Archiv der Kategorie: Historisches

Susanne Goga – Der dunkle Weg

Die Handlung:

Eine Reise nach Irland, die alles verändert. Hamburg, 1912: Gegen den Willen ihrer Eltern begibt sich die Kaufmannstochter Ida auf eine gewagte Reise, fort von ihren Pflichten, auf nach Irland. Dublin empfängt sie weltoffen, kreativ und gegensätzlich – genau die Abwechslung, die Ida gesucht hat. Schnell findet die junge Künstlerin Arbeit, schließt Freundschaften und lernt den Arzt Cian kennen – und lieben. Voller Zuversicht hofft Ida auf eine Zukunft mit ihm und ein neues Leben in Irland. Doch Europa stehen blutige Zeiten bevor, und bald muss Ida um ihre Träume kämpfen. ( Verlagsinfo)

Mein Einruck:

Als die Hamburger Kaufmannstochter Ida Martens im Jahr 1912 nach Dublin reist, um ihre Freundin Grace zu besuchen, ist auch ihr selbst noch nicht klar, dass sie nicht nach Hamburg zurückkehren wird. Doch dank Grace und deren Familie lernt Ida nicht nur die Stadt Dublin schnell kennen und lieben. Sie schließt schon rasch Freundschaften und erhält gleich mehrere Gelegenkeiten, um mit ihrer künstlerischen Begabung ein wenig Geld zu verdienen. Dabei begegnet Ida auch dem Arzt Cian O Connor, der eine eigene Praxis betreibt und sich außerdem für Bedürftige engagiert.

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Bernward Schneider – Endstation Reichskanzlei

Eine Gestapoagentin – das ist Greta Jenski, eine ehemalige Tänzerin, die in einem geheimen Berliner Edelbordell als Bardame arbeitet und im Auftrag der Gestapo die Kunden aushorcht. Aber Greta fungiert in Wahrheit als Doppelagentin, die im Auftrag ihres Geliebten Michel Greinz für einen fremden Geheimdienst spioniert. Mitte April 1945 – der „Russe“ steht vor den Toren der Reichshauptstadt – zieht sich auch für sie die Schlinge um den Hals immer enger zu. Ist Selbstmord tatsächlich der einzige Ausweg für Greta?
(Verlagsinfo)

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Martina Kempff – Die Gabe der Zeichnerin

Inhalt

Der Dombau zu Aachen: das größte Rätsel, das Karl der Große der Nachwelt hinterlassen hat. Wie konnte es damals gelingen, die mächtige Steinkuppel zu wölben? Den Schlüssel hält die begabte Tochter eines Baumeisters aus Bagdad in Händen. Doch als junge Frau ist es ihr unmöglich, ihren Vater zu unterstützen. Deshalb reist sie als Mann verkleidet an den Hof des großen Karolinger Königs – und lernt den Sohn des königlichen Baumeisters kennen, für den sie bald mehr empfindet, als gut für die gemeinsame Sache ist. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Eine Reise ins Frühmittelalter nach Aachen zum Beginn des Baus der Pfalzkapelle. Die Autorin Martina Kempff lädt uns ein zu einer Spurensuche nach den wahren Baumeistern dieses beeindruckenden Bauwerkes …

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Jocelyne Godard – Das Lächeln der Seidenstickerin

Inhalt

Schicksalsjahre einer Seidenweberin im Frankreich der Renaissance …

Die Italienischen Kriege sind gewonnen, und die Renaissance ist in Frankreich in voller Blüte. Doch die Seidenweberin Alix steht vor ihren größten Herausforderungen: Zahlreiche neue Teppichmanufakturen entstehen im Norden des Landes – und ihnen gilt die Gunst des Königs Franz I., der nach seinem Triumph siegreich durch sein Reich zieht. In seinem Gefolge befindet sich auch Alix mit ihrer Familie. Und die Weberin muss alles daran setzen, um ihre Tochter Mathilde zu schützen, die ein schreckliches Geheimnis hat. Sollte es ans Licht kommen, würde der Skandal sie für immer vom Hof verbannen… (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die Geschichte spielt im 16. Jahrhundert in Frankreich. Die schon in Italien vorherrschende Renaissance erhält auch in Frankreich immer mehr Einzug und auch die Wirtschaft befindet sich im Wandel auf Grund von moderneren Teppichmanufakturen. Deutlich hervorgehoben wird dies von der Autorin an Hand von Tapisserien, die sich von den bisherigen mittelalterlichen Motiven verabschieden und gewagtere Szenen abbilden.

