Schlagwort-Archive: Sex

Robert B. Parker – Wer zähmt April Kyle? Ein Spenser-Krimi (April-Kyle 2)

Die Macht des Schnüfflers

Privatdetektiv Spenser sucht eine junge Prostituierte namens April Kyle. Doch kaum hat er sie in New York City gefunden, verschwindet sie bereits wieder spurlos. Ihr Zuhälter hat Angst davor, mit Spenser gesehen zu werden und weist Spuren eines Kampfes auf. Mit wem? Und eine von dessen Huren, mit der Spenser einen Tag lang verbracht hat, wird ermordet aufgefunden. Nachdem alle Stricke gerissen sind, bleibt Spenser nichts anderes übrig, als die Spur dieser jungen Frau aufzunehmen, in Portland, Maine…

Der Originaltitel geht auf ein Gedicht des Engländers Robert Browning zurück. Man darf nicht vergessen, dass der Autor mehrere Jahre Dozent für Amerikanische Literatur war. Allenthalben tauchen auch in diesem Roman literarische Referenzen auf, so etwa zu Nathaniel Hawthorne, einem frühen Pionier der Schauerliteratur. (Verlagsinfo)
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Michael Moorcock – Gloriana oder Die unerfüllte Königin

„Gloriana“ erschien in Deutschland bereits 1981 als |Heyne Taschenbuch| 06/3808 in seiner ursprünglichen Version, wurde 1993 jedoch vom Autor vollständig bearbeitet und ergänzt. Diese Version hat |Heyne| nun in seiner Reihe |Meisterwerke der Fantasy| veröffentlicht und, um es vorweg zu nehmen, auch die Lektüre der überarbeiteten Fassung (mit einem Vorwort von Tad Williams) lohnt das Lesen.

Handlung

„Gloriana“ spielt in einer Alternativwelt zur Zeit des Elisabethanischen Zeitalters. Großbritannien heißt hier Albion und Gloriana ist die Tochter eines grausamen Herrschers, der von Lord Montfallcon und Großadmiral Lisuarte Armstrong von Ingleborough dereinst gestürzt wurde. Seitdem helfen diese beiden und einige andere der jungen Königin Gloriana, das mächtige Großreich zu regieren. Vor allem Montfallcon erledigt vermittels eines gedungenen Mörders und Intriganten namens Kapitän Arturus Quire alle schmutzigen Staatsaufgaben. Doch Quire, der Mann fürs Grobe, versteht sich als Künstler und Meister seines Faches, und so kommt es, als der Lord dem Kapitän eines Tages nicht genug Wertschätzung und Achtung für dessen geniales Vorgehen und seine Effizienz entgegenbringt, zum Zerwürfnis. Quire tritt in die Dienste der Osmanen und nimmt sich vor, Glorianas Königreich Albion zum Einsturz zu bringen. Dabei geht er mit solcher Diffizilität und Genialität vor, dass die Herrschaft der jungen Königin immer mehr zu wanken beginnt.

Verzweifelt versuchen Ingleborough und Montfallcon diesen Fall aufzuhalten, aber Quire hat ein unglaublich verschachteltes Intrigenräderwerk in Gang gesetzt, dessen Arbeit kaum noch Einhalt geboten werden kann …

Mein Eindruck

Gloriana ist ein absolutes Meisterwerk der phantastischen Literatur und steckt voller opulenter Beschreibungen und farbenprächtiger Sujets, die man sonst nur von Jack Vance kennt. Dabei ist nicht wirklich genau zu eruieren, ob es sich bei der Geschichte um Fantasy oder SF handelt. Zwar gibt es keine Zauberei, jedoch können einige Erfinder und Alchimisten an Glorianas Hof zwischen den verschiedenen Alternativwelten hin und her reisen, andere Wahrscheinlichkeiten besuchen, ohne dass aus deren Technik klar wird, ob sie magischen oder naturwissenschaftlichen Ursprungs ist. Öfters erhält man in Albion auch Besuch von anderen Realitäten und erfährt so von völlig abweichenden geschichtlichen Abläufen.

