstens wird das aufragende Gestell enthüllt, doch ich werde nicht verraten, worum es sich handelt. Poe fährt der Schrecken in die Glieder. Und zweitens folgt auf die ungenehmigte Übernahme der Anstalt quasi die Konterrevolution: Der Direktor und seine Leute können sich befreien und greifen die Insassen der Anstalt an. Nun folgt eine sarkastische Anwendung des Systems von Prof. Feather und Dr. Tarr: Wie ihr Name schon sagt, finden Federn und Teer praktische Anwendung – an den Insassen. Dann stecken die Wärter sie in Brand …

Rette sich, wer kann, sagt sich Poe und verkrümelt sich an einen strategisch günstigen Ort: auf den Leichenkarren …

Man kann also diese hintersinnige Erzählung als Poes Parabel auf die französischen Revolutionen von 1789, 1830 und 1848 lesen. (Poe starb im Herbst 1849.) Mit sarkastischer Ironie fasst er die Ironie als eine dirigierte Heilungsmethode auf. Weil sie aber nicht von den zu Heilenden ausgeht, sondern von Wohlmeinenden, geht der Schuss nach hinten los und vernichtet die Aufständischen durch die gegenteilige Anwendung der Heilmethode seitens der Konterrevolutionäre. Das „System von Prof. Feather und Dr. Tarr“ ist als Heilmethode denkbar ungeeignet. Der Patient muss selbst wissen, was ihn heilen kann. Genau wie das Volk, das sich Besserung hofft, sich selbst helfen muss – wie etwa die Amerikaner.

_Die Inszenierung_

|Mr. Poe|

Pleitgen spielt die Hauptfigur, ist also in jeder Szene präsent. Er moduliert seine Stimme ausgezeichnet, um das richtige Maß an Entsetzen, Erstaunen oder Neugier darzustellen. Aber Poe kann auch sehr pragmatisch agieren, und Pleitgen weiß die scharfe Beobachtungsgabe seiner Hauptfigur wie auch dessen Hinterlist ebenso glaubwürdig darzustellen.

Sehr beeindruckt war ich von Klaus-Dieter Klebsch und seiner Darstellung des Abraham Farry, einer wohl frei erfundenen Figur. In diesem Charakter steckt eine Menge Potentzal, denn wir erfahren von übernatürlichen Kräften der Farry-Sippe und von Farrys Leben unter den Indianern. An einer Stelle war ich an Stephen Kings [„Friedhof der Kuscheltiere“ 3007 erinnert, als es um den Indianerfriedhof der Micmac-Indianer ging. Ob Poe schon davon wusste, kann ich nicht sagen, aber H. P. Lovecraft kannte definitiv die dunklen Legenden über diese Begräbnisstätten in Neu-England, denn er ließ sie in manchen seiner Horror-Erzählungen auftauchen.

Iris Berben „spielt“ ein paar kurze Auftritte als Leonie Goron. Wieder erscheint Leonie als eine weltkluge Lady, die sich sehr um ihren Beinahe-Ehemann Poe bemüht. Sie wird ihn erst in der übernächsten Folge in die Arme schließen können.

|Geräusche|

Der Sound liegt im Format PCM-Stereo vor, wie mir mein DVD-Spieler angezeigt hat, und klingt glasklar. Mindestens ebenso wichtig wie die Sprecher sind bei den POE-Produktionen auch die Geräusche und die Musik. Hut ab vor so viel Professionalität! Die Arbeit des Tonmeisters beim Mischen aller Geräusche ist so effektvoll, dass man sich – wie in einem teuren Spielfilm – mitten im Geschehen wähnt.

Die Geräuschkulissen sind entsprechend lebensecht und detailliert gestaltet. Aber sie werden nur ganz gezielt dort eingesetzt, wo sie einen Sinn ergeben. Die Geräusche in der Irrenanstalt sind teils lokal, teils entfernt. Lokal bedeutet in diesem Fall in Poes Zelle, in Farrys Zelle und im Speisesaal. Die Speisesaalszene ist geradezu surreal inszeniert, denn Poe glaubt ja, dass ihm nun sein letztes Stündlein geschlagen hat.

Die entfernten Geräusche bestehen aus Rabenkrächzen (man denke an Poes Gedicht „The Raven“), Elstern-Keckern und – tatsächlich – einem heulenden Wolf. Dies sind allesamt Signale des Todes: Poe befindet sich wahrlich „in profundis“. Sogar eine Glocke schlägt ihm die letzte Stunde, und ein penetrantes Uhrenticken im Speisesaal trägt auch nicht gerade zu seiner Beruhigung bei.

