Archiv der Kategorie: Horror & Unheimliches

Laurell K. Hamilton – Ruf des Blutes (Anita Blake 8)

Anita Blake, ihres Zeichens Animator und Vampire Executioner, gerät immer tiefer in die Fänge der Unterwelt in St. Louis. Ihr Leben war einmal so wunderbar einfach: Vampire, Werwölfe und andere Nasties waren Monster. Monster galt es zu vernichten. Dazu benutzte man schwere Waffen, am liebsten Anitas Liebling, ihre Browning High Power. Doch in letzter Zeit sind Anitas Prioritäten durcheinander gekommen.

Immer öfter ist sie dabei, die Monster vor anderen Monstern zu retten, anstatt sie zu vernichten. Keinen geringen Anteil an diesem Lebenswandel haben die beiden Männer in ihrem Leben: Jean-Claude, der mächtigste Vampir der Stadt, und Richard, der Pack Leader des örtlichen Werwolfrudels. Im Moment teilt die gefürchtete Anita Jean-Claudes Bett (Sarg), doch kann sie Richard auch nicht wirklich vergessen. Nicht zuletzt, weil sie an beide Männer durch eine Art Blutpakt gebunden ist, der die drei zu einem mächtigen Triumvirat in Monster Town macht.
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Laurell K. Hamilton – Dunkle Glut (Anita Blake 7)

Anita Blake ist tough, aber selbst sie ist mit ihrer momentanen Situation ein wenig überfordert. Als Animator und Vampirhenker von St. Louis ist sie schon von Berufs wegen mit Monstern und Magie vertraut. Schließlich hat sie übernatürliche Biologie studiert! Doch in letzter Zeit fällt es ihr immer schwerer, die Monster aus ihrem Privatleben heraus zu halten. Jean-Claude, der mächtigste Vampir der Stadt, hat einen Narren an Anita gefressen, die er Ma-Petite nennt und mit weißen Rosen überhäuft. Doch da ist auch noch Richard, eigentlich Anitas erste Wahl, wenn es um Männer geht. Allerdings stellt sich Richard als Werwolf heraus und im letzten Band, [„Tanz der Toten“, 3679 musste Anita feststellen, dass ihr Magen revoliert, wenn Richard zum Wolf mutiert. Also ist ihre Beziehung auf Eis gelegt und Anita fällt in die wartenden Arme Jean-Claudes. Doch Anita, Richard und Jean-Claude verbindet auch das Triumvirat, durch das sie ihre Kräfte und Energien vereinigen können, das sie aber auch unauflösbar miteinander verbindet. Kompliziert …
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George R. R. Martin – In der Haut des Wolfes. Kurzroman

Das geschieht:

Randi Wade besitzt in der Großstadt Chicago ein genretypisch schlechtgehendes Detektivbüro. Die Tochter eines hoch gerühmten Polizisten wurde aus dem Gleis geworfen, als ihr Vater vor Jahren bei einem Einsatz auf mysteriöse Weise ums Leben kam: Obwohl er seinen Angreifer mit sechs Revolverkugeln getroffen hatte, wurde Wade senior in Stücke gerissen sowie zum Teil aufgefressen – ein Fall, der nie gelöst wurde.

Willie Flambeaux könnte seine beste Freundin zwar aufklären, hat darauf aber mit gutem Grund bisher verzichtet: Während der schwächliche, von Asthma geplagte Mann tagsüber ein Inkasso-Unternehmen führt, streift er seine Haut in manchen Nächten buchstäblich ab und verwandelt sich in einen Werwolf. Diese Kreaturen der Nacht sind schon lange Teil der Gesellschaft. Sie haben sich ihr angepasst und verzichten auf die Menschenjagd, um den inzwischen eingekehrten Frieden nicht zu gefährden. Dabei kontrollieren sich die Mitglieder jedes „Rudels“ gegenseitig. In Chicago ist Jonathan Harmon, Spross einer uralten, steinreichen und mächtigen Familie, der Anführer. George R. R. Martin – In der Haut des Wolfes. Kurzroman weiterlesen

Laurell K. Hamilton – Tanz der Toten (Anita Blake 6)

Anita Blake ist ein Animator – jemand, der Tote als Zombies wieder zum Leben erweckt. In St. Louis, wo Autorin Laurell K. Hamilton (siehe unten) ihre Romane spielen lässt, lässt sich damit gutes Geld verdienen, denn Anita ist zudem noch einer der mächtigsten Totenbeschwörer überhaupt.