Moorcocks Erzählung ist jedoch nicht nur farbenprächtig, sondern auch überaus spannend und packend. Während der Leser schnell Quires Plan versteht und dessen einzelne Schritte mit angehaltenem Atem beobachtet, stehen Gloriana und Montfallcon den Geschehnissen ahnungs- und hilflos gegenüber. Während Glorianas Macht bedrohlich zu schwanken beginnt, gewinnt der kalte Intrigant Quire immer mehr an Einfluss. Als er sich auch noch ins Herz der Königin schleicht und Montfallcon nach dem Tod Ingleborougs kalt gestellt wird, scheint es um Albion geschehen. Nur die Initiative einiger Getreuer kann jetzt noch die Rettung bringen. Diese machen sich auf in die unergründlichen Tiefen des gewaltigen Königspalastes, der ominöse Geheimnisse birgt, um Quire zu entlarven.

Überhaupt spielt das Labyrinth des titanischen Gebäudes von Glorianas Palast mehr als nur eine unbedeutende Rolle. In ihm erschafft der Autor fast einen eigenständigen und überaus faszinierenden Kosmos (vgl. Gormenghast).

Unterm Strich

Auch wenn „Gloriana“ auf der Grenzlinie zwischen SF und Fantasy liegt – eines dürfte dem phantasiebegabten Leser nach der Lektüre dieses spannenden und überaus faszinierenden Werkes klar sein: „Gloriana“ ist definitiv ein Meisterwerk der Phantastik!

© _Gunther Barnewald_
|Diese Rezension wurde mit freundlicher Genehmigung unseres Partnermagazins [buchrezicenter.de]http://www.buchrezicenter.de veröffentlicht.|

Régine Deforges – Lola. Erotische Variationen

Pariser Frauen im Liebeskampf

„Lola“ erzählt 13 Geschichten von Liebe und Wollust, von Verführungen und Verirrungen, Träumen und sinnlichen Genüssen, heimlichen Wünschen und Ausbrüchen wilder Leidenschaft – Geschichten von den Frauen einer Stadt, die wie keine andere mit den Liebenden im Bunde ist. (Verlagsinfo)
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Régine Deforges – Das Unwetter. Erotischer Roman

Nach einem langen Auslandsaufenthalt in Französisch-Indochina kehrt ein Mann Anfang der sechziger Jahre wieder in seine Heimat zurück. Dort tritt er das Erbe seiner mit 26 Jahren während eines Gewitters vom Blitz erschlagenen Tante Marie an. Nur einen Monat zuvor war deren Gatte Edouard gestorben. In einem Schreibtisch entdeckt er in einem Geheimfach das erotische Tagebuch seiner Tante. Soll er die Aufzeichnungen, die eine verliebte Frau vor eineinhalb Jahren niedergeschrieben hat, vernichten, aufbewahren oder nach 20 Jahren veröffentlichen?

Er schreibt:

„Obwohl der Text obszön und manche Szenen nur schwer erträglich sind, fand ich, dass er in seiner schonungslosen Offenheit eine der schönsten Liebesgeschichten darstellt, die zu lesen mir vergönnt war.“

Der Leser ist gewarnt.
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Stieg Larsson – The Girl with the Dragon Tattoo (Millennium Trilogy 1)

MillenniumTrilogy:

1 „The Girl with the Dragon Tattoo“
2 „The Girl Who Played with Fire“
3 „The Girl Who Kicked the Hornets‘ Nest“

Anspruchslos, aber spannend erzählt: eine doppelte Ermittlung

Mikael Blomkvist, Mitherausgeber des Enthüllungsmagazins „Millennium“, wird wegen Verleumdung des Industriellen Wennerström zu einer Geldbuße und einer Gefängnisstrafe verurteilt. Deshalb könnte ihn der Auftrag des Multimillionärs Henrik Vanger zumindest aus einer finanziellen Klemme befreien: Er soll das spurlose Verschwinden von dessen Lieblingsnichte Harriet vor fast 40 Jahren aufklären und eine Familienchronik verfassen. Der alte Vanger glaubt, dass Harriet ermordet wurde und der Mörder noch lebt – in den Reihen seiner eigenen Familie. Blomkvist beginnt zu ermitteln – und bekommt schon bald erste Drohungen zu hören.

