John Norman – Hunters of Gor (Gor 8)

In der Gewalt der Panthermädchen

Tarl Cabot, der sich nun Bosk nennt und als Kapitän und Kaufmann agiert, gelangt zu Reichtum und Ruhm in Port Kar. Doch die Suche nach Talena lockt ihn in die gefährlichen und unzugänglichen Wälder des Nordens. In dieser Wildnis fällt er in die Hände der Panthermädchen, aber eine noch größere Gefahr droht ihm von einem – scheinbar unbekannten – Gegner. (Verlagsinfo)

Handlung

Tarl Cabot, der sich nun Bosk, Kaufmann aus Port Kar nennt, hat erfahren, dass sich seine seit Jahren verschwundene, geliebte Gefährtin Talena in den Wäldern des Nordens aufhält. Also rüstet er eine Schiffsexpedition mit etlichen Kriegern aus und macht sich auf den Weg.

Der Norden ist jedoch eine ziemlich üble Gegend, wohin sich in der Regel nur Sklavenjäger, Gesetzlose und Pelzhändler verirren. Denn die Wälder werden bewohnt und beherrscht von den Banden der Panthermädchen, freien Frauen, die von der Jagd leben und verächtlich auf Sklaven herabsehen – quasi Amazonen also. Talena soll von ihnen gefangen und zur Sklavin gemacht worden sein.

Doch Talena ist die Tochter des mächtigsten Mannes von Gor, von Marlenus, dem Ubar des prächtigen Ar. Bosk, der Admiral von Port Kar, träumt: Welche Höhen in der Gesellschaft könnte er erklimmen mit einer Frau wie Talena als Königin an seiner Seite?

Panthermädchen

Schon bald hat er aufgrund gefangener Panthermädchen wie Elizabeth den Standort des Lagers derjenigen Bandenführerin in Erfahrung gebracht, die Talena fing: Verna. Doch diese Lady ist auch nicht gerade von gestern. Nachdem Bosk am Waldfluss sein Schiff zurückgelassen hat, dringt er mit seinen Kriegern bis zum Lager Vernas vor: Niemand zuhause! Doch als er glaubt, das Nest sei leer, wird er übertölpelt, gefesselt und um ein Haar von den Panthermädchen vergewaltigt. Der einzige Umstand, der ihm dieses Schicksal erspart, ist das unverhoffte Auftauchen Marlenus‘. Den hatte Tarl schon längst wieder im Süden geglaubt.

Marlenus‘ Männer nehmen alle Panthermädchen gefangen, befreien und bewirten Bosks Männer aufs Großmütigste – doch Bosk kocht innerlich vor Wut. Da wollte er seine eigene historische Größe unter Beweis stellen und als Obermotz nach Port Kar zurückkehren, doch statt seiner wird nun Marlenus im Triumphzug nach Ar heimkehren.

Überraschende Wendung

Schon bald nachdem sich Bosk von Marlenus verabschiedet hat, findet er sein Schiff verlassen und geplündert vor. Offenbar jagt noch jemand in den Wäldern des Nordens! Und wenig später hört er, dass auch Marlenus gefangengenommen wurde. Bosk startet einen Ein-Mann-Feldzug. Doch die Resultate, die er erzielt, sind ganz und gar nicht das, was er erwartet hat.

Unterm Strich

Diese Ein-Mann-Verfolgungs- und –Rettungsaktion gehört zu den Glanzstücken des Romans. Actionfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Es ist eine wahre Freude, die Schachzüge (Schach ist eine der wichtigsten Metaphern dieser Erzählung) Tarls und seine listigen Aktionen im Dschungel und schließlich an der Küste zu verfolgen.

Dabei spielen erstaunlicherweise die von ihm gefangenen Frauen eine tragende Rolle, so etwa Elizabeth, die seine Kampfpartnerin wird. Er geht zwar keine Risiken ein, doch immer wieder überraschen sie ihn mit selbstlosen Verhaltensweisen, die man von einer Gefangenen nicht erwartet hätte. Und daher hat auch Verna, die wichtigste Frau, schließlich ihre große Stunde.

Talena hingegen taucht überhaupt nicht auf. Sie wurde von schon längst von einem vorüberfahrenden Sklavenhändler mitgenommen. Ironie des Schicksals: Dieser „Kapitän Samos“ fuhr nach Port Kar, und er ist dort zufällig Bosks bester Handelspartner. Kurz gesagt: Die ganze Expedition in den Norden war nur ein Umweg und der blinde Aktionismus eines von Ehrgeiz Verblendeten.

„Hunters of Gor“ ist wohl der erotischste und außergewöhnlichste der ersten Dutzend Gor-Romane (siehe unten). Kaum etwas von dem, was die Hauptfigur erwartet, tritt ein: Der Leser sollte das Unerwartete erwarten.

Hinweis

Der Roman bereitet mit zahlreichen Verweisen die nächste Reise Tarls vor: „Die Marodeure von Gor“ führt ihn nach Torvaldsland, um dort den Agenten der anderen Aliens entgegenzutreten, den Kurii. Vor den Übersetzungen des Heyne-Verlags kann ich nur warnen: Sie sind alle massiv gekürzt. Ungekürzte Übersetzungen findet man hingegen beim Basilisk-Verlag als Subskription.

Der Gor-Zyklus

In seinem bis dato 38 Bände umfassenden Gor-Zyklus erzählt der amerikanische Geschichts- und Philosophie-Professor John Norman (eigentlich John Lange) die Abenteuer von Menschen auf der Welt Gor, einem Planeten, der sich in seiner Umlaufbahn um unsere Sonne der Erde genau gegenüber befindet. Gor ist somit eine Art Zwillingswelt, allerdings weitaus wilder, altertümlicher, wenig erforscht und von zwei Alienspezies umkämpft, den auf Gor im Verborgenen herrschenden Priesterkönigen und den sie bedrängenden Kurii. Raumschiffe der Priesterkönige verkehren zwischen Erde und Gor: Sie bringen geheime Technik, Gold und entführte junge Damen auf die Gegenerde.

1: Tarnsman of Gor
2: Outlaw of Gor
3: Priestkings of Gor
4: Nomads of Gor
5: Assassin of Gor
6: Raiders of Gor
7: Captive of Gor
8: Hunters of Gor
9: Marauders of Gor
10: Tribesmen of Gor
11: Slave Girl of Gor
12: Beasts of Gor
13: Explorers of Gor
14: Fighting Slave of Gor (Jason Marshall 1)
15: Rogue of Gor (Jason Marshall 2)
16: Guardsman of Gor (Jason Marshall 3)
17: Savages of Gor
18: Bloodbrothers of Gor
19: Kajira of Gor
20: Players of Gor
21: Mercenaries of Gor
22: Dancer of Gor
23: Renegades of Gor
24: Vagabonds of Gor
25: Magicians of Gor
26: Witness of Gor
27: Prize of Gor
28: Kur of Gor
29: Swordsmen of Gor
30: Mariners of Gor
31: Conspirators of Gor
32: Smugglers of Gor
33: Rebels of Gor
34: Plunder of Gor
35: Quarry of Gor
36: Avengers of Gor
37: Warriors of Gor
38: Treasure of Gor

Taschenbuch: 372 Seiten
Sprache: Englisch

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