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Oliver Pötzsch – Die Burg der Könige

Inhalt

1524. Die deutschen Lande werden von den Bauernkriegen zerrissen. Dem Adel droht der Verlust der Macht, dem Volk Hunger und Tod. Die Herrschaft Kaiser Karls V. ist in Gefahr. In den Wirren dieser Zeit stoßen Agnes, die Burgherrin der einst mächtigen Stauferburg Trifels, und Mathis, der Sohn des Burgschmieds, auf ein altes Geheimnis. Schon bald wird ihnen bewusst, dass ihre Entdeckung nicht nur über ihr eigenes Schicksal, sondern auch die Zukunft der Krone entscheiden wird. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Bisher kannte ich von Autor Oliver Pötzsch nur die „Henkerstochter-Saga“, doch mit „Die Burg der Könige“ hat er einen historischen Roman erschaffen, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist …

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Iny Lorentz – Flammen des Himmels

Inhalt

Münster im 16. Jahrhundert: Die Familie der jungen Frauke Hinrichs gehört zur verbotenen Sekte der Wiedertäufer und führt ein unauffälliges Leben, um nicht entdeckt zu werden. Als der berüchtigte Inquisitor Jakobus von Gerwardsborn in ihrer Stadt erscheint, werden sie schon bald bezichtigt, Ketzer zu sein. Der Rat der Stadt ist froh, dem unbarmherzigen Schlächter ein Opfer nennen zu können, und so gerät Frauke in dessen Hand. Lothar, der Sohn eines engen Vertrauten des Fürstbischofs von Münster, rettet Frauke vor dem Scheiterhaufen, verliert sie aber bald aus den Augen. Als die Anführer der Wiedertäufer ihre Anhänger nach Münster rufen, um dort das himmlische Jerusalem zu erschaffen, sehen Frauke und ihr Retter sich wieder. Doch sie gehört zu jenen, die der Fürstbischof unter allen Umständen vernichten will, und Lothar soll die Täufer ans Messer liefern. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Das erfolgreiche Autorenpaar Iny und Elmar Lorentz in diesem Roman mit ins 16. Jahrhundert. In dem kleinen Ort Stillenbeck beginnt die Geschichte um unsere Protagonistin Frauke Hinrichs. Sie ist mit ihren 17 Jahren die jüngste Tochter des Gürtelmachers Hinner Hinrichs und dessen Frau Inken. Ihre älteren Geschwister sind Haug und Silke, welche als eines der hübschesten Mädchen in ihrer Gemeinde gilt. Helm ist der jüngere Bruder von Frauke. Die Familie gehört der nicht von der katholischen Kirche anerkannten Gruppierung der Wiedertäufer an.

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David L. Robbins – Krieg der Ratten

Robbins Krieg der Ratten Cover kleinDas geschieht:

Stalingrad ist eine Industriestadt im Süden der Sowjetunion. Im Oktober 1942 sind die deutschen Armeen an allen Fronten auf dem Vormarsch. Aber im Osten ist der Höhepunkt des rauschhaften Siegeszuges überschritten. In Stalingrad endet der permanente russische Rückzug; vom Diktator Josef Stalin unter Androhung strengster Strafen dazu gezwungen, haben sich die Verteidiger in der Stadt verschanzt und setzen den Eroberern verbissenen Widerstand entgegen. Seit August rennen die Deutschen gegen die sowjetischen Stellungen an. Stalingrad ist inzwischen nur noch eine von Fliegerbomben, Granaten und Gewehrkugeln wieder und wieder durchgepflügte, ausgebrannte, surrealistische Ruinenlandschaft.