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Patrick Süskind – Das Parfum (Lesung)

Schaurig-schönes Kontrastprogramm

Die Suche nach der Essenz der Liebe treibt den Parfumeur Grenouille dazu, die schönsten Frauen in der Metropole der Parfümindustrie, in Grasse, zu töten, um ihren Duft zu gewinnen. Doch die schönste der Damen wird ihm von einem besorgten Vater vorenthalten. Aber wie lange noch?

„Im 18. Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Seine Geschichte soll hier erzählt werden.“ (Verlagsinfo)

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Michael Kubiak (Hrsg.) – Höhenflüge. Erotische SF-Geschichten

Bisher hatten Sex und Science Fiction nur eines gemeinsam -den Anfangsbuchstaben. Nach Lektüre der vorliegenden Sammlung mit Stories von Brian W. Aldiss, Barry N. Malzberg, Michael Moorcock, Ron Goulart und vielen anderen, wird man beruhigt feststellen, dass es auch in der Zukunft noch etwas geben wird, das schöner ist als Fliegen. (Verlagsinfo)

Der Herausgeber
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Melvin Burgess – Doing it (Lesung)

Mal im Ernst: „Harte Jungs“ schwer in der Bredouille

Der Roman erzählt von drei Jungs, die zu einer Schülerclique an einer englischen Schule gehören. Die Primaner haben mehr Probleme mit dem anderen Geschlecht als mit ihren schulischen Leistungen. Allerdings hat das eine mit dem anderen zu tun.

Ben hätte es sich nie träumen lassen, eine Affäre mit seiner Lehrerin zu haben. Jonathan wird von der „dicken Kuh“ Deborah angemacht. Der beliebte Dino geht zwar mit Jackie, doch die will ihn nicht ranlassen. Dafür rächt er sich mit Siobhan, die in Wahrheit Zoe heißt. Als man Zoe steckt, dass Dino sie mit Jackie betrügt, dreht sie den Spieß um. Schon sehr bald breitet sich um Dino das Chaos wie ein Virus aus.
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John Norman – Tarnsman of Gor (Gor 1)

Actionreicher Auftakt, ungekürzt und humorvoll

In seinem bis dato 36 Bände umfassenden Gor-Zyklus erzählt der amerikanische Geschichts- und Philosophie-Professor John Norman (eigentlich John Lange) die Abenteuer von Menschen auf der Welt Gor, einem Planeten, der sich in seiner Umlaufbahn um unsere Sonne der Erde genau gegenüber befindet. Gor ist somit eine Art Zwillingswelt, allerdings weitaus wilder, altertümlicher, wenig erforscht und von zwei Alienspezies umkämpft, den auf Gor im Verborgenen herrschenden Priesterkönigen und den sie bedrängenden Kurii. Raumschiffe der Priesterkönige verkehren zwischen Erde und Gor: Sie bringen geheime Technik, Gold und entführte junge Damen auf die Gegenerde.
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John Brunner – Das Menschenspiel

Psycho-SF: Die Marionetten entdecken ihre Spieler

Kriegsheld, Jetsetter, Gourmet – Godwin Harpinshield ist all dies und noch mehr. Sein Leben ist ein Spiel, das unter den Schönen und Reichen gespielt wird, deren Leben sie über die Natur- und andere Gesetze stellt. Durch einen einfachen Pakt gehen alle von Godwins Wünschen in Erfüllung. Er fragt sich nie nach seinen geheimnisvollen Gönnern. Und zahlt nie die Rechnung.

