John Norman – Swordsmen of Gor (Gor 29)

Japaner auf Gor: Luftschlacht und Intrigen

Mehrere Male haben die fremdrassigen Kur bereits Gor, die Gegen-Erde, angegriffen, so etwa in Band 12, „Die Bestien von Gor“, als sie am Nordpol einen Stützpunkt errichteten, oder in Doppelband 17/18, als sie die Wilden der Prärien Gors aufstachelten, Tarl Cabot, den Diener der Priesterkönige, sowie goreanische Kavallerie anzugreifen. Wiederholt hat Tarl Cabot ihre Pläne vereitelt.

Der Gor-Zyklus

In seinem bis dato 37 Bände umfassenden Gor-Zyklus erzählt der amerikanische Geschichts- und Philosophie-Professor John Norman (eigentlich John Lange) die Abenteuer von Menschen auf der Welt Gor, einem Planeten, der sich in seiner Umlaufbahn um unsere Sonne der Erde genau gegenüber befindet. Gor ist somit eine Art Zwillingswelt, allerdings weitaus wilder, altertümlicher, wenig erforscht und von zwei Alienspezies umkämpft: den auf Gor im Verborgenen herrschenden Priesterkönigen und den sie bedrängenden Kurii, bestialischen Aliens. Raumschiffe der Priesterkönige und der Kurii verkehren zwischen Erde und Gor: Sie bringen geheime Technik, Gold und entführte junge Damen auf die Gegenerde. Inzwischen aber auch wesentlich mehr, nämlich ganze Völkerschaften.

1: Tarnsman of Gor
2: Outlaw of Gor
3: Priestkings of Gor
4: Nomads of Gor
5: Assassin of Gor
6: Raiders of Gor
7: Captive of Gor
8: Hunters of Gor
9: Marauders of Gor
10: Tribesmen of Gor
11: Slave Girl of Gor
12: Beasts of Gor
13: Explorers of Gor
14: Fighting Slave of Gor (Jason Marshall 1)
15: Rogue of Gor (Jason Marshall 2)
16: Guardsman of Gor (Jason Marshall 3)
17: Savages of Gor
18: Bloodbrothers of Gor
19: Kajira of Gor
20: Players of Gor
21: Mercenaries of Gor
22: Dancer of Gor
23: Renegades of Gor
24: Vagabonds of Gor
25: Magicians of Gor
26: Witness of Gor
27: Prize of Gor
28: Kur of Gor
29: Swordsmen of Gor
30: Mariners of Gor
31: Conspirators of Gor
32: Smugglers of Gor
33: Rebels of Gor
34: Plunder of Gor
35: Quarry of Gor
36: Avengers of Gor
37: Warriors of Gor
38: Treasure of Gorr

Vorgeschichte

Die Priesterkönige hatten Tarl Cabot aus Port Kar auf eine Gefängnisstation auf einem der drei Gor-Monde entführt, zusammen mit zwei Frauen. Die Kur haben diese Station überfallen und ihre Insassen zu ihren Stahlwelten gebracht. Der Kur-Lord Agamemnon wollte sich zum Herr aller Kurii machen, doch dieser Versuch wurde vereitelt. So kam es, dass Tarl mit seiner neuen Sklavin, dem Erdenmädchen Cecily, und einem lahmen Sleen namens Ramar, dem er geholfen hat, ein weiteres Mal per Raumschiff von den Priesterkönigen entführt wird – diesmal nach Gor.

Haupthandlung

Empfangskomitee

Am Strand einer Küste, die ihn stark an Trovaldsland (vgl. Band 12) erinnert, lässt Tarl seinen Sleen Ramar frei, der im nahen Wald verschwindet. Von dort tritt ein Mann hervor, der sich Pertinax nennt und vorgibt, Holzfäller in den Wäldern von Port Kar zu sein. Da Tarl selbst aus Port Kar stammt, fällt es ihm leicht, die Lügen dieses Typen zu entlarven. Außerdem sind dessen Handflächen keineswegs verhornt wie bei einem Holzfäller, sondern weich und zart, wie Cecily feststellt. Sie müssen also auf der Hut sein.