Straße um Straße, Haus um Haus, Keller um Keller wogt ein erbitterter, auf beiden Seiten mit äußerster Brutalität geführter Kampf. Stündlich ändert sich der Frontverlauf, verschiebt sich um wenige Meter. Weder die Deutschen noch die Russen lassen in ihrem Bemühen nach, den Gegner nicht nur zu vertreiben, sondern vollständig zu vernichten. Der Blutzoll ist auf beiden Seiten unfassbar hoch, die Überlebenszeit bemisst sich für unerfahrene Frontkämpfer nur nach Stunden: Die Schlacht degeneriert zum „Rattenkrieg“. David L. Robbins – Krieg der Ratten weiterlesen

Beate Sauer – Die Wächterin der Krone

Inhalt

England im 12. Jahrhundert: Während König Richard im Heiligen Land weilt, reißt sein Bruder John die Krone an sich. Die junge Robin und ihr Bruder Luce werden Opfer des Bruderkriegs: Johns Vasall Edward de Thorigny, Erzfeind ihrer Familie, vertreibt die beiden von ihren Gütern. In den Wäldern finden sie sich mit Gleichgesinnten zusammen, um gegen de Thorigny zu kämpfen. Doch Robin hat sich, ohne zu wissen, wer er ist, in Edwards Halbbruder Cederick verliebt. Dieser erwidert ihre Gefühle. Als sie jedoch seine wahre Identität erfährt, scheint das Schicksal ihrer Liebe besiegelt. Robin ergreift erneut die Flucht – in ein unberechenbares Abenteuer … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Mit „Die Wächterin der Krone“ bringt die Autorin Beate Sauer nun bereits die dritte spannende Geschichte um die Familie von Aline, einer ehemaligen Dienerin am Hofe von Königin Matilda.

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Oliver Pötzsch – Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg

Inhalt

Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena und ihrem Mann Simon reist der Henker Jakob Kuisl im Jahre 1668 nach Bamberg. Was als Familienbesuch geplant war, wird jedoch bald zum Alptraum: In Bamberg geht ein Mörder um. Die abgetrennten Gliedmaßen der Opfer werden im Unrat vor den Toren der Stadt gefunden. Schnell verbreitet sich das Gerücht, die Morde seien das Werk eines Werwolfs. Jakob Kuisl mag sich diesem Aberglauben nicht anschließen und macht sich auf die Suche nach dem »Teufel von Bamberg«. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Mit „Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg“ hat Pötzsch nun schon den fünften Band der „Henkerstochter“-Saga herausgebracht und auch dieser historische Roman rund um die Kuisl-Henkersfamilie ist so gut wie seine Vorgänger. Dieser Band ist ebenso eine in sich abgeschlossene Geschichte, man muss also nicht unbedingt seine Vorgänger kennen. Empfehlenswert ist dies allerdings schon, denn alle bisherigen Geschichten rund um die Henkerstochter Magdalena und ihren oft brummigen Vater, den Henker von Schongau, sind sehr lesenswert. Man merkt Pötzsch an, dass ihm diese Geschichten sehr am Herzen liegen und sie mit viel Leidenschaft verfasst worden sind, zumal es sich bei Pötzsch selbst um einen Nachfahren der Henkersfamilie Kuisl handelt.

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William R. Cox – Die fünf Vogelfreien

Cox Vogelfreie Cover kleinDas geschieht:

Firecreek ist ein winziges Städtchen irgendwo im gebirgigen Teil von Texas. Die wenigen Bürger plagen Existenzängste und Langeweile. Jeder kennt jeden, doch als Gemeinde im solidarischen Einklang kann man diese Menschen nicht bezeichnen. Stattdessen beherrschen Missmut und Uneinigkeit die Szene. Für Galgenvögel ist Firecreek der ideale Schlupfwinkel, zumal als Sheriff nur der Farmer Johnny Cobb amtiert. Er verdient sich damit klägliche zwei Dollar im Monat dazu, die ihm indes seit Monaten vorenthalten werden. Sein ‚Deputy‘ ist der geistig behinderte Stallbursche und Tagelöhner Arthur.

