Archiv der Kategorie: Fantasy / Science-Fiction

Abraham Merritt – Das Schiff der Ischtar (Teil 1)

Emotionale Reise in die Parallelwelt der Babylonier

Der Archäologe John Kenton, ein Mann des Jahres 1924, verfällt einem uralten Zauber und erreicht eine andere, längst vergessene Welt. Er findet sich plötzlich auf einer Galeere wieder, das die Götter der Babylonier dazu verdammt haben, für alle Ewigkeit die Ozeane einer fremden Welt zu befahren.

John Kenton wird Zeuge des Streites der Götter. Auf der Seite Ischtars nimmt er teil am ewigen Kampf zwischen der Göttin der Liebe und der Rache einerseits und Nergal, dem Totengott, andererseits… (abgewandelte Verlagsinfo)

Dies ist die erste Hälfte des Originalromans. Die zweite Hälfte ist unter dem Titel „König der zwei Tode“ ebenfalls bei Pabel erschienen. Beide Bände enthalten die tollen Illustrationen von Virgil Finlay.


Der Autor

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Greg Bear – Der Schlangenmagier (Songs of Earth and Power 2)

Der Wissenschaftler als Magier – eine gute Idee?

Dies ist der zweite Teil einer Dilogie, die später überarbeitet als „Songs of Earth and Power“ (1994) erschien. Der erste Teil, „The Infinity Concerto“ (1984, dt. als „Das Lied der Macht“, Heyne 06/4382), führte das Konzept ein, dass man durch Dimensionstore in ein Fantasyland namens „Das Reich“ gelangen könne, ein schönes Land mit leider reichlich rauen Sitten.
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Greg Bear – Dinosaur Summer. Jugendabenteuer

Photogene Echsen in rasantem Drama

In dem Jugendbuch „Dinosaur Summer“ geht es dem bekannten SF-Autor Greg Bear statt um Nanotechnologie und Planeteneroberung um die Realität der Fiktion und um das Thema der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Dinosaurier im Jahr 1947? Die gibt es wirklich. Sie leben frei auf einem Plateau in Südamerika. Als der Abenteurer Peter Belzoni mit seinem Vater die Attraktionen eines Dinosaurier-Zirkus in ihren natürlichen Lebensraum zurückbringen wollen, sehen sie sich nach einem brutalen Angriff gstrandet. Sie müssen sich der anderen Raubwesen wie etwa Riesenvögeln erwehren, soll ihnen die Flucht gelingen…

„Dinosaur Summer“ wurde im November 1999 mit dem Endeavour Award ausgezeichnet.
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Mike Resnick – Wilson Cole 5: Flaggschiff

_|Wilson Cole|:_

Band 1: [„Die Meuterer“ 5304
Band 2: [„Die Piraten“ 5589
Band 3: [„Die Söldner“ 6167
Band 4: [„Die Rebellen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6278
Band 5: [„Flaggschiff“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6944

_Rehabilitiert! Der Pirat mischt die Republik auf_

Rund 3000 Jahre in der Zukunft (im Jahr 4875) führt die Republik der Menschen Krieg gegen die Teroni- Föderation. Der Offizier Wilson Cole hat Befehle missachtet – und damit Millionen von Menschen das Leben gerettet. Trotzdem soll er sich vor dem Kriegsgericht verantworten. Mit seinem Schiff „Theodore Roosevelt“ flieht Cole in die gesetzlosen Gebiete der Galaxis, an die Innere Grenze zur Teroni-Föderation. Sein Plan ist einfach: Piraterie! Doch Cole stellt fest, dass er zwar ein guter Soldat, aber ein lausiger Pirat ist. Nach der Nachhilfe bei den Profis verdingt er sich als Söldner. Schließlich kommandiert er eine eigene Flotte von rund 50 Schiffen, meidet aber die Regierungsstreitmacht nach Möglichkeit.

