Schlagwort-Archive: Bastei Lübbe

Hamilton, Laurell K. – Blutroter Mond (Anita Blake 2)

Anita Blake heißt die Heldin von Laurell K. Hamiltons Vampirreihe. Sie ist 24 Jahre alt, klein und zart gebaut. Doch schon in ihrer Kindheit stellte sich heraus, dass sie eine besondere Beziehung zu Toten hat: Sie kann sie beschwören, aus dem Grab holen und ihnen ihren Willen aufzwingen. Diese Eigenschaft ist, so seltsam das auch scheinen mag, in Hamiltons Welt eine begehrte Gabe. Anita arbeitet nämlich bei Animators Inc. Dort erweckt sie im wahrsten Sinne des Wortes Tote zum Leben – für Geld versteht sich -, damit die Angehörigen das Testament klären oder die letzten Abschiedsworte sprechen können.

Anitas Künste als Animator sprechen sich auch in St. Louis herum. So möchte sie der Millionär Harold Gaynor engagieren, um eine jahrhundertealte Leiche zu reanimieren. Doch für einen so alten Toten reicht das normale Opfer eines Huhns (auch schon blutig genug) nicht aus – ein Menschenopfer wäre erforderlich. Anita lehnt dies strikt ab, ist es doch nicht nur illegal, sondern natürlich auch unethisch.

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Laurell K. Hamilton – Bittersüße Tode (Anita Blake 1)

Anita Blake ist jung und schön. Sie hat einen knallharten Job: die Jagd nach gefährlichen Kriminellen und nach… Untoten. Anita Blake ist eine Vampirjägerin. In diesem ersten Band der New-York-Times-Bestsellerreihe macht uns Laurell K. Hamilton mit der ungewöhnlichen Vampirjägerin Anita Blake vertraut, die scharf wie ein angespitzer Pflock und raffiniert wie eine Silberkugel ist. Als der mächtigste Vampir der Stadt sie um ihre Hilfe bittet, muss sie sich ihren geheimsten Ängsten stellen … Laurell Hamilton ist die erfolgreichste Horror-Autorin in den USA. Ihre Mischung aus Erotik, Horror und Krimi fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. (Verlagsinfo)

Handlung
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Michael Moorcock – Das Bordell in der Rosenstraße (Von Bek 3)

Der Zusammenbruch der westlichen Zivilisation

Ein kurzer, elegischer Roman aus der Familienchronik derer von Bek, die sich im 17. Jahrhundert mit Luzifer eingelassen hatten. Seine „realistische“ Handlung spielt am Fin de siècle anno 1900 und direkt vor dem Ersten Weltkrieg, der das alte Europa in Schutt und Asche versinken lässt. Für diese bedrohte Kultur steht das diskrete Bordell in der Rosenstraße der fiktiven Stadt Mürenburg, irgendwo dort, wo die Grenzen von Russland, Deutschland und Österreich zusammenstoßen. Das erinnert an die reiche, vielfältige Vorkriegskultur in Czernowitz, wo Schriftsteller wie Paul Celan und Rose Ausländer aufwuchsen.

Der Autor

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Josef Nyary – Die Vinland-Saga

Mittlerweile gilt es als erwiesen, dass Wikinger Jahrhunderte vor Kolumbus in Amerika landeten, wenn auch in einem nördlicheren Teil.

Der Autor

Der 1944 nahe Berlin geborene Joseph Nyary, heute als freier Journalist in Hamburg tätig, hat sich diesem weitgehend unbeschriebenen Blatt in der Geschichte der Nordleute angenommen: Wo bei Frans G. Bengtsson’s Klassiker „Die Abenteuer des Röde Orm“ die Raubfahrten der Wikinger nach England, Spanien und sogar in die Flüsse Russlands die Grundlage bildeten, verschiebt Nyary die Handlung weit in den Westen: Grönland, Island und eben Neufundland/Labrador als „Vinland“ sind Handlungsorte seiner Wikinger-Saga.

Handlung

Basierend auf der Saga des legendären „Erik dem Roten“ wird berichtet, wie es zur Entdeckung Vinlands kam: Auf der Heimfahrt von einem Raubzug in Bremen kommt das Schiff Bjarne Herjulfssohns vom Kurs ab, er verfehlt Grönland und wird an die amerikanische Küste abgetrieben, traut sich dort jedoch nicht an Land und segelt zurück. Seine Gefährten nimmt er unter Eid, ihre Entdeckung vorerst geheim zu halten: Gerade eben erst haben die Herjulfssohns auf Grönland einen günstig gelegenen Hof erworben, der Hauptumschlagsplatz für den Handel der von Erik dem Roten entdeckten Eisinsel ist.

In einer Ironie des Schicksals sollen zwei Gefangene des Bremen-Raubzugs die Geschicke Grönlands für immer verändern: Mit Tyrker kam ein christlicher Priester ins Land der Heiden, der Eriks Sohn Leif das Leben rettet und bald große Missionierungs-Erfolge verbucht. Die schöne Nonne Frilla wird von ihrem Bruder, dem Ritter Dankbrand, gesucht, zudem ist der Wikinger Aris Bardssohn, der Held der Geschichte, auch ganz vernarrt in sie. Leider hat sie der übelste Nordmann überhaupt, der Berserker Thorhall, seinem Freund Erik zum Geschenk gemacht. Doch hängt der Haussegen schief, die Frau Eriks des Roten ist unheimlich sauer auf ihn, und die ohnehin sehr willensstarke Frilla muss ausziehen und erhält ihren eigenen Hof.

Leif Erikssohn wird der erste sein, der von dem Geheimnis Vinlands erfährt. Zusammen mit dem Bischof Tyrker wird er dorthin segeln und als Christ wieder nach Grönland heimkehren, sehr zum Missfallen seines Vaters Erik und seines Freundes, des Urtypus des rauhen Nordmanns, Thorhall.

Weitere Fahrten Bjarne Herjulfssons und Thorfinn Karlsefnis folgen, und die Wikinger stoßen schließlich auf Indianer. Durch die tückische uneheliche Tochter Frillas und Eriks, die ganz und gar nicht fromme Freydis, kommt es zu Kämpfen mit den „Rothäuten“. Schließlich geht sie gar mit Thorhall gegen die christlichen Wikinger in Vinland vor…

Mein Eindruck

Wer erwartet, dass ein großer Teil der Geschichte in Amerika spielt, liegt falsch. Der Konflikt zwischen den die Asen anbetenden und den bekehrten Wikingern nimmt große Teile des Buches ein, und spielt sich weitgehend auf Grönland und vor Norwegens und Irlands Küsten ab. Dabei steht der urige Thorhall für die alten Götter, Frilla und Tyrker für das Christentum und unser Held Aris Bardssohn ist Atheist. Mit Erik dem Roten und Thorhall trägt er wegen Frilla manchen Strauß aus, und die Fahrt Eriks nach Vinland ist eher Folge der Spannungen in Grönland und geradezu Nebenhandlung, wie auch alle weiteren Fahrten anderer Wikinger recht knapp abgehandelt werden. Der Kontakt der Wikinger mit den Indianern und Eskimos wird sehr oberflächlich und auf recht wenigen Seiten abgehandelt. Hier wusste der Autor nicht, Prioritäten zu setzen.