In diesen traurigen Ort kommen an einem heißen Sommertag fünf abgerissene Fremde. Söldner sind es, die ihre beachtliche Feuerkraft an den Meistbietenden verkaufen. Doch in den Weidekriegen von Missouri haben sie gerade den Kürzeren gezogen. Larkin, der charismatische Anführer, ist verletzt und kann seinen wilden Haufen nicht unter Kontrolle halten. Die Männer wollen sich nach langen Wochen der Flucht amüsieren. Sie haben nur das Kriegshandwerk gelernt, und entsprechend ist ihr Auftreten. Von den Bürgern wird ihnen sogleich Misstrauen und Ablehnung entgegengebracht. William R. Cox – Die fünf Vogelfreien weiterlesen

Bernard Cornwell – Sharpes Zorn (Sharpe 11)

„Sharpes Zorn“ ist ein Sharpe-Abenteuer neueren Datums. Erst 2006 erschien es im englischen Original und ist damit das Nesthäkchen unter den Sharpe-Romanen. In der Chronologie der Romane gehört es allerdings an elfte Stelle, zwischen „Sharpes Flucht“ und „Sharpes Gefecht“. „Sharpes Zorn“ spielt 1811 und die diesmal zentrale Schlacht ist die um Barrosa.

Bis es allerdings zu dieser Schlacht kommt, vergehen 400 Seiten, denn wie immer hebt sich Cornwell die titelgebende Schlacht für das große Finale auf. Zunächst muss sich Richard Sharpe, seines Zeichens ein Captain der Scharfschützen, mit anderen Problemen rumschlagen. Der Roman beginnt, als Sharpe und seine Männer für die Sprengung einer Ponton-Brücke sorgen sollen. Eine eigentlich einfache Aufgabe, doch wie das eben so ist, geht sie gründlich schief. Die Situation auf der Brücke eskaliert, es kommt zum Scharmützel mit den Franzosen und als die Sprengkörper doch noch explodieren, werden Sharpe und ein paar Männer auf einem der Pontons abgetrieben. Die Männer auf dem Ponton werden am Flussufer von Franzosen verfolgt und schlussendlich landet Sharpe mit einem Loch im Kopf in Cadiz, der einzigen noch spanischen Stadt. Der Rest des Landes wurde von den Franzosen eingenommen. Darum befindet sich in Cadiz auch ein englischer Botschafter, und zwar kein geringerer als Henry Wellesley, der kleine Bruder von Lord Wellington. Da dieser weiß, dass man Sharpe mit diffizilen Aufgaben betrauen kann, sichert er sich sofort dessen Dienste. Henry Wellesley hat nämlich ein delikates Problem: Er hatte sich in Cadiz mit einer Dame von zweifelhaftem Ruf eingelassen und ihr dummerweise einige Liebesbriefe geschrieben. Nun sind die Briefe bei ihrem Zuhälter gelandet, der sie wiederum an Wellesley verkaufen will. Doch es gibt noch andere Kräfte, die die Briefe gern gegen die englischen Verbündeten verwendet wissen wollen.

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Tanja Kinkel – Verführung

In ihrem neuen Roman “Verführung” verknüpft Tanja Kinkel zwei faszinierende Persönlichkeiten, die das Handwerk der Verführung jede auf ihre Weise perfektionieren. Bereits als Angiola Calori im Alter von sechs Jahren zum ersten Mal ein Theater betritt, ist sie fasziniert von der Stimme einer Opernsängerin, die für sie wie die Stimme eines Engels klingt. Wie es der Zufall will trifft sie an diesem Tag auch auf einen der Söhne der Sängerin, welcher später zum wohl bekanntesten Verführer der Weltgeschichte werden und Angiolas Leben eine neue Richtung geben wird.