Nun steht ein Krieg bevor. Die „Theodore Roosevelt“ bereitet sich unter Coles Kommando darauf vor, in die Republik vorzudringen, ist den Feindschiffen aber hoffnunslos unterlegen. Coles Strategie lautet daher: Jedes Gefecht vermeiden. Bald erkennt er, dass er bis nach Deluros VIII vorstoßen muss, der Hauptwelt der Republik. Doch eine neue Gefahr lauert zwischen den Sternen, und auf diese sind Cole und seine Crew nicht vorbereitet … (abgewandelte Verlagsinfo)

_Der Autor_

Mike Resnick wurde am 5. März 1942 in Chicago geboren. Bereits mit 15 veröffentlichte er seinen ersten Artikel, mit 17 seine erste Kurzgeschichte und mit 20 seinen ersten Roman. Inzwischen hat er mehr als 250 Bücher veröffentlicht. Er zählt zum Urgestein der SF und Fantasy und hat im Lauf seiner Schriftstellerkarriere alle international begehrten Genre-Preise gewonnen, darunter seit 1989 allein fünfmal den HUGO Award (für den er weitere 27-mal nominiert war). Er gilt als einer der fleißigsten Autoren der Szene und ist auch als Herausgeber sehr aktiv. Seine Werke wurden bisher in 20 Sprachen übersetzt. Da sich bei ihm alles ums Buch dreht, verwundert es nicht, dass auch seine Frau Carol Schriftstellerin ist – wie auch seine Tochter Laura, die bereits ihre ersten SF/Fantasy-Preise gewonnen hat.

Auf Deutsch erschienen unter anderem:

– [„Elfenbein“ (1988; Heyne, 1995)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6462
– „Einhornpirsch“ (1987; Heyne 1997; siehe meinen Bericht)
– „Santiago“ (1987, Heyne 1993)
– „Walpurgis III“ (Knaur, 1986)
– „Das Zeitalter der Sterne“ (Knaur, 1985, „Birthright“)
– „Die größte Show im ganzen Kosmos“ 1-4 (Goldmann 1984/85)
– „Herr der bösen Wünsche (Bastei-Lübbe, 1984)

Der |Starship|-Zyklus:
– „Die Meuterer“ („Starship: Mutiny“)
– „Die Piraten“ („Starship: Pirate“)
– „Die Söldner“ (Starship: Mercenary)
– „Die Rebellen“ (Starship: Rebel)
– _“Flaggschiff“_ (Starship: Flagship)

_Handlung_

Die Schlacht um die Station Singapur ist vorüber. Sie war sehr verlustreich, doch die Rebellen an der Inneren Grenze haben den Angriff der Republik abgewehrt. Nur wenig später sieht sich Wilson Cole mit seinem Schlachtschiff „Theodore Roosevelt“ jedoch einer weiteren Streitmacht der Republik gegenüber. Diesen 800 Schiffen hat er nichts entgegenzusetzen. Ein strategischer Rückzug ist angebracht. Auch der Platinherzog, sein Gönner, kommt mit an Bord, ebenso der Alien-Hehler, der sich „David Copperfield“ nennt und den göttlichen Charles Dickens verehrt.

Durch ein Wurmloch nach dem anderen weiß Cole sich dem Zugriff der Republik zu entziehen. Durch geschickte Propaganda verbreitet er Misstrauen innerhalb der Sternenflotte der Republik und gegenüber den unterworfenen Völkern. Leider sind schon bald schwere Übergriffe zu beklagen: Wer sich nicht rechtzeitig identifiziert, wird zu Staub zerblasen. Die Republik zeigt auch gegenüber den Vasallen keine Gnade und macht sich so ganze Sternsysteme zu Feinden.

Als der Oktopus, ein Partner Coles, von der Flotte gefangengenommen wird, muss Cole einen drastischen Schritt unternehmen: Entweder entlockt er einem gefangenen Flottenangehörigen die relevanten Informationen oder der Oktopus und 80 seiner Leute werden hingerichtet. Es kommt zu zwei befehlsverweigerungen, doch schließlich erhält Cole die Informationen und kann mit einer listigen Täuschung den Oktopus samt Crew befreien. Er gibt ihm ein Frachtschiff, um wieder auf Kaperfahrt zu gehen.