Das lustige Wikingerleben und die metaphernreiche Sprache werden sehr gut rübergebracht von Bjarnes Gefährten mit illustren Namen wie Sven Stinkhals (wg. Mundgeruchs), Ulf Mädchenauge und dem grindigen Gorm. Als genretypisch und immer wieder unterhaltsam empfand ich die Auslegungen und schlauen Sprüche der Nordleute zu verschiedenen Naturereignissen, hier hat sich Nyary nicht lumpen lassen.

Manchmal schoss er jedoch über das Ziel hinaus, wenn seine Wikinger ihren Skalden den Schneid abkaufen und mehr reimen denn sprechen:

S. 648:

„Gorms Haar war gleichfalls weiß wie Schnee und sein Gesicht zeigte Runzeln wie ein vertrockneter Apfel. Die Kraft des Grindigen schien jedoch ungebrochen und sein Durst ungelöscht, denn er leerte sein Trinkhorn schneller als ein Igel ein aufgeschlagenes Ei.“

„In seinen Reden aber ähnelte er einem christlichen Priester in keiner Weise. ‚Bei Hengstes Hoden und Gletscherbärs Glied!‘ schimpfte er laut. ‚Das Bier ist sauer wie Altweibermilch!'“

„Durch Saufen und Fressen wird viel Weisheit vergessen.“
„Mancher denkt nicht weiter als ein fettes Schwein springt.“
„Spart’s der Mund, so frißt’s der Hund!“
„Volle Töpfe, leere Köpfe.“

Das mag lustig sein, aber seitenweise solche Simpelreime können den Leser schon etwas irritieren. Der Knackpunkt ist jedoch, dass die Oberflächlichkeit der Vinlandexpeditionen dem Buch das Genick bricht – ab der Buchmitte hat Nyary wohl seine besten Ideen bereits aufgebraucht, und er setzt auf nordische Mystik: Thorhalls Bruder Magog ist ein leibhaftiger Troll, Tyrker wird Asgard und das Reich der Hel gezeigt, Erik der Rote und Bjarne Herjulfssohn eilen als Wiedergänger (von den Toten auferstandene) umher und Leif darf um eines chronologischen Zusammenhangs willen ein halbes Jahr in der Höhle einer Wölwa (Hexe) abtauchen…

Das Buch ist historisch sehr exakt, das Auftauchen solch übernatürlicher Phänomene zu schalen Zwecken wie dem Schließen einer kleinen zeitlichen Lücke, die nur aufmerksamen Lesern auffällt, sowie die Einbindung eines wiedergekehrten Toten als Stichwortgeber und viele andere der phantastischen Dinge zeigen eigentlich nur, wie verzettelt auch Nyary seine Ausflüge nach Vinland durchführte: Die zweite Buchhälfte erleidet handlungsmäßigen Schiffbruch und entsetzt durch die aufgesetzt wirkenden phantastischen Elemente.

Unterm Strich

Ich kann das Buch nur Wikingerfreunden empfehlen, die den bereits verfilmten Klassiker „Röde Orm“ und ähnliche Werke wie das besser gelungene „Die Männer vom Meer“ von Konrad Hansen gelesen haben. Unterhaltsam und lustig, mit einem deutlichen Qualitätsknick ab der Mitte und einem unausgegorenen Ende, kann man der Vinland-Fahrt dennoch nicht ihren Reiz absprechen. Leider kommt sie nicht an Nyary’s beste Romane wie „Nimrods letzte Jagd“ heran. Dazu fordert sie dem Leser auch sehr viele Vorkenntnisse der nordischen Edda ab, und geizt mit Erklärungen: So kann ich nur vermuten, dass ein „Ägirshirsch“ wohl einen hörnertragenden Narwal darstellen soll. Deshalb nur eine Empfehlung für Nordleute, die bereits alle Klassiker des Genres gelesen haben – die vorhandenen Schwächen und die hohen Voraussetzungen an das Wissen des Lesers sind jedoch eine klare Abfuhr für Wikinger auf ihrem ersten Raubzug in dieser Romangattung.

Taschenbuch: 700 Seiten.
ISBN-13: 9783404113736

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Der Autor vergibt: (4.0/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)

Alexander, Lloyd – Taran – Die Prinzessin von Llyr

Dies ist der dritte Roman eines fünfbändigen Fantasy-Zyklus, der es vielleicht nicht mit Tolkiens „Herr der Ringe“ aufnehmen kann, der aber ebenso stark auf Mythen und Fantasythemen zurückgreift. Und die Hauptfigur Taran, die im Laufe des Zyklus eindrucksvoll heranreift, lieferte wie Tolkiens „Herr der Ringe“ die Vorlage zu einem Zeichentrickfilm.

_Der Autor_

Lloyd Alexander, geboren 1924, ist der Autor der „Chroniken von Prydain“ (= Britannien). Ähnlich wie bei Tolkien, der mit „The Hobbit“ (1937) zunächst eine Fantasy für Kinder schrieb, beginnt auch Alexander mit einer leichtfüßigen Kinder-Fantasy, um dann jedoch schnell auf tiefere, dunklere Themen zu sprechen zu kommen. Der erste und Teile des zweiten Bandes fanden Eingang in einen gleichnamigen Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1985: „Taran und der Zauberkessel“.

Der |Taran|-Zyklus

1. „Taran und das Zauberschwein“ bzw. „Das Buch der Drei“ (engl. The Book of Three) (1964)
2. „Taran und der Zauberkessel“ bzw. „Der schwarze Kessel“ (engl. The Black Cauldron) (1965)
3. „Taran und die Zauberkatze“ bzw. „Die Prinzessin von Llyr“ (engl. The Castle of Llyr) (1966)
4. „Taran und der Zauberspiegel“ bzw. „Der Spiegel von Llunet“ (engl. Taran Wanderer) (1967)
5. „Taran und das Zauberschwert“ bzw. „Der Fürst des Todes“ (engl. The High King) (1968) – Gewinner der Newbery Medal, 1969
6. „Der Findling und andere Geschichten aus Prydain“ (engl. The Foundling) (1973) – Sammlung von Kurzgeschichten, die in Tarans Welt Prydain spielen

_Handlung_

Diesmal dreht sich alles um Prinzessin Eilonwy, Tochter von Angharad aus dem Hause Llyr, einer Sippe von Zauberinnen. Seit dem ersten Abenteuer in „Das Buch der Drei“ wissen wir, dass Eilonwy ein besonderes Spielzeug hat: eine goldene Kugel, die in ihrer Hand leuchten kann. Welche Bewandtnis es damit hat, wird uns in diesem Band nun enthüllt.