Auf einmal wird das Spiel unangenehm und der Einsatz wird erhöht; aus dem Spiel wird Wirklichkeit. Sein Einsatz sind: seine Zukunft, sein Verstand und – möglicherweise – seine Seele. Alles, was Godwin nun herausfinden will, sind die neuen Regeln. Und vor allem: Wer sind die anderen Spieler?
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John Brunner – Die Opfer der Nova (Drei SF-Romane)

Verbrechen an der Dritten Welt – nur in der Zukunft?

Dieser Sammelband enthält drei Romane, die innerlich zusammenhängen:

„Der Polymath“

Als der Stern Zarathustra zur Nova wurde und in einer lebensfeindlichen Lichtflut explodierte, flohen die wenigen Überlebenden in alle Richtungen und suchten auf Planeten der Nachbarsonnen eine neue Heimat. Doch diese Welten waren grundverschieden, und jede war auf ihre Art menschenfeindlich. Und schon die geringste Abweichung von der gewohnten Norm konnte auf überraschende Weise tödlich sein.

Lex ist ein Polymath, das heißt er wurde ausgebildet, eine ganze Welt in ihrer Entwicklung zu steuern und zu verwalten. Ihm gelingt es, eine Siedlung zu errichten und am Leben zu erhalten. Doch um den preis der Hoffnung auf Rettung. Er hat nicht mit der Konkurrenz durch einen Offizier gerechnet, der genau diese Hoffnung anbietet. Leider ist der Offizier vollkommen verrückt …

„Die Rächer von Carrig“

Einst war Carrig berühmt. Aus aller Welt kamen die Menschen in die prächtige Königsstadt, Nachfahren von Flüchtlingen, die einst den Planeten besiedelten. Doch dann kamen Fremde, störten den Frieden, verkauften moderne Waffen an die Bewohner und übernahmen die Macht. Ein junger Mann von Carrig und eine junge Frau von der Erde schmieden den Plan, die Eroberer zu übertölpeln. (Verlagsinfo)

„Die Erlöser von Zyklop“

20 Jahre später stoßen Maddalena Santos und ihr Ex-Mentor Gustav Langenschmidt auf dem Planeten Zyklop, von wo die Eroberer Carrigs kamen, auf eine weitere anrüchige Geschichte. Ein Arzt versorgt die Superreichen dieser Welt nicht mit regenerierten, sondern mit transplantierten Organen. Diese besorgen seine Mittelsmänner illegal von einem noch unentdeckten Planeten der Zarathustra-Flüchtlinge. Jetzt braucht Maddalena dringend einen Beweis …
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Else Buschheuer – Ruf! Mich! An! (Lesung)


Die Frau mit der Walther PPK

„Rotzfrech und sehr amüsant“, urteilt |Die Welt| über das Buch, auf dem die leicht gekürzte Hörbuchfassung basiert. Buschheuer nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn sie schonungslos die erotischen Zu- und Missstände in unserer neuen Republik beschreibt.

„Das Buch gibt ein Stimmungsbild des Lebens in Berlin kurz vor der Jahrtausendwende und zeichnet den komplizierten und misanthropischen Charakter einer Anti-Heldin, die sich aus Langeweile in eine Welt aus Arroganz und Snobismus geflüchtet hat und schließlich an einer sadomasochistischen Beziehung zu einem Mann, dessen Namen sie nicht kennt, zerbricht.“ (Quelle: Wikipedia.de)