Im letzten Band der Serie, „Bleiche Stille„, schaffte sie es sogar, einen ganzen Friedhof wiederzuerwecken. Anita ist außerdem noch der offizielle Vampirhenker des Staates. Wenn Vampire gegen das Gesetz verstoßen, ist es ihre Aufgabe, sie zur Strecke zu bringen. Und diese Arbeit hat sie auch bis vor nicht allzu langer Zeit mit Überzeugung gemacht. Entgegen der landläufigen Meinung und dem amerikanischen Gesetz hält sie Vampire nämlich nicht für ganz normale Bürger, sondern für Monster. Man geht ihnen entweder aus dem Weg oder man tötet sie. Zimperlich ist Anita in der Hinsicht nicht gerade …
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Laurell K. Hamilton – Bleiche Stille (Anita Blake 5)

Anita Blake verbeißt sich in ihre Arbeit, denn es wird ein harter Tag werden. Allerdings steht sie vor zwei Aufträgen, die selbst sie an ihren Fähigkeiten zweifeln lassen: Sie soll einen ganzen Friedhof mit zweihundert Jahre alten Gräbern erwecken und zugleich herausfinden, wer drei Teenager bestialisch ermordet hat, mit einer Mordmethode, die selbst ihr völlig unbekannt ist … und das will etwas heißen! (Verlagsinfo)

Laurell K. Hamilton (s.u.), ihres Zeichens amerikanische Fantasy-Autorin, ist eine vielbeschäftigte Frau. Ihre beiden Romanserien um die Vampirjägerin Anita Blake und die Sidhe-Prinzessin Merry Gentry scharen eine immer größere Fangemeinde um sich, und folglich muss ständig Nachschub an Lesefutter geschaffen werden. Die „Anita Blake, Vampire Hunter“-Serie umfasst mittlerweile mehr als ein Dutzend Bände (s.u.) und „Bleiche Stille“ ist bereits die fünfte deutsche Episode um die Vampirjägerin.
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Festa, Frank [Hg.] – Kannibalen – Menschenfleisch, sittlich und moralisch tabu

WARNUNG: Dieses Buch widmet sich der kulinarischen Lust am Fleische, und zwar einer sehr speziellen Variante solcher Wonne: Menschenfleisch. Sittlich und moralisch ist das Thema ein Tabu und nicht für zartbesaitete Gemüter geeignet. Dies ist die erste Anthologie dieser Art weltweit. Falls Sie zugreifen, dann tun sie es auf Ihre eigene Verantwortung! 13 Leckerbissen von H. P. Lovecraft, E. T. A. Hoffmann, Greg F. Gifune, Tim Curran, Edgar Allan Poe, Robert Bloch, David Case, Graham Masterton, Harlan Ellison, Anthony Boucher u. a. (Verlagsinfo)
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Peter Straub – Haus der blinden Fenster. Schauerroman

Break on through to the other side*

Ein Serienmörder versetzt die Jugendlichen der Kleinstadt Millhaven in Angst und Schrecken. Den 15-jährigen Mark Underhill, der gerade seine Mutter verloren hat, jedoch beschäftigt etwas ganz anderes: Er ist besessen von dem verfallen aussehenden und verlassenen Haus, das an die Rückseite seines eigenen Hausgrundstücks grenzt, getrennt nur durch eine hohe Mauer. Er meinte, hinter den schmutzigen Fensternscheiben ein Mädchen gesehen zu haben, und sein Freund Jimbo hat darin angeblich einen dicken Mann mit silbernen Augen gesehen. Eines Nachts brechen sie zusammen in das Gebäude ein und machen eine grausige Entdeckung.
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Peter Straub – Haus ohne Türen. Horror-Storys

Das Haus des Wahns

Straubs Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1989 und 1993 mit dem World Fantasy Award für „Koko“ als bestem Roman, dem British Fantasy Award und dem Bram Stoker Award. 2010 erhielt er den World Fantasy Award für sein Lebenswerk. Aber auch seine Novellen und Kurzgeschichten können sich sehen (und lesen) lassen. Mit „Haus ohne Türen“ liegt seine erste Storysammlung auf Deutsch vor.

Der Autor
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Laurell K. Hamilton – Gierige Schatten (Anita Blake 4)

„Gierige Schatten“ ist bereits der vierte Roman aus Laurell K. Hamiltons „Anita Blake, Vampire Hunter“ Serie. Für alle, die die bisherigen Romane nicht gelesen haben, hier eine kleine Einführung in die Welt Anita Blakes:

Anita Blake, 24, klein, schlank und drahtig, lebt in St. Louis und verdient ihre Brötchen damit, dass sie bei Animators Inc. Tote wieder zum Leben erweckt. Im Nebenjob hilft sie der Polizei bei übernatürlichen Fällen als Sachverständige (schließlich hat sie mal übernatürliche Biologie studiert). Doch damit nicht genug; in der Vampirgemeinde von St. Louis ist sie außerdem als der Scharfrichter bekannt, da sie auch ganz gern mal den ein oder anderen Untoten (endgültig) um die Ecke bringt.