Fortan sammelt Cole weitere Ressourcen auf Welten, die abtrünnig geworden sind. Doch das alles sind nur Stützungsmaßnahmen für den eigentlichen Coup: In seiner kühnsten Aktion als „Trojanisches Pferd“ lässt er sich von einem gekaperten Schlachtschiff „gefangen nehmen“ und zur Zentralwelt der Republik bringen, wo ihm bereits der Premierminister eine „faire Hinrichtung“ versprochen hat. Doch besagter Premierminister wird eine böse Überraschung erleben, sobald Cole erst einmal vor ihm steht …

_Mein Eindruck_

Dieser Vorstoß ins Herz der Republik ist natürlich der älteste Trick im Buch: Schon Homer wusste vom Trojanischen Pferd zu berichten. Aber der Trick zeigt, welche Art von „Held“ Wilson Cole ist – gar keiner, sondern vielmehr ein Pragmatiker, der die Kunst des Möglichen betreibt. Und das ist die Definition eines Poliitikers. Diese Definition würde er jedoch weit von sich weisen. Ganz einfach aus dem Grund, weil es ihm lediglich um zwei Ziele geht: seine Haut zu retten (und die seiner Lieben) sowie der Republik ein neues, menschenfreundliches Gesicht zu geben. Dummerweise kann er das eine nicht ohne das andere haben.

|Das Gewissen|

Sharon Blacksmith, seine Sicherheitsoffizierin an Bord der „Teddy R“ und seine Primärgeliebte, spielt sein Gewissen. Sie darf ihm Fragen stellen, die er bei niemandem sonst beantworten würde. So auch die entscheidende Frage, bei der es um die wichtigste ethische Frage des ganzen Buches geht (und auf die der Autor in seinem ANHANG Nr. 5 gesondert eingeht, siehe unten). Die Frage nämlich, ob man foltern darf, und wenn ja, unter welchen Bedingungen.

|Folter oder Verhör?|

Diese Frage hatte für die amerikanischen Leser (und für aufmerksame US-Beobachter im Ausland) eine aktuelle Bedeutung: Unter George W. Bush war die Foltermethode des Waterboardings ausdrücklich zugelassen. Resnick stellt infrage, dass es sich überhaupt um Folter gehandelt habe, denn niemand sei dabei zu Schaden gekommen. Das möchte ich doch stark bezweifeln. Er hat jedoch ein starkes Argument für die Anwendung dieser „Verhörmethode“, wie er es nennt: Damit wurde ein potenziell verheerender Anschlag auf Los Angeles aufgedeckt. Von diesem Anschlagsplan habe ich noch nie etwas gehört, was für die Effizienz der amerikanischen Vertuschungsmethoden spricht.

|Krieg oder Frieden|

Die Republik führt sich in ihrem Imperium, das von vier Kriegen charakterisiert wird, auf wie der Diktator und Despot, den wir vom Faschismus und Totalitarismus (Hitler, Stalin, Mussolini, Franco) gewohnt sind. Ausbeutung, Unterdrückung, Rechtslosigkeit sind an der Tagesordnung. Es gehört zu Coles zweitem Ziel, diesen Despotismus, der seinen Freund Forrice mutwillig hinrichtete, zu beenden. Er will die Republik reformieren. Leichter gesagt als getan. Denn die erste Frage, die man ihm stellt: „Wollen Sie an die Stelle des Premierministers treten? Geht es auch Ihnen um Macht, Captain?“

Dieser Verdacht liegt natürlich nahe. Doch Cole weist die Unterstellung weit von sich. Er will nur sein eigenes Leben (und das seiner Lieben) selbst bestimmen können. Das geht aber nicht, wenn ständig gegen aufmüpfige Dissidenten Krieg geführt wird. Und die vier Kriege sollten ebenfalls beendet werden, führen sie doch nur zu Blutvergießen und Ausbeutung der Ressourcen. Dass Frieden mit dem Feind möglich ist, demonstriert er sogleich: Sein Erster Offizier auf der „Teddy R“ ist ein Teroni, ein Alien, mit dessen Rasse der Rest der Republik Krieg führt.

|Der Anhang|

Der „Birthright“-Zyklus, dessen Chronologie mehrere Seiten umfasst und in den ersten COLE-Bänden vorgestellt wurde, umfasst nicht nur den fünfteiligen „Wilson Cole“-Zyklus, sondern auch viele Einzelromane wie etwa „Elfenbein“, „Santiago“ und „Kirinyaga“ (siehe meinen Bericht). Alle dazugehörigen Werke, egal ob Roman oder Story, werden in eine zusammenhängende Chronologie gestellt. „Flaggschiff“ etwa spielt ca. im Jahr 1970 GE, was dem Jahr 2908+1970 = 4878 AD entspricht. Diese Chronologie spielt im SONG eine Rolle, der als Anhang 6 zu finden ist.