Doch zunächst verliebt sie sich in jungen Jahren in den berühmten Kastratensänger Appianino (1712-1742). Dieser erkennt die Qualität ihrer Stimme und ist ihr dabei behilflich, vor einer von ihrer Mutter arrangierten Heirat mit deren Liebhaber zu fliehen und als Kastrat Bellino eine neue Identität anzunehmen, um eine fundierte Gesangsausbildung zu erhalten, denn die Komponisten im Rokkoko schrieben in der Regel nicht für Sängerinnen, sondern für kastrierte Sänger wie den berühmten Farinelli (1705-1782). Tanja Kinkel gelingt es in diesem Roman unaufdringlich viel interessantes Hintergrundwissen über Musik, das Schicksal von Kastraten, dem Umgang mit Kindern und das sich im Wandel befindende Europa einfließen zu lassen. Demnach hatte die Kirche aus Anstandsgründen Frauen auf der Bühne verboten und die meisten Länder hielten sich an dieses Verbot. Um Frauenrollen trotzdem besetzen zu können, wurden Jungen mit einer vielversprechenden Stimme noch vor ihrem Stimmbruch kastriert, um diese Stimme zu erhalten. Nicht jeder schaffte es über den Durchschnitt hinaus und wurde ein berühmter Sänger, doch Kastraten, die es wie Farinelli oder der ebenfalls im Roman auftretende Caffarrelli (1710-1783) auf die großen Bühnen schafften, wurden wie die heutigen Popstars verehrt.

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Heidi Rehn – Die Liebe der Baumeisterin

Worum gehts?

Dora ist eines von drei Kindern der Familie Selege. Ihre Mutter starb schon vor vielen Jahren, so dass ihr Vater Wenzel sprichwörtlich der Mann im Haus ist. Beruflich ist er ein eher untalentierter Baumeister. Auch Dora interessiert sich sehr für die Baukunst, ganz zum Widerwillen ihres Vaters, der seine Tochter wohl lieber in einem „Frauenberuf“ sieht und sie somit zum Bierbrauen drängt.

Mehr oder weniger aus Geldnot verheiratet Wenzel Dora mit dem 30 Jahre älteren Kammerrat Urban Stöckel. Anders als anfangs erwartet, verleben Dora und Urban eine glückliche Ehe, zumal Urban sie auch in ihrem Vorhaben, Baumeisterin zu werden, unterstützt und sie sogar damit beauftragt, dass künftige Haus der beiden zu planen. An ihre Seite stellt er ihr Veit Singenknecht, ein ebenfalls erfolgreicher Baumeister. Doch es währt nicht lange, bis sich ein schlimmer Unfall ereignet und kurz darauf ein schrecklicher Verdacht Dora beschleicht. Heidi Rehn – Die Liebe der Baumeisterin weiterlesen

Thomas Vaucher – Winterhelden: Die Schlacht um Yrnis

Geschichtsstunde in Romanform

„‚Sechshundert gegen zehntausend‘, wiederholte Teiling und drehte sich um seine eigene Achse, um sich die Männer in der Gaststube anzusehen. ‚Sechshundert gegen zehntausend! Lasst es euch auf der Zunge zergehen, denn morgen werden wir kämpfen! Sechshundert gegen zehntausend! Und Hans Viol, dieser kleine Bergführer, Dichter und Sänger wird ein Lied darüber schreiben. Ein Lied, wie wir den zehntausend Lombarden den Arsch versohlen! Ein Lied, wie wir sie weinend und heulend wir kleine Kinder zurück nach Mailand schicken!'“

Man schreibt das Jahr 1490 und für eine tägliche warme Mahlzeit berichtet der zu einem Säufer heruntergekommene ehemals zu den gefürchtetsten und besten Kämpfern Europas zählende Hans Sturm dem Chronisten Etterlin von seinem Freund Hans Teiling. Thomas Vaucher – Winterhelden: Die Schlacht um Yrnis weiterlesen