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Laurell K. Hamilton – Zirkus der Verdammten (Anita Blake 3)

Anita Blake im Zirkus der Verdammten

Den Namen Anita Blake sollte man sich unbedingt merken. Die Heldin von Laurell K. Hamiltons Romanserie ist zwar jung und zart gebaut, passt aber ansonsten in kein gängiges Heldenschema. Ihrer Tätigkeit als Animator und Vampirjägerin geht sie nicht in kurzen Röcken und perfekten Frisuren nacht (wie wir das von einer ihrer Kolleginnen kennen, die hier unerwähnt bleiben soll), sondern kleidet sich am liebsten in Hosen und weite T-Shirts – weil man Waffen dort am besten verstecken kann. Anita arbeitet bei der Firma Animators Inc. und erweckt dort Tote wieder zum Leben, denn durch ihre besonderen Fähigkeiten als Totenbeschwörer hat sie Kontrolle über die kürzlich Verstorbenen.

Nebenbei fungiert sie beim Spukkommando – einer Polizeieinheit, die sich mit übernatürlichen Vorfällen befasst – als Beraterin. Bei seltsamen Morden wird sie hinzugezogen, um die verdächtigen Monster einzugrenzen. In „Zirkus der Verdammten“ hat es das Spukkommando mit einem Pack Vampire zu tun, das scheinbar im Rudel Menschen tötet. Nun sind Vampire zwar per Gesetz ganz normale Bürger der USA, doch töten dürfen sie natürlich trotzdem nicht.

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Hamilton, Laurell K. – Blutroter Mond (Anita Blake 2)

Anita Blake heißt die Heldin von Laurell K. Hamiltons Vampirreihe. Sie ist 24 Jahre alt, klein und zart gebaut. Doch schon in ihrer Kindheit stellte sich heraus, dass sie eine besondere Beziehung zu Toten hat: Sie kann sie beschwören, aus dem Grab holen und ihnen ihren Willen aufzwingen. Diese Eigenschaft ist, so seltsam das auch scheinen mag, in Hamiltons Welt eine begehrte Gabe. Anita arbeitet nämlich bei Animators Inc. Dort erweckt sie im wahrsten Sinne des Wortes Tote zum Leben – für Geld versteht sich -, damit die Angehörigen das Testament klären oder die letzten Abschiedsworte sprechen können.

Anitas Künste als Animator sprechen sich auch in St. Louis herum. So möchte sie der Millionär Harold Gaynor engagieren, um eine jahrhundertealte Leiche zu reanimieren. Doch für einen so alten Toten reicht das normale Opfer eines Huhns (auch schon blutig genug) nicht aus – ein Menschenopfer wäre erforderlich. Anita lehnt dies strikt ab, ist es doch nicht nur illegal, sondern natürlich auch unethisch.

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Laurell K. Hamilton – Bittersüße Tode (Anita Blake 1)

Anita Blake ist jung und schön. Sie hat einen knallharten Job: die Jagd nach gefährlichen Kriminellen und nach… Untoten. Anita Blake ist eine Vampirjägerin. In diesem ersten Band der New-York-Times-Bestsellerreihe macht uns Laurell K. Hamilton mit der ungewöhnlichen Vampirjägerin Anita Blake vertraut, die scharf wie ein angespitzer Pflock und raffiniert wie eine Silberkugel ist. Als der mächtigste Vampir der Stadt sie um ihre Hilfe bittet, muss sie sich ihren geheimsten Ängsten stellen … Laurell Hamilton ist die erfolgreichste Horror-Autorin in den USA. Ihre Mischung aus Erotik, Horror und Krimi fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. (Verlagsinfo)

Handlung
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Andrei Codrescu – Die Blutgräfin

Die Rückkehr in sein ungarisches Heimatland konfrontiert den Nachfahren einer historischen Serienmörderin nicht nur mit den Verbrechen alter und neuer Kriegsgewinnler, sondern lässt ihn auch fürchten, dass seine böse Ahnin aus dem Jenseits zurückkehren will … – Positiv anstrengende, weil unerhört intensive Lektüre, die nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch dem Wesen des Bösen nachspürt: ein Buch, das in Erinnerung bleiben wird!
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Charlaine Harris – Vorübergehend tot. Vampir-Roman

Charlaine Harris’ „Vorübergehend tot“ mag mit seinem Cover wohl auch Männer neugierig machen. Denn da gibt es sowohl auf dem Buchdeckel als auch auf dem Rücken eindrückliche weibliche Reize zu sehen. Doch sollte Mann sich davon nicht locken lassen. „Vorübergehend tot“ ist nämlich ein reiner Frauenschmöker und Harris fährt sämtliche Geschütze auf, um ihre Leserinnen zu begeistern.