Anhang 4 (Anhänge 1-3 sind in Band 4 zu finden) wird von einer kurzen Abhandlung über Wurmlöcher bestritten. Gibt es sie oder sind sie bloß poetische Erfindung? Nun, zumindest gibt es sie theoretisch, seit 1921 ein deutscher Mathematiker namens Weyl sie postulierte, Albert Einstein und Alfred Rosen die „Einstein-Rosen-Brücken“ erfanden und 1959 diese Theorie ausgebaut wurde. Voilà, le „Wurmloch“.

Der Angang 5 ist der Ethik Wilson Coles gewidmet. Dabei stellt der Autor dar, welche knifflige ethische Frage für jeden einzelnen Band zu beantworten war. In Band 1 war es für Cole beispielsweise moralisch nicht zu rechtfertigen, acht Millionen Menschen für einen Treibstoffvorrat zu opfern, der nicht in die Hand des Feindes fallen sollte. Und so weiter. Dieser handlungsphilosophische Gehalt ist es, der für mich diese fünf Bände aus der Masse der Militär-SF heraushebt. Und natürlich der Humor.

|Die Übersetzung|

Thomas Schichtel war nicht besonders beansprucht, hat aber seine Sache gut gemacht. Besonders aufgefallen ist mir, dass er genau zwischen „ich denke, dass“ und „ich glaube, dass“ unterscheidet. In vielen Übersetzungen wird beides synonym verwendet, aber das läuft auf eine Täuschung des Lesers hinaus. Das Denken ist ein mentaler Akt und drückt eine Meinung aus. Das Glauben ist ein gefühlsmäßiger, meist irrationaler Akt und drückt eine innere Einstellung aus, die sich selten rational begründen lässt. Dazwischen können Welten liegen. Wir können aber davon ausgehen, dass ein routinierter Autor wie Resnick genau zu unterscheiden weiß, was ein Denk- und was ein Glaubensakt ist.

Der Text ist bemerkenswert frei von Druck- und Flüchtigkeitsfehlern. Das erleichterte die Lektüre ungemein.

_Unterm Strich_

Wer am Anfang dieses Abschlussbandes der Reihe denkt, Cole könnte es nie schaffen, die Sternenflotte der Republik, die rund 3,4 Mio. Schiffe zählt, zu überwältigen und schließlich sogar anzuführen, wird im Finale eines Besseren belehrt. Der Angriff auf die Zentralwelt der Republik kommt aus dem Nichts und trifft Coles Gefährten im Augenblick ihres größten Triumphs: der Gefangennahme des Premierministers. Nun muss Coles Schiff den Gegenangriff einleiten – daher ist der Titel „Flaggschiff“ durchaus gerechtfertigt. Dass er seinen Ruf als militärisches Genie – und aufmüpfiger Querdenker – nichts umsonst hat, belegt er in der finalen Raumschlacht, die den Höhepunkt dieses Bandes bildet (ähnlich wie schon in Band 4).

|Etwas für jeden|

Leser, die sich an schneller Action im Weltraum erfreuen, kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Leser, die den ironischen Humor der Hauptfigur einfach vergnüglich finden. Dazu gehöre beispielsweise ich, aber mich interessierte auch die Art und Weise, wie Cole ethische Dilemmata anpackt und löst. Im Anhang erläutert der Autor, dass jeder Band dieses Zyklus ein solches ethisches Problem aufgreift, erörtert und verarbeitet. Selten entspricht die Lösung den Erwartungen des Lesers, so auch hier. Dass Resnick die Methode des „Waterboardings“ als unter gewissen Umständen gerechtfertigt betrachtet, finde ich nicht so witzig.

„Flaggschiff“ ist der spannend und flott zu lesende Abschluss einer herausragenden Serie von Weltraumabenteuern. Auch Afrika taucht wieder auf, ganz besonders Resnicks geliebtes Kenia (mit „Nyerere“ und anderen Namen). Ich bin gespannt, ob Bastei-Lübbe auch die anderen Zyklen dieses höchst produktiven Autors veröffentlicht.