Aus der Deckung der Bäume heraus beobachten sie, wie ein Schiff der Südländer landet, und eine Menge kriegerisch aussehender Söldner an Land geht, um ins Landesinnere zu wandern. Keineswegs das erste solche Schiff, meint Pertinax, doch er weiß nicht, was im Landesinneren, an den Ufern des Alexandra-Flusses, geplant wird. „Sicherlich haben mich die Priesterkönige mit einer bestimmten Absicht genau hier absetzen lassen“, denkt Tarl und folgt Pertinax zu dessen Hütte im Wald.

Constantina soll angeblich die Sklavin von Pertinax sein, doch obwohl sie einen stählernen Halsring trägt, verhält sie sich wie eine freie Frau. Tarl findet heraus, dass die beiden Fremden von der Erde stammen und Constantina in Wahrheit Pertinax‘ Auftraggeberin ist, die den Namen Margaret Wentworth trägt. Sie nennt Pertinax „Gregory White“. Für Tarl ist klar, dass sie nicht für die Priesterkönige, sondern für die Agenten der Kurii arbeiten. Sie sollen ihn zu einem Mann im Innern des Waldes führen, einem Lord Nishida.

Neuankömmlinge

Am Strand legt ein weiteres Schiff an. Sullius Maximus ist ein alter Bekannter, den Tarl aus Port Kar kennt: Sullius vergiftete ihn. Nun gibt Sullius vor, der erwartete Agent der Priesterkönige zu sein und zeigt Tarl als Beweis einen goldenen Ring an einem Lederband, das mit einem Duft imprägniert ist. Dieser Duft ist der Code der verborgenen Herrscher von Gor, doch den entsprechenden Übersetzungsapparat hat Sullius nicht mitgebracht. Der Blutstropfen am Lederband verrät Tarl, dass der ursprüngliche Überbringer des Rings und der damit verbundenen Botschaft abgefangen und wahrscheinlich getötet wurde. Nun handelt wohl auch Sullius im Auftrag der Kurii. Seine Botschaft ist die gleiche wie die von Pertinax: Er, Tarl, werde im Innern des Waldes einen Mann treffen und eine Frau werde dafür sorgen, dass Tarl dessen Befehlen gehorcht. Tarls Neugier ist geweckt.

Weitere Neuankömmlinge

Noch ein Schiff legt nach Sullius‘ Abschied an. Es sind weitere Söldner, begleitet von 15 frischen Sklavinnen, allesamt aus Ar. Die Stadt, so die überraschende Erzählung der Söldner, hat sich unter dem wieder aufgetauchten Ubar Marlenus selbst aus der Tyrannei der Besatzer aus Cos und Tyros befreit. Die Söldner seien den Aufständischen mit knapper Not entkommen, ebenso wie die Ubara Talena, die aber verschwunden ist. Zwölf der Mädchen waren freie Frauen, die Talena Gefolgschaft leisteten, doch sie wollten nicht von den Freiheitskämpfern getötet werden. Also unterwarfen sie sich der Sklaverei und entkamen mit den Söldnern.

Die Söldner schließen sich einem Mann an, der aus dem Wald kommt, um sie abzuholen. Er weist sich durch die korrekte Parole aus und führt alle außer Tarl fort. Dieser bleibt zurück, um Pertinax, Constantina und Cecily entlang dem bezeichneten Pfad in den Wald führen. Sie gelangen zu einer Baumplantage, die augenscheinlich Port Kar gehört. Da die Zeichen hier enden, dürfte sie wohl ein Führer weitergeleiten. Dieser übt gerade den Schwertkampf in einem ungewöhnlichen Stil, entdeckt Tarl.

Die Pani

Tajima, der Kämpfer, scheint nur Goreanisch zu sprechen, also unterhalten sich Tarl und Pertinax, für Tajima unverständlich, wie sie denken, auf Englisch. Die beiden Erdlinge fordern von Tajima den Lohn für den erledigten Auftrag, nämlich Tarl hierher zu führen. Tajima verweist sie an Lord Nishida, der ihnen im Camp den ihnen zustehenden Lohn geben werde. Ein Raumschiff warte jedoch nicht auf sie, und diese Nachricht versetzt die Erdlinge in Unruhe, wenn nicht sogar Besorgnis und Ärger. Besonders Constantina, die eigentlich Margaret Wentworth heißt, fordert wütend ihren Lohn. Tajima erweist sich als des Englischen bestens mächtig.