Handlung

Da wäre zunächst die erzählende Protagonistin Sookie Stackhouse. Sookie ist jung und hübsch – natürlich. Doch ihre „Behinderung“ hat ihr bisher alle Chancen im Leben verbaut. Sookie kann nämlich Gedanken lesen, weswegen sie weder eine höhere Bildung noch einen Mann hat. Ein ziemlicher Stimmungskiller sei das, wenn man die Gedanken des Mannes beim Sex hören müsse … Und so arbeitet Sookie als Kellnerin in einer kleinen Kneipe im provinziellen Städtchen Bon Temps und versucht sich ansonsten aus dem gesellschaftlichen Leben herauszuhalten.
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Chuck Wendig – Blackbirds (Miriam Black 01)

Die Todesleserin: dem Schicksal in den Arm fallen

Miriam hat eine Gabe: Wenn sie einen Menschen berührt, sieht sie den Moment seines Todes. Doch nie konnte sie die Zukunft verhindern. Inzwischen hat sie den Versuch aufgegeben … Als der Trucker Louis Miriam vor einem Überfall rettet, berührt sie seine Hand und sieht das Unvermeidliche: Louis wird in 30 Tagen von einem Killer brutal ermordet – und Miriam steht dabei. Ist sie vielleicht das nächste Opfer? Miriam glaubt eigentlich nicht, dass sie die Zukunft ändern kann. Aber sie muss es noch ein Mal versuchen: für ihr Überleben – und für seins. (Verlagsinfo)

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Clark Ashton Smith – Saat aus dem Grabe. Phantastische Geschichten

smith-saat-cover-kleinAcht Kurzgeschichten und eine Novelle aus den 1930er Jahren, verfasst von Clark Ashton Smith (1893-1961), dem Meister des Bizarren und Morbiden, der europäische Dekadenz mit amerikanischer Fabulierkunst kreuzt und dem Ergebnis morgenländische Märchenhaftigkeit beimischt; es entsteht eine schwüle, von unguter Fruchtbarkeit geprägte Atmosphäre drastischen Grauens – und ein von der Zeit mit nostalgischer Patina geadeltes, aber weiterhin kraftvolles Lese-Erlebnis, das schon den großen H. P. Lovecraft beeindruckte.
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Ramsey Campbell – Die Offenbarungen des Glaaki

Inhalt:

Der britische Schriftsteller Ramsey Campbell begann seine Karriere mit ‚Nachschöpfungen‘ der Cthulhu-Storys seines Lieblingsautoren H. P. Lovecraft (1890-1937): erster von zwei Sammelbänden mit Kurzgeschichten, die alle Freunde des klassischen Horrors begrüßen dürf(t)en.

Lovecraft: Eine Einführung (Lovecraft: An Introduction; 1990), S. 9-17:

Die Kammer im Schloss (The Room in the Castle; 1964), S. 19-44: Die Fahndung nach dem Vermächtnis eines Hexenmeisters endet erfolgreicher, als es dem Sucher lieb sein kann.

Das Grauen von der Brücke (The Horror from the Bridge; 1964), S. 45-80: Ein Schwarzkünstler überschätzt seine Fähigkeiten und beschwört eine Kreatur herauf, die noch viele Jahre später nach Opfern sucht.

Der die Schleier zerreißt (The Render of the Veils; 1964), S. 81-96: Privatforscher Fisher entdeckt nicht nur, wie man hinter die Kulissen der nur gefiltert wahrgenommenen Realität blicken kann, sondern auch, weshalb man dies tunlichst unterlassen sollte.

Die Insekten aus Shaggai (The Insects from Shaggai; 1964), S. 97-132: Raumschiffbrüchige Fremdwesen üben in einem verrufenen Waldstück ihr Schreckensregiment aus.

Der Bewohner des Sees (The Inhabitant of the Lake; 1964), S. 133-182: Was unter der Wasseroberfläche haust, schickt nachts seine Schergen aus, um eines neugierigen Besuchers habhaft zu werden.

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Etchison, Dennis – Schockzone

_Brandgefährlich: Zombie aus der Vergangenheit_

Dan Markhams frühere Geliebte ist zurückgekehrt – doch wer ist sie wirklich? Ist sie tatsächlich Judy, die damals in den Flammen umkam, oder doch Susan, eine Wahnsinnige, die vermutlich zwei Morde auf dem Gewissen hat? Jedes Familienmitglied – Dan, seine Frau Evie und der 13-jährige Horrorfan Eddie – erlebt eine andere Seite ihrer Persönlichkeit. Doch das Puzzle will sich nicht zu einem vollständigen Bild zusammenfügen.