Fazit: vier von fünf Sternen.

|Taschenbuch: 365 Seiten
Originaltitel: Starship: Flagship (2009)
Aus dem US-Englischen von Thomas Schichtel
ISBN-13: 978-3404233502|
[www.luebbe.de]http://www.luebbe.de
[Autorenhomepage]http://www.fortunecity.com/tattooine/farmer/2/

 

Wolfgang Jeschke (Hrsg.) – Heyne Science Fiction Jahresband 1988

Klassische SF-Erzählungen zu kleinem Preis

Der inzwischen verstorbene Herausgeber der Heyne Science Fiction Reihe, Wolfgang Jeschke, pflegte von 1980 bis 2000 eine schöne Tradition: Jedes Jahr präsentierte er seinen Lesern eine Anthologie von guten phantastischen Geschichten zu einem sehr erschwinglichen Preis. Lag dieser 1980 noch bei schlappen 4,80 DM, so war der Preis im Jahr 2000 bereits bei 18,00 DM angelangt – und wäre heute überhaupt nicht mehr bezahlbar. (Man könnte man die Preissteigerungsrate ausrechnen: Sie ist astronomisch hoch.)

Wie immer jedoch lieferten die SF-Jahresbände Erzählungen, die von der ersten Liga der Autoren und Autorinnen stammte. Stets war ein kleiner Ausreißer dabei, sei es ein Autor aus dem Ostblock – zu dem Jeschke von jeher gute Kontakte pflegte -, oder ein Kurzroman, z.B. von C.J. Cherryh.

Dieser Band erschien im Jubiläumsjahr 1988 – 25 Jahre Heyne Science Fiction, wenn ich mich nicht täusche. Die Beiträge sind herausragend, ebenso die angloamerikanischen Autoren.
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Roald Dahl – Onkel Oswald und der Sudan-Käfer. Eine haarsträubende Geschichte

Samenjäger auf Beutezug

Onkel Oswald, der unwiderstehliche Charmeur, hört von einem Käfer, der nur im Sudan vorkommt und das ultimative Potenzmittel produziert – wenn man versteht, es in der richtigen Dosierung einzunehmen. Eine Überdosis könnte lebensgefährlich wirken. Oswald sieht die Chance, schon mit 17 Jahren nicht nur die Damenwelt zu erobern, sondern auch ein lukratives Geschäft zu machen. Doch zuvor kommt es darauf an, einen Selbstversuch zu unternehmen, um nicht einer Lügengeschichte aufzusitzen. Und Selbstversuche sind bekanntlich stets riskant…

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Wolfgang Jeschke (Hrsg.) – Heyne Science Fiction Jahresband 1985. SF-Romane und -Erzählungen

Hochkarätige Auswahl von SF-Erzählungen und -Romanen

Der inzwischen in Rente gegangene und 2015 verstorbene Herausgeber der Heyne-Science-Fiction-Reihe, Wolfgang Jeschke, pflegte von 1980 bis 2000 eine schöne Tradition: Jedes Jahr präsentierte er seinen Lesern eine Anthologie von guten phantastischen Geschichten zu einem sehr erschwinglichen Preis. Lag dieser 1980 noch bei schlappen 4,80 DM, so war der Preis im Jahr 2000 bereits bei 18,00 DM angelangt – und wäre heute überhaupt nicht mehr bezahlbar. (Man könnte man die Preissteigerungsrate ausrechnen: Sie ist astronomisch hoch.)

Wie immer jedoch lieferten die SF-Jahresbände Erzählungen, die von der ersten Liga der Autoren und Autorinnen stammte. Stets war ein kleiner Ausreißer dabei, sei es ein Autor aus dem Ostblock – zu dem Jeschke von jeher gute Kontakte pflegte -, oder ein Kurzroman, z. B. von James Blish oder Charles Harness. Ergänzt werden die zwei Romane, die schon zuvor in der Reihe erschienen waren, durch sieben Erzählungen, meist neueren Datums.