Diese untere Schicht von Geräuschen wird von der Musik ergänzt, die eine emotionale Schicht einzieht. Darüber erst erklingen die Stimmen der Sprechen: Dialoge, aber auch Rufe und sogar Schreie. Durch diese Klang-Architektur stören sich die akustischen Ebenen nicht gegenseitig, sind leichter aufzunehmen und abzumischen. Das Ergebnis ist ein klares Klangbild, das den Zuhörer nicht von den Informationen, die es ihm liefert, ablenkt.

|Musik|

Die Musik erhält eine wichtige Bedeutung: Sie hat die Aufgabe, die emotionale Lage der jeweiligen Hauptfigur und ihres Ambientes darzustellen. Allenthalben ist Poes musikalisches Leitmotiv zu hören sowie der Chor „Dies illa, dies irae“, der das Verhängnis – „jenen Tag des Zorns“ – ankündigt.

Hinzukommen sehr tiefe, unheilvoll und bedrohliche wirkende Bässe. Sie werden von diversen elektronisch erzeugten Sounds ergänzt, die ich einfach mal der Musik zuschlage. Diese Sounds klingen teils metallisch kalt und bedrohlich, teils bestehen sie aus Rumpeln und Grollen, und das ist ja auch nicht gerade beruhigend. Je surrealer die Szene im Speisesaal der Irren wirken soll, desto dissonanter fallen die Kadenzen der Musik aus. Diese Szene gipfelt nicht in einem Fiasko oder einer Katastrophe, sondern in einem Massaker. Kann Poe dem entrinnen?

Ein Streichquartett und Musiker des Filmorchesters Berlin wirken zusammen, um eine wirklich gelungene Filmmusik zu den Szenen zu schaffen. Das Booklet führt die einzelnen Teilnehmer detailliert auf, so dass sich niemand übergangen zu fühlen braucht. An der Musik gibt es absolut nicht auszusetzen. Für die jüngere Generation mag sie aber zu klassisch orientiert sein. Rockige Klänge finden Jüngere eher in |LPL|s „Offenbarung 23“ oder „Jack Slaughter“.

|Der Song|

Jede Folge der Serie wird mit einem Song abgeschlossen, und in jeder Staffel gibt es einen neuen Song. Diese Staffel enthält den Song „You see“ von der deutschen Gruppe |[Elane.]http://www.powermetal.de/review/review-12848.html |Die Stilrichtung entspricht einem weiterentwickelten Celtic Folk Rock, wie er von der Gruppe |Clannad| in den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt wurde. Auch bei |Elane| wird englische mit gälischer Sprache kombiniert.

Die Musik verbindet Romantik und sehnsuchtsvolle Mystik, was einerseits durch die Instrumentierung, zum anderen durch den mehrstimmigen Frauengesang betont wird. Zu den Instrumenten, die für Folk Rock obligatorisch sind, gehören die akustische Gitarre, die Harfe und die Flöte. Dass Drums, E-Gitarre und E-Bass eine elektrisch verstärkte Rhythmusgruppe bilden, wurde schon von |Clannad| als Standard etabliert. Besonders interessant bei |Elane| ist die Mehrstimmigkeit.

Ich konnte zwei tiefe Frauenstimmen ausmachen und eine hohe Frauenstimme, also Alt und Sopran. Die Überlagerungen machen die Harmonien zu einer kniffligen Angelegenheit der gegenseitigen Abstimmung, sonst können leicht Disharmonien oder gar Rhythmusstörungen entstehen. Soweit ich hören könnte, gelingt die Polyharmonie jedoch durchweg einwandfrei – Applaus.

_Unterm Strich_

Diese Folge fängt erst ganz langsam an, steigert sich dann in einem Wendepunkt des Ausbruchs und der Hoffnung, um dann in einem furiosen Finale seinen garstigen Höhepunkt zu erreichen. Das ist klassische Tragödiendramaturgie, wie man sie seit der Antike kennt. Das Dumme ist nur, dass sie dem modernen jungen Zuhörer einiges an Geduld abverlangt.

Doch die Geduld wird belohnt, und so zähle ich auch diese Folge zu den gelungeneren. Was man allerdings vom „System des Prof. Feathers und Dr. Tarr“ mitbekommt, ist herzlich wenig. Das macht aber nichts. Es gab schon viele Folgen, in denen fast nur ein Leitmotiv aus einer Poe-Story übernommen wurde, so in „Kopf des Teufels“. Dennoch kann man sich mit einiger Phantasie vorstellen, dass es hier um Revolution (als Umwälzung der bestehenden Herrschaftsverhältnisse) und Konterrevolution geht.

|Das Hörspiel|

Die akustische Umsetzung ist vom Feinsten, und man merkt in jeder Szene, wie viel Sorgfalt die Mitwirkenden und Macher aufgewendet haben, um die Episode stimmungsvoll und zuletzt surreal und actionreich zu gestalten. Ein Highlight ist für mich die Szene in Abraham Farrys Zelle, wo wir nicht nur einen völlig anderen Blickwinkel erleben, sondern Poe auch ein Rettungsplan vorgelegt wird.

|70 Minuten auf 1 CD
ISBN-13: 978-3-7857-3687-6|
http://www.poe.phantastische-hoerspiele.de
http://www.luebbe-audio.de
http://www.elane-music.de