_Der Autor_

Dennis Etchison, geboren 1943, schrieb wie die meisten Horrorautoren zuerst Kurzgeschichten. Er hat vier wichtige Anthologien veröffentlicht – bei |Heyne| erschien 1996 „Metahorror“ – und sich an Drehbüchern im Horrorbereich beteiligt. Von ihm stammen auch die Romanfassungen von John Carpenters Film „The Fog“ (1979), „Halloween II“, „Halloween III“ (unter Pseudonym) sowie „Videodrome“ (1982).

Für seine Werke erhielt er den |British Fantasy| und den |World Fantasy Award|. „California Gothic“ („Schockzone“) ist sein vierter Roman. Er lebt mit seiner Frau in Los Angeles und unterrichtet an der Universität.

_Handlung_

|PROLOG.| Der Arealwächter Sam Carlisle fährt mal wieder in einem der kalifornischen Canyons nahe Los Angeles Patrouille bei den meist vermieteten Häusern, als er einen Schuss hört. Dann folgen weitere, bis die Tonlage wechselt – offenbar eine andere Schusswaffe. Sein Hund Jimbo springt in die Schlucht, kaum dass Sam die Wagentür geöffnet hat, und Sam muss ihm folgen.

Am Boden des Tales entdeckt er eine nackte Frau mit einem .45er Revolver, deren Blöße nur von ihrem üppigen schwarzen Haar bedeckt wird. Sie hat hier Schießübungen gemacht, wie er an den vielen Glasscherben und zerbeulten Blechbüchsen ablesen kann. Ohne ein Anzeichen von Schamhaftigkeit lädt sie ihn auf einen Schluck in ihre Hütte ein. Sams Hund leckt sich dort die verletzte Pfote, denn er ist in eine Scherbe getreten.

Die Frau, die sich zuerst Judy und dann Susan Jones nennt, besitzt ein 22er Gewehr und eine Maschinenpistole, eine beachtliches Arsenal, mit der sich eine nackte Frau wohl gut verteidigen kann, deshalb versucht Sam auch keine Dummheiten. Seltsam, dass sie weder Pferde (da liegen zwei Sättel) noch einen Wagen hat. Sie wolle ihren Mann, denn sie seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen habe, in L. A. besuchen, sagt sie. Da kratzt Sams Hund Jimbo an der einzigen Tür der Hütte, die zum Hinterzimmer führt. Die Neugier verleitet Sam dazu, diese Tür zu öffnen.

Seinem Entsetzen und Grauen kann er leider nur kurz Ausdruck geben, den Judy oder Susan Jones schneidet ihm die Kehle durch und erschießt seinen Hund. Dann steckte sie alles in Brand. Als die Feuerwehr eintrifft, sind bereits alle Spuren vernichtet.

|Haupthandlung.|

San Fernando Valley, Los Angeles, 1999. An diesem Morgen erhält Dan Markham einen anonymen Brief, in dem eine gewisse „Jude“ ankündigt, sie werde zurückkommen. Diese Nachricht ruft in Dan, einem Buchhändler und verhinderten Poeten, ungute Erinnerungen wach. Denn das Mädchen, das er vor 17 Jahren als Judy „Jude“ Rios kannte und liebte, war in eine Satanisten-Sekte eingetreten, die sich „Church of Satan the Redeemer“ nannte, kurz CSR. Er dachte, die CSR wäre nur ein weiterer Baustein in der Subkultur Kaliforniens gewesen, doch es war eine Sekte, die Judy den Tod brachte. Wie also kann sie nach 17 Jahren zurückkehren?

Gleich nach Erhalt dieses Briefes fährt Dan weg, um mit seinem Kumpel und Geschäftspartner Lennie darüber zu reden: Soll er er seiner Frau Evie davon erzählen? Evie ist eine Realistin, die wird doch ausflippen, oder? Lennie rät ihm trotzdem, nicht zu lügen. Doch als Dan zurückkehrt, ist alles im Haus still. Der Baum im Garten ist umgestürzt und sieht aus, als wäre von einem Blitz gespalten worden. Er würde ihn kleinhacken müssen. Und wo ist Evie?

Sie schläft angezogen auf ihrem Bett im Schlafzimmer, dabei wollte sie doch eigentlich ihre Freundin Jean besuchen, Lennies Frau. Dan weckt Evie auf, die ihn benebelt anschaut, als wäre er der Mann im Mond. Sie müsse wohl einen Traum gehabt haben. Eine junge Frau habe sie besucht, um nach dem Weg zu fragen. Doch etwas an der Frau war seltsam, beispielsweise dass sie eine klobige Männerarmbanduhr trug und barfuß ging. Und als sie beide den umgestürzten Baum betrachtet hatten, da ging die Frau wieder, aber sie war nun dick, als wäre sie schwanger, hatte stämmige Beine – und trug nun einen goldenen Ehering. Evies eigener Ehering ist verschwunden. Als Dan ihr nun von „Jude“ erzählt, wissen beide genau, wer gemeint ist …

Während sich Evie in panischer Eile auf den Weg macht, um ihrer beider Sohn Eddie, einen 13-jährigen Fan von Horrorfilmen, im Kinoplex der Stadt zu suchen, fährt Dan mit Lennie zu einem Einlagerungskomplex, wo Leute ihre Sachen gegen Miete einlagern lassen können. Es soll sich um die nachgelassene Bibliothek eines Kunden handeln, und sie sollen sie auf ihren Wert schätzen.