Die Autorin

Else Buschheuer studierte Bibliothekswissenschaften in Berlin und jobbte nebenbei als Markthändlerin, Kartenabreißerin, Buchverkäuferin. Sie moderiert das Wetter bei Pro 7 und N24. Ruf mich an! ist ihr erster Roman. Ihr zweiter, Masserberg, ist 2001 bei Diana erschienen. Else Buschheuer, geboren 1965 in Sachsen, lebt heute in München und Berlin.
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D. H. Lawrence – Der Regenbogen (Brangwen-Saga 1)

Der RegenbogenUrsulas sexuelle Emanzipation

England um 1900: Die schöne und zwanglose Ursula Brangwen hasst alle konventionellen Werte, sucht Gleichberechtigung und wird dafür von Eltern und Gesellschaft geächtet. Der Regenbogen, unberührbar und kurzlebig, steht für das, wonach sie sucht: Wahrheit, Leidenschaft und Freiheit. Zügellos gibt sie sich allen Gelegenheiten hin und genießt die sinnlichen Aspekte des Lebens.

Ihre Turnlehrerin Winifred, ein Freigeist, bestärkt sie und macht sie mit ihren sexuellen Gefühlen vertraut. Ursula geht nach London und erlebt als Lehrerin Alpträume mit einem lüsternen Schulvorstand. Bei Winifrieds Hochzeit trifft die Leidgeplagte nach Jahren ihren Verehrer Anton wieder, und die Liebe flammt auf. Aber auch von Anton will sie sich nicht in die verhassten Konventionen zwingen lassen. Kurz darauf wird der Soldat nach Südafrika abgeordnet. Als Ursula von ihm schwanger wird, erfährt sie, dass der Geliebte dort geheiratet hat. Wird sie das Kind behalten?

Dieser Bericht beruht auf der englischsprachigen Taschenbuchausgabe. Die Fortsetzung der Brangwen-Saga trägt den Titel „Women in Love“ (1920) und wurde ebenfalls verfilmt.

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D. H. Lawrence – Lady Chatterleys Liebhaber (unzensierte Ausgabe)

Schöner Softsex mit Kulturanspruch

Der Ausbruch der schönen, jungen Lady Chatterley aus der leblosen Gutsherrengesellschaft ihres Gatten führt sie nicht nur in die idyllische Natur, sondern schließlich auch in die Arme eines anderen Mannes. D. H. Lawrence’s skandalumwitterter Erfolgsroman durfte erst 1960, 30 Jahre nach dem Tod des Autors, in ungekürzter Fassung erscheinen. Die Neuübersetzung von Axel Monte verleiht der konfliktreichen Dreiecksgeschichte, die in lebendiger, kraftvoller Sprache von leidenschaftlicher Liebe erzählt, den richtigen Ton. (erweiterte Verlagsinfo)

Die Frau eines Adligen, der durch eine Kriegswunde zeugungsfähig ist, lässt sich mit einem strammen Wildhüter ein, der es schafft, dass sie sich in ihn verliebt und ihren gefühlskalten Mann verlässt. Was ist nur aus den braven viktorianischen Heimchen am Herd geworden? Constance (die ‚Beständige‘) ist eine moderne Rebellin. Daas Buch wurde sofort verboten.

Dieser Bericht beruht auf der englischsprachigen Taschenbuchausgabe.

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Raymond Jean – Die Vorleserin (Lesung)

Nur wenige kennen jenen verschmitzt-erotischen Film von Michel Deville aus dem Jahr 1988: „Die Vorleserin“. (Der Film wurde 1988 bei den Filmfestspielen in Montreal mit dem Großen Preis ausgezeichnet.) Aber er ist nicht nur eine Liebeserklärung an die Literatur und ihre Macht, sondern auch an die Erotik, die vom Akt des Vorlesens ausgehen kann. Denn Liebe und Lesen sind Verwandte: Beide stellen eine Reise dar, sagt Raymond Jean in seinem Werk, gleichgültig, ob es sich um Film, Buch oder – wie hier – um Hörspiel handelt.