Wolfgang Jeschke (Hrsg.) – Heyne Science Fiction Jahresband 1985. SF-Romane und -Erzählungen weiterlesen

Greg Bear – Die Macht der Steine. SF-Roman

Von Gott verlassen: bibelfeste Science Fiction

Vor Jahrtausenden bauten Christen, Moslems und Juden gewaltige selbsterhaltende Städte auf dem Planeten Gott-der-Schlachtenlenker, die ständig in Bewegung sind. Sie sollten das Leben der Gläubigen schützen und erhalten – aber auch die Reinheit von Glaube und Lehre, denn jeder, der gegen die Gebote verstößt, wird ausgesetzt. Da jeder Mensch ein potenzieller Sünder ist, sind diese Kolosse längst menschenleer und dem Verfall preisgegeben – und zu einer Bedrohung für die Bewohner dieser Welt geworden … (Verlagsinfo)
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Wolfgang Jeschke (Hrsg.) – Heyne Science Fiction Jahresband 1989

Classic SF: Preiswürdige Erzählungen von Star-AutorInnen

Dieser Jahresband ist eine Fundgrube für SF-Einsteiger und -Fortgeschrittene gleichermaßen. Bekannte Autoren der 1980er Jahre wie George R.R. Martin, Walter Jon Williams und Lucius Shepard sind hier versammelt. Aufstrebende weibliche Autoren wie Karen Joy Fowler, deren Romane mittlerweile verfilmt werden, gaben damals ihr Debüt, und etablierte Autorinnen wie James Tiptree jr. alias Alice Sheldon befanden sich im Endstadium ihrer Karriere.
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E.T.A. Hoffmann – Der Ghoul (Gruselkabinett Folge 186)


Die Braut des Teufels

Als der junge Graf Hyppolit die anmutige Aurelie kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Schon kurz darauf heiratet er seine Angebetete. Doch was hat es mit den nächtlichen Ausflügen auf sich, die Aurelie unternimmt, sobald ihr Gatte auf mysteriöse Weise in einen tiefen Schlaf gefallen ist? Der Graf beschließt, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und verfolgt seine Frau … (Verlaginfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörbuch ab 14 Jahren.

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Greg Bear – Die Schmiede Gottes (The Forge of God 1)

The Forge of God-Reihe:

Band 1: „Schmiede Gottes“
Band 2: „Der Amboss der Sterne“

Weltuntergang 2.0: Adieu, schöne Erde!

Rätselhafte Besuche aus dem All beunruhigen die Astronomen und Militärs. Im Death Valley warnt ein kleines Alien die Menschen vor dem Untergang ihres Planeten. In Australien erscheinen drei Roboter, die den Menschen eine segensreiche Zukunft versprechen, bevor sie sich in nichts auflösen. Wem sollen die Menschen glauben? Der Astronom und Präsidentenberater Arthur Gordon macht sich mit seinem todkranken Freund Harry Feinberg auf, um die Phänomene zu untersuchen. Steht wirklich das Ende der Erde bevor?
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Frédérick Tristan – Asche und Blitz (Bibliothek der phantastischen Abenteuer)

Chaos im Reich der Mitte, überwunden durch tapfere Mönche

Manche Erzählungen über das Wunderbare entpuppen sich beim Lesen als Geschichten, die im Grunde eine erklärende Sinngebung für die Welt und das Leben bereithalten. Frédéric Tristans unscheinbarer Roman „Asche und Blitz“, erschienen in der Bibliothek der phantastischen Abenteuer bei S. Fischer, ist eine solche Geschichte.

Der Autor
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Mike Resnick – Wilson Cole 4: Die Rebellen (Starship 04)

Finale Raumschlacht: Angriff der Sternenflotte

Rund 3000 Jahre in der Zukunft (im Jahr 4875) führt die Republik der Menschen Krieg gegen die Teroni-Föderation. Der Offizier Wilson Cole hat Befehle missachtet – und damit Millionen von Menschen das Leben gerettet. Trotzdem soll er sich vor dem Kriegsgericht verantworten. Mit seinem Schiff |Teddy R| flieht Cole in die gesetzlosen Gebiete der Galaxis, an die Innere Grenze zur Teroni-Föderation. Sein Plan ist einfach: Piraterie! Doch Cole stellt fest, dass er zwar ein guter Soldat, aber ein lausiger Pirat ist. Nach der Nachhilfe bei den Profis verdingt er sich als Söldner. Schließlich kommandiert er eine eigene Flotte von rund 50 Schiffen, meidet aber die Regierungsstreitmacht nach Möglichkeit.