Aber warum sollte Eilonwy überhaupt das heimelige Caer Dallben verlassen? Nun ja, sie kann ja nicht ewig eine schwertschwingende Küchenmagd bleiben, sondern muss auch mal mit den Feinheiten der Kultur vertraut gemacht werden, findet Magier Dallben. Taran und Gurgi eskortieren das widerwillig an die Küste ziehende Frauenzimmer. Dort empfängt sie ein Schiff, das von einem tolpatschigen Prinzen namens Rhun kommandiert wird. Eigentlich ignoriert die Besatzung seine Befehle, aber den Prinzen ficht das nicht an. Er hat ein gesundes Selbstvertrauen. Er ist Taran auf Anhieb unsympathisch.

Nach einer stürmischen Überfahrt zur Insel Mona, dem heutigen Anglesey, kommen sie endlich im Schloss Dinas Rhydnant an, wo man sie sogleich neu einkleidet. Auch der Barde Flewdur Fflam ist hier, worüber sich zumindest Taran freut, denn der Sänger ist aus dem Haupthaus wegen schlechten Gesangs verbannt worden.

Der Schumacher stellt sich zu Tarans höchstem Erstaunen als der verkleidete Fürst Gwydion heraus. Er warnt Taran, dass das Leben der Prinzessin in Gefahr sei und seines, Tarans, wohl auch. Der Haushofmeister des Schlosses stehe in Diensten der vertriebenen Zauberin Achren (siehe „Buch der Drei“) und habe sicher üble Pläne.

Tatsächlich beobachten Taran und Gwydion den Haushofmeister Magg beim Geben eines Signals – mitten in der Nacht. Ein Schiff auf hoher See antwortet. Am nächsten Morgen sind Magg und Eilonwy wie vom Erdboden verschluckt, nachdem Taran auf seiner Wache kurz eingenickt war. Die Verfolgungsjagd der Gefährten, die in Begleitung Prinz Rhuns aufbrechen, ist zunächst erfolglos.

Nachdem sie einer Riesenkatze mit dem hübschen Namen Llyan ebenso wie einem Höhlenriesen namens Glew entkommen sind, setzen sie zum verfallenen Stammsitz des Hauses Llyn über. Dort wartet schon die Zauberin Achren auf sie, die Eilonwy in ihrer Gewalt hat. Gelingt es Achren, die Zaubermacht der Llyns in die Hand zu bekommen, würde das den Untergang Prydains bedeuten.

_Mein Eindruck_

Auch diesen 200-Seiten-Roman habe ich in nur wenigen Stunden lesen können, denn die Schrift ist groß, der Bilder sind viele und die Handlung ist flott erzählt. Zunächst erscheint das Buch wie ein Fliegengewicht gegenüber dem düsteren Band „Der schwarze Kessel“. Diesmal haben die Abenteuer mit Llyan und Glew einen grotesk-humorvollen Charakter. Zunächst sieht es nicht so aus, als hätten sie etwas mit der Entführung von Prinzessin Eilonwy zu tun, die dem Buch den Titel gibt.

|Nützliche Umwege|

Doch im Finale erweist sich, dass die bei der Verfolgungsjagd gemachten Erfahrungen und erworbenen Erkenntnisse über die Zaubermacht des Hauses Llyr von zentraler Bedeutung sind. Manchmal muss man eben einen Umweg machen, um zum Ziel zu gelangen. Und Prinz Rhun erweist sich bei dieser Gelegenheit als doch kein so großer Vollidiot, wie Taran zunächst angenommen hatte. Er und Eilonwy sollen heiraten, um über die Insel Mona zu herrschen. Das macht Taran natürlich eifersüchtig, denn er ist selbst der heißeste Verehrer der blonden Schönheit mit dem schnellen Mundwerk. Aber alles renkt sich wieder ein, wenn auch etwas anders als erwartet.

|Noch nützlichere Tiere|

Es ist immer wieder verblüffend, welch bedeutende Rolle Tiere in diesen Romanen haben. Diesmal ist es der Rabe Kaw, den Taran vom Zwerg Gwystyl („Der schwarze Kessel“) geschenkt bekommen hat, der sich als nützlicher Späher und eloquenter Auskunftgeber erweist. Dieser Vogel, der eine tiefe Zuneigung zu Taran gefasst hat, weist alle positiven Eigenschaften auf, die ihm die Legenden der Menschen zuschreiben.

Ganz anders dagegen die Riesenkatze Llyan. Sie ist das Ergebnis eines magischen Experiments, das der Riese Glew, ein echter Amateur in Sachen Wissenschaft, mit seinen Zaubertränken geschaffen hat. Leider fehlte es ihm dabei an Voraussicht, um die Folgen abzusehen. Jedenfalls musste er vor seinem Frankenstein-Geschöpf unter die Erde flüchten. Die Gefährten Tarans haben einen Heidenrespekt vor dem Riesenkater, doch der Zufall kommt ihnen zu Hilfe: Die Mieze reagiert auf Fflams Harfenklänge äußerst positiv und fängt schon bald zu schnurren an wie ein braves Kätzchen – Fflam, der moderne Orpheus. Später zeigt, wie nützlich anhängliche Tiere sein können.

_Unterm Strich_

Dieser dritte Band beginnt wie ein ganz gewöhnlicher Entführungsfall, doch die zahlreichen heiteren und erheiternden Zwischenfälle auf der Jagd nach der Gekidnappten stellen sich als durchaus hilfreich und keineswegs als vergeudete Zeit heraus. Das Finale lässt an Dramatik nichts zu wünschen übrig.

So, nun wissen wir zwar, von welch edler und magischer Abkunft die werte Prinzessin Eilonwy ist, aber Taran ist immer noch der Meinung, dass er ihr als Hilfsschweinehirt nicht das Wasser reichen kann. Das findet Eilonwy allerdings auch. Und deshalb ist es nun allerhöchste Eisenbahn, mehr über Tarans Herkunft herauszufinden. Das passiert im nächsten Band, der den Titel „Der Spiegel von Llunet“ trägt. Hoffentlich finden die beiden bald zueinander.

Orson Scott Card – Abyss – In der Tiefe des Meeres (Romanfassung)

Tiefsee-Thriller mit Bonusmaterial

In der Tiefe der Karibischen See zerschellt unter mysteriösen Umständen ein Atom-U-Boot der US-Marine. Ein Spezialisten-Team der Navy und die Männer und Frauen einer Bohrstation versuchen, den nuklearen Sprengkopf zu sichern und stoßen dabei auf rätselhafte Wesen aus der Tiefe… (abgewandelte Verlagsinfo)

Dieser Roman zum Film ist insofern ungewöhnlich, weil er sich am Endschnitt des Films orientiert, nicht am Originaldrehbuch des Regisseurs James Cameron. Dazwischen liegen Welten. So erfahren wir endlich, was es mit den Aliens aus der Tiefe auf sich hat und welche Vorgeschichte die wichtigsten Figuren dieses Drama haben. Außerdem findet sich jede Zeile des Filmdialogs auch im Buch wieder. Und endlich wird auch klar, warum Buddy Lindsey liebt. Es wird im Drehbuch nämlich nicht erklärt, wie der Autor im Nachwort schreibt.
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Sebastian Fitzek – Das Joshua-Profil. Thriller