Das Lager Lord Nishidas ist zu Tarls Erstaunen weit vom Fluss Alexandra entfernt. Hier werden Stämme zur Verschiffung geschlagen und abtransportiert. Nach mehreren Tagen bequemt sich der Lord endlich dazu, die Gäste zu empfangen. Neben ihm sitzt ein blonder, muskulöser Mann ohne Kastenabzeichen, der sich Thrasilacus nennt. Zwei Larls flößen den Besuchern Respekt ein.

In einer langen Diskussion offenbart Nishidas Partner, dass er in dessen Auftrag Margaret Wentworth als Sklavin rekrutiert, entführt und abgeliefert hat. Sein Vorwand war die Eskorte für Tarl Cabot. Die bisherige „Constantina“ ist nunmehr lediglich eine Sklavin, die Nishida seinem Shogun zu schenken gedenkt. Sie muss den Stall der Tharlarions ausmisten, eine ganz besonders demütigende Tätigkeit. Und die Stallburschen nehmen sie hart ran.

Tarls Mission

Mit Tarl Cabot hat der Daimyo jedoch ganz andere Pläne. Nishida verfügt über eine ganze Reihe von Tarns, also wilden Reitvögeln für den Kampf. Daraus soll Tarl, der ja über ausgezeichnete Kenntnisse im Tarnreiten verfügt, eine Art „Luftwaffe“ formen. Etwa ein halbes Jahr vergeht damit, den 200 Söldnern und Kämpfern, darunter auch Tajima und Pertinax, das Tarnreiten in Formation beizubringen, Waffen für sie herzustellen und sie in Tarls spezieller Taktik zu trainieren. Diese hat er von den Nomaden der südlichen Steppen, den Tuchuks, abgeschaut und setzt auf Guerillataktiken: in Paaren zuschlagen und sofort zurückziehen.

Verräter

Als er der Ansicht ist, dass seine Luftkavallerie für eine Demonstration ihrer Fähigkeiten gegenüber Lord Nishida bereit ist, führt er seine Eskadron in einen Scheinangriff auf das Tarncamp. Zu seiner Überraschung sieht er einen seiner Reiter ausscheren und die weiße Figur des Lords mit Pfeilen beschießen. Die weiße Figur sinkt getroffen zu Boden, der Schütze sucht das Weite. Überrascht sieht Tarl bei seiner Landung Lord Nishida lebend in seinem Pavillion stehen. Das Ganze sollte den Verräter in den Reihen der Tarnkämpfer täuschen. Doch eines sei sicher, meint Nishida: Der Verräter werde nun seine Auftraggeber mit ihrer eigenen Luftkavallerie herschicken.

Die Schlacht

Und so kommt es auch. Doch was können Tarls eigene 200 Reiter gegen eine Streitmacht von 2000 Kämpfern ausrichten? Wie können sie sowohl am Boden als auch in der Luft den Überfall abwehren? Nun muss sich zeigen, was die Kampftaktik, die er seine Leute gelehrt, und die Waffen, die er ihnen gegeben hat, wert sind. Die Schlacht dauert den ganzen Tag, und der Ausgang ist lange ungewiss …

Mein Eindruck

Die Geschehnisse, die dieser Band schildert, schließen sich direkt an jene an, die in den vorhergehenden Bänden erwähnt wurden. Bemerkenswert ist dabei, dass die eigentlichen zentralen Begebenheiten, wie etwa der Aufstand in Ar, nur als ein Randereignis erscheinen. Deshalb seien sie kurz anhand der Hinweise aus dem vorliegenden Buch zusammengefasst.

Was bisher geschah

Bekanntlich gelang es den vereinten Truppen der Insel-Ubarate von Cos und Tyros, die Landmacht Ar zu erobern, nachdem dessen Ubar Marlenus in den Voltai-Bergen spurlos verschwunden war. Talena, Marlenus‘ schöne Tochter, wurde von den neuen Herrschern als Marionettenkönigin eingesetzt. In Wahrheit wurde die Stadt, die allmählich ausgeplündert wurde, von den Eroberern regiert.