Da kommt es zu einem Zwischenfall, der alles verändert. Cole sieht sich gezwungen, der Republik den Krieg zu erklären. Eigentlich ist seine schwach bewaffnete Flotte kein Gegner für die unzähligen Schiffe der Republik. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Aber genau darauf versteht sich Cole besonders gut … (abgewandelte Verlagsinfo)
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Greg Bear – Das Darwin-Virus. Zukunftsroman

Kein weiteres „Outbreak“, sondern eine Vision

Ein Massengrab in Georgien, in dem etliche Leichen schwangerer Frauen gefunden werden. Die sensationelle Entdeckung einer mumifizierten prähistorischen Familie, die verwirrende biologische Merkmale aufweist. Eine rätselhafte Epidemie, die ausschließlich werdende Mütter befällt. Und der furchtbare Verdacht, dass sich in der menschlichen Erbsubstanz etwas verbirgt, das nun zum Leben erwacht – und die Welt für immer verändern wird … (Verlagsinfo)

„Das Darwin-Virus“ stellt eine faszinierende und erschreckende Vision von der nächsten Phase der menschlichen Evolution dar. Am Ende konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und las bis morgens um zwei Uhr weiter. Es hat sich jedoch absolut gelohnt! Dieser Roman war 1999 für den |Hugo Gernsback Award|, den Preis der amerikanischen Science-Fiction-Leser, nominiert und hätte den Preis verdient gehabt. (Das Rennen machte Vernor Vinge’s Roman „Eine Tiefe am Himmel„.)

Der Autor

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Thorne Smith/Norman Matson – Meine Frau, die Hexe. Phantastische Komödie

Eine Hexe mischt die Kleinstadt auf

In der kleinen amerikanischen Stadt Warburton lebt T. Wallace Wooly (Versicherungen und Immobilien) als Abstinenzler, Vegetarier, verwitwet mit halbwüchsiger Tochter im Internat, eine Stütze der Gesellschaft und obendrein ein erfolgreicher Geschäftsmann. Erfolglos schwärmt seine hübsche blonde Sekretärin Betty Watson ihn seit einem Monat an. Der schüchterne, korrekte Wallace wagt sich ihr nicht zu nähern.

Das aber ändert sich alles, als er nach einem Mittagessen mit Betty zu einem Brand in einem Hotel eilt, das er tags zuvor versichert hatte. Er rettet eine unbekleidete junge Frau aus den Flammen und ist der Held des Tages. Doch er wird diese rätselhafte Miss Jennifer Broome (engl. ‚broomstick‘ = Besenstiel) nicht mehr los, denn sie entwickelt höchst eigenartige, nachgerade katzenhafte Züge… (erweiterte Verlagsinfo)

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David Brin – Sternenflut. Ein Uplift-Roman

Im Uplift-Unversum: Leichen im Frachtraum

Woher stammt unser Bewusstsein? Wohin führt unser Weg? – Mittels Gentechnologie haben die Menschen intelligente Tierarten, unter anderem Delfine, zu gleichberechtigten Spezies weiterentwickelt. Ebenso hat jede Spezies, die im Universum den Aufbruch in den Weltraum geschafft hat, dafür Hilfe von einer höher entwickelten anderen Spezies bekommen. Doch wer half den Menschen? Eine waghalsige Expedition macht sich auf, um Licht in das Dunkel der menschlichen Evolution zu bringen … (Verlagsinfo)

Der Autor

Glen David Brin (* 6. Oktober 1950 in Glendale, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Autor.
Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – unter anderem erhielt er den Hugo, den Nebula und den Locus Award. Er lebt in Südkalifornien, studierte Astronomie am California Institute of Technology und erwarb einen Doktorgrad in Astrophysik an der University of California, San Diego.

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Pierre Benoit – Die Königin von Atlantis (Bibliothek der phantastischen Abenteuer)

Gefangen im Atlantis der Sahara

Im Jahre 1887 unternimmt der junge Oberleutnant André de Saint-Avit einen Erkundungsritt in das nordafrikanische Hoggar-Massiv. Ihn begleiten Jean-Marie-Francois Morhange, ein Armee-Geograph und Gelehrter, und ein Beduine. Nach einigen Wochen überfällt sie in den Tifedest-Bergen ein furchtbares Unwetter, das das kleine Seitental, in dem sie lagerten, in einen reißenden Strom verwandelt. Mühsam retten sie sich in eine Höhle. Dort entdeckt Morhange eine uralte Inschrift, die in der Tuareg-Sprache den Namen „Antinea“ bildet. Ihn trägt die Urenkelin des Poseidon und letzte Königin von Atlantis, in deren gewalt die Franzosen sich bald befinden werden… (gekürzte Verlagsinfo)

Der Autor

Der Franzose Pierre Benoit wurde 1886 im südfranzösischen Albi geboren und starb 1962 in St. Jean de Luz. Er schrieb eine Menge spannender Abenteuerromane, die sofort populär, in zahlreiche Sprachen übersetzt und teils auch verfilmt wurden.