Isabella Falk – Die Gräfin der Wölfe

Wer sich ein bisschen mit Bram Stokers „Dracula“ – dem literarischen Urvampir schlechthin – befasst, stößt schnell auf historische Figuren, die gern als Vorbilder für den Grafen herangezogen werden: Da ist zum einen natürlich Vlad Tepes, der transsilvanische Fürst, der nachhaltige Bekanntheit dadurch erlangte, dass der seine Feinde gern in großer Zahl pfählen ließ. Und da ist die sogenannte Blutgräfin Elisabeth Báthory, die im Blut von Jungfrauen gebadet haben soll und schließlich in ein Zimmer auf ihrer Burg eingemauert wurde.

Diesen historisch verbürgten Schauergeschichten fügt Isabella Falk in ihrem Debutroman „Die Gräfin der Wölfe“ nun eine weitere hinzu. Wobei, eigentlich gebühren die Lorbeeren wohl dem österreichischen Medienwissenschaftler Rainer Köppl, der in einer 2008 veröffentlichten Dokumentation („Die Vampirprinzessin“) nachzuweisen versucht, dass die Fürstin Eleonore zu Schwarzenberg (1682-1741) zu ihren Lebzeiten für eine Vampirin gehalten wurde. Er geht davon aus, dass aus diesem Grund an ihrer Leiche eine Obduktion durchgeführt und sie nicht im Grab ihrer Familie beigesetzt wurde. In ihrer ungewöhnlichen Lebensgeschichte sieht er eine Inspiration für Stokers „Dracula“.
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Astrid Fritz – Das Aschenkreuz

Worum gehts?

Freiburg im Jahre 1914. Die kluge und schöne Serafina lässt ihr altes Leben in Konstanz hinter sich und tritt in das Schwesterhaus Sankt Christoffel in Freiburg ein. Gemeinsam mit den anderen dort lebenden Schwestern kümmert sie sich um die Armen und Kranken der Stadt. Da sie in dieser Arbeit ihre Erfüllung findet, fällt es ihr überhaupt nicht schwer, sich in der Stadt am Rande des Schwarzwaldes einzuleben, und auch mit den anderen Schwestern versteht sie sich überwiegend sehr gut.

Wäre nur da nicht das dunkle Geheimnis ihrer Vergangenheit, welches ihre Zukunft im Schwesternhaus gefährden könnte, sobald es ans Licht kommt. Und als sie auch noch auf den Stadtarzt Adalbert Achaz trifft, der um ihr Geheimnis weiß, wird die Angst zu ihrem ständigen Begleiter … Astrid Fritz – Das Aschenkreuz weiterlesen

Ulf Schiewe – Die Hure Babylon

“Die Hure Babylon” ist der dritte Teil der Montalban-Reihe, die der deutsche Autor Uwe Schiewe mit “Der Bastard von Tolosa” begonnen und mit “Die Comtessa” fortgesetzt hat. Während zwischen dem ersten und zweiten Teil des für seine historische Genauigkeit geschätzten Erzählzyklus‘ mehrere Jahrzehnte liegen, schließt “Die Hure Babylon” jedoch unmittelbar an ihren Vorgänger an.

Ermengarda von Narbonne, die sich in “Die Comtessa” mit Arnauts Hilfe einer Zwangsheirat zu entziehen versuchte und auf der Flucht in ihren Helfer verliebt hat, konnte der Heirat zwar nicht entgehen, lebt jedoch nur in einer Scheinehe und herrscht selbständig über ihr Land. Dass sie mit Arnaut zusammenlebt, ist allgemein bekannt. Als Ermengarda jedoch erneut eine Fehlgeburt erleidet, versteigt sich dieser in den Gedanken, Gott würde ihre Beziehung als Sünde ansehen und mit Hilfe der Kreuzzüge könnte er seine Schuld wieder abtragen. Trotz dieser offensichtlichen Begründung wird man den Eindruck nicht los, dass diese inoffizielle Beziehung auch seinen Stolz verletzt und er eine Möglichkeit sucht, sich erneut zu beweisen. Beeindruckend schildert der Autor an dieser Stelle schon die Kriegshetze, die von den Predigern betrieben wird, und junge Männer scharenweise begeistert zu den Waffen greifen lässt. So zieht auch Arnaut trotz der lebhaften Erinnerungen an seines Großvaters furchtbare Schilderungen der ersten Kreuzzüge mit seinen engsten Gefährten gen Jerusalem.
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Bernard Cornwell – Sharpes Flucht (Sharpe 10)