Doch in Band 26, „Witness of Gor“, gelingt Marlenus der Ausbruch aus dem Kerker von Treve in den Voltai-Bergen, woraufhin er einen Aufstand in Ar organisiert. Band 27, „Prize of Gor“, schildert den erfolgreichen Abschluss des Aufstands, die Vertreibung der Besatzer und das Verschwinden der von Tarl zur Sklavin degradierten Talena.

In Band 28, „Kur of Gor“, entführen die Priesterkönige Tarl auf den Gefängnismond, wo er eine freie Erdenfrau und eine Kur-Sklavin kennenlernt. Bevor er seine Ehre als Krieger verliert, wird der Mond von den Kurii erobert und alle drei zu einer der Stahlwelten entführt. Die Erdenfrau Cecily wird von den Kurii versklavt und gelangt in die Hände von Tarl. Am Schluss der Ereignisse bringt ein Raumschiff die beiden zurück nach Gor, an den Strand von Torvaldsland, wo Pertinax und Constantina sie in Empfang nehmen, siehe oben.

Die Akte Talena

Doch die Akte „Talena“ ist längst nicht geschlossen. Denn der Angriff der Tarn-Armee auf das Lager der Pani galt in erster Linie der verschwundenen Ubara. Auf ihren Kopf sind nicht weniger als 10.000 Goldstücke ausgesetzt, eine astronomisch hohe Summe, die sich der Hauptmann von Talenas Palastwache, Seremides, zu gerne verdienen würde. Er glaubt Tarl nicht, als der beteuert, er wisse nicht, wo sich diese Talena derzeit befinde. Tarl, der Talena seit seinem ersten Aufenthalt auf Gor (Band 1) kennt, hat in den Augen seiner Umgebung eine besondere Verbindung zu der Verschwundenen. Das ist ihm überhaupt nicht recht, denn er ist mit seiner Cecily glücklich.

Nun stellt sich ganz am Schluss heraus, dass die Pani-Lords Nishida und Okimoto, offenbar zwei entführte japanische Daimyos, zwei Dinge in ihrem Besitz haben, die mit dieser Talena in Verbindung stehen. Eines davon erkennt Tarl auf Anhieb: Talenas Medaillon. Das zweite Ding scheint eine magere Sklavin zu sein, deren Kopf durch eine Sklavenkapuze verhüllt ist, deren liebliche Kurven ihm jedoch bekannt vorkommen.

Entführungen

Talena wurde in Ar laut Berichten von Söldnern und ehemals freien Frauen von einer Art Raumschiff vom Zentralzylinder weg entführt. Nun taucht sie in Torvaldsland wieder auf. Die Pani wurden von der Erde entführt und nach Gor gebracht, das sie nicht kennen. Deutlich sind sie als Samurai des japanischen Mittelalters zu erkennen, komplett mit Daimyo und Shogun. Doch wo lebt dieser Shogun, wenn nicht in Torvaldsland? Zu ihm soll die Sklavin Saru, vormals Margaret Wentworth, als Geschenk gebracht werden.

Flugzeugträger

Eine der besten Kreationen dieses Bandes ist, neben den Pani, das gigantische Schiff, mit dem die Lords Nishida und Okimoto zu ihrem Shogun segeln wollen. Das namenlose Schiff, das Tersites aus Port Kar (vgl. „Raiders of Gor“/“Piratenstadt von Gor“) entwarf, entspricht in seinen Ausmaßen einer „Titanic“, in seiner Funktion aber einem Flugzeugträger: Es ist eine schwimmende Stadt, die bis zu 3000 Bewohnern ein Zuhause bietet, darunter auch der Luftstreitmacht Nishidas.