Seit Sebastian Fitzeks Debütroman „Die Therapie“ bin ich süchtig nach seinen Büchern. Kaum ist ein neues Werk erschienen, muss ich es lesen oder hören. Umso größer war meine Freude, als ich gesehen habe, dass er uns in diesem Herbst mit gleich zwei Werken beglückt – einem neuen „Fitzek“ und einem Buch, das er unter dem Namen Max Rhode verfasst hat. Aufgrund der Kürze des Rhode-Buches habe ich zuerst danach gegriffen, was sich im Nachhinein als sehr sinnvoll herausgestellt hat, denn „Das Joshua-Profil“ erzählt sozusagen die Geschichte weiter …

Buch mit Profil

Im Joshua-Profil nämlich lernen wir Max Rhode (Fitzeks Pseudonym) im „echten“ Leben kennen. Rhode ist selbst Schriftsteller, der großen Erfolg mit seinem Erstling hatte, der „Blutschule“. Im „Joshua-Profil“ hat Rhode die Pflegetochter Jola und die Frau Kim, doch die Ehe steht vor dem Aus, denn seine Frau hat seit längerem eine Affäre, und zwischen den beiden herrscht ziemlich Funkstille. Als Rhode seine Tochter eines Tages abholt, lenkt ihn ein merkwürdiger Anruf ab. Ein schwerkranker Mann ruft ihn ins Krankenhaus, weil er ihm vor seinem Tode etwas Wichtiges mitteilen möchte. Rhode folgt diesem Anruf und lässt seine Tochter derweil alleine im Auto sitzen – doch dann wird sie entführt.

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Alexander, Lloyd – Taran – Der schwarze Kessel

Dies ist der zweite Roman eines fünfbändigen Fantasy-Zyklus, der es vielleicht nicht mit Tolkiens „Herr der Ringe“ aufnehmen kann, der aber ebenso stark auf Mythen und Fantasythemen zurückgreift. Und die Hauptfigur Taran, die im Laufe des Zyklus eindrucksvoll heranreift, lieferte wie Tolkiens „Herr der Ringe“ die Vorlage zu einem Zeichentrickfilm.

_Der Autor_

Lloyd Alexander, geboren 1924, ist der US-amerikanische Autor der „Chroniken von Prydain“ (= Britannien). Ähnlich wie bei Tolkien, der mit „The Hobbit“ (1937) zunächst eine Fantasy-Geschichte für Kinder schrieb, beginnt auch Alexander mit einer leichtfüßigen Kinder-Fantasy, um dann jedoch schnell auf tiefere, dunklere Themen zu sprechen zu kommen. Der erste und Teile des zweiten Bandes fanden Eingang in einen gleichnamigen Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1985: „Taran und der Zauberkessel“.

Der |Taran|-Zyklus:

1. „Taran und das Zauberschwein“ bzw. „Das Buch der Drei“ (engl. The Book of Three) (1964)
2. „Taran und der Zauberkessel“ bzw. „Der schwarze Kessel“ (engl. The Black Cauldron) (1965)
3. „Taran und die Zauberkatze“ bzw. „Die Prinzessin von Llyr“ (engl. The Castle of Llyr) (1966)
4. „Taran und der Zauberspiegel“ bzw. „Der Spiegel von Llunet“ (engl. Taran Wanderer) (1967)
5. „Taran und das Zauberschwert“ bzw. „Der Fürst des Todes“ (engl. The High King) (1968) – Gewinner der Newbery Medal, 1969
6. „Der Findling und andere Geschichten aus Prydain“ (engl. The Foundling) (1973) – Sammlung von Kurzgeschichten, die in Tarans Welt Prydain spielen

_Handlung_

Der Junge Taran lebt als Hilfsschweinehirt beim Schmied Coll und einem Magier namens Dallben. Der Magier hütet das magische „Buch der Drei“, das Taran nicht anfassen darf, selbst wenn der Zauberer, wie so oft, mal wieder schlafend meditiert.

Doch die friedliche Zeit, die auf das Ende seines ersten Abenteuers folgt, hat jäh ein Ende, als sich verschiedene hohe Herrschaften auf dem Gehöft von Dallben und Taran einfinden. Fürst Gwydion hat eine Ratsversammlung einberufen. Der Feldherr von Hochkönig Math fordert die anderen Fürsten auf, auf eine gefährliche Mission ins Reich Annuvin des Todesfürsten Arawn zu ziehen. Solange Arawn mit Hilfe des magischen schwarzen Kessels weiterhin Zombiekrieger erzeugen könne, werde Prydain nicht sicher sein vor seinem Angriff. Und in letzter Zeit sei Arawn dazu übergegangen, nicht nur Tote zu Kesselkriegern zu machen, sondern auch Lebende.

Auf dem Feldzug gerät Taran ständig mit dem hochmütigen Prinzen Ellidyr aneinander, der es wirklich auf den „Schweinejungen“ abgesehen hat. Und auch um den Feldzug ist es nicht gut bestellt, denn als Doli, der Zwerg, der sich unsichtbar machen kann, vom Dunklen Tor, dem Eingang zu Annuvis, zurückkehrt, erzählt er, dass der schwarze Kessel gar nicht dort sei, wo man ihn erwartet habe. Er ist weg!

Doch ein weiterer Zwerg namens Gwystyl beziehungsweise dessen Rabe Kaw wissen, wo der Kessel jetzt ist: in den Marschen von Morva. Und wer wohnt dort? Drei alte Weiber namens Orddur, Orgoch und Orwen, die über Zauberkräfte verfügen. Tarans Gefährten und er selbst entgehen nur dem traurigen Schicksal, gefressen oder als Kröten zertreten zu werden, da Taran erwähnt, dass er in der Obhut des Zauberers Dallben lebt. Die drei Hexen erinnern sich sehr gut an das Knäblein Dallben: Sie haben es selbst aufgezogen.

Zwar entdecken die Gefährten den schwarzen Kessel tatsächlich auf dem Grund und Boden der Hexen, doch das nützt ihnen gar nichts. Sie bekommen ihn nur gegen einen hohen Kaufpreis: Taran muss die Spange des Wissens hergeben, die ihm der Barde Adaon, der Sohn des Oberbarden Taliesin, in Verwahrung gegeben hatte.

Doch das ist noch gar nichts gegen den Preis, den der schwarze Kessel für seine Zerstörung fordert: Ein lebendiger Mensch muss freiwillig in den Kessel springen, dieser werde daraufhin zerbersten. Tatsächlich: Hämmer und Stangen richten gegen das magische Monstrum nichts aus, und so müssen ihn die Gefährten durch die Lande zu Fürst Gwydion schleppen, denn der werde schon Rat wissen.

Allerdings haben sie die Rechnung ohne den Ehrgeiz des Prinzen Ellidyr gemacht.

_Mein Eindruck_

Das Buch lässt sich ohne weiteres in nur fünf Stunden lesen, und doch hat der Leser das Gefühl, eine ausgewachsene, tiefgehende Geschichte erfahren zu haben. Das liegt daran, dass es hier nicht mehr darum geht, Wissen und Gefährten zu erwerben, um schließlich damit den eindeutig erkennbaren Gegner von der Gegenseite zu überwinden.