Der Autor
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Peter Verhelst – Das Muskelalphabet. Roman

Anspruchsvolle, erotische Phantastik

Ein junger Mann hat es sich zur Aufgabe gemacht, die kostbaren Bestände einer unterirdischen Bibliothek aus dem 16. Jahrhundert zu ordnen. Allein in dem unheimlichen Gewölbe und umgeben von alten Grabstatuen, verrichtet er seine Arbeit als Archivar – und wird plötzlich mit höchst mysteriösen Ereignissen konfrontiert… (verlagsinfo)

Wie geht mann mit einer jungen rothaarigen Frau um, die sich in einen Engel verwandeln will? Mann verliebt sich Hals über Kopf mit Haut und Haar in sie. So eine Frau ist Lore in Peter Verhelsts Roman „Das Muskelaphabet“. Ein junger Archivar schreibt hier sein Tagebuch über die merkwürdigen und tragischen Ereignisse, die ihm nicht nur mit Lore zustoßen.

Der Autor
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Michael Moorcock – Gloriana oder Die unerfüllte Königin (revidierte Fassung)

Preisgekrönte Fantasykomödie

In einem England des 16. Jahrhunderts, das es nie gab, lebt die unerfüllte Königin Gloriana. Obwohl ihr Reich sich bis nach Asien erstreckt und die Wissenschaft floriert, ist sie unglücklich: Sie kommt nie zum Höhepunkt. Das will Quire ändern, einer der zahllosen Geheimagenten des Lordkanzlers Montfallcon. Quire verbündet sich mit dem ärgsten Feind des Kanzlers und verführt die Königin, um das Reich zum Einsturz zu bringen. Doch er hat nicht mit Glorianas Reaktion gerechnet…

Der Roman wurde mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet.

Der Autor

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Aran Ashe – Slave-Mines of Tormunil (Chronicles of Tormunil 3)


Nur etwas für BDSM-Fetischisten

Dies ist der dritte Band der erotischen Fantasy-Trilogie um Tormunil, die im 18. Jahrhundert spielt. Josef Stenner, ein junger Mann mit den magischen Kräften eines speziellen Rings, hat aus der Zitadelle der Sklaven die jungfräuliche Sklavin Leah mitgenommen, die ihn als ihren Gebieter und Besitzer anerkannt hat. Doch Josef ist auf der Suche nach der Sklavin Sianon, die von einem Schurken namens Malory geraubt wurde. Malory will Sianon Gerüchten zufolge in die Bergwerke von Menirg bringen, damit sie dort den Sklavenarbeitern dient…
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Georges Bataille – Story of the Eye (Modern Classics)

Simones obszöne Akte

Georges Bataille veröffentlichte seinen Roman „Histoire de l’Oeil“ unter dem Pseudonym „Lord Auch“ 1928. Es erlebte drei weitere Auflagen bis 1967, doch diese Ausgaben weichen von der Urform erheblich ab. Die vorgestellte englischsprachige Ausgabe beruht auf der Erstausgabe von 1928 und umfasst die dazugehörige biographische Notiz, in der der Autor Parallelen zu seinem eigenen Leben zieht.

Mit Essays von Susan Sontag – „The Pornographic Imagination“ (1967) – und Roland Barthes – „The Metaphor of the eye“ (1963) – hat der nicht genannte Herausgeber diesen Band sinnvoll ergänzt und abgerundet mit Aspekten, die weit über das Werk hinausweisen.
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John Brunner – Der Kolonisator

Übermensch und Maria Magdalena: ein super Gespann

Als der Stern Zarathustra zur Nova wurde und in einer lebensfeindlichen Lichtflut explodierte, flohen die wenigen Überlebenden in alle Richtungen und suchten auf Planeten der Nachbarsonnen eine neue Heimat. Doch diese Welten waren grundverschieden, und jede war auf ihre Art menschenfeindlich. Und schon die geringste Abweichung von der gewohnten Norm konnte auf überraschende Weise tödlich sein.
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