Majestätisch schwimmt dieses titanische Gefährt, dessengleichen es nichts auf Gor gibt, den Alexandra-Fluss hinunter, hart verfolgt vom Winter und von einer Armee von Gegnern, die vom enormen Kopfgeld für die Ergreifung Talenas angelockt worden ist. Auf dem offenen Meer nimmt Tarl noch einen „Passagier“ an Bord: Ramar, den lahmen und treuen Sleen, der ihm mehr als einmal das Leben gerettet hat. Es ist das erste Mal, dass ein Sleen in den Gor-Romanen nicht als hinterhältig und tückisch geschildert wird, sondern als eine Art zu groß geratenener, sechsbeiniger Hund.

Offene Fragen

Am Schluss bleiben zahlreiche Fragen offen, so etwa die nach den Piloten all jener entführenden Raumschiffe: Priesterkönige, Kurii oder gar, wie Tarl mutmaßt, eine dritte Macht? Es wäre müßig, alle Fragen aufzuzählen, denn sie werden wohl in der Mehrzahl im direkt anschließenden Folgeband „Mariners of Gor“ (Band 30) beantwortet.

„Mariners“ seinerseits wird inhaltlich direkt von „Smugglers“ (32) gefolgt, nicht etwa von „Conspirators“ (31). Man sieht also, dass sich bei genauerer Betrachtung eine zusammenhängende Ereigniskette zu erkennen gibt. Sie macht zumindest mich neugierig darauf, wie es mit Tarl und seinen zahlreichen Begleitern weitergeht.

Unterm Strich

Die oben erwähnte Schlacht in der Luft und am Boden, die um das Lager von Lord Nishida tobt, bildet den actionreichen Mittel- und Wendepunkt der Handlung. Es gibt noch ein kleines Action-Finale, doch die Spannung beruht in erster Linie auf den zahlreichen Rätseln, auf die Tarl stößt und die er aufzuklären versucht. Dazu gehören auch die Spione und Attentäter in Nishidas Lager, die es auf ihn abgesehen haben.

Mindestens die Hälfte des Textes ist jedoch dem Schicksal der beiden Sklavinnen Margaret Wentworth, jetzt „Saru“, und Lady Hinrabia, nunmehr „Jane“, gewidmet. Im Umfeld dieser beiden Handlungsmotive philosophiert der Autor wieder über das „natürliche Verhältnis“ zwischen Mann und Frau, und dass Letztere nur zu Füßen des ersteren ihre vollständige Erfüllung finden könne, nämlich in einem Stahlkragen und mit einem Brandzeichen.

Diese Thesen sind dem Gor-Fan sattsam bekannt und mit ein Grund für die erstaunlich lang anhaltende Beliebtheit der Gor-Romane. Wäre diese nicht gegeben, hätte der Autor ja keinen Grund mehr, die Gor-Saga immer weiterzuspinnen. Inzwischen gibt es auch Hörfassungen der Gor-Romane, und sie sollen angeblich ebenfalls ungekürzt sein. Es ist durchaus vorstellbar, dass auch Frauen die Bücher mögen, denn S&M-Romane wie „Shades of Grey“, Anne Rices „Dornröschen“-Trilogie und Pauline Réages „Die Geschichte der O“ erfreuen sich weiterhin hohen Interesses, v.a. auch bei Frauen. Es sind Phantasien, und das sollten sie wohl besser auch bleiben.

Ich fand die theoretisierenden Exkurse wenig anregend, denn sie wiederholen lediglich das, was ich eh schon x-mal gelesen habe, ohne dabei indes neue Aspekte einzubringen. Aufgrund dessen kann man mit Fug und Recht von einer ganzen Menge Leerlauf sprechen. Tarls interessante Begleiter sind Pertinax, der zu einem goreanischen Mann, und Tajima, der zu einem goreanischen Samurai heranreift.

Im Gegensatz zu früheren Romanen wie der Serie von Band 22 bis 25 findet aber wenig kumpelhafte Verbrüderung statt. Vielmehr führt sich Tarl als Mentor der beiden Jüngeren auf, weist sie zurecht und lehrt sie seine Weisheiten. Das hält wenig humorvolle Episoden bereit, wenn überhaupt. Der Humor kommt in diesem Band für meinen Geschmack definitiv zu kurz. Bleibt also zu hoffen, dass „Mariners of Gor“ wesentlich mehr Action, Humor und Spannung vorzuweisen.

Taschenbuch: 595 Seiten
Sprache: Englisch

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