Diesmal sind die Gegner in den eigenen Reihen zu finden: falscher Ehrgeiz und mehrfacher Verrat vereiteln um ein Haar den Erfolg der Guten, die auf der Seite von Recht und Gesetz stehen; Fürst Arawn tritt überhaupt nicht in Erscheinung, allenfalls seine Häscher, die Kesselkrieger. Und so müssen schon bald die Besten dafür büßen, unter ihnen der kluge, seherisch begabte Adaon. Und obwohl er die nahe Zukunft kennt, überlässt er Taran die Entscheidung, wie man weitermachen will: zurück zu Fürst Gwydion oder doch in die Marschen von Morva?

Dieses Taran-Abenteuer ist sowohl sehr spannend als auch anrührend. Das Fazit, das Gwydion und Taran am Schluss ziehen, ist relativ niederschmetternd: Dies ist also die Welt eines Mannes, eine Welt aus Verrat, Blut, Niedertracht und falschem Ehrgeiz. Kann dies alles sein? Nicht wenn man dem Pfad der Ehre und der Wahrheit und der Liebe folgt.

Doch Liebe hat Taran noch nicht kennengelernt, allenfalls indirekt durch Adaon. Der war nämlich mit Prinzessin Arian Llyn verlobt, und das Unterpfand ihrer Liebe war eben jene Spange, die Taran für den Zauberkessel hergeben musste.

So erwirbt ein Symbol der Liebe ein Werk des Bösen, um dieses der Vernichtung zuführen zu können. Nur ein weiteres Opfer kann die Vernichtung vollbringen. Doch die Wahl des Freiwilligen fällt ganz anders aus als erwartet.

_Unterm Strich_

„Der schwarze Kessel“ ist ein spanenndes Abenteuer, das bereits mehrere unerwartete Wendungen in Tarans Entwicklung enthält und den Helden reifen lässt. Wir wissen immer noch nicht, wer er in Wahrheit ist: ein Findling, aufgezogen von einem anderen Findling, nämlich Dallben. Angesichts der Weisheit und Gerissenheit des Erzählers ist nun mit allem zu rechnen, wenn es in die nächsten drei Abenteuer geht (siehe oben).

Ken Follett – Das Geheimnis des alten Filmstudios (Lesung)

Detektivisch: der Philip Marlowe von West Hinchley

So traurig hat Mick William seine Mutter noch nie zuvor gesehen. Das Haus, in dem sie wohnen, soll abgerissen werden – zusammen mit dem Filmstudio nebenan. Micks bestem Freund Izzi ist es auch nicht gleichgültig, was aus dem alten Studio wird. Und so ziehen die beiden los, das alte Filmstudio mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber was sie dort entdecken, verschlägt ihnen den Atem … (Verlagsinfo)

Der Autor

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Sebastian Fitzek – Noah. Thriller


Worum gehts?

Noah – er weiß nicht wer er ist und woher er kommt, wie alt er ist und ob er eine Familie hat. Gemeinsam lebt er mit anderen Obdachlosen auf und unter den Straßen Berlins. Alle nennen ihn Noah, denn diese 4 Buchstaben sind in seinen rechten Handballen tätowiert. Schließlich macht er sich auf die Spur seiner Vergangenheit und trifft dabei auf schockierende Tatsachen, denn die Suche nach seinem wahren Ich. Diese Reise entwickelt sich nach und nach zu einem wahren Alptraum, erst recht, als ihm bewusste wird, dass bereits tausende Menschen seinetwegen in ihr Unglück geraten oder schlimmer noch, ums Leben gekommen sind.

Inhalt

Noah wacht in einem U-Bahnschacht mitten in Berlin auf. Seine Schulter schmerzt furchtbar und wer der Mann neben ihm ist, weiß er auch nicht. Er hat keinerlei Erinnerungen an das, was ihm widerfahren ist und über sich selbst weiß er auch nichts. Oscar, der Mann, der bei ihm ist, erweist sich als sein Lebensretter, denn Noah wurde im Hotel Adlon angeschossen. Warum? Das weiß er selbst nicht. Verwirrt und völlig verunsichert macht er sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Sebastian Fitzek – Noah. Thriller weiterlesen

Arnaldur Indriðason – Eiseskälte: Erlendur Sveinssons 11. Fall: Island-Krimi

Gruselkrimi: Von Untoten, Grabräubern und der Liebe der Fischer

Ohne Abschied zu nehmen, ist Kommissar Erlendur in die Ostfjorde gereist – dorthin, wo er als Kind seinen kleinen Bruder im Schneesturm verloren hat. Jahrzehnte zuvor hatten sich hier dramatische Szenen abgespielt: Englische Soldaten gerieten in ein tödliches Unwetter und eine junge Frau verschwand spurlos. Deren Schicksal zieht Erlendur in seinen Bann: Er will unbedingt herausfinden, was sich damals zugetragen hat, so schmerzlich es für ihn auch sein mag, Ereignisse aus dieser Zeit ans Licht zu bringen. (Verlagsinfo)

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Roger Zelazny – Ein Spiel von Traum und Tod

Der scheiternde Held: der Therapeut als Gott

Ein Psychologe, der im Geist seiner Patienten Gott spielt – das ist Charles Render. Bis er an die falsche Patientin gerät, die blinde Dr. Eileen Shallot, die ebenfalls Psychiaterin ist, aber auch sehr wahnsinnig. Zwei Realitätsprinzipien ringen auf einmal miteinander – wer wird die Oberhand behalten?
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Frank Herbert – Das grüne Herz

Schwacher Ökothriller nur für SF-Fans

Die Menschheit der übervölkerten Erde hat sich zu einer Interessengemeinschaft zusammengefunden. Um die schrumpfenden Nahrungsreserven zu sichern, entschließt man sich, alle gefräßigen Insektenarten zu vernichten. Mit immer raffinierteren Methoden schafft man insektenfreie Zonen, bis nur noch das Innere Südamerikas auf den Einsatz der Kammerjäger der Internationalen Ökologischen Organisation (IEO) wartet.

Doch aus dem brasilianischen Urwald dringen erschreckende Nachrichten an die Weltöffentlichkeit. Raubtiere von menschlicher Gestalt, aber mit seltsam funkelnden Augen, werden beobachtet. Und dann ist da die Rede von Menschen, deren perfekt geformte Finger sich bei näherer Betrachtung als Kolonien von Millionen krabbelnder, summender, gieriger „Teile“ entpuppen.

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Ken Follett – Mitternachtsfalken

„Mitternachtsfalken“ spielt, wie schon Ken Follett’s Debütroman, „Die Nadel“, und sein direkter Vorgänger, „Die Leopardin“, während des 2. Weltkriegs: Diesmal im nazibesetzten Dänemark des Jahres 1941.