Doch als Dan und Lennie in dem bezeichneten Lagerraum ankommen, finden sie Katie McKenna, ihre Angestellte, nur noch tot vor. Man hat ihr die Kehle aufgeschlitzt. Dan wird ganz flau im Magen, denn er erkennt das mit Katies Blut an die Wand geschmierte Symbol mit den acht Strahlen wieder. Es ist das Symbol der „Church of Satan the Redeemer“. Das verrät er aber niemandem, denn allein schon die Verbindung zu einem solchen Mörder könnte sich leicht als sehr geschäftsschädigend herausstellen.

Unterdessen lernt Eddie mit seinem Freund Tommy, ebenfalls ein Horrorfan, auf dem Schrottplatz eine interessante junge Frau kennen. Sie hat offenbar mit dem Betreiber des Schrottplatzes Raul geschlafen, um hier übernachten zu dürfen. Aber anstatt sich zu schämen, zeigt sich die junge Frau an den beiden Filmfreunden sehr interessiert. Seltsam, dass sie Eddie kennt und ihn „Edward“ nennt. Das tut sonst nur seine Mutter. Und als sie verraten, dass sie mit Tommys Kamera einen Film drehen wollen, beispielsweise „American Zombie III“, will sie sofort mitspielen. Gebongt!

Tja, und dann fragt sie Eddie, ob er wohl ein Streichholz für sie habe …

_Mein Eindruck_

Was so oberflächlich nach einer Horrorstory über einen Besuch aus dem Totenreich aussieht, ist bei genauer Betrachtung etwas völlig anderes, nämlich eine Untersuchung der Überreste dessen, was einmal die revolutionären Untergrundkämpfer in Kalifornien waren. Dazu muss man wissen, dass besonders um die Universität von Berkeley bei San Francisco marxistische Gruppen nach Bespitzelung und Unterwanderung in den Untergrund gingen. Die bekannteste davon waren die Weathermen, die sich nach einem Bob-Dylan-Songzitat nannten. Alle Gruppen wurden vom FBI gejagt und zerschlagen, ihre Mitglieder eingelocht.

Auch die fiktive „Church of Satan the Redeemer“, so erfahren wir aus Dan Markhams Äußerungen gegenüber Lennie, war wohl so eine revolutionäre Zelle, allerdings in L. A. Und er hatte sich mit Judy Rios eingelassen und sie wieder verlassen, bevor sie sich ihnen anschloss. Sagt er jedenfalls. Doch Dan Markham ist ein stilles Wasser, und die sind bekanntlich tief. Der Möchtegernpoet schrieb ihr Gedichte, die später im Rucksack von Judy/Susan auftauchen. Doch wer ist dann dieses Mädchen, das auf keinen Fall Judy Rios ist, selbst wenn diese durch einen Trick dem Feuertod entging?

Um dieses Rätsel zu lösen, ist es notwendig, den gesamten Text höchst aufmerksam zu lesen und alles, was über Dan und Judy/Susan gesagt wird, auf die Goldwaage zu legen. Der Autor hat eine clevere Erzählstrategie, die den nichtsahnenden Leser dazu bringt, nur die Oberfläche wahrnehmen zu wollen, weil die eben so spektakulär erscheint. Wow, ein Großbrand auf dem Schrottplatz – toll! Aber die wahren Sensationen liegen in dem, was nicht gesagt wird oder nur bei näherem Hinsehen auftaucht. Die Lücken muss der Leser selbst füllen.