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Joan D. Vinge – Psion (Cat 01)

Zukunftskrimi: Der Telepathenheld aus der Gosse

Der etwa 15 Jahre alte Stadtstreicher Cat lebt in der Altstadt der reichsten Stadt der Galaxis, in Quaarro. Doch aufgrund seiner Abstammung ist er ein Kind der Unterwelt und lebt von Diebstahl und Drogen: Er ist halb Hydraner, halb Mensch, kenntlich an seinen grasgrünen Augen.

Als man ihn einsperren und zum Arbeitsdienst zwingen will, meldet er sich freiwillig zu einem Psi-Experiment. Dabei entdeckt man das ungeheure Psi-Talent, das in Cat schlummert. Er soll ausgebildet und zusammen mit anderen „Psions“ bei der Jagd auf die gerissensten Verbrecher der Galaxis eingesetzt werden.

Doch Cat kann sich nicht anpassen und hat nicht das geringste Interesse an einem solchen Job. Er glaubt, seine Auftraggeber übertölpeln und einfach abhauen zu können. Aber er hat es mit Profis zu tun, denen Psi-Talente nichts Ungewohntes sind. (abgewandelte Verlagsinfo)

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John Norman – Quarry of Gor (Gor 35)

Actionreiche Agentenabenteuer in Port Kar

Wieder entführen die Goreaner eine Erdenfrau auf die Gegenerde. Margaret Henderson heißt jetzt Zia. Auf der Erde eine männerverachtende Löwin der oberen Zehntausend, leckt sie auf Gor den Männern die Füße. Sie wurde auf Empfehlung von Addison Steele entführt, dem sie auf einer Party begegnet war und der ihr durch seine herablassende Haltung auffiel. Nun, nach ihrer Entführung, Versklavung und Ausbildung, küsst sie ihm in Port Kar die Füße.

Wenig später erhält sie einen Spionageauftrag. Sie soll ihre Mitsklavin Adraste beobachten. Diese ehemalige Adelige aus Ar sei eine Diebin, die fortwährend in Gefahr schwebe, entführt und in Ar bestraft zu werden. Das würde ihrem Besitzer, der sie an Zias Besitzer vermietet habe, gar nicht freuen. Und so gerät Zia alias Margaret Henderson in die Kriegshändel zwischen dem mächtigen Ar und dem Piratennest Port Kar…

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Phillip Mann – Pioniere. SF-Roman

Intelligente SF: Vertane Chancen regen zum Nachdenken an

Die Pioniere, genetisch veränderte Kundschafter, wurden einst ins All ausgesandt, um fremde Planeten im Hinblick auf eine Besiedelung durch den Menschen zu untersuchen. Ihr Erbgut wurde so modifiziert, dass sie mit nahezu allen Umwelteinflüssen fertig werden können. Doch die Expansion der Menschheit ins All fand niemals statt: Die Erde schlitterte in eine ökologische Katastrophe, die sich auch auf das Erbgut der Menschen auswirkte. Unfruchtbarkeit ist die Regel, die Menschheit steht vor dem Aus. Da erinnert man sich an die Kundschafter, die man vor Jahrhunderten ausgeschickt hatte. Sie und ihre Nachfahren tragen intaktes Erbgut in sich, mit dem der verseuchte Genpool wieder aufgefrischt werden könnte. Sie sind die letzte Hoffnung der Menschheit – doch sind diese Lebewesen eigentlich noch Menschen? (Verlagsinfo)

Dieser Science-Fiction-Roman schildert auf sehr ironische Weise, was passiert, wenn man die Umweltzerstörung nicht aufhält und sich auf eine Abhilfe besinnt, die sich als Selbstüberlistung herausstellt.
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