Im Mittelpunkt steht „Freya“, ein neuartiges deutsches Radargerät an der Küste Dänemarks. Es fügt dem britischen Bomberkommando schwere Verluste zu, in einer Zeit, in der Rommel in Afrika triumphiert und die politische Stimmung in England angesichts der bisher alle Erwartungen übertreffenden Erfolge der Wehrmacht bei der Invasion Russlands von Furcht geprägt ist. Stalin fordert von Churchill, die Luftangriffe auf Deutschland zu verstärken. Doch ohne nähere Kenntnisse, wie die deutsche Luftraumüberwachung funktioniert, fürchtet man eine Niederlage und faktische Zerstörung der Bomberflotte…

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Robert A. Heinlein – Gestrandet im Sternenreich

Karriere im All: Vom Tierpfleger zum Kapitän

Dieser Roman gehört in die Reihe ausgezeichnet erzählter Jugendromane, die Heinlein für den Jugendbuchverlag |Scribner’s| verfasste. Sie gehören ohne Zweifel zum Besten, was sowohl Heinlein als auch das Genre hervorgebracht haben, und eignen sich ideal zum Einstieg in die Science-Fiction. Diese 1947 begonnene Reihe beendete Heinlein erst 1959 mit dem unsäglichen [„Starship Troopers“ (ebenfalls bei Bastei Lübbe). |Bastei Lübbe|bringt eine bearbeitete, ergänzte und zum Teil neu übersetzte Ausgabe auf den Markt.

Der Autor
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Ken Follett – Die Tore der Welt (Kingsbridge 2)

Der Hauptgrund war die Art, wie Leute über „Die Säulen der Erde“ mit mir sprechen. Manche Leser sagen: „Es ist das beste Buch, das ich je gelesen habe.“ Andere erzählen mir, sie haben es zwei- oder dreimal gelesen. Ich kam zu dem Punkt, an dem ich mich entscheiden musste, ob ich das noch einmal tun könnte.

So antwortet Ken Follett in einem Interview mit Amazon.de auf die Frage, warum er nach 18 Jahren keinen weiteren modernen Thriller geschrieben hat, sondern in das Mittelalter zurückgekehrt ist, um die Fortsetzung seines wohl bekanntesten Bestsellers zu schreiben: „Die Säulen der Erde“ ist ein Phänomen: Bereits beim Erscheinen ein Bestseller, wurde das Buch in den Folgejahren immer populärer und der Ruf nach einer Fortsetzung wurde laut. In „Die Tore der Welt“ (engl. „World Without End“, 2007) kehrt Follett im Jahr 1327 in die Priorei von Kingsbridge zurück.

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Alexander, Lloyd – Bettlerkönigin, Die (Westmark-Trilogie 3)

_Spannend: Der Aufstand einer Stadt_

Die Westmark-Trilogie in nach den „Prydain-Chroniken“ um Taran ein weiterer interessanter Zyklus von Lloyd Alexander. Die Neuausgabe erscheint bei |Bastei Lübbe| in einer schönen Aufmachung im Taschenbuchformat. Der Schauplatz ist diesmal nicht ein Fantasy-Wales aus grauer Vorzeit, sondern eher das 17. oder 18. Jahrhundert irgendwo in Europa. „Die Bettlerkönigin“ setzt das Geschehen aus „Der Turmfalke“ direkt fort.

Die Invasion von Westmark beginnt zwei Jahre nach der Niederlage Regias – und hat einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Cabbarus, der Ex-Tyrann, errichtet mit seinem „Direktorat“ erneut ein Unrechts-Regime, und die bisherigen Politiker müssen in den Untergrund gehen.

_Der Autor_

Lloyd Alexander, geboren 1924, ist der Autor der „Chroniken von Prydain“, des Taran-Zyklus‘. Ähnlich wie bei Tolkien, der mit [„The Hobbit“ 481 (1937) zunächst eine Fantasy für Kinder schrieb, beginnt auch Alexander mit einer leichtfüßigen Kinder-Fantasy, um dann jedoch schnell auf tiefere, dunklere Themen sprechen zu kommen.

Die Westmark-Trilogie, die der |Bastei-Lübbe|-Verlag mit „Der Setzerjunge“ beginnt, ist ebenso abenteuerlich, hat aber weitaus mehr politische Untertöne: Sie spielt in einem Phantasieland, das auf dem technischen Stand des 17. bis 18. Jahrhunderts ist und über ein Feudalsystem beherrscht wird. Der erste Band wurde laut Verlag mit dem |American Book Award| ausgezeichnet.

Die Westmark-Trilogie:
1. Der Setzerjunge (09/2004)
2. Der Turmfalke (01/2005)
3. Die Bettlerkönigin (02/2005)

_Vorgeschichte_

Im Band „Der Setzerjunge“ gelang dem Freundespaar Theo, dem Setzerjunge, und Bohnenstange, der verloren gegangenen Prinzessin Augusta, die Palastrevolution. Sie ist mittlerweile die Thronfolgerin und er der designierte Prinzgemahl. Sobald Augustas Vater, der König, gestorben ist, werden sie zusammen das Königreich Westmark regieren. Die Prinzessin gibt Theo den Auftrag, das Land erkunden, um herauszufinden, wie die Dinge dort stehen. Sie will nämlich das Land reformieren.

Bekanntlich stieß Theo dabei auf eine Invasionsarmee aus dem Nachbarkönigreich Regia. Er schloss sich den Rebellen unter Florian und Justin an. Nach Monaten des Kampfes stieg er zum grausamen Oberst Turmfalke auf und beging dabei sogar den Fehler, seiner Geliebten, die sich verkleidet hatte, eine Kugel in den Leib zu jagen. Er hatte sie nicht erkannt. Als er seinen Fehler realisierte, hasste er sich selbst dafür. Man machte ihn dennoch, mit Bohnenstanges Einwilligung, zu einem der drei Konsuln, die von nun an Westmark regieren würden: Theo, Florian und Justin bilden ein Triumvirat wie zu Zeiten der römischen Republik.

Doch der alte Gegenspieler Cabbarus, einst der Oberste Minister am Hofe König Augustins, ist keineswegs tot, sondern vielmehr quicklebendig. Und er will „sein“ Land zurück.

_Handlung_

Alles beginnt sehr langsam in diesem Band. Nach ihrem Sieg über Regia vor zwei Jahren freuen sich die Bewohner von Westmark über ihre Freiheit. Doch Theo, dem ehemaligen Setzerjungen und nachmaligen Oberst Turmfalke, ist nun einer von drei Konsuln, die das Land im Namen von Königin Augusta regieren. Augusta ist Theo länger und besser bekannt als seine Verlobte Bohnenstange („Mickle“ im Original, s.o.). Doch wie schon beim altrömischen Vorbild des republikanischen Triumvirats (Cäsar, Pompeius und Marcus Crassus) ist es mit der Einigkeit der Konsuln nicht weit her. Justin hat sich mit seinen Männern abgesetzt und führt irgendetwas im Schilde. Nur Theo und Florian vertragen sich noch.