Warum zum Beispiel behauptet das Mädchen, es werde bald in einem schönen Haus wohnen? Warum besucht sie Evie zuerst, dann Eddie, schließlich auch „Danny“? Sie betrachtet das Haus und dessen Bewohner bereits als ihr Heim und zwar nicht ohne guten Grund. Sie mag ziemlich psychopathisch sein und außerdem pyromanisch veranlagt. Sie hat ja nach Sam Carlisles Tod auch die Hütte abgefackelt. Scheint eine üble Angewohnheit zu sein. Sie ist eine Störung im sozialen Gefüge und will in Dans Familie aufgenommen werden – allerdings ohne Evie, ihre Rivalin, die sie zuerst verdrängen muss.

|SPOILER|

Es gibt nur einen einzigen Satz, in dem der Autor sagt, Judy/Susan sei Dans Tochter. Dies macht sie zu Eddies Halbschwester. Würde Eddie also mit ihr schlafen, wie sie es offenbar auf dem Schrottplatz vorhat, wäre das Inzest, ein Bruch des uralten Tabus. Mehr noch: Sie versucht auch Dan zu verführen.

|SPOILER ENDE|

In Judy/Susan ist die Vergangenheit, in deren Mittelpunkt Dans Kontakt mit den revolutionären Zellen stand, wieder lebendig geworden und droht Dans Leben zu zerstören. Da dies keiner in seiner Familie zulassen will, am allerwenigsten Dan selbst, muss das Mädchen sterben. Leichter gesagt als getan. Dans schwaches Herz, Symbol seiner Liebe zu Judy/Susans Mutter, gibt nach und lässt nicht zu, dass er sie tötet. Evie unterliegt im Nahkampf mit dem erstaunlich starken Mädchen. Bleibt also nur noch der Sohn übrig. Er muss sich von seinen Zombiefantasien freimachen, um es fertigzubringen, diese besitzergreifende Wiedergängerin, diese lebende Tote, zu töten. Er hebt den Revolver …

Ständig reden Eddie und Tommy und sein Vater von Horrorfilmen und Zombies, zumal sie alle das einschlägige Magazin „Schockzone“ lesen und lieben. Ja, Eddie geht sogar so weit, einen Filmdreh für „American Zombie III“ zu simulieren. Der Autor tut ihm den Gefallen, das entsprechende Drehbuch dazu zu liefern. War schon das ebenfalls abgedruckte Drehbuch zu Teil 2 von AZ ein Musterbeispiel für B-Movie-Horror, so ist AZ3 noch wesentlich schlimmer. Aber die Fortsetzung ist wenigstens konsequent weitergeführt. Wenn Judy/Susan auftaucht, so spielt sie optimal eine der beiden weiblichen Zombies Stacey oder Shannon. Hier wird der Übergang zur erzählten Realität fließend und als künstlerische Methode erkennbar.

Das florierende Zombiehorrorgenre (Eddie könnte schon mit 13 Jahren ganze Vorträge darüber halten) ist also eine künstlerische Aufarbeitung des mehr oder weniger unterbewussten Traumas Kaliforniens bzw. der USA, das seine revolutionären Bewegungen (in Montana und Oregon gibt es sie noch als rassistische Milizen) Ende der sechziger, Mitte der siebziger Jahre alle vom FBI zerschlagen ließ und somit eine Chance auf Besserung der Machtverhältnisse im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit vertat. Ob die Zombies nun das Schuldgefühl symbolisieren und es durch ihre Rückkehr wiedererwecken, darf jeder selbst so deuten.

Der Autor tut genau das, was jeder gute Horrorautor beabsichtigt: Er lässt die Vergangenheit wiederaufleben und in der Gegenwart auf mehr oder weniger übernatürliche Weise ihr Zerstörungswerk verrichten. Wenn die Gegenwart nicht stark genug ist, sich des Angriffs zu erwehren, dann ist sie nicht wert, gelebt zu werden. In den billigen Schundfilmen sind es immer die Korrupten, Scheinheiligen, allzu häufig auch die Schwachen und Ahnungslosen, die dem Angriff zum Opfer fallen. Im vorliegenden Roman sieht sich Dan Markhams Familie als Zielobjekt und gerät in Aufruhr.

Eines der ersten Opfer ist das Vertrauen, das Evie in ihrem Sohn zerstört, indem sie ihm nachschnüffelt. Wie genau es wiederhergestellt wird, erfahren wir nie. Das ist einer der Brüche. Vielleicht soll hier auch gar nichts gekittet werden. Wir sind vielmehr daran interessiert, wo in der Familie die Bruchlinien à la San Andreas Graben verlaufen. Dass auch Dan zu seinem Sohn kein besonders harmonisches Verhältnis hat, beweist wohl sein Faustschlag, den er ihm verpasst, eindeutig. Eine günstige Gelegenheit für Judy/Susan, Dan auf ihre Seite zu ziehen.