Das zehnte Sharpe-Abenteuer – „Sharpes Flucht“ – ist wieder neueren Datums, der Roman wurde 2004 in England erstveröffentlicht. Es ist mit 550 Seiten eines der umfangreicheren Abenteuer von Richard Sharpe und sein Erfinder, Bernard Cornwell, hat wie immer einiges für seinen Helden in petto.

Dabei sieht es für Sharpe im Moment gar nicht so rosig aus. Bisher hatten wir Sharpe immer als einen Hansdampf in allen Gassen erlebt, als einen Mann, der grundsätzlich jede Aufgabe für möglich hält und das Wort „scheitern“ nicht zu kennen scheint. Ein grundsoliger Optimist also, dessen Optimismus auch noch dadurch befeuert wurde, dass er ihn in der Regel vorwärtsbrachte. Rückschläge sind in Richard Sharpes Leben immer nur temporär und auch wenn er eine Schlacht verlieren mag, den Krieg gewinnt er immer!

 

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Bernard Cornwell – Sharpes Gold (Sharpe 9)

Im neunten Abenteuer der Reihe um den Scharfschützen Richard Sharpe hat Lord Wellington einmal mehr einen Spezialauftrag für den Captain. Und wie der Titel “Sharpes Gold” vermuten lässt, geht es dabei um einen waschechten Schatz! Denn was braucht man, um einen Feldzug zu gewinnen? Genau … reichlich Geld. Und eben dieses droht den Engländern im Moment auszugehen. Doch hinter den feindlichen Linien ist ein Goldschatz aufgetaucht, den sich Wellington unbedingt sichern will. Die ganze Geschichte muss natürlich streng geheim bleiben und auch, wofür genau das Gold verwendet werden soll, bleibt Wellingtons Geheimnis. Doch er bläut Sharpe ein, dass es gilt, den Schatz zu sichern – koste es, was es wolle! Und so ziehen Sharpe und seine Rifles aus, einen ganzen Haufen Gold zu bergen und durch französisch besetztes Gebiet zurück zu Wellington zu schleppen. Bernard Cornwell – Sharpes Gold (Sharpe 9) weiterlesen

Bernard Cornwell – Sharpes Trophäe (Sharpe 8)

„Sharpes Trophäe“, chronologisch Band 8 der Reihe um den Scharfschützen Richard Sharpe, ist einer der älteren Romane aus der Feder von Bernard Cornwell – erstveröffentlicht 1981. Auch für „Sharpes Trophäe“ hat der englische Autor seine üblichen Zutaten einmal kräftig umgerührt, um sie in einer appetitlichen Zusammensetzung dem geneigten Leser zu präsentieren: Es gibt einen abenteuerlustigen, vom Glück begünstigten Helden, einen wirklich verabscheuungswürdigen Gegenspieler, eine große Schlacht, eine Frauengeschichte und alles ist gewürzt mit einer ganz großen Prise leicht verständlicher Militärgeschichte.

Sharpes Regiment, das 95th, ist bereits zurück in der Heimat, während er immer noch in Portugal festsitzt und für den Pionier Captain Hogan Aufgaben erfüllt. Der aktuelle Befehl lautet, eine alte Römerbrücke in Valdelacasa zu sprengen, um die Franzosen davon abzuhalten, den Tejo zu überqueren. Eigentlich eine leichte Aufgabe, die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen sollte. Allerdings müssen Hogan und die Rifles aus diplomatischen Gründen ein englisches und spanisches Regiment mitführen – und beide Regimenter sind nicht gerade ruhmbekleckert.

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