Doch eines Tages bemerkt Theo zu seiner Beunruhigung, dass Cabbarus’ Spion Skeit in Marianstat, der Hauptstadt Westmarks, sein Unwesen treibt. Cabbarus ist der nach Regia vertriebene ehemalige Oberste Minister König Augustins. Theo hatte ihn beim Sturz seiner Schreckensherrschaft (in „Der Setzerjunge“) am Leben gelassen, so dass der Tyrann fliehen konnte. Bedeutet die Präsenz Skeits, dass Cabbarus zurückkehren will? Theo schickt Wiesel, einen Waisenjungen mit großen Verdiensten, aus, um Neuigkeiten darüber zu sammeln.

Unterdessen bereitet Fürst Konrad, der Onkel des gegenwärtigen Königs von Regia, Konstantins IX., die Rückkehr Cabbarus’ nach Westmark vor. Unterstützung erhält Cabbarus’ Invasionsflotte von Söldnern des Sultans von Ankar. Fürst Konrad will zudem verhindern, dass sich der 18-jährige König seiner Sympathien für die Königin von Westmark erinnert und der erneuten Invasion Widerstand entgegensetzt. Solche Sentimentalitäten können wirklich hinderlich sein. Fürst Konrad beauftragt einen treuen Wildhüter namens Pankratz mit der Ermorderung der lästigen Majestät …

Marianstat. Wiesel hat etwas herausgefunden. Er ist Skeit gefolgt – durch die Gassen zum Hafen, weiter ins Schilf des Flusses Vespera, und dann noch weiter zu einer Insel mit einem alten verlassenen Leuchtturm darauf. Was hat der Spion dort verloren? Wiesel schleicht ihm nach. Er bemerkt Signale …

Plötzlich bemerkt man in der Stadt ein großes Feuer auf der Spitze des Leuchtturms. Ein unbekanntes Segelschiff, nein zwei, steuern die Vespera herauf. Sie öffnen ihre Kanonenluken und feuern eine Breitseite nach der anderen in die Lagerhäuser und Docks des Hafens. Dann auch in die Stadt selbst. Die Invasion hat begonnen.

Dann kommt die Nachricht, im Palast Juliana habe die Wache gemeutert. Theo ist entsetzt: Man will offenbar die Königin verhaften! Er eilt hin, um ihr beizustehen. Doch Bohnenstange, die Bettlerkönigin, weiß sich durchaus selbst zu helfen.

_Mein Eindruck_

Dies ist der angeblich krönende, „phänomenale Höhepunkt“ der Trilogie um Theo, den Setzerjungen, und das Königreich Westmark. Ich fand den Band nicht so berauschend, doch es muss wohl daran gelegen haben, dass ich zurzeit mehr für handfeste Science-Fiction-Themen zu haben bin als für historische Fantasy.

Es gibt aber ein paar Faktoren im Aufbau des Romans selbst, die für wenig Lesefreude sorgen. Da sind zum einen die innenpolitischen Querelen unter den Konsuln, die nur Leser interessieren, die ein Gespür für Politik haben. Die Schilderungen sind sicherlich realistisch, aber leider auch wenig interessant. Und unser sympathischer Theo findet kein Mittel, um diese Querelen für sich zu entscheiden. Es gibt weder Harmonie – wie sie in der Fantasy immer angestrebt wird – noch einen Sieg für Theo. Das ist relativ frustrierend und zieht sich obendrein auch noch bis zum Ende des zweiten Drittels hin.

|Der Plan|

Stattdessen kommt alles ganz anders, und das hat dann schon wieder eine Art von Ironie für sich. Westmark ist von Cabbarus’ Ankari-Söldnern besetzt und einer Terrorherrschaft unterworfen worden. Die Untergrundkämpfer, die Theo mit Bohnenstange in Marianstat befehligt, scheinen aber nichts ausrichten zu können. Erst in der Stunde der Entscheidung wollen Justins Truppen ebenso wie der aus dem Exil zurückkehrende Rebell Florian gemeinsam den Angriff unternehmen, der die Besatzungstruppen hinwegfegen soll.

|Aufstand einer Stadt|

So weit der Plan. Leider wird nichts daraus. Denn plötzlich entwickelt die Stadtbevölkerung eine gewisse Initiative, um sich gegen die Repressalien zur Wehr zu setzen. Bürger Wiesel, wie man den Journalistenlehrling nun nennt, errichtet nach allen Regeln der Kunst eine Barrikade. So etwas hat es in Marianstat noch nie gegeben. Dennoch erkennen die anderen Bürger die Vorteile einer solchen Konstruktion auf Anhieb. Man kann sich dahinter verschanzen und gleichzeitig auf den anrückenden Gegner feuern – oder Steine werfen – oder mit Schießpulver gefüllte Flaschen werfen …

Der nun folgende Straßenkampf hat sein Vorbild in zahllosen historisch verbürgten Aufständen. Die bekanntesten davon dürften im Jahr 1848 überall in Westeuropa zu finden sein, sei es in Paris, in Baden oder sonstwo. Leider wurden alle Aufstände der bürgerlichen Revolutionäre niedergeschlagen. Im Gegensatz dazu gelingt der Aufstand von Marianstat, allerdings auch nur durch ein paar glückliche Zufälle. Gegen Kanonen richten nämlich Barrikaden reichlich wenig aus.

|Showdown|

Man kann sich leicht vorstellen, dass es in diesem bürgerlichen Aufstand wirklich drunter und drüber geht. Die Anführer des Aufstandes, Theo und Bohnenstange, werden zudem ein- oder zweimal gefangen genommen. Wie in jedem anständigen Fantasyroman findet nämlich die finale Konfrontation, vulgo „Showdown“ genannt, stets Aug in Aug mit dem Bösewicht statt. Und dafür müssen die beiden Helden erst einmal in den Palast gebracht werden. Am besten als Gefangene. Allerdings gibt es in dieser entscheidenden Szene für den schon triumphierenden und sich generös gebenden Tyrannen gleich zwei unangenehme Überraschungen. Eine betrifft sein Überleben …

Das letzte Drittel rettet die Geschichte vor dem Versanden in Streitigkeiten und Belanglosigkeiten. Wahrscheinlich hat der Autor das Buch überhaupt geschrieben, um diese Szenen erzählen zu können. Aus dem politischen Blickwinkel betrachtet, hat er absolut Recht. Es sind nicht die Rebellenführer und auch nicht die Königin, die über Westmark herrschen sollen, sondern die Marianstat-Bürger nehmen ihr politisches Schicksal selbst in die Hand. Wenn sie die demokratische Republik haben wollen, müssen sie diese erkämpfen und die Vertreter der Monarchie vertreiben. Was sogleich erfolgt. Bohnenstange hielt sowieso nicht viel von dem Job als Landesfürstin. Viel lieber ist sie mit ihrem nunmehr Ehegatten genannten Theo zusammen und auf Reisen in fernen Ländern.