Doch dazu soll es nicht kommen. Am Schluss ist das Loch, das Dan am Anfang gegraben hat, wieder zugedeckt. Ein Hügel erhebt sich darüber. Wer weiß, was er alles bedeckt. Und wer weiß, wozu der Häcksler, der daneben steht, noch alles gut gewesen ist. Das Haus sieht gut aus, der Garten sieht gesund aus, die Markhams werden bleiben, ganz entgegen ihren ursprünglichen Plänen. Allein schon wegen dem, was unter dem Hügel liegt …

_Unterm Strich_

Bei näherer Untersuchung präsentiert der Autor, der ja selbst an einer Universität lehrt, eine Betrachtung des kalifornischen Albtraums. Die Hoffnungen der Spätsechziger und Siebziger wurden alle zerschlagen, was bleibt, sind Wiedergänger wie Judy/Susan Jones und Träumer wie Dan Markham und sein Kumpel Lennie. Das Zombiegenre ist die Personifizierung des Umgangs mit diesem Schuldtrauma, und Dans Sohn Eddie geht ganz kreativ damit um.

Natürlich gerät wie in jedem Horrorwerk, sei es Film oder Literatur, die Familie in Gefahr und muss mit der Bedrohung aus der Vergangenheit fertigwerden. Verwerfungen und Konflikte entstehen, vieles, das verborgen lag, wird sichtbar – und wird schließlich wieder mehr oder wenig geglückt zu Grabe getragen. Aber es gibt Kollateralschäden wie Raul, der Schrotthändler, oder Katie, die hübsche Buchhändler, die Lennie liebte. Wir erfahren nicht allzu viel über die Angreiferin – sie bleibt ein spannendes Mysterium. Was aus ihr wurde – der Rasen bedeckt ihr Geheimnis.

Etchison ist ein spannendes Stück Horror geglückt, das zunächst wie ganz normale Stephen-King-Durchschnittskost daherkommt. Doch mittendrin tauchen plötzlich Drehbuchseiten auf, die die normale Prosa überformen und einen Albtraum wecken. Die Grenze zwischen Film-Fiktion in der Fiktion und der fiktionalen „Realität“ – Markhams Familie – verschwimmt und wird schließlich aufgehoben. Das ist raffiniert, aber Etchison reicht das nicht. Der Leser ist gut beraten, jeden Satz genau zu lesen. Die Sätze sind einfach genug formuliert und sollten leicht zu verstehen sein. Das Problem besteht darin, die Lücken zwischen den Sätzen und Kapiteln aufzufüllen. Gut also, wenn man seine eigene Phantasie mitbringt.

|Originaltitel: California Gothic, 1995
219 Seiten
Aus dem US-Englischen von Ulrike Laszlo|

Joyce Reardon [= Ridley Pearson] – Das Tagebuch der Ellen Rimbauer: Mein Leben auf Rose Red

pearson-rose-red-cover-kleinIm Jahre 1907 heiratet der Großindustrielle John Rimbauer die junge Ellen. Die Ehe ist unglücklich, Rimbauers Villa Rose Red verflucht. Das Haus nährt sich von negativen Gedanken und Gefühlen und wird ein Ort, in dessen Wänden viele Personen spurlos verschwinden … – Der Roman erzählt die Vorgeschichte der TV-Miniserie (2002) als angebliches Tagebuch. Das Werk setzt gemächlich ein, weist auch im Mittelteil Längen auf, gewinnt aber im Finale Tempo und verwandelt sich in eine echte Geistergeschichte, die den Leser nicht hellauf begeistert, aber durchaus unterhält.
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Laurell K. Hamilton – Finsteres Verlangen (Anita Blake 13)

„Finsteres Verlangen“, der dreizehnte Band der Anita-Blake-Reihe geht richtig gut, weil klassisch, los: Anita sitzt in ihrem Büro bei Animators Inc. einem Kunden gegenüber, der eine sehr gefährliche Aura ausstrahlt und einen Vorfahren erweckt haben will. Dieser Einstieg lässt hoffen, stellt sich dieser Kunde doch als Auftragskiller heraus, was zu allen möglichen Verwicklungen und Schießereien führen könnte.

Könnte, denn Laurell K. Hamilton entscheidet sich stattdessen dafür, den viel versprechenden Auftakt für die nächsten paar Hundert Seiten unter den Tisch fallen zu lassen, um erst am Schluss wieder darauf zurückzukommen. Vielmehr füllt sie den gesamten Mittelteil des Romans mit Bettgeschichten und Machtspielchen, wobei sich die Bettgeschichten in vielen Fällen unter Machtspielchen subsumieren lassen. Belle Mortes Stellvertreterin Musette ist nämlich in St. Louis eingetroffen, um etwas Unruhe zu stiften. Scheinbar ist Belle Mortes Ego angekratzt, weil zwei Männer (Jean-Claude und Asher) sie verlassen haben und auch kein Interesse daran zeigen, zu ihr zurückzukehren. Diese Tatsache scheint ihr erst einige Jahrhunderte nach dem tatsächlichen Ereignis aufzufallen, aber dafür ist sie jetzt eben besonders eingeschnappt. Und eingeschnappte Vampire sind nie ein Vergnügen.

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