|Fantasy? Welche Fantasy?|

Der Leser darf sich zu Recht fragen, warum dieser Jugendroman in einer Fantasyreihe erscheint. Es sind nämlich weder Zauberer noch Ritter noch irgendwelche Wunderwesen aufgetreten. Aber wenigstens gibt es einen – nicht ganz genau definierten – kulturellen und geschichtlichen Hintergrund, der wie für ein Märchen geschaffen ist. Der Schauplatz könnte irgendwo in den USA oder in Westeuropa liegen. Die Namen sind englisch, französisch, sogar deutsch und italienisch. Es ist eine Schnittmenge, die sich der Autor aus dem 18. Jahrhundert zusammengesucht hat. Der Vorteil für den jungen amerikanischen Leser: Er braucht sich nicht in der verworrenen Geschichte Europas auszukennen, um das Buch verstehen zu können, bekommt aber dennoch einen zutreffenden Eindruck davon, wie es damals zuging.

|Humor|

In dem Mittelband „Der Turmfalke“ konnten wir noch über die beiden Wasserratten Spatz (weiblich) und Wiesel (ihr Bruder) lächeln. Ihre Naivität war einfach goldig und warf ein ironisch-kritisches Licht auf so manche Sache, die man in Krieg und Politik als gegeben und notwendig hinnimmt.

Diese Naivität haben sie nun verloren und der Humor ist nicht mehr goldig. Wiesel organisiert eine Widerstandsgruppe, die als „die Irregulären“ bezeichnet werden. Darüber kann man noch schmunzeln, doch Theo, der ihnen in die Hände fällt, überlegt sich das Lächeln sicher zweimal. So eine Mistgabel als Waffe kann ziemlich gesundheitsschädliche Löcher in den Leib stanzen.

Mit den Figuren Musketen, dem Zwerg, Las Bombas, dem Dokumente fälschenden Fettwanst, dem dandyhaften Revolutionär „Verkündigung“ und dem alternden Journalisten Keller, dem Verfasser eines aufrüherischen Blattes namens „Der alte Kasperl“, trägt der Autor einige erheiternde Elemente zu seinem Geschichtengewebe bei. Sie sorgen für Abwechslung, Lebhaftigkeit, lustige Szenen und ein wenig Glaubwürdigkeit – warum soll ein Aufstand immer nur von den Rädelsführern geleitet werden? Andere Leute sind ja genauso wichtig, und die Rädelsführer – Theo, Bohnenstange und Konsorten – erweisen sich als keineswegs allwissend. Sonst hätte man sie nicht so leicht geschnappt, oder?

|Das Titelbild|

… zeigt ein Boot mit Pilgern, von denen der vorderste einen Stab emporhält, der mit einem blumenförmigen Kreuz geschmückt ist. Leider ist nicht zu erkennen, was denn hiermit gegrüßt oder geehrt werden soll. Es könnte sich aber in den Höhlen zwischen den Wurzeln der gigantischen Bäume verbergen.

Überhaupt ist die ganze Szene totale Fantasy. Die Vegetation ist anscheinend tropisch bis subtropisch, mit Palmen im Hintergrund und üppiger Vegetation im Vordergrund, wo sogar zwei Libellen durch die Szene flattern. Trotzdem tragen die vier Männer derart schwere Umhänge, als ginge es auf eine Kreuzfahrt zu den Äußeren Hebriden westlich von Schottland. Deshalb dürften sie kräftig ins Schwitzen kommen.

|Die Übersetzung|

… ist einwandfrei, denn nun ist Rainer Schumacher, der bisherige Trilogie-Übersetzer, ins Lektorat gewechselt. Axel Franken, sein Nachfolger, macht einen guten Job, und die paar Flüchtigkeitsfehler kann man leicht verschmerzen.

|Hinweis|

Im Klappentext ist den Marketingtextern ein Fehler unterlaufen, der beim Leser Verwirrung stiftet. Da ist auf einmal die Rede von einer Königin namens „Mickle“. Der Leser der Trilogie dürfte sich fragen, woher die denn kommt. Nach ein wenig Überlegen kommt man darauf, dass dies die Originalform der Übersetzung „Bohnenstange“ sein muss.

_Unterm Strich_

In den „Chroniken von Prydain“ siedelte der Autor seine humorvollen Helden-Geschichten noch im mythisch-überzeitlichen Raum an. In der Westmark-Trilogie verlegt er den Schauplatz der Story in den geschichtlichen Raum, obwohl weder Zeit noch Ort ganz genau festzumachen sind. Wozu andere Kriegsbuchautoren sechshundert oder noch mehr Seiten brauchen, das schafft Alexander mit nur jeweils 270 bis 290 Seiten: eine spannende Handlung mit interessanten, sich entwickelnden Figuren zu erzählen und dabei jede Menge kluger, wenn auch bitterer Erkenntnisse über Krieg, Rebellen, Politik und Wahrheit einfließen zu lassen.

Diese Kombination hat mich überzeugt, die Westmark-Trilogie weiterzuempfehlen. Die Leser sollten mindestens 14 Jahre alt sein, denn es geht mitunter doch recht blutig zu. Im letzten Band stellt der Autor eine Revolution vor, die in einer Stadt konzentriert ist. Die historischen Vorbilder findet man am ehesten im Jahr 1848 sowie in diversen Aufständen gegen Invasionstruppen. Mir fällt dazu das berühmte Gemälde ein, auf dem die spanischen Widerstandskämpfer von Truppen Napoleons exekutiert werden. Das war so um 1808.

Dem Autor gelingt es, diese doch ernsten Ereignisse lebhaft und menschlich anrührend zu schildern. Ganz davon abgesehen, kommen einige spannende Momente hinzu, so etwa, wenn die Rädelsführer gefangen genommen werden. Die Folter selbst zu zeigen, davor schreckt der Autor allerdings zurück. Es reicht dem Leser völlig, die Folgen der Tortur an Theos Körper zu zeigen. Wenn dies Fantasy ist, so ist sie stellenweise verdammt realistisch. Ich wundere mich, dass Lloyd Alexander nicht dafür bekannt ist, historische Romane zu schreiben. Man kennt ihn nur für seine Taran-Romane.

|Originaltitel: The beggar queen, 1984
286 Seiten
Aus dem US-Englischen von Axel Franken|

Stephen R. Lawhead – Die Seelenquelle (Die Schimmernden Reiche 3)

Löwenjagd im Pleistozän: riskante Zeitreisen

Es gibt sie wirklich: die Ley-Linien. Pfade, auf denen man durch die Zeit reisen kann und die nur die wenigsten kennen. Kit Livingston kennt sie, denn er hat sie bereits benutzt. Mit seiner Freundin Mina ist er auf der Suche nach der Meisterkarte der möglichen Universen. Diese wurde zerteilt und in alle Welten zerstreut. Aber Kit ist nicht der einzige, der sie haben will …

Doch es geht um viel mehr, als um eine Schatzsuche: Scheinbar steht die Welt an der Schwelle zu einer Katastrophe, die das gesamte Universum bedroht! Kit und seine Freunde müssen nun alles tun, um das Rätsel der Karte zu entschlüsseln … (Verlagsinfo)

Stephen R. Lawhead – Die Seelenquelle (Die Schimmernden Reiche 3) weiterlesen